Hallo Ihr Drei, die Ihr Euch nicht vom Titel habt abschrecken lassen 
Nun bin ich schon ein paar Jahre hier im UF angemeldet, lese vornehmlich mit, lasse mich anfixen, manchmal auch infizieren und schreibe ab und an meinen Senf nieder. Und so kam es, dass sich über die letzten Jahre zwei Boxen füllten und ich mittlerweile sogar eine dritte bräuchte. Doch wo begann die Reise?
Wahrscheinlich war es mein U(h)r-Großvater, der mir den Uhren-Virus einpflanzte. Nicht bewusst - da bin ich mir recht sicher - aber dennoch nachhaltig. Ich werde es wohl nie vergessen, wie er seine silberne Omega Taschenuhr aus seiner Strickjacken-Tasche herauszog, den satt rastenden Handaufzug betätigte, einen kurzen Blick auf das ZB warf und sie dann wieder in die Tasche rutschen ließ. Ein nachhaltiges Bild, dass sich auch jetzt - wie festzementiert - in meine Hirnrinde brennt.
Und so kam es, wie es kommen musste: Der Wahnsinn begann. Zur Einschulung gab es die erste Uhr - und damit die erste Swatch. Ein furchtbar großes Teil mit elastischem Stoffband. Sie schlummert immer noch in irgendeiner Schublade. Doch mit ihr wurde meine Interesse an Uhren nicht gerade gefördert, obwohl sie gute und treue Dienste leistete. Eines Tages feierte ich meinen Kindergeburtstag - es muss im Jahr 1992 gewesen sein - und bekam von Bekannten etwas Längliches überreicht. Ich riss das Geschenkpapier ungeduldig auf und blickte auf eine Uhr. Eine Swatch. Eine Coffee Break.
Ich war sofort angetan von ihr. Natürlich kannte ich die Marke bereits, aber dieser Ticker war anders. Erwachsener, nicht so klobig und groß, wie meine andere Uhr, aber dennoch ein wenig verspielt. Ich öffnete also vorsichtig die transparente Schatulle und hatte die Coffee Break ein erstes mal in meinen kleinen Händen - der Funke war sofort übergesprungen. Als ich dann gezeigt bekam, dass sie nicht nur die Uhrzeit anzeigen konnte, sondern auch eine Stoppuhr "versteckte", gab es für mich nicht Größeres, als den Mechanismus ein ums andere mal auszuprobieren. Das Zeigerspiel war beim Zurückspringen zur Uhrzeit einfach zu faszinierend.
Hier ein kurzes Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=lQY4ilFf-pc
Ein paar Wochen [oder Monate] später wollte ich sie um mein kleines Handgelenk schnallen. Ich war spät dran, stand auf der obersten Stufe, wollte sie umlegen und - wie es den ungeschickten und ungeübten Kinderhänden nun mal passiert - entglitt mir das gute Stück. Klong - Klong - Klong- Batsch - Klack - Kratz - Ende. Die Swatch war erst ein paar Stufen heruntergefallen, dann durch die offene Treppe direkt auf die nächste Treppe gefallen und schließlich direkt im Keller gelandet. Der harte Fliesenboden empfing sie freudig. Ich raste also die Treppe hinunter, das Herz im Hals wild pochend und hoffte, dass sie - wie durch ein Wunder - noch intakt sein könnte. Doch der Anblick war ernüchternd: Das Plexiglas mehrfach gesprungen und die Krone heraus gebrochen. Der erste Teil unserer Geschichte endete jäh.
Ein paar Jahre vergingen und an irgendeinem Wochenende - ich war wohl etwa 13 oder 14 - besuchte ich mit meinem Vater ein Swatch Treffen. Zig Sammler zeigten Ihre Kunststoff-Uhren in den wildesten Farb-Varianten. Ich hatte die kleine Coffee Time bereits vergessen, das dachte ich zumindest bis ich auf dem Treffen war. Denn insgeheim hielt ich Ausschau nach ihr. Und tatsächlich: Es gab sogar zwei Exemplare von ihr in diesem bunten Swatch-Heuhaufen. Ich hatte nicht damit gerechnet und aus diesem Grund auch gar kein Geld dabei. Doch beim Bestaunen wurde mir klar, dass sie mir gefehlt hatte, die kleine dezent-bunte Plastik-Uhr mit der lustigen Stoppuhr. Also himmelte ich meinen Dad an, der aber keine Miene verzog, völlig desinteressiert tat und Heim wollte. Natürlich wollte ich die Uhr nicht geschenkt haben. Nein, ich wollte den Betrag, der keine Unsumme darstellte, einfach ausgelegt bekommen. Doch es kam nicht dazu.
