
Rumy
Themenstarter
Es gibt Geschichten in Uhrenvorstellungen hier, in denen geht es um Uhren, die sieht man, in die verliebt man sich, die kauft man sich dann auch und man ist schließlich einfach nur ausnahmslos glücklich. Die hier ist anders!
Liebe Uhrengemeinde,
ja, das ist sie nun, meine lange versprochene Vorstellung. Einige haben vielleicht schon nicht mehr daran geglaubt und gelegentlich gehörte ich während meiner Odyssee selbst dazu. Nun aber ist sie seit ca. eineinhalb Monaten endlich da und ich selbst bin vermutlich am aller glücklichsten darüber; die Omega Seamaster 300.
Was war passiert?
Eigentlich war ich ein klassischer Zweck-Uhrenträger. Die Zeit mit einem schnellen Blick auf das Handgelenk ablesen zu können stellte im Abi eine große Hilfe dar (Handys waren in den Klausuren natürlich verboten) und für mich darüber hinaus auch ganz generell ein gewisses Maß an Lebensqualität gegenüber dem Smartphone dar. Und wenn sie dann auch noch schick aussieht und als Accessoire dienen kann: umso besser! Was gibt man für so eine Uhr aus? So um die 120 Euro sollten doch eigentlich genügen, oder? Dass dies, einmal hier im UFO angemeldet, natürlich nicht reicht, habe ich in wenigen Tagen festgestellt. Eine Invicta 8926 OB und eine Steinhart Ocean One Vintage Red kamen und gingen und im Oktober 2013 habe ich mir schlussendlich ziemlich zielsicher und nach längerer Recherche eine Omega Seamaster Professional 300m Blau in der Keramikausführung gekauft. Ich wollte einen Diver eines namhaften Schweizer Herstellers, nach Möglichkeit mit Bond-Background (da stehe ich einfach drauf
) Die Ikone schlechthin war dabei für mich eigentlich seit jeher die Rolex Submariner, aber die war preislich damals so weit weg, dass sie keine ernsthafte Option war und deshalb auch nicht wirklich im Kopf. Ich war glücklich.
Nun, liebe Leser, kommt die Stelle mit dem kapitalen Fehler: ich habe mich danach weiter im Uhrforum aufgehalten, statt schnell die Biege zu machen und nie mehr wieder zu kommen. Das sollte mir zum Verhängnis werden. "Selber Schuld, du Vollidiot, das hätte dir hier jeder sagen können!" wird nun manch einer intuitiv beim Lesen dieser Zeilen murmeln (und trifft damit den Nagel akkurat auf den Kopf!
), aber viele von euch werden das kennen. Da liest man weiter fleißig mit, da schaut man durch die Vorstellungen, da werden Herzenswünsche an der Oberfläche gehalten. Und irgendwann war es dann mal eine Vorstellung der Submariner zu viel. Da machte es Klick und mir war klar: das blöde Ding muss wohl doch her. Nach ersten Besuchen beim Konzi dann die Ernüchterung: die Uhr ist mir leider einen Ticken zu groß, bzw. zu unförmig. Ich habe einen HGU von 16cm und eine Uhr mit 48mm über die Hörner, die sich kein bisschen krümmt, geht einfach gar nicht.
Hatte ich bisher ein finanzielles Problem (welches ich aber imstande gewesen wäre zu lösen), so hatte ich nun definitiv ein Entscheidungsproblem. Denn einfach die SMP weitertragen funktionierte leider auch nicht mehr, dazu war der Gedanke an eine neue Uhr inzwischen zu tief verpflanzt. Ich hatte also auf einmal eine Mission, die in ihrer Schwierigkeit denen von James Bond in nichts nach stand. Von meinem inneren "M" bekam ich den Auftrag, eine Uhr zu beschaffen, die der SMP überlegen ist. Ein Manufakturkaliber war ihm wichtig, eine Historie auch. Eine namhafte Schweizerin sollte es sein und natürlich ein robuster, alle meine Missionen des täglichen Lebens mitmachender Diver. Eine Uhr war für mich immer auch gleichzeitig ein Diver. Die Uhr musste all diese Dinge in sich vereinen, denn ich bin der "Die eine Uhr"-Träger aus dem Lehrbuch. Also schickte mich mein innerer "M" in die Schlacht!
In den Fokus rückten in der Folge vor allem die Diver aus dem Hause Omega, die Planet Ocean und die neue Seamaster 300 mit dem Master Co-Axial Kaliber.
