Astron
Themenstarter
Vorwort
Wenn dich die Geschichte nicht so sehr interessiert, die Bilder aber schon, darf ich dich bitten einfach ein bisschen nach unten zu scrollen. Sollte dich auch die Geschichte zur Uhr interessieren, darfst du gerne nachfolgend weiterlesen. Interessiert dich weder Geschichte noch Uhr, hast du dich vermutlich verklickt. Aber wenn du eh schon da bist, die Bilder sind gar nicht mal so schlecht gelungen und Fortis baut Uhren mit überzeugender Qualität. Du könntest überrascht sein.
Geschichte
Über ein dreiviertel Jahr ist es nun her als ich zuletzt bei meinem Oris und Fortis Konzessionär Paul vorbei geschaut habe. Da hab ich ihm ein gutes neues Jahr gewünscht. Mit Kindern, Hobbys und anderen Verpflichtungen ist es gar nicht so einfach einen freien Termin zu finden und sowieso und überhaupt spare ich auf eine Omega. Vor knapp 2 Wochen veranstaltete der Ort wo der Konzessionär ansässig ist, ein kleines Dorffest. Dabei hatten auch fast alle Ladengeschäfte geöffnet. Ich sagte zu meiner Frau wenn wir eh schon hier sind, schaue ich noch kurz bei Paul vorbei. Während sich meine Kinder schminken ließen, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und mich abgesetzt.
Im Geschäft eintretend, habe ich gesehen dass Paul in der Werkstatt saß. Er ist nämlich nicht nur Verkäufer von Uhren sondern hat auch eine eigene Werkstatt, zertifiziert für Oris und Fortis, aber auch für Omega und Breitling. Der Mann hat also Ahnung. Obwohl ich schon länger nicht mehr da war, wurde ich sogleich per Handschlag und mit Namen begrüßt. Nach kurzem Small Talk hab ich mir seine Auslage angeschaut. Die neue Oris ProPilot X hatte er noch nicht da, soll aber nächste Woche kommen. Leider zu teuer für mich. Neben Oris steht die Auslage von Fortis. Kurz drüber geschaut, wollte ich mich schon wieder abwenden. Steht da auf dieser Fliegeruhr da hinten etwa "Austrian Air Force" auf dem Zifferblatt? Paul lächelte und holte die Uhr aus dem Schaukasten. Ja stimmt, das ist eine auf 50 Stück limitierte Sonderedition der Fortis Flieger Professional Chronograph für die Austrian Air Force. Und als zusätzliche Besonderheit handelt es sich hier auch noch um die Nummer 1 von 50. Da hat es bereits zum ersten Mal gekribbelt. Nein das kann nicht passieren. Das darf nicht passieren, schließlich spare ich auf eine Omega. Aber da er sie bereits aus dem Schaukasten geholt hat, habe ich mir die Fortis halt eben noch ein bisschen genauer angeschaut. Schaut schon gut aus. Grüne Lume und schwarze Zeiger auf dunklem Grund sind aber nicht so meins. Und dennoch. Es kann doch nicht sein dass mich eine Fortis mehr interessieren kann als eine Omega. Ich habe der merkwürdigen Gefühlslage jedenfalls ein Ende gemacht und Paul gesagt dass aktuell etwas anderes in Planung ist und kein Budget zur Verfügung steht. Aber vielleicht kann er mir abklären was sie am Stahlband kostet und mir eine Email schreiben. Nein, was machst du? Inzwischen kamen die Kids mit Mama im Schlepptau in den Laden und das Papaaaaa!? war noch zwei Straßen weiter zu hören
