
Aminona
Themenstarter
- Dabei seit
- 01.04.2018
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- 1.777
Mit einer Orient Sporty fing meine Uhrensammelei vor etwa 8 Jahren an. Im Laufe der Zeit sind immer mehr Modelle dazu gekommen, jedoch alle aus der günstigeren Preisklasse. Nach Verkauf zweier Seikos war wieder Geld in der Beutekasse und es sollte endlich mal was hochwertigeres aus Chiyoda/Tokio kommen.
Da ich ausschließlich Automatik Uhren sammel war klar, dass es eine Orient Star werden würde, ungefähr vergleichbar mit den Prospex Modellen von Seiko. Hier bietet Orient eine ganze Vielzahl von Modellen und Komplikationen an, die eine Entscheidung nicht grade einfach machen. Diver und Piloten habe ich genug, Metallband eigentlich auch, Dresser trage ich nicht, warum also nicht einfach mal eine Uhr, die in keine Kategorie passt? Robust, lässig, ohne Protz aber mit etwas Understatement. Ich musste nicht lange überlegen, als ich dann über die RE-AU0206B00B stolperte:
Anschauen geschweige denn anprobieren ging natürlich nicht, da es so gut wie keine Orient Händler mit Ladenlokalen gibt. Woran das liegt, kann ich nur spekulieren, Mitte der 80er Jahre war das definitiv noch anders und man fand die Japaner noch in zahlreichen Uhrmacherläden. Ob es nur am Firmennamen, am fehlenden Image oder am Onlinehandel liegt, keine Ahnung. Durch mangelnde Qualität oder Robustheit wird es mit Sicherheit nicht begründet sein.
Die Eckdaten mussten also zur Entscheidungsfindung ausreichen und die waren für meine Ansprüche absolut stimmig:
Nicht zu klein und nicht zu groß, also was für jeden Anlass und jede Tätigkeit. Gehäuse PVD beschichtet (schwarz geht ja eigentlich immer), Manufakturkaliber F6N43, 100 Meter Wasserdicht mit verschraubter Krone. Hört sich robust an, mit dem werksseitigem Durchzugsband sieht sie auch so aus.
Tja, Durchzugsband... Jetzt hat man eine Uhr mit recht seltenem In-House-Kaliber und Sichtboden um auch mal gelegentlich einen Blick drauf werfen zu können, aber der Nato-Strap soll jedes mal ab? Für das stilvolle Abendessen beim Edel-Italiener jetzt auch nicht unbedingt sooo stimmig, da gehe ich ja auch nicht mit Wanderschuhen hin. Also mal schauen was es im Aftermarket so an passenden Bändern gibt. Und siehe da, der Japaner hat ein Herz für Bandwechsler, auch ein fettes Büffellederband sollte dank zweiter Aufnahme noch gut an das Ührchen passen:
Die Bandfrage war dann recht schnell geklärt, am beigen Wildleder mit schwarzer Schließe macht die Star dann auch bei etwas gediegeneren Anlässen eine gute Figur.
Was unter dem Glassboden verbaut ist, kann sich durchaus sehen lassen. Wo die Orient Standartwerke auch von der Optik die Bezeichnung Trecker tatsächlich verdienen und wahrlich keinen Sichtboden brauchen (obwohl trotzdem häufig so angeboten) steckt hier doch ein recht nett verziertes Aggregat. Besonders gut gefällt mir, dass der goldene "Orient Star Japan" Schriftzug nicht einfach graviert oder gefräst wurde sondern aufgesetzt ist. Wirkt schön plastisch und edel und nicht wie bei Constantin W.
Ein echter Allrounder sollte natürlich auch im Dunkeln noch gut zu erkennen sein. Auch dies ist eine Eigenschaft, die sich oft erst nach dem Kauf wirklich prüfen lässt. Vielleicht gibt es tatsächlich hier im Forum Mitglieder, die vom Konzi mal das Licht im Verkaufsraum löschen lassen um die Lume zu checken. Ich zumindest bin noch nicht auf die Idee gekommen, die nette Verkäuferin zu fragen ob sie mit mir mal in eine dunkle Kammer verschwinden könne, weil ich die Leuchtfähigkeit der Uhr begutachten will...
