
Hansomat
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Ich möchte euch heute meinen jüngsten Neuzugang vorstellen: das 1969 erschienene Modell 8020 der Seiko 6139 Reihe mit der Referenz AH067M, in der Ausführung mit silbernernem Starburst Zifferblatt.
Seiko brachte bekanntermaßen 1969 das automatische Chronographenkaliber 6139 auf den Markt, welches später mit der 6139 6005 in der Skylab Mission des Austronauten Col. William Pogue Berühmtheit erlangte. Da die Seiko „Pogue“ mit dem 6139 Werk im Forum extensiv beschrieben ist, gehe ich nicht weiter darauf ein.
Seiko produzierte das Kaliber 6139 von 1969 – 1979. In dieser Zeit entstand eine Vielzahl von Modellen und Designs. Eine gute Übersicht gibt es hier Seiko 6139 Chronograph Models Guide
Das Modell 8020 ist eine Ikone der späten Sechziger. Autorennen waren in Mode, und aus Gründen der Gewichtsreduktion wurde eifrig gelocht. Insofern ist die 8020 eine konsequente Fortsetzung und bekam den Spitznamen „Retro Racer“:

Das Modell erschien 1969 mit vier verschiedenen Zifferblättern (gleiche Nummern 8040T, bzw 8049T für USA):

Das Gehäuse ist kleiner als das der 600X Reihe, da es weder die innen rotierende Lünette noch die Tachylünette gibt. Charakteristisch sind das zylindrische Acrylglas und das gelochte „Rallye“ Edelstahl-Armband (B091S).
Das Modell ist bis 30 Meter wasserdicht, im Gegensatz zu den 70 Metern der 600X Reihe. Bereits im Erscheinungsjahr durfte die silberne 8020 die Vorderseite des Seiko USA Katalogs zieren. Es kostete damals USD 95,- was inflationsbereinigt heute ca. USD 780 entspräche.

Quelle: Seiko Watch Catalogs in PDF
Da ich selbst ein „Blumenkind“ mit Baujahr 1967 bin, hatte es mir die Formensprache der 8020 sofort angetan. Leider sind gut erhaltene Exemplare selten geworden. Bei vielen Angeboten ist das Rallye Armband ersetzt worden, was aus meiner Sicht den Charakter der Uhr komplett ändert. Falls das Originalarmband dabei ist, ist es oft zu kurz, da Ersatzglieder fehlen. Diese sind quasi nicht separat erhältlich.
Nach geduldiger Suche konnte ich ein gut erhaltenes Exemplar in England erwerben. Der Verkäufer bewarb die Uhr fälschlicherweise als eine Seiko „Bruce Lee“. Diese ist nachweislich jedoch das Modell Seiko 6139 6010 mit schwarzem Zifferblatt. Bruce Lee trug diese Uhr sowohl mit einem Stelux Kreisler Rallye Armband, als auch mit dem obigen Seiko 8020 Rallye Armband (B091S). Daher wohl auch die Verwechslung.
Quelle: The Seiko 6139 True Bruce Lee | DC Vintage Watches | United States
Das Gehäuse hat an der Oberseite gemeinsam mit dem Armband eine querlaufende Satinierung. Gebrauchte Exemplare mit unsachgemäßer Gehäuseaufbereitung zeigen manchmal eine längslaufende Satinierung. Die Stirnseiten des Gehäuses sind hochglanz poliert. Den proportionierten Übergang von Armband zu Gehäuse finde ich sehr gelungen.
Die Stunden- und Minutenzeiger sind immer weiss. Trotzdem ist die Ablesbarkeit auf dem silbernen Zifferblatt gut. Die Datums- und Wochentagsräder sind in 6139 Standardausführung (weisse Schrift auf schwarzem Grund, Sonntag rot), ebenso wie die Chronographenanzeige und –drücker mit 30 Min Register. Die Chronozeiger sind jedoch nicht mit der 600X Serie identisch. Bei Gebrauchtuhren finden sich manchmal Zeigersätze der 600X Reihe.
Da ich auch eine 6139 6009 „Cevert“ mein Eigentum nenne, kann ich das Tragegefühl gut vergleichen. Hier punktet das schlankere Gehäuse der 8020. Auch das Rallye Armband ist überraschend angenehm zu tragen, so dass ich mittlerweile die 8020 öfter trage als die „Cevert“.
Ich hoffe, dass mich dieses Stück Zeitgeschichte noch lange begleiten darf.
Seiko brachte bekanntermaßen 1969 das automatische Chronographenkaliber 6139 auf den Markt, welches später mit der 6139 6005 in der Skylab Mission des Austronauten Col. William Pogue Berühmtheit erlangte. Da die Seiko „Pogue“ mit dem 6139 Werk im Forum extensiv beschrieben ist, gehe ich nicht weiter darauf ein.
Seiko produzierte das Kaliber 6139 von 1969 – 1979. In dieser Zeit entstand eine Vielzahl von Modellen und Designs. Eine gute Übersicht gibt es hier Seiko 6139 Chronograph Models Guide
Das Modell 8020 ist eine Ikone der späten Sechziger. Autorennen waren in Mode, und aus Gründen der Gewichtsreduktion wurde eifrig gelocht. Insofern ist die 8020 eine konsequente Fortsetzung und bekam den Spitznamen „Retro Racer“:

Das Modell erschien 1969 mit vier verschiedenen Zifferblättern (gleiche Nummern 8040T, bzw 8049T für USA):
- silbernes Starburst mit himmelblauer Skala, schwarzem Register und signalroten Chronozeigern
- dunkelblaues Starburst mit weisser Skala, blauem Register und signalroten Chronozeigern
- schwarzes Blatt mit weisser Skala, blauem Register und gelben Chronozeigern
- braunes Blatt mit weisser Skala, beigem Register und gelben Chronozeigern

Das Gehäuse ist kleiner als das der 600X Reihe, da es weder die innen rotierende Lünette noch die Tachylünette gibt. Charakteristisch sind das zylindrische Acrylglas und das gelochte „Rallye“ Edelstahl-Armband (B091S).
Das Modell ist bis 30 Meter wasserdicht, im Gegensatz zu den 70 Metern der 600X Reihe. Bereits im Erscheinungsjahr durfte die silberne 8020 die Vorderseite des Seiko USA Katalogs zieren. Es kostete damals USD 95,- was inflationsbereinigt heute ca. USD 780 entspräche.

Quelle: Seiko Watch Catalogs in PDF
Da ich selbst ein „Blumenkind“ mit Baujahr 1967 bin, hatte es mir die Formensprache der 8020 sofort angetan. Leider sind gut erhaltene Exemplare selten geworden. Bei vielen Angeboten ist das Rallye Armband ersetzt worden, was aus meiner Sicht den Charakter der Uhr komplett ändert. Falls das Originalarmband dabei ist, ist es oft zu kurz, da Ersatzglieder fehlen. Diese sind quasi nicht separat erhältlich.
Nach geduldiger Suche konnte ich ein gut erhaltenes Exemplar in England erwerben. Der Verkäufer bewarb die Uhr fälschlicherweise als eine Seiko „Bruce Lee“. Diese ist nachweislich jedoch das Modell Seiko 6139 6010 mit schwarzem Zifferblatt. Bruce Lee trug diese Uhr sowohl mit einem Stelux Kreisler Rallye Armband, als auch mit dem obigen Seiko 8020 Rallye Armband (B091S). Daher wohl auch die Verwechslung.
Quelle: The Seiko 6139 True Bruce Lee | DC Vintage Watches | United States
Das Gehäuse hat an der Oberseite gemeinsam mit dem Armband eine querlaufende Satinierung. Gebrauchte Exemplare mit unsachgemäßer Gehäuseaufbereitung zeigen manchmal eine längslaufende Satinierung. Die Stirnseiten des Gehäuses sind hochglanz poliert. Den proportionierten Übergang von Armband zu Gehäuse finde ich sehr gelungen.
Die Stunden- und Minutenzeiger sind immer weiss. Trotzdem ist die Ablesbarkeit auf dem silbernen Zifferblatt gut. Die Datums- und Wochentagsräder sind in 6139 Standardausführung (weisse Schrift auf schwarzem Grund, Sonntag rot), ebenso wie die Chronographenanzeige und –drücker mit 30 Min Register. Die Chronozeiger sind jedoch nicht mit der 600X Serie identisch. Bei Gebrauchtuhren finden sich manchmal Zeigersätze der 600X Reihe.
Da ich auch eine 6139 6009 „Cevert“ mein Eigentum nenne, kann ich das Tragegefühl gut vergleichen. Hier punktet das schlankere Gehäuse der 8020. Auch das Rallye Armband ist überraschend angenehm zu tragen, so dass ich mittlerweile die 8020 öfter trage als die „Cevert“.
Ich hoffe, dass mich dieses Stück Zeitgeschichte noch lange begleiten darf.
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