
Astron
Themenstarter
Geschätzter Leser,
Uhrenhersteller gibt es beinahe wie Sand am Meer. Es gibt junge Namen und alte. Es gibt Modeerscheinungen und es gibt Traditionsbetriebe. Es gibt vom Billigheimer bis zum sündhaft teuren Stück alles was das Herz begehrt denn jeder Uhrenliebhaber hat seine eigenen, ganz persönlichen Ansprüche die er an eine Uhr stellt.
Es gibt so viele Uhrenhersteller, man kann sie unmöglich alle kennen. Einen sollte man aber unbedingt kennen. FORTIS. Für die alteingesessenen Uhrenfans ist der Name FORTIS mit Sicherheit ein Begriff, ich selber zähle nicht dazu und habe erst vor etwa 2 Jahren zum ersten Mal von FORTIS gehört. Und das auch nur zufällig und nicht, weil ich auf den Namen geachtet habe, sondern weil mir einfach das Design richtig gut gefallen hat. Und weil sie schwarz war
Im August 2016 kaufte ich meine erste FORTIS, eine B-42 Official Cosmonauts mit schwarzem Titangehäuse. Kein Chronograph, sondern ein Dreizeiger mit ETA 2836 Uhrwerk. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch überhaupt nichts über FORTIS und was dieser ROSCOSMOS Schriftzug auf dem Gehäuseboden bedeutet. Weißt du es? Wenn nicht, dann erzähle ich dir gerne kurz ein wenig über FORTIS. Wenn du die Geschichte dieses kleinen, Schweizer Uhrenbetriebes schon kennst, dann darfst du gerne zu den Bildern weiter unten scrollen. Warum dort dann aber keine Cosmonauts sondern eine Stratoliner gezeigt wird, darauf komme ich später noch

Ich kann und möchte hier auch nicht die ganze Historie von FORTIS erzählen, das würde schlichtweg den Rahmen sprengen. Aber ein paar Eckdaten möchte ich doch erwähnen. FORTIS hat insbesondere was den Weltraum betrifft, ein paar interessante Fakten zu bieten.
FORTIS gehört zu den ältesten noch existierenden Schweizer Uhrenbetrieben und steht seit der Gründung im Jahr 1912 in Grenchen, für Innovation. Außerdem gehört FORTIS zu den ganz wenigen, noch eigenständigen Schweizer Uhrenherstellern.
1922 begann FORTIS mit der Entwicklung einer Automatik Armbanduhr und war vier Jahre später der erste Hersteller weltweit der Automatik Armbanduhren in Massenproduktion anbieten konnte.
Im Jahr 1943 gehörte FORTIS zu den weltweit ersten Herstellern von wasserdichten Automatik Armbanduhren. Dreizehn Jahre später, 1956, gewann FORTIS den Chronometer Award, verliehen von der COSC, für den ersten, wasserdichten mechanischen Alarmchronographen.
In den 60ern war Plastik offenbar hoch im Kurs und FORTIS baute die erste Schweizer Plastikuhr (interessant, ich dachte das sei Swatch gewesen), genannt Flipper. Die Flipper gab es in den verschiedensten Farben und sie war außerdem 200 Meter wasserdicht.
Anfang der 90er brachte FORTIS die erste eigene Kollektion von Flieger Automatikuhren auf den Markt und begann damit eine neue Ära. Design alleine war FORTIS zu wenig und so entwickelte das Unternehmen hochfunktionale Fliegeruhren. Und FORTIS wollte noch weiter hinaus. In den Weltraum. Als FORTIS 1994 alle Härtetests bestanden hat, wurde die kleine Schweizer Uhrenmanufaktur offizieller Partner der russischen Weltraumorganisation ROSCOSMOS und war als einziger Uhrenhersteller berechtigt das ROSCOSMOS Logo auf dem Gehäuseboden zu tragen. Diese Ehre haben alle Uhren der Offical Cosmonauts Modellreihe. Mit über 100.000 Stunden, hat keine andere Uhr so viel Zeit im Weltraum verbracht wie FORTIS. Außerdem war die FORTIS Official Cosmonauts die erste Automatikuhr im offenen Weltraum.
