
DRGM
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- 25.03.2013
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Zugegeben, ich überstrapaziere den Spruch „ZentRas sind wie Wundertüten - man weiß nie, was drinsteckt“ - aber auf keine andere Modellreihe passt er so gut, wie auf die ZentRa-Sola der 30er Jahre.

Es ist nämlich das Modell mit den (mindestens) vier Gesichtern und man weiß bei einer ZentRa-Sola tatsächlich nicht, was sich im Inneren verbirgt.
Eigentlich sollte es einfach sein: ZentRa-Sola = Revue. Denn die Marke „Sola“ gehörte ja Revue (Thommens Uhrenfabriken AG) in Waldenburg/Schweiz. Und tatsächlich besaß nämliche Firma eine Marke Sola:

Hier in der Variante von 1925 - die erste, identische Marke Nr. 19444 wurde im September 1905 angemeldet, die letzte, ebenfalls identische Marke Nr. 111106 im Juni 1945. Schwachpunkte der Marke: sie ist eingetragen für „Taschenuhren, Taschenuhrenwerke und deren Bestandteile, Taschenuhrgehäuse“ und sie besteht nicht nur aus dem Wort „Sola“, sondern weist auch noch Bildelemente auf. D. h, der Schutz erstreckt sich eben nicht auf „Uhren aller Art“ und schützt das Wort auch nicht per se. Kurz: Die Marke von Revue stand auf wackeligen Beinen. Gesehen habe ich sie jedenfalls noch nicht auf Armbanduhren von Revue/Thommen. Gleichwohl hat Revue der ZentRa-Sola eines der vier Gesichter geliehen:
Das erste Gesicht der ZentRa-Sola: Revue 54
Eine ZentRa-Sola von Revue/Thommen sieht beispielsweise so aus:


Es fällt auf, dass auf dem Zifferblatt nicht darauf hingewiesen wird, dass die Uhr Schweizer Herkunft ist - kein „SWISS“, „SWISS MADE“ oder ähnliches. Rückseitig gibt sich die Uhr ebenfalls unauffällig - abgesehen von einer siebenstelligen Seriennummer präsentiert sie sich sehr schlicht:

Das gilt ebenfalls für die Deckelinnenseite:

Selbst das Werk gibt sich wortkarg - außer „ZentRa 4“ gibt es da nichts zu lesen:

Nun, es IST ein Revue 54. Dass dem so ist, und dass die ganze Uhr von Thommen stammt, das erschließt sich einem erst, wenn man sich eine als Revue gelabelte Uhr aus dem Hause Thommens Uhrenfabriken betrachtet:
Revue 54 Raumnutzwerk
Man beachte die ebenfalls siebenstellige Seriennummer und das Zeichen „Revue G.T“ auf dem Werk. Welches ein Revue 54 ist, das bekanntlich dem Urofa-Raumnutzwerk als Vorbild diente. Höflich formuliert.
Neben den „komplett echten“ Sola aus Waldenburg gab es aber auch „halbechte“ Waldenburger Solas. Beispielsweise eine Sola mit ZentRa-Kaliber 4 (=Revue 54), aber deutschem Gehäuse aus 585er Gold:
???????Թ??????? : Zentra SoLa 14K
Dass es sich hierbei um ein deutsches Gehäuse handelt, erkennt man nicht nur an den fehlenden Schweizer Goldpunzen, sondern vor allem an der NWSO-Marke, welcher der Fa. Gerl & Schipper/Köln gehörte, einem der wichtigsten Lieferanten der ZentRa. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die von Revue (Thommen) stammenden ZentRa-Sola zumindest teilweise in Deutschland mit Gehäusen versehen wurden.
Das zweite Gesicht der ZentRa-Sola: Venus 130
Das zweite Gesicht ist mit seinem grauen Zifferblatt ein wunderschönes:


Nachteil: sie gehört mir nicht. Immerhin durfte ich die Vorderseite fotografieren - alle anderen Fotos stammen vom Eigentümer.
Wie bei der Variante von Revue erfährt man nicht, dass sie Schweizer Provenienz ist - die Rückseite ist hier komplett leer:

Innen gibt der Deckel an Informationen lediglich eine sechsstellige Seriennummer und die Materialangabe „Acier inoxydable“ (rostfreier Stahl) preis:

Gleichfalls schmallippig gibt sich das Werk mit der knappen Auskunft „ZentRa 235“:

Wie beim ersten Gesicht der ZentRa-Sola findet sich auf dem Werk keinerlei Angabe zur Schweizer Herkunft. Gleichwohl handelt es sich beim Werk „ZentRa 235“ um ein Venus 130.
Leider konnte ich bislang nicht enträtseln, welchem Hersteller die Uhr zugeordnet werden kann. Ich gehe aber aufgrund der Angabe „Acier inoxydable“ davon aus, dass nicht nur das Werk, sondern die komplette Uhr aus Schweizer Produktion stammt. Wie auch:
Das dritte Gesicht der ZentRa-Sola: Minerva Fallfest
Das dritte Gesicht ist mit einem ganz besonderen Makel behaftet: es handelt sich hier quasi um eine Anti-Medusa: die Uhr ist so schön, dass jedermann, der ihrer ansichtig wird, in Handumdrehen zu Stein erstarrt. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich sie hier nicht zeige. Für den urplötzlichen Zuwachs an einheimischen Granit möchte ich nicht verantwortlich gemacht werden.
Scherz beiseite: ich besitze leider (noch) keine!
Natürlich hoffe ich, dass mir mal eine über den Weg läuft - denn wunderschön ist sie:
レクタングル | ゼントラ | 商å“�リスト | ホãƒãƒ«ãƒ»ã‚¤ãƒ³ã‚¿ãƒ¼ãƒŠã‚·ãƒ§ãƒŠãƒ« - 代官山ã�®ã‚¢ãƒ³ãƒ†ã‚£ãƒ¼ã‚¯æ™‚計販売・修ç�†å°‚門店
Ausgestattet ist dieser Augenschmeichler mit einem Minerva-Kaliber 717, bei welchem es sich wohl um eine Abwandlung eines ETA 735 handelt. Im Gegensatz zu den anderen drei Gesichtern ist bei dieser ZentRa-Sola völlig klar, aus welchem Hause die Uhr stammt, denn es steht unmissverständlich „Minerva“ auf dem Werk. Außerdem wurde m. W. die ungewöhnliche Bezeichnung „Fallfest“ nur von Minerva verwendet.
Das UF-Mitglied „speed4mee“ darf sich darüber freuen, eine Minerva sein eigen nennen zu dürfen, bei welcher es sich schlicht um das Minerva-Original der im obigen Link gezeigten ZentRa-Sola handelt:
Welche Vintage-Uhr tragt Ihr heute? -Teil 4-
Bis auf den Minerva-Schriftzug auf dem Zifferblatt: völlig identisch.
Das vierte Gesicht der ZentRa-Sola: FEF 133
Dieses vierte Gesicht kommt im Zustand NOS und mit dem originalen Etikett daher:

Einziges Manko: ein Stückchen des Glases ist abgeplatzt:

Aber ansonsten: alles nigelnagelneu. Anders als bei den anderen ZentRa-Sola wird hier auf dem Zifferblatt Ross und Reiter benannt - oder doch zumindest deren Herkunft: SWISS MADE. Auch rückseitig ist genügend Lesestoff vorhanden:

Neben den Angaben „Oberteil 40 Mikron“ und „Boden Edelstahl“ fällt eine mir unbekannte Marke „DoSta“ in Wappenschild auf. Um genau zu sein: bei der hier vorgestellten Uhr sieht es eher wie „DoSti“ aus. Das ist wohl eine Fehlstempelung. Auf einer identischen Uhr, die ansonsten nicht ganz so gut erhalten ist, ist es ganz klar ein „a“, kein „i“. Hier mal Ausschnitte beider Böden im Vergleich (links die Uhr mit Etikett, rechts die ohne)

Bislang habe ich noch keinen Hebel gefunden, mit dem ich das Rätsel aufknacken könnte. Möglicherweise steht das „Do“ für „Dohrmann“ (E. Dohrmann, Bremen - einer der vier großen Einkäufer der ZentRa), das „Sta“ für „Stahl“? Oder für etwas ganz anderes? Vielleicht ist es auch die Marke eines Schweizer Herstellers? Keine Ahnung - allen Spuren, die ich bislang nachgegangen bin, führten ins Nichts.
Innen ist der Deckel völlig blank:

Das Werk:

Hier steht - im Gegensatz zu den Werken der anderen Gesichter - ebenfalls „SWISS MADE“ drauf. Und wenn man zwischen das recht stark gewölbte Zifferblatt und der Ziffernblattseite des Werkes linst kann man sogar den Stempel „FEF 133“ erkennen - oder doch zumindest erahnen:

Aufgrund dieses informativen Beitrages war mir aber auch schon vorher klar, dass es ein FEF 133 sein müsste:
Zentra Sola mit unbekanntem Werk
Über den Eingangssatz von „ducjb“: „Die letzte Postsendung enthielt u.a. eine Zentra Sola, die ich relativ "blind" ersteigert habe, da das Auktionsbild nicht SOOO viel hergab“ muss ich in Verbindung mit dem gezeigten Foto des Verkäufers jedes Mal grinsen…
Die dann mit deutlich besserem Bildmaterial gezeigte Sola entspräche mit dem schwarzen Zifferblatt noch mehr meinem Beuteschema. Na, jedenfalls habe beide Uhren also ein FEF 133 mit Shock-Absorber-Stoßsicherung (aus dem Hause Erismann-Schinz). Das Vorhandensein einer Stoßsicherung wird auf der Uhr diskret verschwiegen - nicht jedoch auf dem Etikett (Vorder- und Rückseite):

„10 Jahre Stoßsicher“ - allerhand!
Aber noch interessanter finde ich die Angabe „ZentRa-Sola“ in Verbindung mit „Handelsmarke“. Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, aber mir scheint, als hätte ZentRa sich damit geschmückt, dass „ZentRa-Sola“ ihre eigene Marke sei - und eben NICHT die Marke eines (in Zahlen: 1) Schweizer Herstellers. Was ja auch Sinn machen würde, denn ganz offensichtlich hat ZentRa die Solas von wenigstens vier Herstellern bezogen - und Thommens Uhrenfabriken AG (Revue) war nur einer davon. Übrigens ist so ein Etikett auch bei der ZentRa-Sola aus dem Hause Minerva vorhanden:
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Andere Farben - aber die Kernaussage „ZentRa-Sola - Handelsmarke“ ist auch dort vorhanden.
Wie dem auch sei: ZentRas sind fast immer spannend, da sie i.d.R. nur widerwillig ihren Hersteller preisgeben.
Über weitere ZentRa-Solas würde mich natürlich freuen!

Es ist nämlich das Modell mit den (mindestens) vier Gesichtern und man weiß bei einer ZentRa-Sola tatsächlich nicht, was sich im Inneren verbirgt.
Eigentlich sollte es einfach sein: ZentRa-Sola = Revue. Denn die Marke „Sola“ gehörte ja Revue (Thommens Uhrenfabriken AG) in Waldenburg/Schweiz. Und tatsächlich besaß nämliche Firma eine Marke Sola:

Hier in der Variante von 1925 - die erste, identische Marke Nr. 19444 wurde im September 1905 angemeldet, die letzte, ebenfalls identische Marke Nr. 111106 im Juni 1945. Schwachpunkte der Marke: sie ist eingetragen für „Taschenuhren, Taschenuhrenwerke und deren Bestandteile, Taschenuhrgehäuse“ und sie besteht nicht nur aus dem Wort „Sola“, sondern weist auch noch Bildelemente auf. D. h, der Schutz erstreckt sich eben nicht auf „Uhren aller Art“ und schützt das Wort auch nicht per se. Kurz: Die Marke von Revue stand auf wackeligen Beinen. Gesehen habe ich sie jedenfalls noch nicht auf Armbanduhren von Revue/Thommen. Gleichwohl hat Revue der ZentRa-Sola eines der vier Gesichter geliehen:
Das erste Gesicht der ZentRa-Sola: Revue 54
Eine ZentRa-Sola von Revue/Thommen sieht beispielsweise so aus:


Es fällt auf, dass auf dem Zifferblatt nicht darauf hingewiesen wird, dass die Uhr Schweizer Herkunft ist - kein „SWISS“, „SWISS MADE“ oder ähnliches. Rückseitig gibt sich die Uhr ebenfalls unauffällig - abgesehen von einer siebenstelligen Seriennummer präsentiert sie sich sehr schlicht:

Das gilt ebenfalls für die Deckelinnenseite:

Selbst das Werk gibt sich wortkarg - außer „ZentRa 4“ gibt es da nichts zu lesen:

Nun, es IST ein Revue 54. Dass dem so ist, und dass die ganze Uhr von Thommen stammt, das erschließt sich einem erst, wenn man sich eine als Revue gelabelte Uhr aus dem Hause Thommens Uhrenfabriken betrachtet:
Revue 54 Raumnutzwerk
Man beachte die ebenfalls siebenstellige Seriennummer und das Zeichen „Revue G.T“ auf dem Werk. Welches ein Revue 54 ist, das bekanntlich dem Urofa-Raumnutzwerk als Vorbild diente. Höflich formuliert.
Neben den „komplett echten“ Sola aus Waldenburg gab es aber auch „halbechte“ Waldenburger Solas. Beispielsweise eine Sola mit ZentRa-Kaliber 4 (=Revue 54), aber deutschem Gehäuse aus 585er Gold:
???????Թ??????? : Zentra SoLa 14K
Dass es sich hierbei um ein deutsches Gehäuse handelt, erkennt man nicht nur an den fehlenden Schweizer Goldpunzen, sondern vor allem an der NWSO-Marke, welcher der Fa. Gerl & Schipper/Köln gehörte, einem der wichtigsten Lieferanten der ZentRa. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die von Revue (Thommen) stammenden ZentRa-Sola zumindest teilweise in Deutschland mit Gehäusen versehen wurden.
Das zweite Gesicht der ZentRa-Sola: Venus 130
Das zweite Gesicht ist mit seinem grauen Zifferblatt ein wunderschönes:


Nachteil: sie gehört mir nicht. Immerhin durfte ich die Vorderseite fotografieren - alle anderen Fotos stammen vom Eigentümer.
Wie bei der Variante von Revue erfährt man nicht, dass sie Schweizer Provenienz ist - die Rückseite ist hier komplett leer:

Innen gibt der Deckel an Informationen lediglich eine sechsstellige Seriennummer und die Materialangabe „Acier inoxydable“ (rostfreier Stahl) preis:

Gleichfalls schmallippig gibt sich das Werk mit der knappen Auskunft „ZentRa 235“:

Wie beim ersten Gesicht der ZentRa-Sola findet sich auf dem Werk keinerlei Angabe zur Schweizer Herkunft. Gleichwohl handelt es sich beim Werk „ZentRa 235“ um ein Venus 130.
Leider konnte ich bislang nicht enträtseln, welchem Hersteller die Uhr zugeordnet werden kann. Ich gehe aber aufgrund der Angabe „Acier inoxydable“ davon aus, dass nicht nur das Werk, sondern die komplette Uhr aus Schweizer Produktion stammt. Wie auch:
Das dritte Gesicht der ZentRa-Sola: Minerva Fallfest
Das dritte Gesicht ist mit einem ganz besonderen Makel behaftet: es handelt sich hier quasi um eine Anti-Medusa: die Uhr ist so schön, dass jedermann, der ihrer ansichtig wird, in Handumdrehen zu Stein erstarrt. Daher bitte ich um Verständnis, dass ich sie hier nicht zeige. Für den urplötzlichen Zuwachs an einheimischen Granit möchte ich nicht verantwortlich gemacht werden.
Scherz beiseite: ich besitze leider (noch) keine!

Natürlich hoffe ich, dass mir mal eine über den Weg läuft - denn wunderschön ist sie:
レクタングル | ゼントラ | 商å“�リスト | ホãƒãƒ«ãƒ»ã‚¤ãƒ³ã‚¿ãƒ¼ãƒŠã‚·ãƒ§ãƒŠãƒ« - 代官山ã�®ã‚¢ãƒ³ãƒ†ã‚£ãƒ¼ã‚¯æ™‚計販売・修ç�†å°‚門店
Ausgestattet ist dieser Augenschmeichler mit einem Minerva-Kaliber 717, bei welchem es sich wohl um eine Abwandlung eines ETA 735 handelt. Im Gegensatz zu den anderen drei Gesichtern ist bei dieser ZentRa-Sola völlig klar, aus welchem Hause die Uhr stammt, denn es steht unmissverständlich „Minerva“ auf dem Werk. Außerdem wurde m. W. die ungewöhnliche Bezeichnung „Fallfest“ nur von Minerva verwendet.
Das UF-Mitglied „speed4mee“ darf sich darüber freuen, eine Minerva sein eigen nennen zu dürfen, bei welcher es sich schlicht um das Minerva-Original der im obigen Link gezeigten ZentRa-Sola handelt:
Welche Vintage-Uhr tragt Ihr heute? -Teil 4-
Bis auf den Minerva-Schriftzug auf dem Zifferblatt: völlig identisch.
Das vierte Gesicht der ZentRa-Sola: FEF 133
Dieses vierte Gesicht kommt im Zustand NOS und mit dem originalen Etikett daher:

Einziges Manko: ein Stückchen des Glases ist abgeplatzt:

Aber ansonsten: alles nigelnagelneu. Anders als bei den anderen ZentRa-Sola wird hier auf dem Zifferblatt Ross und Reiter benannt - oder doch zumindest deren Herkunft: SWISS MADE. Auch rückseitig ist genügend Lesestoff vorhanden:

Neben den Angaben „Oberteil 40 Mikron“ und „Boden Edelstahl“ fällt eine mir unbekannte Marke „DoSta“ in Wappenschild auf. Um genau zu sein: bei der hier vorgestellten Uhr sieht es eher wie „DoSti“ aus. Das ist wohl eine Fehlstempelung. Auf einer identischen Uhr, die ansonsten nicht ganz so gut erhalten ist, ist es ganz klar ein „a“, kein „i“. Hier mal Ausschnitte beider Böden im Vergleich (links die Uhr mit Etikett, rechts die ohne)

Bislang habe ich noch keinen Hebel gefunden, mit dem ich das Rätsel aufknacken könnte. Möglicherweise steht das „Do“ für „Dohrmann“ (E. Dohrmann, Bremen - einer der vier großen Einkäufer der ZentRa), das „Sta“ für „Stahl“? Oder für etwas ganz anderes? Vielleicht ist es auch die Marke eines Schweizer Herstellers? Keine Ahnung - allen Spuren, die ich bislang nachgegangen bin, führten ins Nichts.
Innen ist der Deckel völlig blank:

Das Werk:

Hier steht - im Gegensatz zu den Werken der anderen Gesichter - ebenfalls „SWISS MADE“ drauf. Und wenn man zwischen das recht stark gewölbte Zifferblatt und der Ziffernblattseite des Werkes linst kann man sogar den Stempel „FEF 133“ erkennen - oder doch zumindest erahnen:

Aufgrund dieses informativen Beitrages war mir aber auch schon vorher klar, dass es ein FEF 133 sein müsste:
Zentra Sola mit unbekanntem Werk
Über den Eingangssatz von „ducjb“: „Die letzte Postsendung enthielt u.a. eine Zentra Sola, die ich relativ "blind" ersteigert habe, da das Auktionsbild nicht SOOO viel hergab“ muss ich in Verbindung mit dem gezeigten Foto des Verkäufers jedes Mal grinsen…

Die dann mit deutlich besserem Bildmaterial gezeigte Sola entspräche mit dem schwarzen Zifferblatt noch mehr meinem Beuteschema. Na, jedenfalls habe beide Uhren also ein FEF 133 mit Shock-Absorber-Stoßsicherung (aus dem Hause Erismann-Schinz). Das Vorhandensein einer Stoßsicherung wird auf der Uhr diskret verschwiegen - nicht jedoch auf dem Etikett (Vorder- und Rückseite):

„10 Jahre Stoßsicher“ - allerhand!
Aber noch interessanter finde ich die Angabe „ZentRa-Sola“ in Verbindung mit „Handelsmarke“. Vielleicht interpretiere ich da zu viel hinein, aber mir scheint, als hätte ZentRa sich damit geschmückt, dass „ZentRa-Sola“ ihre eigene Marke sei - und eben NICHT die Marke eines (in Zahlen: 1) Schweizer Herstellers. Was ja auch Sinn machen würde, denn ganz offensichtlich hat ZentRa die Solas von wenigstens vier Herstellern bezogen - und Thommens Uhrenfabriken AG (Revue) war nur einer davon. Übrigens ist so ein Etikett auch bei der ZentRa-Sola aus dem Hause Minerva vorhanden:
レクタングル | ゼントラ | 商å“�リスト | ホãƒãƒ«ãƒ»ã‚¤ãƒ³ã‚¿ãƒ¼ãƒŠã‚·ãƒ§ãƒŠãƒ« - 代官山ã�®ã‚¢ãƒ³ãƒ†ã‚£ãƒ¼ã‚¯æ™‚計販売・修ç�†å°‚門店
Andere Farben - aber die Kernaussage „ZentRa-Sola - Handelsmarke“ ist auch dort vorhanden.
Wie dem auch sei: ZentRas sind fast immer spannend, da sie i.d.R. nur widerwillig ihren Hersteller preisgeben.
Über weitere ZentRa-Solas würde mich natürlich freuen!