Ich habe mich verabschiedet und dachte die Sache ist damit erledigt. Aus den Augen aus dem Sinn sozusagen. Tatsache aber war, die Fortis hat mich nicht mehr losgelassen. Zuhause habe ich mir dann ein paar Bilder und Videos der normalen Fortis Flieger Professional Chronograph angeschaut. Je mehr ich darüber nachdachte, desto größer wurde das Verlangen nach diesem besonderen Stück Zeitmesser. Ich versuchte mir einzureden dass es doch nur eine Fortis ist und ich doch eigentlich eine Omega haben möchte. Omega ist Image. Omega ist Manufakturkaliber. Omega ist in allen Bereichen besser. Aber ein emotionales Thema wie Uhren versuchen rational zu erklären ist letzten Endes zum Scheitern verurteilt. Ich kann es daher auch nicht erklären warum mir Fortis so gefällt. Vielleicht weil Fortis mehr Geschichte hat als viele wissen. Vielleicht weil Fortis nach wie vor in Zusammenarbeit mit Roscosmos aktiv mit dem Weltraum zu tun hat. Vielleicht weil Fortis allen Widrigkeiten trotzt und sich auch weiterhin als eigenständiges Unternehmen durchsetzt. Fortis mag keine eigenen Uhrwerke bauen, kann aber doch auf respektable Leistungen zurückschauen und das seit 1912. Und schließlich war es Fortis der als erster Uhrenhersteller die Automatik-Armbanduhr in Massenproduktion gefertigt hat. Eine Besonderheit ist auch die hohe Druckdichte die Fortis Uhren bieten. Während andere Hersteller ihre Weltraumuhren gerade mal mit 5 Bar fertigen, sind die Weltraumuhren von Fortis 20 Bar druckdicht. Und wo andere Hersteller ihre Fliegeruhren mit 3 Bar oder höchsten 5 Bar druckdicht bauen, bietet Fortis 10 Bar. Es gibt keine Fortis die weniger als 10 Bar druckdicht ist. Im Alltag ist das ein unschätzbarer Komfort denn es gibt wenig das mehr Sorge bereitet als der Gedanke dass meine Uhr beim duschen, schwimmen oder vielleicht sogar nur beim Hände waschen, undicht werden könnte. Dass die Krone trotz 20 Bar bei vielen Modellen unverschraubt ist, bieten auch nur ganz wenige Hersteller. Möchte man die Leistungen von Fortis sehen, gibt es genug das man anerkennen und würdigen kann.
Doch kommen wir zurück zur Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition. Eine Woche lang habe ich mir die Sache durch den Kopf gehen lassen, das für und wider abgewägt. Rationale Überlegungen eben. Dabei war mein Herz oder zumindest mein Bauch schon lange bei der Fortis Flieger. Es nützt alles nichts. Ich muss sie haben. Bei einem gemütlichen Gespräch das fast eine Stunde gedauert hat, haben wir den Deal eine Woche später eingetütet. Ich habe die Fortis Flieger dann doch mit Lederband und der Fortis Butterfly-Faltschließe genommen und nicht am Stahlband. Ich mag Massivbänder grundsätzlich lieber aber an eine Fliegeruhr gehört einfach ein Lederarmband. Allerdings war mir das originale Lederband zu langweilig. Es wurde daher ein HIRSCH Lederband. Ich hatte und habe diese Bänder auch an anderen Uhren im Einsatz und finde die Qualität von HIRSCH ausgezeichnet.
Was sind nun aber die Unterschiede der Austrian Air Force Edition im Vergleich zur normalen Flieger Professional Version? Unverkennbar ist natürlich der goldene, applizierte Adler auf dem Zifferblatt unterhalb der Tag- und Datumsanzeige mit dem "Austrian Air Force" Schriftzug darunter. Derselbe Adler und Schriftzug befinden sich auch auf dem Rotor und sind dort eingraviert. Das scheint es schon gewesen zu sein, doch die Austrian Air Force Edition bietet noch einen weiteren Unterschied der mir aber erst zwei Tage später aufgefallen ist. Das Zifferblatt ist komplett matt. Bei der Standardversion sind die Totalisatoren sowie der äußere Ring vor der innenliegenden Minuterie auf dem sich die erhabenen Indizes befinden, mit einer Rillung versehen die einen Sonnenschliff ähnlichen Effekt erzeugt. Für eine Fliegeruhr soll aber kompromisslose Ablesbarkeit oberste Direktive sein und so hat Fortis hier auf diese Rillung verzichtet.
