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saigonbababa
Themenstarter
- Dabei seit
- 17.04.2015
- Beiträge
- 232
Liebe Uhrenfreunde,
ich wende mich an das geballte Wissen des UF mit einigen Fragen zum Underdog des Forums: Jaeger-LeCoultre!
Schon seit einiger Zeit zieht es mich an den Konzi-Schaufenstern immer wieder in Richtung JLC. An hochwertigen Uhren trage ich bislang Rolex und Cartier, jeweils zu adäquater Zufriedenheit. Die von JLC aufgerufenen Preise finde ich (für das objektiv gebotene, wie etwa Dreizeigern an Lederarmbändern mit Dornschließe) ambitioniert, aber dafür verspreche ich mir mindestens ebenso hohe Verarbeitungsqualität bzw. eigentlich sogar ein subjektives Plus gegenüber meinen bisherigen Uhren. Jaeger als der horologisch nächste Schritt nach Rolex, um es mal zuzuspitzen.
Anprobiert habe ich bisher Modelle aus der "Ultra Thin"-Reihe. Hier im Forum habe ich mich durch den 16-seitigen Warum haben Uhren von JLC so mässige Wiederverkaufswerte? Thread gelesen. Leider gab der an Substanz nicht so viel her, eher Erwägungen dazu, ob JLC Opa-Designs baut und/oder das falsche Marketing macht, beides Aspekte, die für mich keine entscheidende Rolle spielen.
Bei der Anprobe der Master Ultra Thin Date vor einiger Zeit - im Prinzip sehr angetan - kam in die Contra-Waagschale vor allem die ultra-rigide Bänderpolitik. Die Uhr kommt ausschließlich am Lederarmband, und nach Rückfrage durch den Konzi gab es seitens des Herstellers Auskunft, dass weder das Stahlband des Schwestermodells noch das der Vorgänger-Referenz an die Uhr passen. Offenbar möchte man in Le Sentier um wirklich jeden Preis verhindern, dass irgendjemand irgendwo auf der Welt die Uhr an einem Stahlband trägt, und sei es eins aus der gleichen Maison.
Vor allem interessieren mich nun Erfahrungen mit dem 899/1. Mit welcher Gangreserve und Genauigkeit kann ich rechnen? Zur Gangreserve dieses Kalibers finde ich der Webseite leider gar keine Info; zum 1000-Stunden-Test hieß es vergangenes Jahr In einem Handelsblatt-Artikel von Gisbert Brunner:
"[...]setzen diese Zeitmesser völlig neue Maßstäbe in Sachen Zuverlässigkeit und Ausdauer. Der seit 2004 auf alle Uhren ausgedehnte „Master“-Test gilt als eine der strengsten Prüfungen für Armbanduhren überhaupt. Anders als bei der offiziellen Chronometerprüfung werden samt und sonders fertig eingeschalte, selbstverständlich mit Zifferblatt und Zeigern versehene Exemplare auf die knallharte Teststrecke geschickt. [...] Zulässig sind minimale Gangabweichungen von täglich einigen Sekunden. [...] Auf diese Weise muss jede Uhr von Jaeger-LeCoultre in den ersten 1000 Stunden ihres Lebens vermutlich härtere Anforderungen über sich ergehen lassen als während ihrer eigentlichen Bestimmung am Handgelenk ihres späteren Besitzers."
Hört sich top an. Nicht so top liest sich hingegen dieser Passus im quasi Kleingedruckten im FAQ-Bereich der JLC-Webseite:
"Im Rahmen des „1.000 Hours Control“-Tests wird die Zuverlässigkeit Ihrer Uhr geprüft, nicht aber Ihre Genauigkeit."
Hm, ok. Offenbar möchte man sich bei JLC lieber nicht auf eine konkrete Genauigkeitsangabe einlassen. Von mir aus. Ich bin bei günstigen Uhren wirklich kein Erbsenzähler und habe überhaupt kein Problem damit, dass ein 6R15 pro Tag 15-20s abweicht. Aber selbst das "Manufakturkaliber" 1847 MC in meiner Santos de Cartier (das ja wohl ein Reverse Engineering irgendeines ETA ist) kommt auf +/- 1s pro Tag. Kann ich nach Euren Erfahrungen mit einer ähnlichen Genauigkeit rechnen? Denn bei den Preisen in JLC-Regionen fände ich, sagen wir: +/-8s/d schon etwas enttäuschend.