Zu Hause angekommen, etwas enttäuscht über den nicht realisierten Fund, ging es zum Abendessen. Ich ging mir noch schnell die Hände waschen und als ich zum Tisch kam lag sie an meinem Platz, die Swatch Coffee Break. Große Augen, ein zum Staunen aufgerissener Mund und die überbordende Freude sprudelten aus mir heraus. Er war - und ist es heute noch manchmal - wirklich gut darin, eine Überraschung zu bereiten - mein alter Herr. Natürlich musste ich den Ticker zu jeder Gelegenheit tragen. Die ganzen Substitute, die sich über die Jahre angesammelt hatten, versauerten in ihrer Schublade. All die Pseudo-Chronos von Feinkost-Albrecht, die Kunststoff-Diver, die von Restaurant "Zur Goldenen Möwe" zu den olympischen Spielen herausgebracht wurden und auch mein toller "Benetton"-Diver - sie alle hatten keine Chance gegen das Zeigerspiel der Swatch.
Doch unsere Partnerschaft sollte auch dieses Mal nicht lange halten. Im Sport-Unterricht wurde unser Bund - auf ein Neues - getrennt. Natürlich war es klar, dass man seine Uhr [und die Mädels jeglichen Schmuck] ablegen musste. Doch ich hatte es "vergessen". Irgendwann gab es beim Hallenhockey Feindkontakt mit dem Holz und die Krone war Geschichte. Ich bemerkte es erst, als ich in der Umkleide schauen wollte, wie späte es war - und der Schock war groß. Mit der Zeit fand ich mich damit ab und die Uhrenleidenschaft wuchs heran.
Neulich kam ich - und ich weiß nicht wie - zufällig auf die Uhr. Einfach so aus heiterem Himmel hatte ich sie im Kopf. Also bemühte ich ich die große Suchmaschine mit dem kapitalen "G" und suchte nach alten Swatch-Uhren. Auf http://www.squiggly.de/de/swatch-collections/ wurde ich schließlich fündig, indem ich das Alter eingrenzte und die Seiten "wälzte" und da war sie wieder: Die COFFEE BREAK! Und mit ihr wurde der "HABEN-WILL"-Effekt sofort aktiviert. Also prompt beim bekannten Online-Auktionshaus geschaut, ein als ungetragen beschriebenes Exemplar gefunden und per Sofort-Kauf zu mir schicken lassen. Der Preis war absolut erschwinglich, was mich zum einen verwunderte aber zum anderen auch erfreute. Schließlich kommt man einen solch prägenden Ticker nicht alle Tage günstig zu fassen.
Heute war es also soweit. Der Tag verlief ziemlich bescheiden und die (zu) vielen Termine heute können kaum unter "zufriedenstellend" abgeheftet werden. Ein typischer "Sche***-Tag", wie man ihn kennt. Als ich endlich Heim kam, lag da dieses braune, kleine Päckchen auf dem Tisch und sofort zogen die Mundwinkel nach oben. Doch ich wusste nicht, was mich erwartete, schließlich habe ich noch eine andere Uhr bestellt, die per DHL aber für morgen angekündigt wurde. Ist sie es etwa? Die kleine, süße Plastik-Uhr? Der dezent-bunte Zweizeiger? Mit den freudig umher schwirrenden Zeigern?
Ich kann Euch beruhigen: Die ewige Story hat nun ein Ende. Was folgt, sind die unwürdigen Handy-Fotos, die mit halb zugefallenen Augen entstanden. Ich bitte die traurige Qualität zu entschuldigen.
So erwartete sie mich:

Das kleine, bunte Ziffernblatt mit der aktuellen Uhrzeit:

Mit aktivierter Stoppuhr und den bunten Keepern:

Beim Wechsel von der Stoppuhr zur Uhrzeit:

Der Rücken, der das Quarz-Werk preisgibt:

Und hier noch - der Vollständigkeit halber - die technischen Daten, die ich mir zusammenreimen kann:
Gehäuse: Kunststoff
Durchmesser, ohne Krone: 35mm
Anstöße: 17mm
Werk: Quartz mit Stopp-Funktion
Gehäuse-Farbe: transparent
Armband-Farbe: Schwarz, Kunststoff

Nun bin ich schon ein paar Jahre hier im UF angemeldet, lese vornehmlich mit, lasse mich anfixen, manchmal auch infizieren und schreibe ab und an meinen Senf nieder. Und so kam es, dass sich über die letzten Jahre zwei Boxen füllten und ich mittlerweile sogar eine dritte bräuchte. Doch wo begann die Reise?
Wahrscheinlich war es mein U(h)r-Großvater, der mir den Uhren-Virus einpflanzte. Nicht bewusst - da bin ich mir recht sicher - aber dennoch nachhaltig. Ich werde es wohl nie vergessen, wie er seine silberne Omega Taschenuhr aus seiner Strickjacken-Tasche herauszog, den satt rastenden Handaufzug betätigte, einen kurzen Blick auf das ZB warf und sie dann wieder in die Tasche rutschen ließ. Ein nachhaltiges Bild, dass sich auch jetzt - wie festzementiert - in meine Hirnrinde brennt.
Und so kam es, wie es kommen musste: Der Wahnsinn begann. Zur Einschulung gab es die erste Uhr - und damit die erste Swatch. Ein furchtbar großes Teil mit elastischem Stoffband. Sie schlummert immer noch in irgendeiner Schublade. Doch mit ihr wurde meine Interesse an Uhren nicht gerade gefördert, obwohl sie gute und treue Dienste leistete. Eines Tages feierte ich meinen Kindergeburtstag - es muss im Jahr 1992 gewesen sein - und bekam von Bekannten etwas Längliches überreicht. Ich riss das Geschenkpapier ungeduldig auf und blickte auf eine Uhr. Eine Swatch. Eine Coffee Break.
Ich war sofort angetan von ihr. Natürlich kannte ich die Marke bereits, aber dieser Ticker war anders. Erwachsener, nicht so klobig und groß, wie meine andere Uhr, aber dennoch ein wenig verspielt. Ich öffnete also vorsichtig die transparente Schatulle und hatte die Coffee Break ein erstes mal in meinen kleinen Händen - der Funke war sofort übergesprungen. Als ich dann gezeigt bekam, dass sie nicht nur die Uhrzeit anzeigen konnte, sondern auch eine Stoppuhr "versteckte", gab es für mich nicht Größeres, als den Mechanismus ein ums andere mal auszuprobieren. Das Zeigerspiel war beim Zurückspringen zur Uhrzeit einfach zu faszinierend.
Hier ein kurzes Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=lQY4ilFf-pc
Ein paar Wochen [oder Monate] später wollte ich sie um mein kleines Handgelenk schnallen. Ich war spät dran, stand auf der obersten Stufe, wollte sie umlegen und - wie es den ungeschickten und ungeübten Kinderhänden nun mal passiert - entglitt mir das gute Stück. Klong - Klong - Klong- Batsch - Klack - Kratz - Ende. Die Swatch war erst ein paar Stufen heruntergefallen, dann durch die offene Treppe direkt auf die nächste Treppe gefallen und schließlich direkt im Keller gelandet. Der harte Fliesenboden empfing sie freudig. Ich raste also die Treppe hinunter, das Herz im Hals wild pochend und hoffte, dass sie - wie durch ein Wunder - noch intakt sein könnte. Doch der Anblick war ernüchternd: Das Plexiglas mehrfach gesprungen und die Krone heraus gebrochen. Der erste Teil unserer Geschichte endete jäh.
Ein paar Jahre vergingen und an irgendeinem Wochenende - ich war wohl etwa 13 oder 14 - besuchte ich mit meinem Vater ein Swatch Treffen. Zig Sammler zeigten Ihre Kunststoff-Uhren in den wildesten Farb-Varianten. Ich hatte die kleine Coffee Time bereits vergessen, das dachte ich zumindest bis ich auf dem Treffen war. Denn insgeheim hielt ich Ausschau nach ihr. Und tatsächlich: Es gab sogar zwei Exemplare von ihr in diesem bunten Swatch-Heuhaufen. Ich hatte nicht damit gerechnet und aus diesem Grund auch gar kein Geld dabei. Doch beim Bestaunen wurde mir klar, dass sie mir gefehlt hatte, die kleine dezent-bunte Plastik-Uhr mit der lustigen Stoppuhr. Also himmelte ich meinen Dad an, der aber keine Miene verzog, völlig desinteressiert tat und Heim wollte. Natürlich wollte ich die Uhr nicht geschenkt haben. Nein, ich wollte den Betrag, der keine Unsumme darstellte, einfach ausgelegt bekommen. Doch es kam nicht dazu.