Einspruch Euer Ehren! Zugunsten der kompromisslosen Ablesbarkeit auf diesen zumindest optisch doch recht schönen Effekt verzichten, aber dann schwarze Zeiger auf dunklem Hintergrund verbauen, wie geht das? Zugegeben, diese Frage habe ich mir anfangs auch gestellt aber da die Zeiger fast vollständig mit Leuchtmasse gefüllt sind und richtig schwarz sind im Vergleich zum dunkelgrauen Zifferblatt, stellt dieser Umstand tatsächlich kein Problem dar. Die Ablesbarkeit ist dennoch ausgezeichnet. Wer genau schaut sieht, dass der Totalisator der kleinen Sekunde minimal tiefer sitzt als die beiden Totalisatoren der Stoppuhr. Finde ich ebenfalls sehr Klasse. Über die griffige und große Krone ohne Flankenschutz, lässt sich das 7750 butterweich aufziehen. Die polierten Drücker und der steil abfallende, ebenfalls polierte Lünettenring sorgen für ein gewisses Maß an Eleganz. Gehäuseflanke und Hörner sind satiniert. Durch die recht kurzen Hörner (jene Fortis Freunde die das B-42 Gehäuse mit den extrem langen Hörner kennen, wissen wovon ich spreche) halten die Lücke zwischen Lederband und Gehäuse relativ klein was optisch stimmiger wirkt. Perfekt ist übrigens auch die Entspiegelung von Fortis. Das beidseitig entspiegelte Saphirglas steht der Entspiegelungsqualität einer Breitling in nichts nach. Krone und Drücker sind nicht verschraubt, dennoch ist die Fortis Flieger 10 Bar druckdicht.
Selbst jetzt nach fast einer Woche am Arm, bin ich immer wieder begeistert wenn ich mir die lässige Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition an meinem Handgelenk anschaue. War der doch empfindlich höhere Preis den ich einerseits durch Kauf beim Konzessionär und andererseits im Vergleich zur Standardversion bezahlt habe gerechtfertigt? War es richtig mich für die Fortis zu entscheiden und den Kauf einer Omega auf unbestimmte Zeit zu verschieben? Ich bin mir ziemlich sicher dass ich diesen Aufwand hier nicht betrieben hätte, könnte ich diese Frage nicht mit einem ganz klaren Ja beantworten. Ich bereue nichts und freue mich sehr, diese besondere Fortis Flieger als Austrian Air Force Edition und mit Nummer 1 von 50 besitzen zu dürfen. Wiederverkaufswert ist mir nicht wichtig denn die Fortis bleibt. Was mein Sohn dann später macht wenn meine kleine Uhrensammlung an ihn übergeht, lasse ich seine Sorge sein.
Technische Daten
Gehäuse: dreiteiliges Edelstahlgehäuse mit 43 mm Durchmesser
Gehäusehöhe: 14 mm
Krone: 9 mm Durchmesser, poliert und mit Fortis Logo versehen, Position auf 3 Uhr
Glas: Saphirglas flach, beidseitig entspiegelt
Gehäuseboden: verschraubt, Sichtboden (Mineralglas)
Horn-zu-Horn Abstand: ca. 49 mm
Bandanstoß: 20 mm
Armband: HIRSCH Lederarmband mit Fortis Butterfly-Faltschließe aus Edelstahl
Zifferblatt: dunkelgrau matt, erhabene Indizes, Indizes und Zeiger mit grüner SuperLuminova Leuchtmasse belegt
Gewicht mit Lederarmband: 119 g
Druckdichte: 10 Bar
Uhrwerk: ETA Valjoux 7750 mit 48 Stunden Gangreserve, 28.800 Halbschwingungen (4 Hz), 25 Steine
Besonderheiten: Austrian Air Force Edition mit appliziertem Adler und Schriftzug auf dem Zifferblatt, Spezialgravur auf dem Rotor, leicht verändertes Zifferblatt, Limitierung auf 50 Stück
Bilder
Die Verpackung wurde geändert und schaut nun noch hochwertiger aus. Auf dem dicken Außenkarton ist mit silberner Farbe Logo und Herstellername aufgedruckt. Im Außenkarton befindet sich eine schwarz-matt lackierte Holzbox ...

