
noosa
Themenstarter
Liebe Uhrenverrückte,
nach der ganzen Selbstbauerei der letzten Zeit war mir mal nach schnödem Konsum – sprich ich wollte mir eine Uhr einfach nur kaufen (…nicht, um sie zu modden
). Im Sinn steht mir schon seit langem Eddies „PRECISTA CZECH AIR FORCE - PRS-9“. Für diese Uhr scheint es keinen Markt zu geben. Die paar Uhren, die im Umlauf sind, werden wohl nur schwerlich wieder herausgerückt. Also habe ich bei Eddie direkt eine neue bestellt.
Dies gestaltete sich anfangs etwas schwierig, da Eddies Online-Laden nur von Dienstagvormittag bis ca. Donnerstagmittag geöffnet hat. Als ich dann endlich dieses Zeitfenster erwischte, forderte der Bezahlprozess von mir irgendein „verified by VISA“ – Passwort. Davon hatte ich noch nie etwas gehört. So ging also noch eine Woche ins Land und dann konnte ich endlich zuschlagen. Dann lief alles problemlos und nach zwei Tagen und dem hinterlegten Transportobulus von 27 GBP lieferte UPS ein Paket bei meinen Nachbarn aus, die sogar zuhause waren.
Das Set war überkomplett: Holzbox, Bandwechselwerkzeug, Ledertasche, Staubtuch, Stift und anderer Klimbim. Mein Interesse galt vor allem der Uhr – deshalb erspare ich euch die Auspackorgie oder eine Fotoflut der Uhrbeigaben.
Mein erster Eindruck: Was für ein Burner!!!
Bevor ich ins Schwärmen gerate, kühle ich euch erst einmal mit den nackten Zahlen ab:
- hochglänzendes Edelstahlgehäuse (316L)
- Durchmesser: 41 mm (mit Krone: 44 mm)
- Länge über die Hörner: 51,5 mm
- Bauhöhe: 13,7 mm
- Anstoßbreite für das Band: 24 mm
- Wasserdichtheit: nein (30 Meter)
- Gewicht: 95 g (mit Band)
- nichtrastende, beiseitig drehbare Lünette mit rotem Zeiger (Plexi dreht sich auch mit)
- Leuchtmasse Ziffern/Zeiger: Super Luminova C3
- Hi-dome Plexi
- Werk: AS 1130 Handaufzug, 17-steinig, Swiss Made
- braunes Fliegerband mit Schraubnieten
Die Uhr ist eine Hommage an eine Fliegeruhr, die von Longines für die Tschechische Luftwaffe ausgeliefert wurde (ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir eine Hommagen-Diskussion ersparen könntet). Anscheinend wurde dieses Design auch von Eterna und Lemania aufgegriffen (oder umgekehrt). Ein Foto von diesem Trio könnt ihr hier sehen (Post #689):
Czech Airforce Precista PRS-9 unboxing and first thoughts .. - Page 2
Die Uhr hat für mich die perfekte Größe. Durch die stark heruntergezogenen Hörner fällt auch die 51,5 mm Länge nicht negativ auf. Die Verarbeitung ist tadellos. Prima finde ich das Detail mit dem roten Zeiger. Dieses kann über das Drehen des Plexis samt der kleinen (leicht kannelierten) Lünette erreicht werden. Das Tickerchen lässt sich butterweich aufziehen und der kleine Sekundenzeiger läuft sofort los. Die Krone ist groß und sehr griffig. Das Zifferblatt ist mattschwarz und minimalistisch gestaltet. Da ich angeschnittene Ziffern nicht mag, bin ich dankbar, dass von der „7“ und der „5“ noch ca. 97% erhalten geblieben sind. Durch die hervorragende Leuchtmasse ist die Nachtablesbarkeit kein Thema. Der Boden der Uhr ist mit vier Schrauben mit dem Gehäuse verbunden und ganz nett graviert.
Toll finde ich, dass Eddie auf ein altes AS 1130 zurückgegriffen hat und sich nicht bei den omnipräsenten ETA-Werken bedient hat. Da das AS 1130 relativ groß ausfällt, konnte so die „kleine Sekunde“ auch etwas tiefer gesetzt werden und damit auch größer ausfallen. So wirkt das Zifferblatt sehr harmonisch. Das langsame und laute Ticken mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde lässt ein wahres Vintage-Gefühl aufkommen.
Mein Kritikpunkt ist das mitgelieferte Band mit vier Schraubnieten. Dieses ist nach meinem Geschmack viel zu „fein“ für diesen (Möchtegern-) Militärticker. Ganz oben in der Vorstellung steht ja etwas von „Konsum“ – deshalb bin ich konsequent und lasse ich mir ein neues Band nach historischem Vorbild anfertigen (siehe Post #143):
Czech Airforce Precista PRS-9 unboxing and first thoughts .. - Page 3
Ich habe dieses Mal irgendwie keine Lust auf Bandnähen. In ca. einem Monat wird mein Auftrag fertig sein – Bilder reiche ich dann selbstverständlich nach.
So jetzt habe ich aber genug Text produziert! Deshalb habe ich mich mit meiner Kompaktknipse und der Nachtlampe meiner jüngsten Tochter an das Ceranfeld meines Küchenherdes zurückgezogen, um die Uhr ein wenig ins „rechte Licht“ zu rücken:
Vielen Dank für’s Reinschauen und viele Grüße aus Berlin
Lutz








nach der ganzen Selbstbauerei der letzten Zeit war mir mal nach schnödem Konsum – sprich ich wollte mir eine Uhr einfach nur kaufen (…nicht, um sie zu modden

