Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance?

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  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #1
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Gast
Mir stellt sich diese Frage, da der Markt ja mit China Produkten überschwemmt wird. Bei einer neuen Marke denk man zuerst: Na, wo kommt die denn jetzt wohl her?

In einem anderen Tread kam sinngemäß "Riedenschild, pfui". Zugegeben die Marke arbeitet als Automatikwerk mit einem Citizen Miyota, welches aber nicht schlecht ist. Quartzwerke werden Ronda und Isa verbaut. Diese Marke nur als neustes Beispiel. Die Uhren werden aber in Deutschland gebaut.

Und wenn sie dann noch bei ebay auftaucht, denkt man dann nicht sofort an minderwertige Qualität?
 
  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #2
astoria

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wie du schon sagtest, der markt wird eben von china müll überschwemmt, da wird man einfach vorsichtiger beim kauf von neuen marken, aber auf dauer stellt sich dann doch heraus, ob die uhr aus china ist, oder doch qualitativ hochwertig
 
  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #3
Dr. Wu

Dr. Wu

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Es gibt ja viele echte und unechte deutsche marken,z.B. Hamberg u. Söhne,Tauchmeister,Uhrkraft u.s.w. Wenn man sieht,wie oft Rolex in der Bucht auftaucht und die optisch gleichen Nonames,könnte man als Laie meinen:Moment mal,wieso ist die 10mal so teuer? Da kauf ich doch die billigere! Und so ist es auch,es werden massenhaft Nonames gekauft.Der Kenner dagegen fragt nach und sieht zum Teil ungenügende Werkebeschreibungen mit unbekannten Kalibern.deshalb wird die Masse immer die Optik vorziehen mit 08/15-Werk und der Kenner nimmt höherpreisige Ware und weiß,was er hat.Man muß halt prüfen,bevor man sich umbindet. zwinka
 
  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #4
frohlex

frohlex

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Ich meine, deutsche Uhren haben eine Chance, wenn die Geschicke in den richtigen Händen liegen. Es wäre ja nicht verkehrt, erstmal etablierte ETA's in eigene Gehäuse/eigene Zifferblätter usw. zu verwenden.

Eine eigene Werkentwicklung geht in die 6stelligen Beträge, das muss man erstmal stemmen, dann muss die Marke publik gemacht werden: warum soll sich jemand eine Uhr kaufen, die keiner kennt (Vertrauen schaffen, Namen gelten halt doch was in unseren Landen), ein Vertriebsnetz aufbauen oder auf Direktverkauf setzen (Sinn ist ein gutes Beispiel).

Nehmen wir doch ein etabliertes Beispiel, Nomos: So schön und gut die Uhren sind, inzwischen ist Nomos auch Manufaktur. Das gehört anerkannt und zollt Respekt.

Was mir persönlich nicht gefällt, ist die inflationäre Anzahl von Sondermodellen. Am Anfang war das noch lustig und interessant (die Glühwürmchen-Ausgabe fand ich nett), aber inzwischen meine ich, geht doch einiges verloren. Gerade jetzt, wo Nomos ein schönes neues Automatik-Werk hat (Tangomat), das ist eine echte, deutsche Konstruktion. Aber vielleicht sehe ich das auch zu eng.
 
  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #5
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pille2k5

Gast
ich denke du beziehst dich auf den thread mit der taucheruhr ..... aber dazu kann ich nur wiederholt sagen, wieso baut man ne innenliegende lünette die mit einer verschraubten krone verstellt wird ..... meines erachtens ist das dingen sowas von sinnfrei ..... tschuldigung aber ich hab nix gegen die marke an sich gesagt aber diese besagte uhr ist mal funtionell sowas von daneben .... !
 
  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #6
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Gast
@pille2k5
war nicht böse gemeint, passte nur gut um das Thema aufzugreifen.

Ich sage auch nicht, daß Riedenschild eine besonders gute Marke ist. Ich habe auch nur drei Modelle im Programm. Die Marke ist nur ein gutes Beispiel. Ich war einer der ersten Händler, welche Riedenschild mit ins Programm aufgenommen hatten. Auch mit dem Hintergedanken eine Duetsche Marke zu stärken, welche nicht - wie zum Beispiel Uhrkraft oder Elysee - Chinawerke verbaut. Es sind für mich keine Deutschen Marken, wenn diese hier ein Büro haben und in China produzieren lassen.
 
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schredder66

schredder66

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Schreibt mir doch einmal Eure Definition von "deutsche Marke" :idea: ?!

Eine deutsche Marke wären für mich z.B. die erwähnten Nomos (mit eigenem Kaliber) oder ALS (A. Lange & Söhne) oder GO (Glashütte Original) oder Mühle (oder verbauen die ETAs?)!

Junkers, Zeppelin, Schnick oder Schnack sind für mich keine deutschen Marken, auch wenn mindestens 50% der "Arbeit" in Deutschland anfällt! Ich ahne aber, dass sich manche ein "German Made", vergleichbar dem "Swiss Made", wünschen?! Aber das "Swiss Made" sagt ja nur (mehr oder weniger) aus, dass mindestens 50% der Wertschöpfung in der Schweiz erfolgt - mehr nicht. Wo die Teile für eine Swiss-Made-Uhr herkommen, spielt (fast) keine Rolle.........
 
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striehl

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Eine interessante Diskussion, die wohl zu keinem Ergenis führen wird, weil jede(r) seine/ihre eigene Sichtweise hat. Grundsätzlich müssen wir Marke (Label, Brand) und Hersteller auseinander halten. Ein Markeninhaber kann durchaus hier in Deutschland sitzen, die Uhren können wer weiss woher kommen. Dann stellt sich noch die Frage der Konzernzugehörigkeit - O.K., Glashütte Original ist eine deutsche Marke mit deutscher Produktion, ist aber Teil der schweizer Swatch-Group - ist es also ein deutsches Unternehmen?

Interessant wird auch sein, wie sich eine "neue Marke" zukünftig entwickelt, auch das gilt es zu beobachten. Denn wer heute China-Ware importiert und anbietet, kann morgen hier schon selber etwas zusammenfriemeln.

To be discussed...
 
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berlioz73

berlioz73

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wolfsburg jetzt, münchen früher
diese diskussion zu der frage - made in germany - ist letztendlich auch keine andere als z.b. bei den autoherstellern
"seat" oder "skoda".
die eine ursprünglich spanisch, die andere tschechisch.

bei vielen auto-käufern wird das auch immer so bleiben - auch wenn mittlerweile der große vw-konzern hinter beiden marken steckt.

die frage ob nun ein seat spanisch ein skoda tschechisch ein vw-beatle wirklich deutsch ist, muss wohl jeder für sich selber beantworten.

für mich wäre ein produkt dann wirklich "made in ..." wenn es aus teilen, des jeweiligen landes, besteht und diese teile in produktionsstätten des jeweiligen landes zusammengebaut werden.

das ist allerdings nur meine meinung - letztendlich soll das produkt funktionieren und mir firmenphilosophisch sympatisch sein.

gruß berlioz73
 
  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #10
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Gast
Made in Germany, ok, schwer zu definieren.
Beispiel Junkers und Zeppelin: Die Gehäuse und das Zifferblatt stammen aus Deutschland. Die Armbänder aus Italien. die Uhrwerke stammen aus der Schweiz (ETA, Ronda, ISA), Frankreich (France Ebauche) oder Russland (Poljot). Alle Teile werden in Deutschland zusammengebaut. - Für mich eine Deutsche Marke -

Beispiel Elysee: Nach meinem Wissen - bitte korrigiert mich wenn ich unrecht habe - wird die Uhr im Asiatischen Raum gebaut. - Für mich keine Deutsche Marke

Grob gesagt für mich ist es eine Deutsche Marke wenn die Entwicklung in Deutschland stattfindet, alle Komponenten hier in Deutschland zusammengefügt werden, danach hier die Justage und Qualitätskontrolle stattfindet.
 
  • Haben neue Deutsche Uhrenmarken eigentlich noch eine Chance? Beitrag #11
striehl

striehl

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Gedanklich kann ich Dir abslout folgen, faktisch nicht:

Elysee, Uhr-Kraft & Co. sind deutsch MARKEN und als solche eingetragen, der Rechteinhaber ist jeweils ein deutsches Unternehmen. Der HERSTELLER ist ein asiatischer Auftragsproduzent, der im Auftrag das Markeninhabers handelt, die Uhren produziert, den Markennamen draufpappt und alles zur VerMARK(E)tung nach Deutschland schickt. MADE IN GERMANY darf logischerweise nicht draufstehen, da der Hauptanteil der Wertschöpfung nicht in Deutschland erfolgt ist.

Von diesen Marken werden wir sicherlich noch mehr sehen, es bleibt zu beobachten, wie sie sich entwickeln werden.
 
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