Ansonsten interessiert mich auch jegliche Einschätzung zum subjektiv empfundenen Qualtitätsniveau, v.a. von Besitzern, die sonst Rolex tragen und den Vergleich zu diesem Hersteller ziehen können...
ich wende mich an das geballte Wissen des UF mit einigen Fragen zum Underdog des Forums: Jaeger-LeCoultre!
Schon seit einiger Zeit zieht es mich an den Konzi-Schaufenstern immer wieder in Richtung JLC. An hochwertigen Uhren trage ich bislang Rolex und Cartier, jeweils zu adäquater Zufriedenheit. Die von JLC aufgerufenen Preise finde ich (für das objektiv gebotene, wie etwa Dreizeigern an Lederarmbändern mit Dornschließe) ambitioniert, aber dafür verspreche ich mir mindestens ebenso hohe Verarbeitungsqualität bzw. eigentlich sogar ein subjektives Plus gegenüber meinen bisherigen Uhren. Jaeger als der horologisch nächste Schritt nach Rolex, um es mal zuzuspitzen.
Anprobiert habe ich bisher Modelle aus der "Ultra Thin"-Reihe. Hier im Forum habe ich mich durch den 16-seitigen Warum haben Uhren von JLC so mässige Wiederverkaufswerte? Thread gelesen. Leider gab der an Substanz nicht so viel her, eher Erwägungen dazu, ob JLC Opa-Designs baut und/oder das falsche Marketing macht, beides Aspekte, die für mich keine entscheidende Rolle spielen.
Bei der Anprobe der Master Ultra Thin Date vor einiger Zeit - im Prinzip sehr angetan - kam in die Contra-Waagschale vor allem die ultra-rigide Bänderpolitik. Die Uhr kommt ausschließlich am Lederarmband, und nach Rückfrage durch den Konzi gab es seitens des Herstellers Auskunft, dass weder das Stahlband des Schwestermodells noch das der Vorgänger-Referenz an die Uhr passen. Offenbar möchte man in Le Sentier um wirklich jeden Preis verhindern, dass irgendjemand irgendwo auf der Welt die Uhr an einem Stahlband trägt, und sei es eins aus der gleichen Maison.
Vor allem interessieren mich nun Erfahrungen mit dem 899/1. Mit welcher Gangreserve und Genauigkeit kann ich rechnen? Zur Gangreserve dieses Kalibers finde ich der Webseite leider gar keine Info; zum 1000-Stunden-Test hieß es vergangenes Jahr In einem Handelsblatt-Artikel von Gisbert Brunner:
"[...]setzen diese Zeitmesser völlig neue Maßstäbe in Sachen Zuverlässigkeit und Ausdauer. Der seit 2004 auf alle Uhren ausgedehnte „Master“-Test gilt als eine der strengsten Prüfungen für Armbanduhren überhaupt. Anders als bei der offiziellen Chronometerprüfung werden samt und sonders fertig eingeschalte, selbstverständlich mit Zifferblatt und Zeigern versehene Exemplare auf die knallharte Teststrecke geschickt. [...] Zulässig sind minimale Gangabweichungen von täglich einigen Sekunden. [...] Auf diese Weise muss jede Uhr von Jaeger-LeCoultre in den ersten 1000 Stunden ihres Lebens vermutlich härtere Anforderungen über sich ergehen lassen als während ihrer eigentlichen Bestimmung am Handgelenk ihres späteren Besitzers."
Hört sich top an. Nicht so top liest sich hingegen dieser Passus im quasi Kleingedruckten im FAQ-Bereich der JLC-Webseite:
"Im Rahmen des „1.000 Hours Control“-Tests wird die Zuverlässigkeit Ihrer Uhr geprüft, nicht aber Ihre Genauigkeit."
Hm, ok. Offenbar möchte man sich bei JLC lieber nicht auf eine konkrete Genauigkeitsangabe einlassen. Von mir aus. Ich bin bei günstigen Uhren wirklich kein Erbsenzähler und habe überhaupt kein Problem damit, dass ein 6R15 pro Tag 15-20s abweicht. Aber selbst das "Manufakturkaliber" 1847 MC in meiner Santos de Cartier (das ja wohl ein Reverse Engineering irgendeines ETA ist) kommt auf +/- 1s pro Tag. Kann ich nach Euren Erfahrungen mit einer ähnlichen Genauigkeit rechnen? Denn bei den Preisen in JLC-Regionen fände ich, sagen wir: +/-8s/d schon etwas enttäuschend.
Ansonsten interessiert mich auch jegliche Einschätzung zum subjektiv empfundenen Qualtitätsniveau, v.a. von Besitzern, die sonst Rolex tragen und den Vergleich zu diesem Hersteller ziehen können...