Dies gestaltete sich anfangs etwas schwierig, da Eddies Online-Laden nur von Dienstagvormittag bis ca. Donnerstagmittag geöffnet hat. Als ich dann endlich dieses Zeitfenster erwischte, forderte der Bezahlprozess von mir irgendein „verified by VISA“ – Passwort. Davon hatte ich noch nie etwas gehört. So ging also noch eine Woche ins Land und dann konnte ich endlich zuschlagen. Dann lief alles problemlos und nach zwei Tagen und dem hinterlegten Transportobulus von 27 GBP lieferte UPS ein Paket bei meinen Nachbarn aus, die sogar zuhause waren.
Das Set war überkomplett: Holzbox, Bandwechselwerkzeug, Ledertasche, Staubtuch, Stift und anderer Klimbim. Mein Interesse galt vor allem der Uhr – deshalb erspare ich euch die Auspackorgie oder eine Fotoflut der Uhrbeigaben.
Mein erster Eindruck: Was für ein Burner!!!

- hochglänzendes Edelstahlgehäuse (316L)
- Durchmesser: 41 mm (mit Krone: 44 mm)
- Länge über die Hörner: 51,5 mm
- Bauhöhe: 13,7 mm
- Anstoßbreite für das Band: 24 mm
- Wasserdichtheit: nein (30 Meter)
- Gewicht: 95 g (mit Band)
- nichtrastende, beiseitig drehbare Lünette mit rotem Zeiger (Plexi dreht sich auch mit)
- Leuchtmasse Ziffern/Zeiger: Super Luminova C3
- Hi-dome Plexi
- Werk: AS 1130 Handaufzug, 17-steinig, Swiss Made
- braunes Fliegerband mit Schraubnieten
Die Uhr ist eine Hommage an eine Fliegeruhr, die von Longines für die Tschechische Luftwaffe ausgeliefert wurde (ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir eine Hommagen-Diskussion ersparen könntet). Anscheinend wurde dieses Design auch von Eterna und Lemania aufgegriffen (oder umgekehrt). Ein Foto von diesem Trio könnt ihr hier sehen (Post #689):
Czech Airforce Precista PRS-9 unboxing and first thoughts .. - Page 2
Die Uhr hat für mich die perfekte Größe. Durch die stark heruntergezogenen Hörner fällt auch die 51,5 mm Länge nicht negativ auf. Die Verarbeitung ist tadellos. Prima finde ich das Detail mit dem roten Zeiger. Dieses kann über das Drehen des Plexis samt der kleinen (leicht kannelierten) Lünette erreicht werden. Das Tickerchen lässt sich butterweich aufziehen und der kleine Sekundenzeiger läuft sofort los. Die Krone ist groß und sehr griffig. Das Zifferblatt ist mattschwarz und minimalistisch gestaltet. Da ich angeschnittene Ziffern nicht mag, bin ich dankbar, dass von der „7“ und der „5“ noch ca. 97% erhalten geblieben sind. Durch die hervorragende Leuchtmasse ist die Nachtablesbarkeit kein Thema. Der Boden der Uhr ist mit vier Schrauben mit dem Gehäuse verbunden und ganz nett graviert.
Toll finde ich, dass Eddie auf ein altes AS 1130 zurückgegriffen hat und sich nicht bei den omnipräsenten ETA-Werken bedient hat. Da das AS 1130 relativ groß ausfällt, konnte so die „kleine Sekunde“ auch etwas tiefer gesetzt werden und damit auch größer ausfallen. So wirkt das Zifferblatt sehr harmonisch. Das langsame und laute Ticken mit 18.000 Halbschwingungen pro Stunde lässt ein wahres Vintage-Gefühl aufkommen.
Mein Kritikpunkt ist das mitgelieferte Band mit vier Schraubnieten. Dieses ist nach meinem Geschmack viel zu „fein“ für diesen (Möchtegern-) Militärticker. Ganz oben in der Vorstellung steht ja etwas von „Konsum“ – deshalb bin ich konsequent und lasse ich mir ein neues Band nach historischem Vorbild anfertigen (siehe Post #143):
Czech Airforce Precista PRS-9 unboxing and first thoughts .. - Page 3
Ich habe dieses Mal irgendwie keine Lust auf Bandnähen. In ca. einem Monat wird mein Auftrag fertig sein – Bilder reiche ich dann selbstverständlich nach.
So jetzt habe ich aber genug Text produziert! Deshalb habe ich mich mit meiner Kompaktknipse und der Nachtlampe meiner jüngsten Tochter an das Ceranfeld meines Küchenherdes zurückgezogen, um die Uhr ein wenig ins „rechte Licht“ zu rücken:
Vielen Dank für’s Reinschauen und viele Grüße aus Berlin
Lutz








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