Wie dem auch sei, bei dem Thema hat Orient ganze Arbeit geleistet:
Vermutlich kommen jetzt wieder die üblichen Kritiker auf den Plan, die die Uhr eigentlich gut finden, aber natürlich die Power-Reserve-Komplikation völlig unharmonisch und überhaupt gänzlich unnötig finden. Mir zumindest gefällt dieses Feature und das aus nicht ganz unpraktischen Gründen. Da ich in der Regel immer 2-3 Uhren im Wechsel trage und ich Uhrenbeweger lediglich als Verschleißförderer betrachte ist die Power-Reserve-Anzeige für mich sehr angenehm. Ein Blick und ich weiß das der Ticker mal wieder etwas Bewegung braucht, wenn ich morgen nicht neu stellen möchte. Wobei die 50 Stunden, die die Star bietet schon recht ordentlich sind.
Saphirglas sollte in einer Preisklasse über 300€ mittlerweile eigentlich Standard sein, entsprechend ist auch die Orient mit einem solchen ausgestattet. Zur weiteren Verarbeitungsqualität muss ich eigentlich nicht viel schreiben, diese ist bei Orient einfach top und auch der Tragekomfort ist angenehm. Ohne das Natoband liegt sie deutlich enger am Handgelenk und wirkt so flacher und somit auch etwas eleganter.
Ich bin wirklich sehr mit meiner neusten Errungenschaft zufrieden! Eine eigenständige Uhr, die nicht irgendwas nachahmen will, andererseits auch nicht so ausgefallen wie manche Crowdfunding Projekte, die oft ins kaum noch tragbare abgleiten. Die Qualität ist über alle Zweifel erhaben, entsprechend von mir 5 Sterne für die Star.
Preislich liegen wir bei einem UVP von ca. 625€ bzw. 815$, ist immer schwer das bei Uhren genau einzuschätzen, die es kaum auf dem europäischen Markt gibt.
Alle technischen Daten finden sich in der Vorstellung, einen Wristshot leg ich bei Gelegenheit noch nach...
Leider nur in Handy Qualität:

Da ich ausschließlich Automatik Uhren sammel war klar, dass es eine Orient Star werden würde, ungefähr vergleichbar mit den Prospex Modellen von Seiko. Hier bietet Orient eine ganze Vielzahl von Modellen und Komplikationen an, die eine Entscheidung nicht grade einfach machen. Diver und Piloten habe ich genug, Metallband eigentlich auch, Dresser trage ich nicht, warum also nicht einfach mal eine Uhr, die in keine Kategorie passt? Robust, lässig, ohne Protz aber mit etwas Understatement. Ich musste nicht lange überlegen, als ich dann über die RE-AU0206B00B stolperte:
Anschauen geschweige denn anprobieren ging natürlich nicht, da es so gut wie keine Orient Händler mit Ladenlokalen gibt. Woran das liegt, kann ich nur spekulieren, Mitte der 80er Jahre war das definitiv noch anders und man fand die Japaner noch in zahlreichen Uhrmacherläden. Ob es nur am Firmennamen, am fehlenden Image oder am Onlinehandel liegt, keine Ahnung. Durch mangelnde Qualität oder Robustheit wird es mit Sicherheit nicht begründet sein.
Die Eckdaten mussten also zur Entscheidungsfindung ausreichen und die waren für meine Ansprüche absolut stimmig:
- 41mm Durchmesser
- 48mm Lug zu Lug
- 12,1mm Höhe
Nicht zu klein und nicht zu groß, also was für jeden Anlass und jede Tätigkeit. Gehäuse PVD beschichtet (schwarz geht ja eigentlich immer), Manufakturkaliber F6N43, 100 Meter Wasserdicht mit verschraubter Krone. Hört sich robust an, mit dem werksseitigem Durchzugsband sieht sie auch so aus.