... in der sich dann in diesem Fall die Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition befindet.







Die Leuchtkraft der Fortis Flieger Professional Chronograph kann überzeugen und insbesondere die Zeiger sind die ganze Nacht über klar und deutlich abzulesen. Anfangs leuchten auch die Indizes und Zahlen deutlich, verblassen aber mit der Zeit und sind später nur noch zu erahnen. Die kleine Sekunde ist nicht mit Leuchtmasse belegt, hätte vermutlich aber eh nicht viel Sinn gemacht da sie zu klein ist um sie mit ausreichend Leuchtmasse belegen zu können.

Gegen meine Fortis B-42 Cosmonauts Titan hat die Flieger Professional in Puncto Leuchtkraft dennoch keine Chance. Frisch aufgeladen herrscht noch Gleichstand, ja vielleicht sogar mit leichtem Vorteil für die Flieger Professional. Aber bereits nach kurzer Zeit wendet sich das Blatt.

Damit sind sie nun zu Dritt: Fortis B-42 Cosmonauts Titan Numbered Edition, Fortis B-42 Stratoliner Chronograph Limited Edition und Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition:

Es geht gleich noch mit ein paar Makro Bildern weiter ...
Wenn dich die Geschichte nicht so sehr interessiert, die Bilder aber schon, darf ich dich bitten einfach ein bisschen nach unten zu scrollen. Sollte dich auch die Geschichte zur Uhr interessieren, darfst du gerne nachfolgend weiterlesen. Interessiert dich weder Geschichte noch Uhr, hast du dich vermutlich verklickt. Aber wenn du eh schon da bist, die Bilder sind gar nicht mal so schlecht gelungen und Fortis baut Uhren mit überzeugender Qualität. Du könntest überrascht sein.
Geschichte
Über ein dreiviertel Jahr ist es nun her als ich zuletzt bei meinem Oris und Fortis Konzessionär Paul vorbei geschaut habe. Da hab ich ihm ein gutes neues Jahr gewünscht. Mit Kindern, Hobbys und anderen Verpflichtungen ist es gar nicht so einfach einen freien Termin zu finden und sowieso und überhaupt spare ich auf eine Omega. Vor knapp 2 Wochen veranstaltete der Ort wo der Konzessionär ansässig ist, ein kleines Dorffest. Dabei hatten auch fast alle Ladengeschäfte geöffnet. Ich sagte zu meiner Frau wenn wir eh schon hier sind, schaue ich noch kurz bei Paul vorbei. Während sich meine Kinder schminken ließen, habe ich die Gunst der Stunde genutzt und mich abgesetzt.