Während die Seamaster 300 mich im Erstkontakt zunächst doch nicht so sehr überzeugte, konnte die Planet Ocean ziemlich bald meine Begierde erwecken. Zweifel ob der enormen Bauhöhe der Uhr wurden bei ein paar Konzi-Operationen allzu schnell beiseite gewischt und auch das Gewicht gefiel mir. Pure Wertigkeit!
Diese Uhr wurde es dann. Über den Marktplatz schlug ich zu, noch vor der ersten Preiserhöhung in 2015 im Februar. In der Praxis zeigte sich aber schon beinahe sofort, dass das Gewicht doch eher eine Hypothek als ein echter Gewinn war und auch die Höhe der Uhr war im Alltag dann doch leicht too much. Sie war einfach nur unbequem und musste also wieder gehen. Was folgte, wich eigentlich erheblich vom Missions-Plan ab. Obwohl ich eine 5-stellige Rolex Submariner auf Grund der geringen Wertigkeit von Band und Schließe immer ausgeschlossen hatte, suchte ich mir nun ein solches Exemplar und fuhr mit dem Zug nach Hannover um das gute Stück sicherzustellen. Denn der Tragekomfort war in meiner Bedürfnis-Hierarchie schlagartig sehr weit nach oben gerückt (nach meiner Erfahrung mit dem Komfort-Wunder SMP hatte ich diesen Punkt fahrlässiger Weise als ein wenig zu selbstverständlich eingeschätzt) und bei dieser Uhr waren sich die Träger hier im Forum ziemlich einig. Bon, die Uhr war dann da, zeigte aber ebenfalls, dass man es mit 16cm Handgelenken nicht so leicht hat in der Uhrenwelt. Die Schließe lies sich nicht mittig stellen, da auf 6 Uhr zu viele Bandglieder (5) fest waren. --> ein erneuter Reinfall!
Also von vorn. Da war doch noch eine Uhr, die kurz im Fokus stand, aber dort bald wieder verschwand. Die Seamaster 300. Ich hatte sie in der Zwischenzeit schon auch immer mal wieder observiert und zu Gemüte geführt und spürte mein Interesse nicht abreißen, sondern, im Gegenteil, eher wachsen. "Sieh sie dir doch nochmal live an", dachte ich mir...
Ich muss nun dazu sagen: was mir schon seit jeher auffiel: live oder in Videos wirkte diese Uhr schon immer deutlich cooler als auf jedem Bild, welches bis dato so durchs Netz kreiste. Und bei dieser, letzten finalen Konzi-Operation räumte ich dann alle Zweifel aus und kaufte mir die 300er. Mission erfüllt!
Zur Uhr selbst:
Was ist über die Uhr nicht alles geschrieben worden! Als die ersten Andeutungen und Bilder kamen, die auch ich damals gierig verschlungen habe, waren alle verzückt und gefühlte 10.000 Vorbestellungen gingen pro Tag raus. Alles an der Uhr war toll. Mit jeder Andeutung stiegen dann aber auch irgendwann die Zahlen der langen Gesichter. Für jeden war plötzlich irgendwas dabei, was ihm nicht mehr gefiel und ihn vom Kauf abhielt. Die Vanille-Vintage-Indicies waren Mist, die Keramiklünette war Mist, der weiße Sekundenzeiger war Mist, das Band war großer Mist, der Glasboden war Mist, alles war Mist.
Heute sage ich ganz klar: die Lamentiererei war Mist! Die Uhr ist geil. Supergeil! So wie sie ist. Mit Ausnahme des Bandes
Allerdings nicht wegen der polierten Mittelglieder (die passen viel besser zum Gesamtkonzept als alle denken), sondern weil es, trotz haptischer Überlegenheit, völlig unkomfortabel ist und die Uhr am schmalen Handgelenk mit dem Stahlband einfach unrund, steif und klobig wirkt. So profitiert sie imho an schmalen Handgelenken von so ziemlich jedem anderen Band, was man so dran bauen kann. Ein Leder-, NATO- oder Kautschukband schafft hier deutliche Abhilfe und hebt die Uhr in andere Sphären. Daher trage ich die Uhr fast nur noch an anderen Bändern und höchstens zu festlichen Anlässen an Stahl. Da kann und darf es durch das teilpolierte Band eben glänzen
Kurz noch etwas zur Schließe: ja, sie hat eine schnelle Feinverstellung. Das wird zumindest suggeriert
