
Coltman1
Themenstarter
- Dabei seit
- 28.01.2019
- Beiträge
- 206
Liebe Uhrenliebhaber und Uhrenliebhaberinnen,
nachdem ich ja zuletzt bereits ein paar meiner Uhren vorgestellt habe, mache ich heute mit einer weiteren Uhr aus meiner Sammlung weiter und ich möchte ich euch somit heute die Geschichte erzählen, wie ich mir selbst ein Geschenk gemacht habe und wie ich trotz eines ursprünglich ganz anderen Zieles am Ende eine wunderschöne Uhr in die Sammlung integrierte und das Terence-Hill-Zitat "Immer nur Pistazie" nun für mich nicht nur bei der Auswahl in der Eisdiele eine Bedeutung hat. Also, was war geschehen?
Schon lange stand fest, dass ich mir zu meinem 40. Geburtstag im Mai 2022 eine Uhr schenken möchte. Soweit so gut, also stand als nächstes die Frage im Raum, was ich denn eigentlich gerne hätte. Da ich grundsätzlich ein Freund schöner Chronographen bin, habe ich mich also vor allem für Uhren mit dieser Komplikation interessiert und mal den Markt sondiert. So stolperte ich über diverse tolle Uhren, aber so richtig flashen konnte mich von Anfang an die IWC Portugieser als Chronograph. Bei mehreren Besuchen beim Konzessionär gegen Ende 2021 probierte ich mich also durch die verschiedenen Varianten dieses Zeitmessers und hatte mich innerlich dann absolut unverrückbar entschieden: Es soll die blaue Variante am braunen Leder werden!
Es begann das neue Jahr 2022 und wieder einmal spazierte ich mit meiner Frau durch Köln und schaute so in die diversen Schaufenster der entsprechenden Konzessionäre und war natürlich wie immer begeistert von der bereits auserwählten Uhr. Tja, und dann? Mein Blick rutschte von der IWC-Auslage etwas weiter und blieb bei der Breitling-Auslage hängen. Warum? Ich habe doch schon eine wunderschöne Navitimer von meinem Vater geerbt. Also warum noch eine Breitling? Da muss ich ja dann doch nicht so genau in die Auslage schauen. Nee, es soll ja auch klar die blaue IWC werden.
Aber halt, was ist das??? Da lag diese eine Breitling, die ich zwar in der Vorstellung der neuen Uhren hier im Forum bereits sah, aber die mich zumindest nicht so richtig vom Hocker gehauen hat auf den Fotos. Und was soll ich sagen? Der Live-Anblick der kleinen Pistazie faszinierte mich hingegen sofort und das Grün zog mich in seinen Bann. Kurzer Blick zur Regierung, die durchaus ebenfalls begeistert war und es stand fest, dass wir den Laden betreten mussten, um die Uhr mal am Arm zu sehen. Und wie erwähnt: Als Terence-Hill-Fan und Freund des schönen Films "Zwei sind nicht zu bremsen" mag ich Pistazie ja eh!
Man begrüßte uns freundlich im Geschäft und fragte direkt, ob ich denn nochmal die IWC sehen möchte im Sinne der Vorfreude, denn es waren ja noch 5 Monate bis zu meinem Geburtstag. Ich druckste etwas herum und sagte nur: „Äh ja, also das auch, aber eigentlich würde ich gerne mal diese pistaziengrüne Breitling Premier so richtig anschauen!“
Mit einem durchaus etwas belustigten Gesichtsausdruck wurde dieser Wunsch entgegengenommen (klar, es stand ja seit Wochen, also eher gefühlt Monaten fest, dass es die IWC werden soll…) und die Uhr wurde aus der Auslage geholt. Erster Eindruck: Wow, wie wunderschön ist diese Kombination von cognacfarbenem Lederband und dem grünen Zifferblatt. Zweiter Eindruck: Huch, die ist klein! Naja, ich hatte auch an dem Tag die 43mm Navitimer an und dann wirkt natürlich die 40mm Premier direkt deutlich kleiner. Größe hin oder her, man weiß ja, dass es nicht auf die Größe ankommt und ehrlicherweise waren meine Frau und ich absolut hin und weg von dieser Uhr! Seltsam, an die IWC dachte ich jetzt gerade gar nicht mehr und ich legte sie auch nicht mehr an an diesem Tag zur erneuten Begutachtung.
Es kam wie es kommen musste. Noch vor Ort wurde die Entscheidung gefällt und ich war fest entschlossen, die Breitling zu nehmen. Sie ist einfach besonders und ich wollte ja etwas Besonderes zum 40. Geburtstag! Also direkt Nägel mit Köpfen gemacht und auch noch fix klargemacht, dass ich die alte Box gerne hätte und nicht diese neumodische zusammenklappbare Box. Ach ja, und ich äußerte die Bitte, dass die Uhr bis zu meinem Geburtstag bitte beim Juwelier bleiben solle, damit ich sie auch erst dann zum Ehrentag abholen könnte. Ja, vielleicht ein seltsamer Wunsch, aber so wünschte ich es mir. Dem Wunsch wurde entsprochen, ich bezahlte, die Uhr wanderte in den Safe und dann hieß es warten, warten und nochmal warten.
Aber Ende Mai war es endlich soweit: Ich alterte auf dem Papier und konnte schließlich meine kleine Pistazie abholen. Auf zum Konzi, die Uhr wurde aus dem Safe geholt und sofort war ich wieder begeistert und natürlich blieb sie auch zum folgenden Abendessen mit meiner Frau direkt am Handgelenk.
Seitdem erfreue ich mich immer wieder an dieser unglaublich besonderen Uhr, die zugegebenermaßen nicht super oft getragen wird, aber wenn ich sie trage, freue ich mich riesig! Warum wird sie nicht so oft angelegt? Das liegt eindeutig an der doch speziellen aber wunderschönen Farbe des Zifferblattes, die in meinen Augen einfach nicht zu jeglicher Kleidung und zu allen Outfits passt. Aber wenn sie passt… Dann entfaltet sich die Schönheit dieses Zifferblattes und der gesamten Uhr in einem riesigen Ausmaß!
Mein Fazit? Herrlich, wenn ein absolut in Stein gemeißelter Entschluss pulverisiert wird und das Ergebnis absolut perfekt in der finalen Betrachtung ist. Die IWC ist nach wie vor eine tolle Uhr für mich, aber die Breitling ist eben besonders! Und natürlich denke ich immer dann, wenn ich die Uhr trage, an Johnny Firpo und das Pistazieneis.
Ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Freude beim Lesen meiner Geschichte auf dem Weg zur Pistazie.
Julian
Technische Daten:
Breitling Premier B09 Choreograph 40
Referenz: AB0930D31L1P1
Gehäuse: Edelstahl
Durchmesser: 40mm
Armband: Alligatorleder, cognacfarben mit Faltschließe
Und hier die Fotos:
Erste Anprobe im Januar 2022... der verhängnisvolle Moment


