Moin,
wenn ich richtig informiert bin, ist es wie folgt:
Gruppe 1:
Standard und Elaboré sind technisch identisch und unterscheiden sich nur darin, dass das Elaboré feiner und in mehr Lagen reguliert wird.
Ein Standard würde sich somit durch Feinregulieren in 3-4 Lagen zum Elaboré "aufpimpen" lassen.
Gruppe 2:
Die Top und Chronometer Versionen sind wiederum technisch auch identisch und unterscheiden sich nur durch die COSC Prüfung und das damit verbundene Zertifikat.
Du könntest (in der Theorie) also ein Top so regulieren, dass es in allen Lagen im Bereich -4 bis +6 läuft und es in die COSC Prüfung geben, dann hättest du ein Chronometer.
Ist glaube ich aber einer Privatperson nicht ohne Weiteres möglich.
Gruppe 1 und 2 unterscheiden sich durch eine andere Unruh, andere Spiralfeder, andere Lagersteine und ich glaube noch ein paar andere Bauteile.
Eine Aufrüstung von Gruppe 1 in Gruppe 2 wäre technisch wohl möglich, aber würde wirtschaftlich keinerlei Sinn machen.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass auch die Standard und Elaboré mit dem Feingefühl eines guten Uhrmachers in den meisten Fällen in die Chronometer-Vorgaben von -4/+6 reguliert werden können.
ABER: Ebenfalls meine persönliche Erfahrung, so wie die andere Uhrennerds in meinem Dunstkreis ist, dass die Top und Chronometer Werke diese Werte dann auch über einen langen Zeitraum halten und etwas unempfindlicher auch bei Temperaturschwankungen (Sommer/Winter) und Erschütterungen den gleichen guten Gang zeigen.
Wohingegen einige Standard und Elaboré Werke bei regelmäßigen Tragen auch gerne mal alle 2 Jahre nachreguliert werden möchten, sofern es dem Träger wichtig ist diese engen Toleranzen beizubehalten.
Gruß
Henrik