Im Geschäft eintretend, habe ich gesehen dass Paul in der Werkstatt saß. Er ist nämlich nicht nur Verkäufer von Uhren sondern hat auch eine eigene Werkstatt, zertifiziert für Oris und Fortis, aber auch für Omega und Breitling. Der Mann hat also Ahnung. Obwohl ich schon länger nicht mehr da war, wurde ich sogleich per Handschlag und mit Namen begrüßt. Nach kurzem Small Talk hab ich mir seine Auslage angeschaut. Die neue Oris ProPilot X hatte er noch nicht da, soll aber nächste Woche kommen. Leider zu teuer für mich. Neben Oris steht die Auslage von Fortis. Kurz drüber geschaut, wollte ich mich schon wieder abwenden. Steht da auf dieser Fliegeruhr da hinten etwa "Austrian Air Force" auf dem Zifferblatt? Paul lächelte und holte die Uhr aus dem Schaukasten. Ja stimmt, das ist eine auf 50 Stück limitierte Sonderedition der Fortis Flieger Professional Chronograph für die Austrian Air Force. Und als zusätzliche Besonderheit handelt es sich hier auch noch um die Nummer 1 von 50. Da hat es bereits zum ersten Mal gekribbelt. Nein das kann nicht passieren. Das darf nicht passieren, schließlich spare ich auf eine Omega. Aber da er sie bereits aus dem Schaukasten geholt hat, habe ich mir die Fortis halt eben noch ein bisschen genauer angeschaut. Schaut schon gut aus. Grüne Lume und schwarze Zeiger auf dunklem Grund sind aber nicht so meins. Und dennoch. Es kann doch nicht sein dass mich eine Fortis mehr interessieren kann als eine Omega. Ich habe der merkwürdigen Gefühlslage jedenfalls ein Ende gemacht und Paul gesagt dass aktuell etwas anderes in Planung ist und kein Budget zur Verfügung steht. Aber vielleicht kann er mir abklären was sie am Stahlband kostet und mir eine Email schreiben. Nein, was machst du? Inzwischen kamen die Kids mit Mama im Schlepptau in den Laden und das Papaaaaa!? war noch zwei Straßen weiter zu hören

Ich habe mich verabschiedet und dachte die Sache ist damit erledigt. Aus den Augen aus dem Sinn sozusagen. Tatsache aber war, die Fortis hat mich nicht mehr losgelassen. Zuhause habe ich mir dann ein paar Bilder und Videos der normalen Fortis Flieger Professional Chronograph angeschaut. Je mehr ich darüber nachdachte, desto größer wurde das Verlangen nach diesem besonderen Stück Zeitmesser. Ich versuchte mir einzureden dass es doch nur eine Fortis ist und ich doch eigentlich eine Omega haben möchte. Omega ist Image. Omega ist Manufakturkaliber. Omega ist in allen Bereichen besser. Aber ein emotionales Thema wie Uhren versuchen rational zu erklären ist letzten Endes zum Scheitern verurteilt. Ich kann es daher auch nicht erklären warum mir Fortis so gefällt. Vielleicht weil Fortis mehr Geschichte hat als viele wissen. Vielleicht weil Fortis nach wie vor in Zusammenarbeit mit Roscosmos aktiv mit dem Weltraum zu tun hat. Vielleicht weil Fortis allen Widrigkeiten trotzt und sich auch weiterhin als eigenständiges Unternehmen durchsetzt. Fortis mag keine eigenen Uhrwerke bauen, kann aber doch auf respektable Leistungen zurückschauen und das seit 1912. Und schließlich war es Fortis der als erster Uhrenhersteller die Automatik-Armbanduhr in Massenproduktion gefertigt hat. Eine Besonderheit ist auch die hohe Druckdichte die Fortis Uhren bieten. Während andere Hersteller ihre Weltraumuhren gerade mal mit 5 Bar fertigen, sind die Weltraumuhren von Fortis 20 Bar druckdicht. Und wo andere Hersteller ihre Fliegeruhren mit 3 Bar oder höchsten 5 Bar druckdicht bauen, bietet Fortis 10 Bar. Es gibt keine Fortis die weniger als 10 Bar druckdicht ist. Im Alltag ist das ein unschätzbarer Komfort denn es gibt wenig das mehr Sorge bereitet als der Gedanke dass meine Uhr beim duschen, schwimmen oder vielleicht sogar nur beim Hände waschen, undicht werden könnte. Dass die Krone trotz 20 Bar bei vielen Modellen unverschraubt ist, bieten auch nur ganz wenige Hersteller. Möchte man die Leistungen von Fortis sehen, gibt es genug das man anerkennen und würdigen kann.