Tatsächlich aber handelt es sich bei ihr eher um eine verstellbare Tauchverlängerung. Denn das, was da auf Knopfdruck aus der Schließe herauskommt ist nicht etwa normales Uhrenarmband, sondern etwas selten hässliches, was nicht zum Band passt. Das kann man zwar um einen Neoprenanzug binden aber nicht im Alltag tragen. Somit ist dieses Problem nach wie vor nicht hinreichend ansprechend gelöst.
Zurück zu den Bändern: welche habe ich gewählt, wo nun das Stahlband nicht passte? Mir haben es vor allem das schwarze Stoff-Kautschuk-Leder-Band der Speedmaster Dark Side of the Moon, sowie das wasserfeste Hirsch Viscount in dunkelbraun angetan
Die sind beide richtig toolig und machen auch das Shiny-Monster 300 zu ner echten Toolwatch. Sehr stark! Insbesondere das Hirsch Viscount bewältigt den Spagat aus edel und sportlich nahezu perfekt und lässt die Uhr zum sportlich-tooligen Dressdiver werden. Genau der Typ Uhr auf den ich stehe!
Die Leuchtmasse gehört nach wie vor nicht zu den Steckenpferden von Omega (wenn man da mal was von Seiko gesehen hat), ist aber völlig ausreichend. Hier sehe ich wenig Anlass für Kritik, da habe ich zwar schon deutlich mehr (eben Seiko), aber auch deutlich weniger (Rolex 5-stellig) gesehen.
Die Lünette rastet satt in 120 Schritten und wirkt dabei deutlich wertiger als jene der Seamaster Professional 300m. Eine klare Verbesserung, was auch nötig war. An den Rolex-Tresor reicht aber auch sie nicht heran.
Was ist zur 300 noch zu sagen? Ja, sie ist nach wie vor ein Spalter und ja, sie wird nicht nur an meinem, sondern im nächsten Bond-Film "SPECTRE" auch an Bonds Handgelenk zu sehen sein, das schien auf bisherigen Bildern vom Film schon durch. Er wird sie allerdings, zumindest teilweise, an einem Nato-Band tragen. Ich scheine mit meiner Meinung zum Band also scheinbar nicht alleine darzustehen, denn die bisherigen Omis hat Bond alle im Auslieferungszustand getragen. Es KÖNNTE
aber natürlich auch ein Bewerben der neuen Nato-Bänder von Omega durch Bond als Grund dafür denkbar sein *hust* 
So. Irgendetwas noch nicht zur Sprache gekommen? Achja, die Gangabweichung. Da hätte ich euch natürlich gerne noch etwas erzählt, aber "leider" gibt es da nichts zu besprechen. Ich habe die Uhr am 2. Mai bekommen, gestellt und seither keinerlei Abweichung feststellen können. Heißt: Quarzuhr mit schleichender Sekunde oder aber technisches Meisterwerk. Chapeau! Nun warte ich auf die Winterzeit, damit ich mal wieder was zum stellen habe. Da reicht dann sogar die 2. Position der Krone, mit der man den Stundenzeiger seperat verstellen kann. Position 3 ist, wie meiner Schilderung zu entnehmen, ausschließlich für den Erstanwender gedacht.
Achso: und natürlich noch die Daten zur unfassbar großartigen Uhr:
Hersteller: Omega
Modell: Seamaster 300
Referenznummer.: 233.30.41.21.01.001
Historisches Vorbild: Omega CK2913 (aus 1957)
Material: Stahl
Durchmesser: 41 mm
Länge (über die Hörner): 48 mm
Höhe: 14,65 mm
Bandanstöße: 21 mm
Band (serienmäßig): Stahl, verschraubte Bandglieder
Band (nachgekauft): Hirsch "Viscount" (dunkelbraun); Omega "Dark Side of the Moon" (schwarz)
Schließe (serienmäßig): Faltschließe mit Feineinstellung
Gewicht (mit Stahlarmband): ca. 160 g
Lünette: Keramik mit Liquidmetal-Beschriftung, 160er Rastung, keine durchgängige Skalierung
Glas: Saphirglas, gewölbt und innen entspiegelt
Leuchtmasse: Super Luminova, blau und grün, helle Vanille-Vintage-Färbung
Uhrwerk: Omega Manufaktur-Kaliber 8400 Master Co-Axial, Chronometer-zertifiziert
Rubine: 38
Gangreserve: 60 Std.
Magnetschutz: bis >1,5 Tesla oder 15.000 Gauss
Sonstiges: Sekundenstopp und Schnellverstellung des Stundenzeigers (quasi eine Zeitzonenfunktion)
Wasserdichte: 300 Meter
Listenpreis (bei Markteinführung 2014): 4850,- Euro
Listenpreis (Mai 2015): 5500,- Euro
And now: the moment, you've all been waiting for
An Stahl am Strand:

007:

Zifferblatt:

Zifferblatt 2:

Das Master Co-Axial 8400:

Seamaster 300 an Omega DSOTM Band:

In Westerhever:

Seitenansicht:

Im Schatten:

In der Sonne:

Am Hirsch Viscount:

Am Nato:


Seamaster 300 jagt Dr. No:

Spielerei 1:

Spielerei 2:

Spielerei 3:

Rumy:

Casino Royale
:

"Night"shot:

Ja, da waren sehr viele Wristshots dabei. Ich wollte die Uhr einfach so zeigen, wie sie am Arm wirkt und im Leben dabei ist. Natürlich sind auch Fotos der Uhr in Nahaufnahme interessant, allerdings zeigen diese meiner Kamera und mir oft die Grenzen auf. Es gibt aber bereits sehr viele Nahaufnahmen der Uhr in herausragender Qualität im Netz, z.B. von marfil. Was imho bisher noch fehlte, das waren Bilder der Seamaster 300 aus dem Leben. Und da habe ich, hoffentlich, mit dieser Vorstellung der Uhr etwas Abhilfe geschaffen.
Ich bedanke mich bei allen für's reinschauen und hoffe, die Vorstellung hat euch gefallen
Liebe Uhrengemeinde,
ja, das ist sie nun, meine lange versprochene Vorstellung. Einige haben vielleicht schon nicht mehr daran geglaubt und gelegentlich gehörte ich während meiner Odyssee selbst dazu. Nun aber ist sie seit ca. eineinhalb Monaten endlich da und ich selbst bin vermutlich am aller glücklichsten darüber; die Omega Seamaster 300.
Was war passiert?
Eigentlich war ich ein klassischer Zweck-Uhrenträger. Die Zeit mit einem schnellen Blick auf das Handgelenk ablesen zu können stellte im Abi eine große Hilfe dar (Handys waren in den Klausuren natürlich verboten) und für mich darüber hinaus auch ganz generell ein gewisses Maß an Lebensqualität gegenüber dem Smartphone dar. Und wenn sie dann auch noch schick aussieht und als Accessoire dienen kann: umso besser! Was gibt man für so eine Uhr aus? So um die 120 Euro sollten doch eigentlich genügen, oder? Dass dies, einmal hier im UFO angemeldet, natürlich nicht reicht, habe ich in wenigen Tagen festgestellt. Eine Invicta 8926 OB und eine Steinhart Ocean One Vintage Red kamen und gingen und im Oktober 2013 habe ich mir schlussendlich ziemlich zielsicher und nach längerer Recherche eine Omega Seamaster Professional 300m Blau in der Keramikausführung gekauft. Ich wollte einen Diver eines namhaften Schweizer Herstellers, nach Möglichkeit mit Bond-Background (da stehe ich einfach drauf

Nun, liebe Leser, kommt die Stelle mit dem kapitalen Fehler: ich habe mich danach weiter im Uhrforum aufgehalten, statt schnell die Biege zu machen und nie mehr wieder zu kommen. Das sollte mir zum Verhängnis werden. "Selber Schuld, du Vollidiot, das hätte dir hier jeder sagen können!" wird nun manch einer intuitiv beim Lesen dieser Zeilen murmeln (und trifft damit den Nagel akkurat auf den Kopf!

Hatte ich bisher ein finanzielles Problem (welches ich aber imstande gewesen wäre zu lösen), so hatte ich nun definitiv ein Entscheidungsproblem. Denn einfach die SMP weitertragen funktionierte leider auch nicht mehr, dazu war der Gedanke an eine neue Uhr inzwischen zu tief verpflanzt. Ich hatte also auf einmal eine Mission, die in ihrer Schwierigkeit denen von James Bond in nichts nach stand. Von meinem inneren "M" bekam ich den Auftrag, eine Uhr zu beschaffen, die der SMP überlegen ist. Ein Manufakturkaliber war ihm wichtig, eine Historie auch. Eine namhafte Schweizerin sollte es sein und natürlich ein robuster, alle meine Missionen des täglichen Lebens mitmachender Diver. Eine Uhr war für mich immer auch gleichzeitig ein Diver. Die Uhr musste all diese Dinge in sich vereinen, denn ich bin der "Die eine Uhr"-Träger aus dem Lehrbuch. Also schickte mich mein innerer "M" in die Schlacht!

Während die Seamaster 300 mich im Erstkontakt zunächst doch nicht so sehr überzeugte, konnte die Planet Ocean ziemlich bald meine Begierde erwecken. Zweifel ob der enormen Bauhöhe der Uhr wurden bei ein paar Konzi-Operationen allzu schnell beiseite gewischt und auch das Gewicht gefiel mir. Pure Wertigkeit!
Diese Uhr wurde es dann. Über den Marktplatz schlug ich zu, noch vor der ersten Preiserhöhung in 2015 im Februar. In der Praxis zeigte sich aber schon beinahe sofort, dass das Gewicht doch eher eine Hypothek als ein echter Gewinn war und auch die Höhe der Uhr war im Alltag dann doch leicht too much. Sie war einfach nur unbequem und musste also wieder gehen. Was folgte, wich eigentlich erheblich vom Missions-Plan ab. Obwohl ich eine 5-stellige Rolex Submariner auf Grund der geringen Wertigkeit von Band und Schließe immer ausgeschlossen hatte, suchte ich mir nun ein solches Exemplar und fuhr mit dem Zug nach Hannover um das gute Stück sicherzustellen. Denn der Tragekomfort war in meiner Bedürfnis-Hierarchie schlagartig sehr weit nach oben gerückt (nach meiner Erfahrung mit dem Komfort-Wunder SMP hatte ich diesen Punkt fahrlässiger Weise als ein wenig zu selbstverständlich eingeschätzt) und bei dieser Uhr waren sich die Träger hier im Forum ziemlich einig. Bon, die Uhr war dann da, zeigte aber ebenfalls, dass man es mit 16cm Handgelenken nicht so leicht hat in der Uhrenwelt. Die Schließe lies sich nicht mittig stellen, da auf 6 Uhr zu viele Bandglieder (5) fest waren. --> ein erneuter Reinfall!
Also von vorn. Da war doch noch eine Uhr, die kurz im Fokus stand, aber dort bald wieder verschwand. Die Seamaster 300. Ich hatte sie in der Zwischenzeit schon auch immer mal wieder observiert und zu Gemüte geführt und spürte mein Interesse nicht abreißen, sondern, im Gegenteil, eher wachsen. "Sieh sie dir doch nochmal live an", dachte ich mir...
Ich muss nun dazu sagen: was mir schon seit jeher auffiel: live oder in Videos wirkte diese Uhr schon immer deutlich cooler als auf jedem Bild, welches bis dato so durchs Netz kreiste. Und bei dieser, letzten finalen Konzi-Operation räumte ich dann alle Zweifel aus und kaufte mir die 300er. Mission erfüllt!
Zur Uhr selbst:
Was ist über die Uhr nicht alles geschrieben worden! Als die ersten Andeutungen und Bilder kamen, die auch ich damals gierig verschlungen habe, waren alle verzückt und gefühlte 10.000 Vorbestellungen gingen pro Tag raus. Alles an der Uhr war toll. Mit jeder Andeutung stiegen dann aber auch irgendwann die Zahlen der langen Gesichter. Für jeden war plötzlich irgendwas dabei, was ihm nicht mehr gefiel und ihn vom Kauf abhielt. Die Vanille-Vintage-Indicies waren Mist, die Keramiklünette war Mist, der weiße Sekundenzeiger war Mist, das Band war großer Mist, der Glasboden war Mist, alles war Mist.
Heute sage ich ganz klar: die Lamentiererei war Mist! Die Uhr ist geil. Supergeil! So wie sie ist. Mit Ausnahme des Bandes


Kurz noch etwas zur Schließe: ja, sie hat eine schnelle Feinverstellung. Das wird zumindest suggeriert

Zurück zu den Bändern: welche habe ich gewählt, wo nun das Stahlband nicht passte? Mir haben es vor allem das schwarze Stoff-Kautschuk-Leder-Band der Speedmaster Dark Side of the Moon, sowie das wasserfeste Hirsch Viscount in dunkelbraun angetan

