Gekennzeichnet sind die Werke nicht.
Bei den Etas erkennt man das aber an der Unruh.
In den Versionen "Standard" und "Elaboré" findet man folgende Unruh:
In den Versionen "Top" und "Chronomètre" ist diese verbaut:
Chronometer-Werke erkennt man zusätzlich an einer in die Federhausbrücke gravierte Seriennummer.
Diese Nummer steht dann auch im Chronometer-Zertifikat, oder einem eventuell erstellten Gangschein der C.O.S.C.
Veredelungen, wie Zierschliffe, gebläute Schrauben, oder irgendwelche Ausdrücke dafür, sagen absolut nichts über die Qualität des Werkes aus!
Zu den Gangwerten des 2824-2:
Die Eta garantiert ab Werk bestimmte Werte für die einzelnen Varianten, die da wären:
Standard:
Reguliert in 2 Lagen.
Mittlerer Gang +/- 12 s/d
Größte Abweichung zwischen den Lagen 30 s/d
Elaboré:
Reguliert in 3 Lagen.
Mittlerer Gang +/- 7 s/d
Größte Abweichung zwischen den Lagen 20 s/d
Top:
Regliert in 5 Lagen.
Mittlerer Gang +/- 4 s/d
Größte Abweichung zwischen den Lagen 15 s/d
Chronomètre:
Kriterien der C.O.S.C
Diese sehen so aus:
Anforderungen an ein mechanisches Chronometerwerk.
Die Anforderungen an ein mechanisches Chronometerwerk beziehen sich auf mehrere Aspekte seines Gangverhaltens: auf die Lageabhängigkeit des Gangs, auf die Stabilität des Gangs in jeder einzelnen Lage und auf die Temperaturabhängigkeit des Gangs. Für mechanische Werke liegt hierfür eine internationale Norm (ISO 3159) vor, die mit nationalen Normensystemen deckungsgleich ist (DIN 8319, Teil 1 und NIHS 95-11).
Da der Gang einer mechanischen Uhr im allgemeinen von der räumlichen Orientierung im Schwerefeld der Erde abhängt, unterscheidet man zunächst fünf Prüflagen, in denen der Gang jeweils beobachtet wird (wie zum Beispiel „Zifferblatt oben“ und „Zifferblatt unten“). Der Mittelwert aus den Gangwerten, die in den fünf Prüflagen gemessen werden, darf bei Zimmertemperatur (23°C) in einem Bereich zwischen –4 und +6 Sekunden pro Tag (24 Stunden) liegen.
Diese Norm ist für sich genommen noch wenig anspruchsvoll und vermutlich mit jedem modernen Großserienkaliber erfüllbar. Ein Chronometerwerk muss jedoch darüber hinaus diesen Mittelwert erreichen, ohne zwischen den einzelnen Lagen größere Gangunterschiede aufzuweisen. Der größte Gangunterschied zwischen hängender und liegender Lage (genauer: zwischen „Krone links“ und „Zifferblatt oben“) darf nicht mehr als –6 bis +8 Sekunden pro Tag betragen. Für die übrigen Lagen gilt: Jeder einzelne Lagenwert darf sich vom Mittelwert aus allen fünf Lagen nicht mehr als 10 Sekunden pro Tag unterscheiden. Weitere Forderungen werden an die Stabilität des Gangs in jeder einzelnen Prüflage gestellt. In ein und derselben Lage darf die Uhr (bei konstanter Temperatur von 23 °C) nicht mehr als 5 Sekunden pro Tag abweichen. Der Mittelwert der Abweichungen, die in den einzelnen Prüflagen beobachtet werden können, muß darüber hinaus kleiner sein als 2 Sekunden pro Tag. Wichtige Forderungen richten sich auch auf die Temperaturabhängigkeit des Gangs. Man testet den Gang der Uhr in einem Bereich von 8 °C bis 38 °C. Die Abweichung pro Grad Celsius und Tag darf nicht mehr als +/– 0,6 Sekunden betragen. Schließlich wird überprüft, wie die Uhr nach der Temperaturänderung ihren Gang bei 23 °C wieder aufnimmt. In einer ausgewählten Prüflage darf sich dieser Gang vom vor der Temperaturfahrt gemessenen mittleren Gang in dieser Lage nicht mehr als +/– 5 Sekunden pro Tag unterscheiden. Bei Chronographenwerken wird zusätzlich der Gangunterschied bei mitlaufender und ausgeschalteter Stoppfunktion überprüft.
Alle Gangmessungen werden ohne Zeitwaage durchgeführt, d. h. es wird nach jeweils 24 Stunden auf einem Prüfzifferblatt die Uhrzeit direkt abgelesen. Die gesamte Chronometerprüfung nimmt 15 Tage in Anspruch.
Für Quarz-Chronometer liegt eine internationale Norm (ISO) bisher nicht vor. Die Anforderungen des schweizer und des deutschen Normensystems (siehe etwa DIN-Norm 8319, Teil 2 von 1978) sind mittlerweile durch die technischen Möglichkeiten der Serienproduktion überholt.
Die Schweizer Prüfstelle C.O.S.C. hat aus diesem Grund im Jahre 2001 für die eigene Prüfpraxis neue Kriterien formuliert, die verschärfte Anforderungen an ein Quarz-Chronometerwerk stellen. Die Prüfkriterien sind so ausgelegt, daß Quarzwerke ohne eine spezielle Temperaturkompensation die Prüfung nicht bestehen können. Der tägliche mittlere Gang bei 23 °C muß diesen Kriterien zufolge bei einem QuarzChronometer zwischen +/– 0,07 Sekunden pro Tag liegen, bei 8 °C sowie 38 °C im Intervall von +/– 0,20 Sekunden pro Tag. Die Stabilität des Gangs bei fester Temperatur wird auf 0,05 Sekunden begrenzt. Die Prüfdauer erstreckt sich auf insgesamt 12 Tage. Ein Quarz-Chronometer ist aufgrund seiner Temperaturkompensation etwa zwanzigmal genauer als ein auf Raumtemperatur reguliertes hochwertiges Quarzwerk und stellt das zur Zeit genauste autonom laufende Armbanduhrwerk dar.
Die von den Werkeherstellern mitgelieferten Chronometer-Zertifikate sagen aber lediglich, dass Werke mit diesem Standard der Chronometer-Norm entsprechen (sollten).
Eine Werk wird aber erst dann zum Chronometer, wenn es in eine Uhr eingeschalt, nach den oben genannten Kriterien geprüft, und ein Gangschein ausgestellt wurde.