Doch kommen wir zurück zur Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition. Eine Woche lang habe ich mir die Sache durch den Kopf gehen lassen, das für und wider abgewägt. Rationale Überlegungen eben. Dabei war mein Herz oder zumindest mein Bauch schon lange bei der Fortis Flieger. Es nützt alles nichts. Ich muss sie haben. Bei einem gemütlichen Gespräch das fast eine Stunde gedauert hat, haben wir den Deal eine Woche später eingetütet. Ich habe die Fortis Flieger dann doch mit Lederband und der Fortis Butterfly-Faltschließe genommen und nicht am Stahlband. Ich mag Massivbänder grundsätzlich lieber aber an eine Fliegeruhr gehört einfach ein Lederarmband. Allerdings war mir das originale Lederband zu langweilig. Es wurde daher ein HIRSCH Lederband. Ich hatte und habe diese Bänder auch an anderen Uhren im Einsatz und finde die Qualität von HIRSCH ausgezeichnet.
Was sind nun aber die Unterschiede der Austrian Air Force Edition im Vergleich zur normalen Flieger Professional Version? Unverkennbar ist natürlich der goldene, applizierte Adler auf dem Zifferblatt unterhalb der Tag- und Datumsanzeige mit dem "Austrian Air Force" Schriftzug darunter. Derselbe Adler und Schriftzug befinden sich auch auf dem Rotor und sind dort eingraviert. Das scheint es schon gewesen zu sein, doch die Austrian Air Force Edition bietet noch einen weiteren Unterschied der mir aber erst zwei Tage später aufgefallen ist. Das Zifferblatt ist komplett matt. Bei der Standardversion sind die Totalisatoren sowie der äußere Ring vor der innenliegenden Minuterie auf dem sich die erhabenen Indizes befinden, mit einer Rillung versehen die einen Sonnenschliff ähnlichen Effekt erzeugt. Für eine Fliegeruhr soll aber kompromisslose Ablesbarkeit oberste Direktive sein und so hat Fortis hier auf diese Rillung verzichtet.
Einspruch Euer Ehren! Zugunsten der kompromisslosen Ablesbarkeit auf diesen zumindest optisch doch recht schönen Effekt verzichten, aber dann schwarze Zeiger auf dunklem Hintergrund verbauen, wie geht das? Zugegeben, diese Frage habe ich mir anfangs auch gestellt aber da die Zeiger fast vollständig mit Leuchtmasse gefüllt sind und richtig schwarz sind im Vergleich zum dunkelgrauen Zifferblatt, stellt dieser Umstand tatsächlich kein Problem dar. Die Ablesbarkeit ist dennoch ausgezeichnet. Wer genau schaut sieht, dass der Totalisator der kleinen Sekunde minimal tiefer sitzt als die beiden Totalisatoren der Stoppuhr. Finde ich ebenfalls sehr Klasse. Über die griffige und große Krone ohne Flankenschutz, lässt sich das 7750 butterweich aufziehen. Die polierten Drücker und der steil abfallende, ebenfalls polierte Lünettenring sorgen für ein gewisses Maß an Eleganz. Gehäuseflanke und Hörner sind satiniert. Durch die recht kurzen Hörner (jene Fortis Freunde die das B-42 Gehäuse mit den extrem langen Hörner kennen, wissen wovon ich spreche) halten die Lücke zwischen Lederband und Gehäuse relativ klein was optisch stimmiger wirkt. Perfekt ist übrigens auch die Entspiegelung von Fortis. Das beidseitig entspiegelte Saphirglas steht der Entspiegelungsqualität einer Breitling in nichts nach. Krone und Drücker sind nicht verschraubt, dennoch ist die Fortis Flieger 10 Bar druckdicht.