Die Leuchtmasse gehört nach wie vor nicht zu den Steckenpferden von Omega (wenn man da mal was von Seiko gesehen hat), ist aber völlig ausreichend. Hier sehe ich wenig Anlass für Kritik, da habe ich zwar schon deutlich mehr (eben Seiko), aber auch deutlich weniger (Rolex 5-stellig) gesehen.
Die Lünette rastet satt in 120 Schritten und wirkt dabei deutlich wertiger als jene der Seamaster Professional 300m. Eine klare Verbesserung, was auch nötig war. An den Rolex-Tresor reicht aber auch sie nicht heran.
Was ist zur 300 noch zu sagen? Ja, sie ist nach wie vor ein Spalter und ja, sie wird nicht nur an meinem, sondern im nächsten Bond-Film "SPECTRE" auch an Bonds Handgelenk zu sehen sein, das schien auf bisherigen Bildern vom Film schon durch. Er wird sie allerdings, zumindest teilweise, an einem Nato-Band tragen. Ich scheine mit meiner Meinung zum Band also scheinbar nicht alleine darzustehen, denn die bisherigen Omis hat Bond alle im Auslieferungszustand getragen. Es KÖNNTE



So. Irgendetwas noch nicht zur Sprache gekommen? Achja, die Gangabweichung. Da hätte ich euch natürlich gerne noch etwas erzählt, aber "leider" gibt es da nichts zu besprechen. Ich habe die Uhr am 2. Mai bekommen, gestellt und seither keinerlei Abweichung feststellen können. Heißt: Quarzuhr mit schleichender Sekunde oder aber technisches Meisterwerk. Chapeau! Nun warte ich auf die Winterzeit, damit ich mal wieder was zum stellen habe. Da reicht dann sogar die 2. Position der Krone, mit der man den Stundenzeiger seperat verstellen kann. Position 3 ist, wie meiner Schilderung zu entnehmen, ausschließlich für den Erstanwender gedacht.
Achso: und natürlich noch die Daten zur unfassbar großartigen Uhr:
Hersteller: Omega
Modell: Seamaster 300
Referenznummer.: 233.30.41.21.01.001
Historisches Vorbild: Omega CK2913 (aus 1957)
Material: Stahl
Durchmesser: 41 mm
Länge (über die Hörner): 48 mm
Höhe: 14,65 mm
Bandanstöße: 21 mm
Band (serienmäßig): Stahl, verschraubte Bandglieder
Band (nachgekauft): Hirsch "Viscount" (dunkelbraun); Omega "Dark Side of the Moon" (schwarz)
Schließe (serienmäßig): Faltschließe mit Feineinstellung
Gewicht (mit Stahlarmband): ca. 160 g
Lünette: Keramik mit Liquidmetal-Beschriftung, 160er Rastung, keine durchgängige Skalierung
Glas: Saphirglas, gewölbt und innen entspiegelt
Leuchtmasse: Super Luminova, blau und grün, helle Vanille-Vintage-Färbung
Uhrwerk: Omega Manufaktur-Kaliber 8400 Master Co-Axial, Chronometer-zertifiziert
Rubine: 38
Gangreserve: 60 Std.
Magnetschutz: bis >1,5 Tesla oder 15.000 Gauss
Sonstiges: Sekundenstopp und Schnellverstellung des Stundenzeigers (quasi eine Zeitzonenfunktion)
Wasserdichte: 300 Meter
Listenpreis (bei Markteinführung 2014): 4850,- Euro
Listenpreis (Mai 2015): 5500,- Euro
And now: the moment, you've all been waiting for

An Stahl am Strand:

007:

Zifferblatt:

Zifferblatt 2:

Das Master Co-Axial 8400:

Seamaster 300 an Omega DSOTM Band:

In Westerhever:

Seitenansicht:

Im Schatten:

In der Sonne:

Am Hirsch Viscount:

Am Nato:


Seamaster 300 jagt Dr. No:

Spielerei 1:

Spielerei 2:

Spielerei 3:

Rumy:

Casino Royale


"Night"shot:

Ja, da waren sehr viele Wristshots dabei. Ich wollte die Uhr einfach so zeigen, wie sie am Arm wirkt und im Leben dabei ist. Natürlich sind auch Fotos der Uhr in Nahaufnahme interessant, allerdings zeigen diese meiner Kamera und mir oft die Grenzen auf. Es gibt aber bereits sehr viele Nahaufnahmen der Uhr in herausragender Qualität im Netz, z.B. von marfil. Was imho bisher noch fehlte, das waren Bilder der Seamaster 300 aus dem Leben. Und da habe ich, hoffentlich, mit dieser Vorstellung der Uhr etwas Abhilfe geschaffen.
Ich bedanke mich bei allen für's reinschauen und hoffe, die Vorstellung hat euch gefallen

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