
Alf aus MA
Themenstarter
Eigentlich hätte ich nicht gedacht, dass ich jemals wieder eine Quarzuhr kaufen würde – zu sehr bin ich von meinen Automaten begeistert. Aber erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt. Da musste ich nur mal die Vorstellung von @Mister Owen lesen– und schon war es um mich geschehen.
Vorweg: Die Marke Longines „ist ein traditioneller Schweizer Uhrenhersteller mit der ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt“ und Uhren dieses Herstellers standen schon länger auf meiner Beobachtungsliste, denn „Albert Einstein besaß eine Armband- und eine Taschenuhr von Longines“ (a.a.O.), allerdings habe ich immer mit den Automaten geliebäugelt. Als ich aber nach dem Lesen von Mister Owens Beitrag weiter recherchierte, haben mich die Spezifikationen dieses Wunderwerks der Technik einfach vom Sockel gehauen. Ich will jetzt nicht das Loblied von Mister Owen wiederkäuen … (alles Relevante zur Uhr – Daten usw. – kann man dort nachlesen), nur ein oder zwei Ergänzungen (und natürlich Bilder) möchte ich anfügen.
Bei mir wurde es die mit dem weißen Zifferblatt. Und obwohl ich wegen der Metallzeiger größte Bedenken hatte (s. hier), bin ich mit der Ablesbarkeit voll zufrieden: Ich habe noch keinen Blickwinkel und keine Beleuchtungssituation gefunden, wo die Uhrzeit nicht sofort ablesbar gewesen wäre.
Apropos Uhrzeit: Was mir an dieser Quarzuhr zum 1. Mal auffiel: Der Minutenzeiger läuft nicht konstant ums Zifferblatt, sondern springt in sechs winzigen Schritten pro Minute, also alle zehn Sekunden 1 Schrittchen. Beim Stundenzeiger – ist der einfach zu langsam für meine altersschwachen Augen? – konnte ich das nicht feststellen. (Gibt’s darüber irgendwo eine Aussage, oder weiß eine(r) von euch was? Ich habe trotz heftigen Suchens nichts gefunden.)
Die Uhr hat ein „GPD“-System verbaut; d.h., extreme Stöße und Einflüsse von Magneten werden kompensiert, indem die Zeiger bei solchen Einwirkungen angehalten und nach dem Ende der Einwirkung wieder in die richtige Stellung zurückgeführt werden. Das kann man selber sehr leicht kontrollieren: Man hält einen beliebigen Magneten an die Uhr – die Zeiger bleiben stehen. Man entfernt den Magneten, und die Zeiger springen in die exakte Position vorwärts (s.a. hier ab 1:30). (Das mit den Stößen habe ich nicht getestet; dafür ist mir meine neue Uhr zu schade.) Dieses „GPD“-System macht aber auch Folgendes: Alle drei Nächte um 3:00 Uhr stellt es die Uhr bei etwaïgen Gangabweichungen neu (s. hier, ab 0:27). Wie kann sie das machen, wenn sie keinerlei Verbindung zu irgendetwas hat? Also weder Funksignal noch Internet?
Die Uhr verfügt über einen "ewigen Kalender", d.h., bis zum 31.12.2399 (!) muss man sich um unterschiedliche Monatslängen keine Gedanken mehr machen - selbstverständlich sind auch die Schaltjahre einprogrammiert.
Wurde die "smart crown" schon erwähnt? Die macht die Longines Conquest V.H.P. GMT zur "richtigen" GMT-Uhr, denn sie verstellt die Uhrzeit um genau 1 Stunde pro Dreh - auch rückwärts (Video)!
Das völlig innovative System der Zeitumschaltung zwischen Heimatzeit und GMT-Zeit ist einfach nur verblüffend. Wer das nicht kennt, sollte sich unbedingt dieses Video auf YT anschauen: Zeitwechsel.
Das geilste Merkmal dieser Uhr ist aber zweifelsohne das "flash setting system", das die Uhrzeit des Händis per Blitzlicht auf die Uhr überträgt. Und nicht nur die Heimatzeit, sondern auch eine frei einstellbare GMT-Zeit! Fliegt man also nach Indien (Zeitdifferenz +3einhalb Stunden), oder Nepal (Zeitdifferenz +3dreiviertel Stunden), ist das für diese Uhr kein Problem. Welche andere kann das?
Jetzt muss ich aufhören, sonst lässt mich meine Begeisterung noch abheben. Alle Beiträge im Netz singen das Hohelied dieser Uhr - und womit? Mit Recht!
ABER: Wie immer gibt es, wie bei jeder Uhr, ein paar Punkte, die ich gerne anders gehabt hätte:
Trotzdem:
DIESE UHR IST DER HAMMER! Die Berichte im Netz überschlagen sich ("Die Uhr des 21. Jahrhunderts") – und trotzdem kauft sie keine(r)? Um so besser, dann habe ich wenigstens eine selten getragene Uhr am Arm ;•)
Ein paar Fotos sollen meine Freude verdeutlichen, hier sind sie:

Die Schöne (und Genaue) von vorne

etwas näher

der Bandanschlag

der etwas langweilige Boden

von der Seite

das Zeigerspiel

die Spitze des GMT-Zeigers

das Datumsfenster

Markierung für die Heimatzeit (das rote Häuschen) und für die GMT-Zeit (der rote Flieger); außerdem kann man hier in der Eins das Loch für den Empfang der "Zeiteinstellblitze" vom Händi sehen

So leuchtet sie im Dunklen (Super-LumiNova® C3/X1)

Die Struktur des Zifferblatts ist umwerfend

So kam sie hier an - nur leider mit dem falschen "booklet" ... dafür mit einem Döschen Pfefferminzpastillen
Grüßle vom glücklichen und immer noch sehr beeindruckten
Alf
P.S.: Eine Sache muss ich noch erzählen. Thema „Kundenbetreuung“:
Im Vorfeld des Kaufs (bei einem belgischen Juwelier) waren bei mir einige Fragen aufgetaucht, deren Beantwortung ich nirgends im Netz fand. Also schrieb ich an [email protected], in der Erwartung, nie eine Antwort zu bekommen (ähnlich wie bei Breitling, auf deren Antwort ich noch heute warte). Zwei Stunden später meldete sich Frau A. Holdenried bei mir telefonisch (keine Sorge, Foristi, ich habe sie natürlich gefragt, ob ich ihren Namen hier nennen dürfe) und beantwortete alle meine Fragen aufs Penibelste. Ich war geplättet! 1 Frage (welche Leuchtmasse bei den V.H.P.s aufgetragen sei) leitete sie an die Schweizer Niederlassung weiter, da sie damit überfragt war. Die antwortete innert Stunden … Und als ich, nach dem Kauf, bemerkte, dass ich eine falsche „Instructions for Use“ erhalten hatte (wohlgemerkt, vom belgischen Konzi!) klingelte am nächsten Tag (!) der DHL-Mann bei mir und brachte: die richtige Bedienungsanleitung, ein super Putztuch von einer Schweizer Edelboutique und ein extra Reiseetui aus Leder. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich geschaut habe?
SO SOLL, NEIN, SO MUSS KUNDENBETREUUNG AUSSEHEN!
Liebe Frau Holdenried, auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für Ihr Entgegenkommen und Ihre Geduld – ich hoffe Sie (und Ihre Vorgesetzte) lesen diese Zeilen!
Vorweg: Die Marke Longines „ist ein traditioneller Schweizer Uhrenhersteller mit der ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt“ und Uhren dieses Herstellers standen schon länger auf meiner Beobachtungsliste, denn „Albert Einstein besaß eine Armband- und eine Taschenuhr von Longines“ (a.a.O.), allerdings habe ich immer mit den Automaten geliebäugelt. Als ich aber nach dem Lesen von Mister Owens Beitrag weiter recherchierte, haben mich die Spezifikationen dieses Wunderwerks der Technik einfach vom Sockel gehauen. Ich will jetzt nicht das Loblied von Mister Owen wiederkäuen … (alles Relevante zur Uhr – Daten usw. – kann man dort nachlesen), nur ein oder zwei Ergänzungen (und natürlich Bilder) möchte ich anfügen.
Bei mir wurde es die mit dem weißen Zifferblatt. Und obwohl ich wegen der Metallzeiger größte Bedenken hatte (s. hier), bin ich mit der Ablesbarkeit voll zufrieden: Ich habe noch keinen Blickwinkel und keine Beleuchtungssituation gefunden, wo die Uhrzeit nicht sofort ablesbar gewesen wäre.
Apropos Uhrzeit: Was mir an dieser Quarzuhr zum 1. Mal auffiel: Der Minutenzeiger läuft nicht konstant ums Zifferblatt, sondern springt in sechs winzigen Schritten pro Minute, also alle zehn Sekunden 1 Schrittchen. Beim Stundenzeiger – ist der einfach zu langsam für meine altersschwachen Augen? – konnte ich das nicht feststellen. (Gibt’s darüber irgendwo eine Aussage, oder weiß eine(r) von euch was? Ich habe trotz heftigen Suchens nichts gefunden.)
Die Uhr hat ein „GPD“-System verbaut; d.h., extreme Stöße und Einflüsse von Magneten werden kompensiert, indem die Zeiger bei solchen Einwirkungen angehalten und nach dem Ende der Einwirkung wieder in die richtige Stellung zurückgeführt werden. Das kann man selber sehr leicht kontrollieren: Man hält einen beliebigen Magneten an die Uhr – die Zeiger bleiben stehen. Man entfernt den Magneten, und die Zeiger springen in die exakte Position vorwärts (s.a. hier ab 1:30). (Das mit den Stößen habe ich nicht getestet; dafür ist mir meine neue Uhr zu schade.) Dieses „GPD“-System macht aber auch Folgendes: Alle drei Nächte um 3:00 Uhr stellt es die Uhr bei etwaïgen Gangabweichungen neu (s. hier, ab 0:27). Wie kann sie das machen, wenn sie keinerlei Verbindung zu irgendetwas hat? Also weder Funksignal noch Internet?
Die Uhr verfügt über einen "ewigen Kalender", d.h., bis zum 31.12.2399 (!) muss man sich um unterschiedliche Monatslängen keine Gedanken mehr machen - selbstverständlich sind auch die Schaltjahre einprogrammiert.
Wurde die "smart crown" schon erwähnt? Die macht die Longines Conquest V.H.P. GMT zur "richtigen" GMT-Uhr, denn sie verstellt die Uhrzeit um genau 1 Stunde pro Dreh - auch rückwärts (Video)!
Das völlig innovative System der Zeitumschaltung zwischen Heimatzeit und GMT-Zeit ist einfach nur verblüffend. Wer das nicht kennt, sollte sich unbedingt dieses Video auf YT anschauen: Zeitwechsel.
Das geilste Merkmal dieser Uhr ist aber zweifelsohne das "flash setting system", das die Uhrzeit des Händis per Blitzlicht auf die Uhr überträgt. Und nicht nur die Heimatzeit, sondern auch eine frei einstellbare GMT-Zeit! Fliegt man also nach Indien (Zeitdifferenz +3einhalb Stunden), oder Nepal (Zeitdifferenz +3dreiviertel Stunden), ist das für diese Uhr kein Problem. Welche andere kann das?
Jetzt muss ich aufhören, sonst lässt mich meine Begeisterung noch abheben. Alle Beiträge im Netz singen das Hohelied dieser Uhr - und womit? Mit Recht!
ABER: Wie immer gibt es, wie bei jeder Uhr, ein paar Punkte, die ich gerne anders gehabt hätte:
- Die Bandglieder sind nur gestiftet, nicht verschraubt. Wenn man die Fotos anschaut, meint man, kleine Schlitze an dem einen Ende der Stifte zu sehen; die sind aber nur „fake“! WARUM, Longines?
- Auf dem Sekundenzeiger ist keine Leuchtmasse.
- Warum steht auf dem ZB "50 meter"?
Trotzdem:
DIESE UHR IST DER HAMMER! Die Berichte im Netz überschlagen sich ("Die Uhr des 21. Jahrhunderts") – und trotzdem kauft sie keine(r)? Um so besser, dann habe ich wenigstens eine selten getragene Uhr am Arm ;•)
Ein paar Fotos sollen meine Freude verdeutlichen, hier sind sie:

Die Schöne (und Genaue) von vorne

etwas näher

der Bandanschlag

der etwas langweilige Boden

von der Seite

das Zeigerspiel

die Spitze des GMT-Zeigers

das Datumsfenster

Markierung für die Heimatzeit (das rote Häuschen) und für die GMT-Zeit (der rote Flieger); außerdem kann man hier in der Eins das Loch für den Empfang der "Zeiteinstellblitze" vom Händi sehen

So leuchtet sie im Dunklen (Super-LumiNova® C3/X1)

Die Struktur des Zifferblatts ist umwerfend

So kam sie hier an - nur leider mit dem falschen "booklet" ... dafür mit einem Döschen Pfefferminzpastillen
Grüßle vom glücklichen und immer noch sehr beeindruckten
Alf
P.S.: Eine Sache muss ich noch erzählen. Thema „Kundenbetreuung“:
Im Vorfeld des Kaufs (bei einem belgischen Juwelier) waren bei mir einige Fragen aufgetaucht, deren Beantwortung ich nirgends im Netz fand. Also schrieb ich an [email protected], in der Erwartung, nie eine Antwort zu bekommen (ähnlich wie bei Breitling, auf deren Antwort ich noch heute warte). Zwei Stunden später meldete sich Frau A. Holdenried bei mir telefonisch (keine Sorge, Foristi, ich habe sie natürlich gefragt, ob ich ihren Namen hier nennen dürfe) und beantwortete alle meine Fragen aufs Penibelste. Ich war geplättet! 1 Frage (welche Leuchtmasse bei den V.H.P.s aufgetragen sei) leitete sie an die Schweizer Niederlassung weiter, da sie damit überfragt war. Die antwortete innert Stunden … Und als ich, nach dem Kauf, bemerkte, dass ich eine falsche „Instructions for Use“ erhalten hatte (wohlgemerkt, vom belgischen Konzi!) klingelte am nächsten Tag (!) der DHL-Mann bei mir und brachte: die richtige Bedienungsanleitung, ein super Putztuch von einer Schweizer Edelboutique und ein extra Reiseetui aus Leder. Könnt ihr euch vorstellen, wie ich geschaut habe?
SO SOLL, NEIN, SO MUSS KUNDENBETREUUNG AUSSEHEN!
Liebe Frau Holdenried, auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für Ihr Entgegenkommen und Ihre Geduld – ich hoffe Sie (und Ihre Vorgesetzte) lesen diese Zeilen!
Zuletzt bearbeitet: