PlitschPlatsch
Themenstarter
Durch einen sehr glücklichen Zufall kann ich Euch heute meinen aktuellen Neuzugang vorstellen.

Wie es dazu kam
Seit letztem Jahr beschäftigte ich mich zur Ergänzung meiner kleinen Sammlung immer wieder mit klassisch-sportlichen 3-Zeiger-Uhren mit dunklem Blatt am Stahlarmband. Ihr kennt das sicher, man schwankt zwischen verschiedenen Alternativen, wägt ab, verwirft viele aus optischen, technischen oder preislichen Gründen. Rolex reizte mich lange nicht, jedoch faszinierte mich aus irgendeinem Grund die weniger beachte Oyster Perpetual Reihe gerade aufgrund ihrer Reduktion auf das Wesentliche ohne Verzicht auf das markentypische Design. Auch aufgrund der für mich perfekten Größe fiel die Wahl schließlich auf die OP 39. Da mir jedoch die farbigen Akzente bei der blauen und grauen Variante weniger gefielen, sollte es die 2018 vorgestellte Schwarzen sein und ich signalisierte beim Konzi Anfang 2020 mein Interesse.
Dann kam Corona und ich hatte schon keine Hoffnung mehr, dass es 2020 noch klappen könnte. Zu allem Überfluss wurde Anfang September auch noch (für mich etwas überraschend) die OP 39 eingestellt und durch die OP 41 ersetzt. Doppelte Indizes auf 3,6 und 9 Uhr, die mir bei der OP 36 nicht gut gefallen hatten? Vergrößerung auf 41mm? Oder werden es tatsächlich weniger sein? Aber neues Werk und Easylink auf der Haben-Seite. Ich war hin und her gerissen...
Aufgrund des Urlaubs laß ich die Nachricht des Release noch morgens im Hotelbett und entschied spontan, mich vorsichtshalber von der OP 39 Liste auf die „neue“ OP 41 Liste übertragen zu lassen. In den nächsten Tagen las ich alle verfügbaren Artikel und Diskussionen. Bereits am ersten Wochenende nach Release konnte ich bei einem netten Gespräch/Fachsimpeln (Corona-bedingt ohne Kaffee) die blaue OP 41 und die grüne OP 36 probieren. An der Einschätzung, dass mir die 36 weiterhin einen Müh zu klein für den geplanten Einsatzzweck als Freizeituhr war, blieb ich bei der 41er, bei der auch die Doppelindizes wider Erwarten sehr stimmig wirkten. Auch die Größe schien sich in meiner Erinnerung zur OP 39 nicht wesentlich verändert zu haben und das erste Tragegefühl war weiter hervorragend. Ich bekräftigte mein Interesse und verließ den Laden mit dem Hinweis der unbestimmten Lieferzeiten und noch etwas unentschlossen.
In der Folge verschlang ich alle verfügbaren Videos und Fotos zur neuen OP 41 und war mir mehr und mehr sicher, dass dies „meine“ Uhr werden könnte. Ich war angefixt. Die Gedanken an die alte OP 39 gerieten mit Blick auf die rasant ansteigenden Graupreise auch immer weiter ins Hintertreffen. Nicht einmal 1,5 Wochen später hörte ich nach einem langen Arbeitstag meine Mailbox ab und konnte meinen Ohren nicht trauen: es sei überraschend die erste OP 41 reingekommen, noch dazu in Schwarz, und diese würde man mir gerne anbieten wollen. Mist, Laden schon geschlossen, aber direkt per Mail einen Termin für die Mittagspause am nächsten Tag vereinbart. Was soll ich sagen? Das Ergebnis könnt ihr Euch denken. Es passte einfach alles und der Funke sprang direkt über. Da ich die Vorfreude noch weiter auskosten wollte und aus dem Abholen einer Uhr gerne ein kleines Event mit schönem Frühstück, Stadtbummel und anschließendem Espresso mache, vereinbarte die Abholung erst für den kommenden Samstag. Mein Gegenpart auf der anderen Seite des Tisches war gelinde gesagt überrascht, zu welchen Anwandlungen das Hobby führen kann.
Also bin ich seit letztem Wochenende stolzer Besitzer der neuen OP 41.

Technische Daten und erste Trageerfahrung
Für alle Interessierten, die bis hier durchgehalten haben, ergänzend die technischen Details und meine ersten Erfahrungen.
Das schwarze Zifferblatt mit Radialschliff („Sunburst“) ist mit aufgesetzten Indizes und Zeigern aus Weißgold versehen. Mit dem 2020er Modell kommt bei der OP erstmals die hellblau leuchtende Chromalight-Leuchtmasse zum Einsatz.


