
ManderesistZeit
Themenstarter
- Dabei seit
- 19.05.2021
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- 202
Liebe Forianer,
Uhren mit Weltraumbezug gibt es viele – denken wir nur beispielsweise an Omega, Bulova, Fortis, Glycine, Breitling. Oder an die Uhren mit Meteorit-Ziffernblatt usw. Oder an die Uhren mit High-End-Komplikationen wie Jacob & Co. Astronomia.
Heute möchte ich Euch eine etwas andere Uhr mit Weltraumbezug vorstellen: die Citizen Exceed CB1080-52M.
Sie unterscheidet sich in einigen Aspekten von vielen anderen hier präsentierten Uhren:
Worin besteht der Weltraumbezug?
Die Uhr zelebriert nicht eine von Menschenhand herbeigeführte Errungenschaft in der Raumfahrt oder ein Naturphänomen, sondern die für Japan sehr bekannte Legende Tanabata (welche aber chinesischen Ursprungs ist).
Der Legende zufolge verbrachte Orihime (Weberprinzessin), die Tochter des Himmelskaisers und obersten Gottes Tentei, ihre gesamte Zeit damit, wunderschöne Kleider für ihren Vater und die anderen Götter zu weben. Mit der Zeit verfiel Orihime aber einer großen Traurigkeit, weil sie stets alleine war und ihr die große Liebe fehlte. Ihr Vater beschloss daraufhin, einen geeigneten Ehemann für sie zu finden – dieser wurde in Hikoboshi, dem Kuhhirten, auch gefunden. Dieser wohnte auf der anderen Seite des Himmelsflusses (= Milchstraße) und widmete sich ebenfalls ganz und gar seiner Arbeit.
Für Orihime und Hikoboshi war es Liebe auf den ersten Blick und sie schworen sich ewige Liebe.
So weit so gut, würde man meinen.. aber sie waren dermaßen ineinander verliebt, dass sie vor Liebe ihre Aufgaben vernachlässigten: die Rinder irrten unbeaufsichtigt umher und die Götter erhielten keine neuen Kleider mehr.
Um die Ordnung wiederherzustellen, trennte der Himmelsvater die beiden Liebenden und zwang sie auf je ein anderes Ufer des Himmelsflusses, über welchen keine Brücken führten.
Diese drastische Maßnahme verfehlte aber ihr Ziel, da die beiden nun aus Traurigkeit nicht mehr arbeiten konnten. Angesichts ihrer großen Liebe beschlossen die Götter, dass Orihime und Hikoboshi sich einmal im Jahr treffen können, unter der Voraussetzung, dass sie das gesamte Jahr über ihre Arbeitspflichten erfüllten. In diesem Falle würden Elstern Orihime zu ihrem Geliebten bringen. Für den Fall aber, dass sie das Jahr über nicht fleißig gearbeitet hätten, würde es dermaßen stark regnen, dass die beiden nicht zueinander könnten.
Die beiden Liebenden waren sehr glücklich über dieses Zugeständnis und fortan trafen sie sich am siebten Tag des siebten Neumondes.
Die Legende wird nicht nur mündlich übertragen, sondern auch auf das Sternenbild übertragen.
Astronomisch gesehen werden Orihime und Hikoboshi durch die Sterne Wega und Altair verkörpert, beides Sterne unserer Galaxie, der Milchstraße. Beide Sterne bilden, zusammen mit dem Stern Deneb, das Sommerdreieck. Gemäß der Legende ist Deneb eine von Elstern gebildete Brücke über die Milchstraße. Das Sommerdreieck erreicht seinen höchsten Stand am Himmel im August, was mit dem ursprünglichen Datum des Sternenfestes, wie Tanabata auch genannt wird, übereinstimmt. Heutzutage wird das Sternenfest am 7. Juli gefeiert, während das ursprüngliche Datum das folgende wäre: 22. August 2023, 10. August 2024, 29. August 2025, 19. August 2026 etc. (der Lunisolarkalender unterscheidet sich von unserem gregorianischen).
Tanabata und das Ziffernblatt
Den Weltraumbezug der Uhr findet man auf dem Ziffernblatt, welches Elemente der Tanabata Legende aufgreift:
Von 4 Uhr bis 10 Uhr zieht sich eine weiße Glitzerstraße über das Ziffernblatt – diese stellt die Milchstraße dar.
Auf Minute 7 und 7 Uhr sieht man zwei hellere Sterne: diese sind Wega und Altair alias Orihime und Hikoboshi, welche von der Milchstraße getrennt sind, außer… um 7.07 Uhr alias am 7. Tag des 7. Neumondes, wo der Stunden- und die Minutenzeiger eine Brücke zwischen den beiden herstellt und sich die beiden Sterne / Liebenden begegnen können.
Wieso habe ich diese Uhr gekauft – Erwartung und Realität
Im 1. Halbjahr 2022 habe ich meine erste Citizen „The“ alias Chronomaster erworben und sie sehr schnell schätzen gelernt: die Bequemlichkeit der stetigen Einsatzbereitschaft der Uhr („grab and go“) auch dank Eco-Drive, die Ganggenauigkeit mit 5 Sekunden pro Jahr, ewiger Kalender, die Qualität der Verarbeitung und das Material Supertitanium (nach knapp einem Jahr habe ich bisher keine Kratzer, Swirls etc. feststellen können).
Die neue Citizen Exceed Tanabata / Milky Way, verspricht (für einen etwas schmaleren Taler) viele der oben genannten Eigenschaften: Eco-Drive, absolut genaue Uhrzeit (im Funkempfangbereich), Supertitanium, ewiger Kalender, stetige Einsatzbereitschaft.
Als ich sie zum ersten Mal in den Händen gehalten habe, war ich sofort von der (geringen) Größe überrascht. Obwohl sie mit 38mm einen kleinen Tick größer als meine Chronomaster ist, ist das Ziffernblatt gleich 2 mm kleiner: Grund hierfür ist die Städteanzeige auf dem Außenring/ der Rehaut. Von der Haptik her würde ich sagen, dass sie meine Erwartungen erfüllt – sie schenkt sich nicht viel mit der Chronomaster. Den wahren Unterschied sieht man auf dem Ziffernblatt: die Zeiger sind einfacher gestaltet und reflektieren weniger das Licht; nur die Stundenindizes auf 6 und 9 der Exceed sind ähnlich geschliffen wie jene der Chronomaster; für zusätzlichen bling bling sorgen aber die Milchstraße, die weiteren Sterne und die 2 Steine auf 12. In puncto Ablesbarkeit finde ich die Exceed der Chronomaster überlegen: graue Zeiger auf blauem Hintergrund funktionieren eigentlich immer gut. Das Blau erscheint bei normalen Lichtverhältnissen als eher dunkelblau, wechselt aber bei stärkerem Licht in ein schönes Hellblau.
Fazit: wer eine super präzise, gut verarbeitete, leichte, nicht langweilige und nicht alltägliche Uhr mit ein wenig bling bling und kleinem Durchmesser sucht und dabei auch noch legendenaffin und/oder Japan-affin ist, der sollte sich die Milky Way Serie ansehen – ja Serie, denn soweit ich gesehen habe, erscheint seit einigen Jahren jedes Jahr eine neue Uhr mit Tanabata-Bezug.
Abschließend noch ein paar Photos:
Wega und Altair alias Orihime und Hikoboshi vereint um 7:07
Das Ziffernblatt (10fach vergrößert)
Seitenansicht
Viel Spaß weiterhin im UF!
Uhren mit Weltraumbezug gibt es viele – denken wir nur beispielsweise an Omega, Bulova, Fortis, Glycine, Breitling. Oder an die Uhren mit Meteorit-Ziffernblatt usw. Oder an die Uhren mit High-End-Komplikationen wie Jacob & Co. Astronomia.
Heute möchte ich Euch eine etwas andere Uhr mit Weltraumbezug vorstellen: die Citizen Exceed CB1080-52M.
Sie unterscheidet sich in einigen Aspekten von vielen anderen hier präsentierten Uhren:
- Entstammt dem gehobenen Citizen-Segment Exceed (über das im UF de facto gar nicht gesprochen wird)
- Mit Solar betriebenes Quarz-Werk Eco-Drive (somit entfällt der regelmäßige Batteriewechsel)
- Funkuhr, welche das Signal in Europe, Japan, USA und China empfängt. Ohne Funkempfang Abweichung von +/-15 Sekunden pro Monat
- Super Titanium Duratect Platinum
- Ewiger Kalender, Stoß-Erkennungsfunktion, Weltzeit, 5M WaDi
- Paar-Uhr: es gibt sie wohl in der vorliegenden Version mit 38mm Durchmesser und 9,9 Höhe als auch in der Version mit 29mm Durchmesser und 8,1 mm Höhe (Referenz EC1120-59M)
- JDM, also habe ich sie direkt aus Japan importieren müssen
- Mit 700 Stück limitierte Edition (aber die Tatsache, dass sie Ende Juni 2020 erschienen ist und ich sie Ende 2022 noch neu erwerben habe können, dürfte wohl auch einen Hinweis auf das Verhältnis Interesse vs. Stückzahl geben..)
Worin besteht der Weltraumbezug?
Die Uhr zelebriert nicht eine von Menschenhand herbeigeführte Errungenschaft in der Raumfahrt oder ein Naturphänomen, sondern die für Japan sehr bekannte Legende Tanabata (welche aber chinesischen Ursprungs ist).
Der Legende zufolge verbrachte Orihime (Weberprinzessin), die Tochter des Himmelskaisers und obersten Gottes Tentei, ihre gesamte Zeit damit, wunderschöne Kleider für ihren Vater und die anderen Götter zu weben. Mit der Zeit verfiel Orihime aber einer großen Traurigkeit, weil sie stets alleine war und ihr die große Liebe fehlte. Ihr Vater beschloss daraufhin, einen geeigneten Ehemann für sie zu finden – dieser wurde in Hikoboshi, dem Kuhhirten, auch gefunden. Dieser wohnte auf der anderen Seite des Himmelsflusses (= Milchstraße) und widmete sich ebenfalls ganz und gar seiner Arbeit.
Für Orihime und Hikoboshi war es Liebe auf den ersten Blick und sie schworen sich ewige Liebe.
So weit so gut, würde man meinen.. aber sie waren dermaßen ineinander verliebt, dass sie vor Liebe ihre Aufgaben vernachlässigten: die Rinder irrten unbeaufsichtigt umher und die Götter erhielten keine neuen Kleider mehr.
Um die Ordnung wiederherzustellen, trennte der Himmelsvater die beiden Liebenden und zwang sie auf je ein anderes Ufer des Himmelsflusses, über welchen keine Brücken führten.
Diese drastische Maßnahme verfehlte aber ihr Ziel, da die beiden nun aus Traurigkeit nicht mehr arbeiten konnten. Angesichts ihrer großen Liebe beschlossen die Götter, dass Orihime und Hikoboshi sich einmal im Jahr treffen können, unter der Voraussetzung, dass sie das gesamte Jahr über ihre Arbeitspflichten erfüllten. In diesem Falle würden Elstern Orihime zu ihrem Geliebten bringen. Für den Fall aber, dass sie das Jahr über nicht fleißig gearbeitet hätten, würde es dermaßen stark regnen, dass die beiden nicht zueinander könnten.
Die beiden Liebenden waren sehr glücklich über dieses Zugeständnis und fortan trafen sie sich am siebten Tag des siebten Neumondes.
Die Legende wird nicht nur mündlich übertragen, sondern auch auf das Sternenbild übertragen.
Astronomisch gesehen werden Orihime und Hikoboshi durch die Sterne Wega und Altair verkörpert, beides Sterne unserer Galaxie, der Milchstraße. Beide Sterne bilden, zusammen mit dem Stern Deneb, das Sommerdreieck. Gemäß der Legende ist Deneb eine von Elstern gebildete Brücke über die Milchstraße. Das Sommerdreieck erreicht seinen höchsten Stand am Himmel im August, was mit dem ursprünglichen Datum des Sternenfestes, wie Tanabata auch genannt wird, übereinstimmt. Heutzutage wird das Sternenfest am 7. Juli gefeiert, während das ursprüngliche Datum das folgende wäre: 22. August 2023, 10. August 2024, 29. August 2025, 19. August 2026 etc. (der Lunisolarkalender unterscheidet sich von unserem gregorianischen).
Tanabata und das Ziffernblatt
Den Weltraumbezug der Uhr findet man auf dem Ziffernblatt, welches Elemente der Tanabata Legende aufgreift:
Von 4 Uhr bis 10 Uhr zieht sich eine weiße Glitzerstraße über das Ziffernblatt – diese stellt die Milchstraße dar.
Auf Minute 7 und 7 Uhr sieht man zwei hellere Sterne: diese sind Wega und Altair alias Orihime und Hikoboshi, welche von der Milchstraße getrennt sind, außer… um 7.07 Uhr alias am 7. Tag des 7. Neumondes, wo der Stunden- und die Minutenzeiger eine Brücke zwischen den beiden herstellt und sich die beiden Sterne / Liebenden begegnen können.
Wieso habe ich diese Uhr gekauft – Erwartung und Realität
Im 1. Halbjahr 2022 habe ich meine erste Citizen „The“ alias Chronomaster erworben und sie sehr schnell schätzen gelernt: die Bequemlichkeit der stetigen Einsatzbereitschaft der Uhr („grab and go“) auch dank Eco-Drive, die Ganggenauigkeit mit 5 Sekunden pro Jahr, ewiger Kalender, die Qualität der Verarbeitung und das Material Supertitanium (nach knapp einem Jahr habe ich bisher keine Kratzer, Swirls etc. feststellen können).
Die neue Citizen Exceed Tanabata / Milky Way, verspricht (für einen etwas schmaleren Taler) viele der oben genannten Eigenschaften: Eco-Drive, absolut genaue Uhrzeit (im Funkempfangbereich), Supertitanium, ewiger Kalender, stetige Einsatzbereitschaft.
Als ich sie zum ersten Mal in den Händen gehalten habe, war ich sofort von der (geringen) Größe überrascht. Obwohl sie mit 38mm einen kleinen Tick größer als meine Chronomaster ist, ist das Ziffernblatt gleich 2 mm kleiner: Grund hierfür ist die Städteanzeige auf dem Außenring/ der Rehaut. Von der Haptik her würde ich sagen, dass sie meine Erwartungen erfüllt – sie schenkt sich nicht viel mit der Chronomaster. Den wahren Unterschied sieht man auf dem Ziffernblatt: die Zeiger sind einfacher gestaltet und reflektieren weniger das Licht; nur die Stundenindizes auf 6 und 9 der Exceed sind ähnlich geschliffen wie jene der Chronomaster; für zusätzlichen bling bling sorgen aber die Milchstraße, die weiteren Sterne und die 2 Steine auf 12. In puncto Ablesbarkeit finde ich die Exceed der Chronomaster überlegen: graue Zeiger auf blauem Hintergrund funktionieren eigentlich immer gut. Das Blau erscheint bei normalen Lichtverhältnissen als eher dunkelblau, wechselt aber bei stärkerem Licht in ein schönes Hellblau.
Fazit: wer eine super präzise, gut verarbeitete, leichte, nicht langweilige und nicht alltägliche Uhr mit ein wenig bling bling und kleinem Durchmesser sucht und dabei auch noch legendenaffin und/oder Japan-affin ist, der sollte sich die Milky Way Serie ansehen – ja Serie, denn soweit ich gesehen habe, erscheint seit einigen Jahren jedes Jahr eine neue Uhr mit Tanabata-Bezug.
Abschließend noch ein paar Photos:
Wega und Altair alias Orihime und Hikoboshi vereint um 7:07
Das Ziffernblatt (10fach vergrößert)
Seitenansicht
Viel Spaß weiterhin im UF!