Selbst jetzt nach fast einer Woche am Arm, bin ich immer wieder begeistert wenn ich mir die lässige Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition an meinem Handgelenk anschaue. War der doch empfindlich höhere Preis den ich einerseits durch Kauf beim Konzessionär und andererseits im Vergleich zur Standardversion bezahlt habe gerechtfertigt? War es richtig mich für die Fortis zu entscheiden und den Kauf einer Omega auf unbestimmte Zeit zu verschieben? Ich bin mir ziemlich sicher dass ich diesen Aufwand hier nicht betrieben hätte, könnte ich diese Frage nicht mit einem ganz klaren Ja beantworten. Ich bereue nichts und freue mich sehr, diese besondere Fortis Flieger als Austrian Air Force Edition und mit Nummer 1 von 50 besitzen zu dürfen. Wiederverkaufswert ist mir nicht wichtig denn die Fortis bleibt. Was mein Sohn dann später macht wenn meine kleine Uhrensammlung an ihn übergeht, lasse ich seine Sorge sein.
Technische Daten
Gehäuse: dreiteiliges Edelstahlgehäuse mit 43 mm Durchmesser
Gehäusehöhe: 14 mm
Krone: 9 mm Durchmesser, poliert und mit Fortis Logo versehen, Position auf 3 Uhr
Glas: Saphirglas flach, beidseitig entspiegelt
Gehäuseboden: verschraubt, Sichtboden (Mineralglas)
Horn-zu-Horn Abstand: ca. 49 mm
Bandanstoß: 20 mm
Armband: HIRSCH Lederarmband mit Fortis Butterfly-Faltschließe aus Edelstahl
Zifferblatt: dunkelgrau matt, erhabene Indizes, Indizes und Zeiger mit grüner SuperLuminova Leuchtmasse belegt
Gewicht mit Lederarmband: 119 g
Druckdichte: 10 Bar
Uhrwerk: ETA Valjoux 7750 mit 48 Stunden Gangreserve, 28.800 Halbschwingungen (4 Hz), 25 Steine
Besonderheiten: Austrian Air Force Edition mit appliziertem Adler und Schriftzug auf dem Zifferblatt, Spezialgravur auf dem Rotor, leicht verändertes Zifferblatt, Limitierung auf 50 Stück
Bilder
Die Verpackung wurde geändert und schaut nun noch hochwertiger aus. Auf dem dicken Außenkarton ist mit silberner Farbe Logo und Herstellername aufgedruckt. Im Außenkarton befindet sich eine schwarz-matt lackierte Holzbox ...


... in der sich dann in diesem Fall die Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition befindet.













Die Leuchtkraft der Fortis Flieger Professional Chronograph kann überzeugen und insbesondere die Zeiger sind die ganze Nacht über klar und deutlich abzulesen. Anfangs leuchten auch die Indizes und Zahlen deutlich, verblassen aber mit der Zeit und sind später nur noch zu erahnen. Die kleine Sekunde ist nicht mit Leuchtmasse belegt, hätte vermutlich aber eh nicht viel Sinn gemacht da sie zu klein ist um sie mit ausreichend Leuchtmasse belegen zu können.


Gegen meine Fortis B-42 Cosmonauts Titan hat die Flieger Professional in Puncto Leuchtkraft dennoch keine Chance. Frisch aufgeladen herrscht noch Gleichstand, ja vielleicht sogar mit leichtem Vorteil für die Flieger Professional. Aber bereits nach kurzer Zeit wendet sich das Blatt.


Damit sind sie nun zu Dritt: Fortis B-42 Cosmonauts Titan Numbered Edition, Fortis B-42 Stratoliner Chronograph Limited Edition und Fortis Flieger Professional Chronograph Austrian Air Force Edition:

Es geht gleich noch mit ein paar Makro Bildern weiter ...
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