Die "alte Box":



Und hier nun die Uhr:

Die herausragend schöne Rückseite mit dem unglaublich schönen Handaufzugswerk:

Und zu guter Letzt ein aktueller Wristhot:

nachdem ich ja zuletzt bereits ein paar meiner Uhren vorgestellt habe, mache ich heute mit einer weiteren Uhr aus meiner Sammlung weiter und ich möchte ich euch somit heute die Geschichte erzählen, wie ich mir selbst ein Geschenk gemacht habe und wie ich trotz eines ursprünglich ganz anderen Zieles am Ende eine wunderschöne Uhr in die Sammlung integrierte und das Terence-Hill-Zitat "Immer nur Pistazie" nun für mich nicht nur bei der Auswahl in der Eisdiele eine Bedeutung hat. Also, was war geschehen?
Schon lange stand fest, dass ich mir zu meinem 40. Geburtstag im Mai 2022 eine Uhr schenken möchte. Soweit so gut, also stand als nächstes die Frage im Raum, was ich denn eigentlich gerne hätte. Da ich grundsätzlich ein Freund schöner Chronographen bin, habe ich mich also vor allem für Uhren mit dieser Komplikation interessiert und mal den Markt sondiert. So stolperte ich über diverse tolle Uhren, aber so richtig flashen konnte mich von Anfang an die IWC Portugieser als Chronograph. Bei mehreren Besuchen beim Konzessionär gegen Ende 2021 probierte ich mich also durch die verschiedenen Varianten dieses Zeitmessers und hatte mich innerlich dann absolut unverrückbar entschieden: Es soll die blaue Variante am braunen Leder werden!
Es begann das neue Jahr 2022 und wieder einmal spazierte ich mit meiner Frau durch Köln und schaute so in die diversen Schaufenster der entsprechenden Konzessionäre und war natürlich wie immer begeistert von der bereits auserwählten Uhr. Tja, und dann? Mein Blick rutschte von der IWC-Auslage etwas weiter und blieb bei der Breitling-Auslage hängen. Warum? Ich habe doch schon eine wunderschöne Navitimer von meinem Vater geerbt. Also warum noch eine Breitling? Da muss ich ja dann doch nicht so genau in die Auslage schauen. Nee, es soll ja auch klar die blaue IWC werden.
Aber halt, was ist das??? Da lag diese eine Breitling, die ich zwar in der Vorstellung der neuen Uhren hier im Forum bereits sah, aber die mich zumindest nicht so richtig vom Hocker gehauen hat auf den Fotos. Und was soll ich sagen? Der Live-Anblick der kleinen Pistazie faszinierte mich hingegen sofort und das Grün zog mich in seinen Bann. Kurzer Blick zur Regierung, die durchaus ebenfalls begeistert war und es stand fest, dass wir den Laden betreten mussten, um die Uhr mal am Arm zu sehen. Und wie erwähnt: Als Terence-Hill-Fan und Freund des schönen Films "Zwei sind nicht zu bremsen" mag ich Pistazie ja eh!
Man begrüßte uns freundlich im Geschäft und fragte direkt, ob ich denn nochmal die IWC sehen möchte im Sinne der Vorfreude, denn es waren ja noch 5 Monate bis zu meinem Geburtstag. Ich druckste etwas herum und sagte nur: „Äh ja, also das auch, aber eigentlich würde ich gerne mal diese pistaziengrüne Breitling Premier so richtig anschauen!“