2012, zum 100-jährigen Jubiläum von FORTIS, wurde noch einmal ein Weltrekord aufgestellt. FORTIS präsentierte den weltweit ersten und einzigen Automatik Chronograph mit Alarm- und GMT-Funktion.
Bis zum heutigen Tage ist FORTIS engagiert, wenn es um das Thema Weltraum geht und wurde 2018 offizieller Partner des Österreichischen Weltraumforums. Damit beginnt für FORTIS die Reise zum Mars. Vorerst allerdings nur als Simulation. Für die internationale Mars Simulation in der Dhofar Region des Oman, hat FORTIS den Official Cosmonauts AMADEE-18 Chronograph entwickelt.
Das waren nun kurz und knapp ein paar hoffentlich interessante Fakten zu FORTIS. Mir persönlich gefällt es besonders gut, dass FORTIS seine Weltraumuhren auch mit einer ordentlichen Druckdichte baut und diese 200 Meter wasserdicht sind. Man möchte vielleicht meinen für was braucht es eine so hohe Druckdichte im Weltraum wo Wasser allerhöchsten in gefrorenem Zustand existiert? Nun, die Kosmonauten üben das Verhalten in Schwerelosigkeit oft auch in Wasserbecken und mit einer Weltraumuhr die gerade mal 5 Bar Druckdichte vorweisen kann, ist keine ausreichende Sicherheit gegeben.
Jetzt habe ich eine ganze Menge über die Official Cosmonauts geschrieben dabei möchte ich in dieser Vorstellung doch eigentlich meine Stratoliner präsentieren. Thema verfehlt? Nein, eigentlich nicht denn auch die Stratoliner hat indirekt mit dem Weltraum zu tun. Sie ist zwar keine Offical Cosmonauts aber besitzt dennoch das funktionale Design dieser Modellreihe.

Zugegeben, die hier präsentierte B-42 Stratoliner ist nicht das Standardmodell von FORTIS, sondern wurde meines Wissens vom Onlinehändler Uhrenhandel.de speziell so bei FORTIS in Auftrag gegeben und so entstand eine inoffizielle Limited Edition der Stratoliner. Geändert wurden die Zeiger welche bei diesem Modell statt schwarz lackiert, poliert sind. Außerdem wurden polierte Indizes auf das Ziffernblatt gesetzt. In dieser Form gibt es die Stratoliner nur 100 Stück weltweit. 50 Stück am schwarzen Kautschukband und 50 Stück am Stahlband wobei es über FORTIS möglich ist, ein Stahlband nachzukaufen. Das Stahlband der Stratoliner LE unterscheidet sich durch das polierte Mittelglied vom Standard-Stahlband welches auch für die Cosmonauts Modellreihe passt.
Mit der Stratoliner LE habe ich schon länger geliebäugelt, aber ich dachte sie sei mir mit 42 mm Gehäusedurchmesser zu klein. Als es im Oktober auf Uhrenhandel.de für kurze Zeit ein unwiderstehliches Angebot gab, habe ich zugeschlagen. Es war das Modell mit Kautschukband und ich habe dann später noch das Stahlband dazu gekauft.
Dass sie mir nicht zu klein ist, habe ich sofort nach dem auspacken gesehen. Das Gehäuse selbst hat zwar "nur" 42 mm Durchmesser, über die Lünette hat die Stratoliner aber, wie die Cosmonauts auch, knapp 44 mm. Und das passt ganz hervorragend.