Zu Hause angekommen, etwas enttäuscht über den nicht realisierten Fund, ging es zum Abendessen. Ich ging mir noch schnell die Hände waschen und als ich zum Tisch kam lag sie an meinem Platz, die Swatch Coffee Break. Große Augen, ein zum Staunen aufgerissener Mund und die überbordende Freude sprudelten aus mir heraus. Er war - und ist es heute noch manchmal - wirklich gut darin, eine Überraschung zu bereiten - mein alter Herr. Natürlich musste ich den Ticker zu jeder Gelegenheit tragen. Die ganzen Substitute, die sich über die Jahre angesammelt hatten, versauerten in ihrer Schublade. All die Pseudo-Chronos von Feinkost-Albrecht, die Kunststoff-Diver, die von Restaurant "Zur Goldenen Möwe" zu den olympischen Spielen herausgebracht wurden und auch mein toller "Benetton"-Diver - sie alle hatten keine Chance gegen das Zeigerspiel der Swatch.
Doch unsere Partnerschaft sollte auch dieses Mal nicht lange halten. Im Sport-Unterricht wurde unser Bund - auf ein Neues - getrennt. Natürlich war es klar, dass man seine Uhr [und die Mädels jeglichen Schmuck] ablegen musste. Doch ich hatte es "vergessen". Irgendwann gab es beim Hallenhockey Feindkontakt mit dem Holz und die Krone war Geschichte. Ich bemerkte es erst, als ich in der Umkleide schauen wollte, wie späte es war - und der Schock war groß. Mit der Zeit fand ich mich damit ab und die Uhrenleidenschaft wuchs heran.
Neulich kam ich - und ich weiß nicht wie - zufällig auf die Uhr. Einfach so aus heiterem Himmel hatte ich sie im Kopf. Also bemühte ich ich die große Suchmaschine mit dem kapitalen "G" und suchte nach alten Swatch-Uhren. Auf http://www.squiggly.de/de/swatch-collections/ wurde ich schließlich fündig, indem ich das Alter eingrenzte und die Seiten "wälzte" und da war sie wieder: Die COFFEE BREAK! Und mit ihr wurde der "HABEN-WILL"-Effekt sofort aktiviert. Also prompt beim bekannten Online-Auktionshaus geschaut, ein als ungetragen beschriebenes Exemplar gefunden und per Sofort-Kauf zu mir schicken lassen. Der Preis war absolut erschwinglich, was mich zum einen verwunderte aber zum anderen auch erfreute. Schließlich kommt man einen solch prägenden Ticker nicht alle Tage günstig zu fassen.
Heute war es also soweit. Der Tag verlief ziemlich bescheiden und die (zu) vielen Termine heute können kaum unter "zufriedenstellend" abgeheftet werden. Ein typischer "Sche***-Tag", wie man ihn kennt. Als ich endlich Heim kam, lag da dieses braune, kleine Päckchen auf dem Tisch und sofort zogen die Mundwinkel nach oben. Doch ich wusste nicht, was mich erwartete, schließlich habe ich noch eine andere Uhr bestellt, die per DHL aber für morgen angekündigt wurde. Ist sie es etwa? Die kleine, süße Plastik-Uhr? Der dezent-bunte Zweizeiger? Mit den freudig umher schwirrenden Zeigern?
Ich kann Euch beruhigen: Die ewige Story hat nun ein Ende. Was folgt, sind die unwürdigen Handy-Fotos, die mit halb zugefallenen Augen entstanden. Ich bitte die traurige Qualität zu entschuldigen.
So erwartete sie mich:

Das kleine, bunte Ziffernblatt mit der aktuellen Uhrzeit:

Mit aktivierter Stoppuhr und den bunten Keepern:

Beim Wechsel von der Stoppuhr zur Uhrzeit:

Der Rücken, der das Quarz-Werk preisgibt:

Und hier noch - der Vollständigkeit halber - die technischen Daten, die ich mir zusammenreimen kann:
Gehäuse: Kunststoff
Durchmesser, ohne Krone: 35mm
Anstöße: 17mm
Werk: Quartz mit Stopp-Funktion
Gehäuse-Farbe: transparent
Armband-Farbe: Schwarz, Kunststoff