Mit einem durchaus etwas belustigten Gesichtsausdruck wurde dieser Wunsch entgegengenommen (klar, es stand ja seit Wochen, also eher gefühlt Monaten fest, dass es die IWC werden soll…) und die Uhr wurde aus der Auslage geholt. Erster Eindruck: Wow, wie wunderschön ist diese Kombination von cognacfarbenem Lederband und dem grünen Zifferblatt. Zweiter Eindruck: Huch, die ist klein! Naja, ich hatte auch an dem Tag die 43mm Navitimer an und dann wirkt natürlich die 40mm Premier direkt deutlich kleiner. Größe hin oder her, man weiß ja, dass es nicht auf die Größe ankommt und ehrlicherweise waren meine Frau und ich absolut hin und weg von dieser Uhr! Seltsam, an die IWC dachte ich jetzt gerade gar nicht mehr und ich legte sie auch nicht mehr an an diesem Tag zur erneuten Begutachtung.
Es kam wie es kommen musste. Noch vor Ort wurde die Entscheidung gefällt und ich war fest entschlossen, die Breitling zu nehmen. Sie ist einfach besonders und ich wollte ja etwas Besonderes zum 40. Geburtstag! Also direkt Nägel mit Köpfen gemacht und auch noch fix klargemacht, dass ich die alte Box gerne hätte und nicht diese neumodische zusammenklappbare Box. Ach ja, und ich äußerte die Bitte, dass die Uhr bis zu meinem Geburtstag bitte beim Juwelier bleiben solle, damit ich sie auch erst dann zum Ehrentag abholen könnte. Ja, vielleicht ein seltsamer Wunsch, aber so wünschte ich es mir. Dem Wunsch wurde entsprochen, ich bezahlte, die Uhr wanderte in den Safe und dann hieß es warten, warten und nochmal warten.
Aber Ende Mai war es endlich soweit: Ich alterte auf dem Papier und konnte schließlich meine kleine Pistazie abholen. Auf zum Konzi, die Uhr wurde aus dem Safe geholt und sofort war ich wieder begeistert und natürlich blieb sie auch zum folgenden Abendessen mit meiner Frau direkt am Handgelenk.
Seitdem erfreue ich mich immer wieder an dieser unglaublich besonderen Uhr, die zugegebenermaßen nicht super oft getragen wird, aber wenn ich sie trage, freue ich mich riesig! Warum wird sie nicht so oft angelegt? Das liegt eindeutig an der doch speziellen aber wunderschönen Farbe des Zifferblattes, die in meinen Augen einfach nicht zu jeglicher Kleidung und zu allen Outfits passt. Aber wenn sie passt… Dann entfaltet sich die Schönheit dieses Zifferblattes und der gesamten Uhr in einem riesigen Ausmaß!
Mein Fazit? Herrlich, wenn ein absolut in Stein gemeißelter Entschluss pulverisiert wird und das Ergebnis absolut perfekt in der finalen Betrachtung ist. Die IWC ist nach wie vor eine tolle Uhr für mich, aber die Breitling ist eben besonders! Und natürlich denke ich immer dann, wenn ich die Uhr trage, an Johnny Firpo und das Pistazieneis.
Ich hoffe, ihr hattet ein bisschen Freude beim Lesen meiner Geschichte auf dem Weg zur Pistazie.
Julian
Technische Daten:
Breitling Premier B09 Choreograph 40
Referenz: AB0930D31L1P1
Gehäuse: Edelstahl
Durchmesser: 40mm
Armband: Alligatorleder, cognacfarben mit Faltschließe
Und hier die Fotos:
Erste Anprobe im Januar 2022... der verhängnisvolle Moment


Die "alte Box":



Und hier nun die Uhr:

Die herausragend schöne Rückseite mit dem unglaublich schönen Handaufzugswerk:

Und zu guter Letzt ein aktueller Wristhot:

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