Daneben erhält die OP ein Update beim Werk: das Manufakturkaliber 3230 mit der Chronogy Hemmung, das auch in der neuen Submariner verbaut ist, hat nunmehr eine Gangreserve von 70 Stunden (bisher 48 Stunden beim alten 3132). Es basiert auf dem 2015 eingeführten und z.B. in der DJ41 verbauten Werk 3235. Hiermit setzt Rolex den Einsatz der Werke der neuen Generation über die Produktpalette fort.
Eine weitere Neuerung im Vergleich zum im Übrigen weitestgehend unveränderten Vorgängermodell ist die Easylink -Verlängerung in der Faltschließe mit eingestanztem Logo. Die Lünette und die Flanken von Case und Band sind poliert, der Rest mattiert.


Vollständige technische Daten (von der Rolex-Homepage entnommen):
GEHÄUSE
Oyster, 41 mm, Edelstahl Oystersteel
AUFBAU DES OYSTER-GEHÄUSES
Monoblock-Mittelteil, verschraubter Gehäuseboden und verschraubbare Aufzugskrone
DURCHMESSER
41 mm
MATERIAL
Edelstahl Oystersteel
LÜNETTE
Bombiert
AUFZUGSKRONE
Verschraubbare Twinlock-Aufzugskrone mit doppeltem Dichtungssystem
UHRGLAS
Kratzfestes Saphirglas
WASSERDICHTHEIT
Bis 100 Meter Tiefe wasserdicht
UHRWERK
Mechanisches Perpetual-Uhrwerk, Selbstaufzugsmechanismus
KALIBER
3230, Rolex Manufakturwerk
GANGGENAUIGKEIT
-2/+2 Sekunden pro Tag, gemessen nach dem Einschalen des Uhrwerks
FUNKTIONEN
Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger im Zentrum. Sekundenstopp für genaues Einstellen der Zeit
OSZILLATOR
Paramagnetische blaue Parachrom-Spirale
AUFZUG
Selbstaufzugsmechanismus, in beide Richtungen aufziehend, Perpetual-Rotor
GANGRESERVE
Circa 70 Stunden
ARMBAND
Oyster, dreireihig, flache Elemente
MATERIAL
Edelstahl Oystersteel
SCHLIESSE
Oysterclasp-Faltschließe mit komfortabler 5‑mm-Easylink-Verlängerung
Die OP 41 wird, auch hier im Forum, sehr kontrovers diskutiert, man hat fast den Eindruck, dass sich die Geister an ihr scheiden. Hier muss sich jeder ein eigenes Bild machen, am besten bei einer Anprobe und in Abhängigkeit des eigenen Geschmacks und Handgelenkumfangs. Ich kann nach den ersten Tagen intensiven Betrachtens und Untersuchens Folgendes berichten:
Ja, die OP 41 wirkt (und ist) groß. Grob mit dem Lineal gemessen, ca. 40.xmm Durchmesser und Lug-to-Lug von ca. 47mm. Da sie aber aufgrund der fehlenden Lupe und dem mattierten Armband einen ganz anderen Charakter als beispielsweise die Datejust hat, empfinde ich die Größe an meinem 17,5cm Handgelenk als sehr stimmig. Sie ist aber definitiv genau an der Grenze und dürfte keinen mm größer sein, weshalb ich die Kritik an der Abkehr von der OP 39 durchaus nachvollziehen kann. Das schwarze Blatt - anders als die farbigen Blätter - nehmen ihr etwas Präsenz und Größe. Gleiches gilt interessanterweise auch für Doppelindizes, die dem Blatt etwas Fülle geben und es kleiner wirken lassen. Auch die geringe Höhe von rund 11mm und die Gehäuseform führen zu einem hervorragenden Tragekomfort.
Der Bandanstoß von 21mm wirkt im Verhältnis zum Gehäuse passend, das Band verjüngt sich zu Schließe auf ca.16mm. Ein schmaler Spalt am Übergang von Gehäuse zum Band ist sicht- und fühlbar, das Band sitzt etwa höher als der Bandanstoß. Die neue Easylink-Verlängerung empfinde ich als praktische Neuerung, auch wenn mein Handgelenk nicht zu großen Umfangsveränderungen neigt und die 5mm-Verlängerung fast zu groß ist. Aufgrund der großen Glieder ohne halbe Glieder ist die weitere 3-geteilte Einstellmöglichkeit in der Schließe für mich sehr praktisch. Die Mattierung ist gut gemacht, sieht aber gegenüber der Zaratsu-Polierung meiner Grand Seiko ehrlich gesagt keine Sonne
Das Zifferblatt hat nur sehr leichten Sonnenschliff, der mit bloßem Auge schwer bzw. nur in bestimmten Lichtverhältnissen erkennbar ist. Das Blatt wirkt in den meisten Situationen tiefschwarz, geht aber manchmal auch Richtung anthrazit. Die rein weiße Leuchtmasse und die silbernen Marker und Zeiger haben einen tollen Kontrast zum Zifferblatt und sorgen je nach Lichteinfall für ein schönes Lichtspiel, das ich in den letzten Tagen oft betrachtet habe. Die Zeiger gehen exakt bis zu den Punkten über den Indizes bzw. zur Kante der Indizes.
Die fehlende Datumsanzeige fehlt mir bislang gar nicht. Dies weil ich unter der Woche überwiegend Dresser mit Datum trage und weil ich finde, die Datumsfunktion muss gut eingesetzt sein. Dies war z.B. ein Grund gegen die Omega AT, wo ich es für lieblos gestaltet halte. Auch ergibt sich bei der OP 41 ohne Datum eine schöne Symmetrie. Gangwerte und Aufzugsverhalten werden ich beobachten, bislang aber alles tadellos.
Zusammengefasst finde ich, dass die Neuerungen im 2020er Modell die Linie aufwerten, die in meinen Augen der großen Schwester DJ in Nichts nachsteht, aber einen anderen Charakter hat. Die Doppelindizes könnten hier auch bewusst zur Abgrenzung der Linien verwendet worden sein. Die Mischung aus Eleganz, Sportlichkeit und klassischem Design fasziniert mich und schreit in meinen Augen auch nicht zu laut „Rolex“. Denke, dass die Neue auch durchaus zum Anzug eine elegante Figur macht, auch wenn sie eher als Freizeituhr gedacht war.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem unverhofften Neuerwerb und freue mich sehr darüber. Zum Schluss einige weitere, zugegebenermaßen einfache, (iPhone-) Fotos.











Wie es dazu kam
Seit letztem Jahr beschäftigte ich mich zur Ergänzung meiner kleinen Sammlung immer wieder mit klassisch-sportlichen 3-Zeiger-Uhren mit dunklem Blatt am Stahlarmband. Ihr kennt das sicher, man schwankt zwischen verschiedenen Alternativen, wägt ab, verwirft viele aus optischen, technischen oder preislichen Gründen. Rolex reizte mich lange nicht, jedoch faszinierte mich aus irgendeinem Grund die weniger beachte Oyster Perpetual Reihe gerade aufgrund ihrer Reduktion auf das Wesentliche ohne Verzicht auf das markentypische Design. Auch aufgrund der für mich perfekten Größe fiel die Wahl schließlich auf die OP 39. Da mir jedoch die farbigen Akzente bei der blauen und grauen Variante weniger gefielen, sollte es die 2018 vorgestellte Schwarzen sein und ich signalisierte beim Konzi Anfang 2020 mein Interesse.
Dann kam Corona und ich hatte schon keine Hoffnung mehr, dass es 2020 noch klappen könnte. Zu allem Überfluss wurde Anfang September auch noch (für mich etwas überraschend) die OP 39 eingestellt und durch die OP 41 ersetzt. Doppelte Indizes auf 3,6 und 9 Uhr, die mir bei der OP 36 nicht gut gefallen hatten? Vergrößerung auf 41mm? Oder werden es tatsächlich weniger sein? Aber neues Werk und Easylink auf der Haben-Seite. Ich war hin und her gerissen...
Aufgrund des Urlaubs laß ich die Nachricht des Release noch morgens im Hotelbett und entschied spontan, mich vorsichtshalber von der OP 39 Liste auf die „neue“ OP 41 Liste übertragen zu lassen. In den nächsten Tagen las ich alle verfügbaren Artikel und Diskussionen. Bereits am ersten Wochenende nach Release konnte ich bei einem netten Gespräch/Fachsimpeln (Corona-bedingt ohne Kaffee) die blaue OP 41 und die grüne OP 36 probieren. An der Einschätzung, dass mir die 36 weiterhin einen Müh zu klein für den geplanten Einsatzzweck als Freizeituhr war, blieb ich bei der 41er, bei der auch die Doppelindizes wider Erwarten sehr stimmig wirkten. Auch die Größe schien sich in meiner Erinnerung zur OP 39 nicht wesentlich verändert zu haben und das erste Tragegefühl war weiter hervorragend. Ich bekräftigte mein Interesse und verließ den Laden mit dem Hinweis der unbestimmten Lieferzeiten und noch etwas unentschlossen.
In der Folge verschlang ich alle verfügbaren Videos und Fotos zur neuen OP 41 und war mir mehr und mehr sicher, dass dies „meine“ Uhr werden könnte. Ich war angefixt. Die Gedanken an die alte OP 39 gerieten mit Blick auf die rasant ansteigenden Graupreise auch immer weiter ins Hintertreffen. Nicht einmal 1,5 Wochen später hörte ich nach einem langen Arbeitstag meine Mailbox ab und konnte meinen Ohren nicht trauen: es sei überraschend die erste OP 41 reingekommen, noch dazu in Schwarz, und diese würde man mir gerne anbieten wollen. Mist, Laden schon geschlossen, aber direkt per Mail einen Termin für die Mittagspause am nächsten Tag vereinbart. Was soll ich sagen? Das Ergebnis könnt ihr Euch denken. Es passte einfach alles und der Funke sprang direkt über. Da ich die Vorfreude noch weiter auskosten wollte und aus dem Abholen einer Uhr gerne ein kleines Event mit schönem Frühstück, Stadtbummel und anschließendem Espresso mache, vereinbarte die Abholung erst für den kommenden Samstag. Mein Gegenpart auf der anderen Seite des Tisches war gelinde gesagt überrascht, zu welchen Anwandlungen das Hobby führen kann.
Also bin ich seit letztem Wochenende stolzer Besitzer der neuen OP 41.

Technische Daten und erste Trageerfahrung
Für alle Interessierten, die bis hier durchgehalten haben, ergänzend die technischen Details und meine ersten Erfahrungen.
Das schwarze Zifferblatt mit Radialschliff („Sunburst“) ist mit aufgesetzten Indizes und Zeigern aus Weißgold versehen. Mit dem 2020er Modell kommt bei der OP erstmals die hellblau leuchtende Chromalight-Leuchtmasse zum Einsatz.


Daneben erhält die OP ein Update beim Werk: das Manufakturkaliber 3230 mit der Chronogy Hemmung, das auch in der neuen Submariner verbaut ist, hat nunmehr eine Gangreserve von 70 Stunden (bisher 48 Stunden beim alten 3132). Es basiert auf dem 2015 eingeführten und z.B. in der DJ41 verbauten Werk 3235. Hiermit setzt Rolex den Einsatz der Werke der neuen Generation über die Produktpalette fort.
Eine weitere Neuerung im Vergleich zum im Übrigen weitestgehend unveränderten Vorgängermodell ist die Easylink -Verlängerung in der Faltschließe mit eingestanztem Logo. Die Lünette und die Flanken von Case und Band sind poliert, der Rest mattiert.


Vollständige technische Daten (von der Rolex-Homepage entnommen):
GEHÄUSE
Oyster, 41 mm, Edelstahl Oystersteel
AUFBAU DES OYSTER-GEHÄUSES
Monoblock-Mittelteil, verschraubter Gehäuseboden und verschraubbare Aufzugskrone
DURCHMESSER
41 mm
MATERIAL
Edelstahl Oystersteel
LÜNETTE
Bombiert
AUFZUGSKRONE
Verschraubbare Twinlock-Aufzugskrone mit doppeltem Dichtungssystem
UHRGLAS
Kratzfestes Saphirglas
WASSERDICHTHEIT
Bis 100 Meter Tiefe wasserdicht
UHRWERK
Mechanisches Perpetual-Uhrwerk, Selbstaufzugsmechanismus
KALIBER
3230, Rolex Manufakturwerk
GANGGENAUIGKEIT
-2/+2 Sekunden pro Tag, gemessen nach dem Einschalen des Uhrwerks
FUNKTIONEN
Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger im Zentrum. Sekundenstopp für genaues Einstellen der Zeit
OSZILLATOR
Paramagnetische blaue Parachrom-Spirale
AUFZUG
Selbstaufzugsmechanismus, in beide Richtungen aufziehend, Perpetual-Rotor
GANGRESERVE
Circa 70 Stunden
ARMBAND
Oyster, dreireihig, flache Elemente
MATERIAL
Edelstahl Oystersteel
SCHLIESSE
Oysterclasp-Faltschließe mit komfortabler 5‑mm-Easylink-Verlängerung
Die OP 41 wird, auch hier im Forum, sehr kontrovers diskutiert, man hat fast den Eindruck, dass sich die Geister an ihr scheiden. Hier muss sich jeder ein eigenes Bild machen, am besten bei einer Anprobe und in Abhängigkeit des eigenen Geschmacks und Handgelenkumfangs. Ich kann nach den ersten Tagen intensiven Betrachtens und Untersuchens Folgendes berichten:
Ja, die OP 41 wirkt (und ist) groß. Grob mit dem Lineal gemessen, ca. 40.xmm Durchmesser und Lug-to-Lug von ca. 47mm. Da sie aber aufgrund der fehlenden Lupe und dem mattierten Armband einen ganz anderen Charakter als beispielsweise die Datejust hat, empfinde ich die Größe an meinem 17,5cm Handgelenk als sehr stimmig. Sie ist aber definitiv genau an der Grenze und dürfte keinen mm größer sein, weshalb ich die Kritik an der Abkehr von der OP 39 durchaus nachvollziehen kann. Das schwarze Blatt - anders als die farbigen Blätter - nehmen ihr etwas Präsenz und Größe. Gleiches gilt interessanterweise auch für Doppelindizes, die dem Blatt etwas Fülle geben und es kleiner wirken lassen. Auch die geringe Höhe von rund 11mm und die Gehäuseform führen zu einem hervorragenden Tragekomfort.
Der Bandanstoß von 21mm wirkt im Verhältnis zum Gehäuse passend, das Band verjüngt sich zu Schließe auf ca.16mm. Ein schmaler Spalt am Übergang von Gehäuse zum Band ist sicht- und fühlbar, das Band sitzt etwa höher als der Bandanstoß. Die neue Easylink-Verlängerung empfinde ich als praktische Neuerung, auch wenn mein Handgelenk nicht zu großen Umfangsveränderungen neigt und die 5mm-Verlängerung fast zu groß ist. Aufgrund der großen Glieder ohne halbe Glieder ist die weitere 3-geteilte Einstellmöglichkeit in der Schließe für mich sehr praktisch. Die Mattierung ist gut gemacht, sieht aber gegenüber der Zaratsu-Polierung meiner Grand Seiko ehrlich gesagt keine Sonne

Das Zifferblatt hat nur sehr leichten Sonnenschliff, der mit bloßem Auge schwer bzw. nur in bestimmten Lichtverhältnissen erkennbar ist. Das Blatt wirkt in den meisten Situationen tiefschwarz, geht aber manchmal auch Richtung anthrazit. Die rein weiße Leuchtmasse und die silbernen Marker und Zeiger haben einen tollen Kontrast zum Zifferblatt und sorgen je nach Lichteinfall für ein schönes Lichtspiel, das ich in den letzten Tagen oft betrachtet habe. Die Zeiger gehen exakt bis zu den Punkten über den Indizes bzw. zur Kante der Indizes.
Die fehlende Datumsanzeige fehlt mir bislang gar nicht. Dies weil ich unter der Woche überwiegend Dresser mit Datum trage und weil ich finde, die Datumsfunktion muss gut eingesetzt sein. Dies war z.B. ein Grund gegen die Omega AT, wo ich es für lieblos gestaltet halte. Auch ergibt sich bei der OP 41 ohne Datum eine schöne Symmetrie. Gangwerte und Aufzugsverhalten werden ich beobachten, bislang aber alles tadellos.
Zusammengefasst finde ich, dass die Neuerungen im 2020er Modell die Linie aufwerten, die in meinen Augen der großen Schwester DJ in Nichts nachsteht, aber einen anderen Charakter hat. Die Doppelindizes könnten hier auch bewusst zur Abgrenzung der Linien verwendet worden sein. Die Mischung aus Eleganz, Sportlichkeit und klassischem Design fasziniert mich und schreit in meinen Augen auch nicht zu laut „Rolex“. Denke, dass die Neue auch durchaus zum Anzug eine elegante Figur macht, auch wenn sie eher als Freizeituhr gedacht war.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem unverhofften Neuerwerb und freue mich sehr darüber. Zum Schluss einige weitere, zugegebenermaßen einfache, (iPhone-) Fotos.









