stargate schrieb:
hi
ja sehr schöne uhr, sagt mir zu, hab mir auch mal die kinetic serie angeschaut, sind nen paar schöne dabei..
die würde mir z.b auch gefallen:
http://www.kenmarwatches.com/seiko-SKA245.html
titan ist schon cool, aber ich zöger noch nen bischen, weil es ein wenig grau aussieht, ich muss mir das aber mal in echt anschauen, aber gibt es nicht auch titan uhren die bischen mehr glänzen wie edelstahl??
wie die von meinem link oben, wenn die aus titan wär das ein bischen mehr glänzt wärs perfekt..
EDIT: ahja es steht als bei manchen uhren dabei verschraubarer glasboden, heißt das der boden ist aus glas so dass man ins gehäuse reinschauen kann?
mfg stargate
Moin Moin!
Zum Thema Seiko ist wohl schon einiges geschrieben worden, um festzustellen, dass es sich hier um gute und empfehlenswerte Uhren handelt. Die Kinetic-Technik ist sicherlich interessant, birgt aber eine gravierende Schwäche: der Kundensator!
Da die elektrische Energie nicht von einer Batterie kommt, sondern mechanisch (kinetisch = durch Bewegung) erzeugt wird, muss sie gespeichert werden, bevor sie vom Uhrwerk abgerufen wird. Der Rotor erzeugt die Spannung sehr ungleichmässig, mal mehr, mal weniger, je nach Bewegung der Uhr. Das Werk braucht aber eine gleichmässige Stromversorgung, zu wenig geht nicht und für zuviel gibt es keinen "Stomauspuff". Also kommen die mechanisch erzeugten kleinen Strömchen erstmal in einen Kondensator, der ungleichmässig, durch die Drehbewegung des Aufzug-Generators, gespeist werden kann, aber gleichmässig, nach Bedarf, vom Werk angezapft werden kann. Und dieser kleine Fiesling ist der Knackpunkt: denn der gibt gerne mal den Geist auf, wenn die Uhr nicht regelmässig getragen wird, wie alte Handys hat er nämlich einen "Memory-Effekt".
Das ganze funktioniert solange gut, wie die Uhr regelmässig (also täglich, möglichst ständig) getragen wird. Legt man die Uhr phasenweise ab, dann merkt der Knirps sich das und irgendwann liefert er nicht mehr genug Strom - aus die Maus und dann wird's teuer! Ich kenne die Kosten für einen Austausch nicht genau, meine aber gelesen zu haben, dass dieser den Wert der Uhr übersteigt.
Es heisst zwar, dass die Uhr nach Ablegen genug Energie speichert, um bis zu vier Jahre nach Ablegen sofort wieder anzuspringen und die richtige Zeit anzuzeigen. Aber das ist ein Extremfall und wie lange der Kondi-Kumpel danach noch durchhält, wird nirgendwo gesagt, zumal das dann meistens auch noch ausserhalb der Garantie ist. Weniger bedenklich ist wohl, wenn das MAL passiert, bei öfter abwechselnden Trage- und Ruhe-Phasen erfreut sich unser Speicher-Maxe einem Leben nach der Maxime: die besten sterben früh!
Aber auch bei kondensatorschonender Tragweise ist nicht bekannt, wie lange die kleinen Spassbremsen nun wirklich durchhalten können. Die Kinetic-Technik gibt es noch nicht so lange, dass Langzeiterfahrungen möglich wären. Ich bezweifel sehr, dass eine Kinetic-Uhr die selbe Lebenszeit erreicht, wie eine gute Mechanik-Uhr (jeweils ohne Austausch wichtiger Komponenten).
Fazit: Wenn non-mechanic Seiko, dann Kinetic nur, wenn sie ständig getragen wird, ansonsten normal Quarz (wenn's denn sein MUSS), ein Batterietausch alle 1,5 - 2 Jahre ist kostenmässig verschmerzbar (Wadi-Prüfung nicht vergessen!!!). Besser: gleich ein mechanisches Werk (Automatic)! :wink:
Titan:
Man kann das Zeug ordentlich polieren, wobei eine schwarze Grundnote im Material erhalten bleibt, im Gegensatz zum "Silber" des Stahls. Titan wird aber trotz Politur immer etwas "nachmattieren", insbesondere durch "Fremdberührung". Ein mattes Finisch einer Titan-Uhr hat im Dauergebrauch einen gigantischen Vorteil: zwangweise eintretende Kratzer an der Oberfläche mattieren ebenfalls nach und sind so nach einiger Zeit kaum noch sichtbar. Ist die Uhr poliert, bleiben die Kratzer sichtbar, ebenso wie bei Stahl und anderen Metallen. Ist eine mattierte Titan-Uhr "versehentlich" mal poliert worden, lässt sie sich mit kleinen Tricks leicht wieder nachmattieren - kein Problem.
Hauptvorteil von Titan ist natürlich das geringe Gewicht und die deutlich höhere Härte gegenüber Stahl und anderen Metallen. Es ist nur nicht jedermanns Sache, eine massive Uhr zu tragen, die man am Arm nicht spürt, für manch anderen liegt aber gerade genau darin der Vorteil. So hat hatlt jeder seine Vorlieben.
Ja, Glasboden heisst, dass man das Werk von unten sehen kann, was aber bei einem Kinetic-Werk nur den Spieltrieb befriedigt, nicht das ästhetische Empfinden der verabeiteten Augenreize:
Have fun!