Tja, Durchzugsband... Jetzt hat man eine Uhr mit recht seltenem In-House-Kaliber und Sichtboden um auch mal gelegentlich einen Blick drauf werfen zu können, aber der Nato-Strap soll jedes mal ab? Für das stilvolle Abendessen beim Edel-Italiener jetzt auch nicht unbedingt sooo stimmig, da gehe ich ja auch nicht mit Wanderschuhen hin. Also mal schauen was es im Aftermarket so an passenden Bändern gibt. Und siehe da, der Japaner hat ein Herz für Bandwechsler, auch ein fettes Büffellederband sollte dank zweiter Aufnahme noch gut an das Ührchen passen:
Die Bandfrage war dann recht schnell geklärt, am beigen Wildleder mit schwarzer Schließe macht die Star dann auch bei etwas gediegeneren Anlässen eine gute Figur.
Was unter dem Glassboden verbaut ist, kann sich durchaus sehen lassen. Wo die Orient Standartwerke auch von der Optik die Bezeichnung Trecker tatsächlich verdienen und wahrlich keinen Sichtboden brauchen (obwohl trotzdem häufig so angeboten) steckt hier doch ein recht nett verziertes Aggregat. Besonders gut gefällt mir, dass der goldene "Orient Star Japan" Schriftzug nicht einfach graviert oder gefräst wurde sondern aufgesetzt ist. Wirkt schön plastisch und edel und nicht wie bei Constantin W.
Ein echter Allrounder sollte natürlich auch im Dunkeln noch gut zu erkennen sein. Auch dies ist eine Eigenschaft, die sich oft erst nach dem Kauf wirklich prüfen lässt. Vielleicht gibt es tatsächlich hier im Forum Mitglieder, die vom Konzi mal das Licht im Verkaufsraum löschen lassen um die Lume zu checken. Ich zumindest bin noch nicht auf die Idee gekommen, die nette Verkäuferin zu fragen ob sie mit mir mal in eine dunkle Kammer verschwinden könne, weil ich die Leuchtfähigkeit der Uhr begutachten will...
Wie dem auch sei, bei dem Thema hat Orient ganze Arbeit geleistet:
Vermutlich kommen jetzt wieder die üblichen Kritiker auf den Plan, die die Uhr eigentlich gut finden, aber natürlich die Power-Reserve-Komplikation völlig unharmonisch und überhaupt gänzlich unnötig finden. Mir zumindest gefällt dieses Feature und das aus nicht ganz unpraktischen Gründen. Da ich in der Regel immer 2-3 Uhren im Wechsel trage und ich Uhrenbeweger lediglich als Verschleißförderer betrachte ist die Power-Reserve-Anzeige für mich sehr angenehm. Ein Blick und ich weiß das der Ticker mal wieder etwas Bewegung braucht, wenn ich morgen nicht neu stellen möchte. Wobei die 50 Stunden, die die Star bietet schon recht ordentlich sind.
Saphirglas sollte in einer Preisklasse über 300€ mittlerweile eigentlich Standard sein, entsprechend ist auch die Orient mit einem solchen ausgestattet. Zur weiteren Verarbeitungsqualität muss ich eigentlich nicht viel schreiben, diese ist bei Orient einfach top und auch der Tragekomfort ist angenehm. Ohne das Natoband liegt sie deutlich enger am Handgelenk und wirkt so flacher und somit auch etwas eleganter.
Ich bin wirklich sehr mit meiner neusten Errungenschaft zufrieden! Eine eigenständige Uhr, die nicht irgendwas nachahmen will, andererseits auch nicht so ausgefallen wie manche Crowdfunding Projekte, die oft ins kaum noch tragbare abgleiten. Die Qualität ist über alle Zweifel erhaben, entsprechend von mir 5 Sterne für die Star.
Preislich liegen wir bei einem UVP von ca. 625€ bzw. 815$, ist immer schwer das bei Uhren genau einzuschätzen, die es kaum auf dem europäischen Markt gibt.
Alle technischen Daten finden sich in der Vorstellung, einen Wristshot leg ich bei Gelegenheit noch nach...
Leider nur in Handy Qualität:

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