Die Anpassungen durch polierte Zeiger und Indizes stehen der FORTIS Stratoliner ganz hervorragend und verleihen ihr neben Funktionalität auch ein hochwertiges Auftreten. Vielleicht hätte FORTIS die Stratoliner gleich in dieser Version bauen sollen. Die schwarzen Zeiger auf primär schwarzem Hintergrund der Originalversion finde ich persönlich nicht sehr geschickt. Am Kautschukband wirkt sie sportlich, am Stahlband richtig edel aber auch präsenter. Das Stahlband ist zwar nur 20 mm breit, verjüngt aber nicht zur Schließe, ist also durchgehend 20 mm breit. Außerdem ist es überall 4 mm dick. Eine kräftige Kette die der FORTIS Stratoliner nicht gerade wenig zusätzliches Gewicht verpasst. Mir persönlich gefällt es dennoch sehr gut denn ich mag zu dünne Stahlbänder überhaupt nicht.

Weniger gelungen ist hingegen die Schließe und Verschraubung der Bandglieder. Die filigranen Schrauben kann man sehr leicht abdrehen. Hier ist äußerste Vorsicht geboten. Die Schrauben sollten nicht zu leicht aber auch auf keinen Fall zu fest angezogen werden. Ob es wirklich notwendig ist jedes Bandglied mit zwei Schrauben zu versehen sei ebenfalls dahingestellt. Hierfür gibt es ganz klar bessere Lösungen. Und auch die Schließe bekleckert sich nicht mit Ruhm. Es gibt keine Drücker. Nachdem der Sicherungsbügel hochgeklappt wurde, muss die Schließe aufgehebelt werden. Das ist unpraktisch und auch nicht sehr komfortabel. Im Gesamtbild sind das aber Kleinigkeiten die mich nicht weiter stören.
Ich finde die FORTIS Stratoliner LE eine wirklich schöne und auch hochwertige Uhr und sie ist außerdem meine derzeit genaueste Automatikuhr. Am Arm läuft sie über den Tag etwa eine Sekunde ins Plus während sie über Nacht seitlich abgelegt, wieder etwa eine Sekunde verliert. Im Uhrenbeweger ist es eine Mischung aus beidem. Nach etwa 7 Wochen im Uhrenbeweger hat sie nur -15 Sekunden Unterschied zur aktuellen Atomzeit gezeigt. Fantastisch!
Nun hast du es aber geschafft! Ich komme zum Ende
Obwohl die FORTIS Stratoliner LE schon einmal hier im Uhrforum vorgestellt wurde, war es mir ein Anliegen die Marke FORTIS wieder einmal ins Gedächtnis zu rufen. Nach der Krise im vergangenen Jahr, hoffe ich, dass die neue Führung mehr ins Marketing investiert und diese wirklich beeindruckende alte Schweizer Uhrenmanufaktur wieder bekannter macht. Mein FORTIS Konzessionär hat letzthin gemeint, während andere Marken ein einmaliges Ereignis über Jahrzehnte vermarkten, schöpft FORTIS so gut wie nichts aus den zwar nicht so prestigeträchtigen aber dennoch beeindruckenden Leistungen der letzten 25 Jahre.
Zudem sollte sich die neue Führung trauen auch wieder ein paar neue Designs zu kreieren. Die unlängst vorgestellte Official Cosmonauts AMADEE-18 ist da ein gutes Beispiel. Bis auf das AMADEE-18 Logo als Hintergrund der kleinen Sekunde, ist es ein ganz normaler, altbekannter Cosmonauts Chronograph. Und was ebenfalls vielen potentiellen Käufern etwas sauer aufstößt ist die doch recht große Kluft zwischen der veranschlagten unverbindlichen Preisempfehlung und dem tatsächlichen Straßenpreis, insbesondere bei Verkäufen im Internet. Solch horrende Preisnachlässe sollte FORTIS gar nicht notwendig haben. Dann lieber einen etwas niedrigeren UVP, dafür nachvollziehbare Rabatte bei denen auch ein Konzessionär vor Ort mithalten kann.
Und ganz zum Schluss noch die technischen Daten der FORTIS B-42 Stratoliner LE:
Gehäuse: Edelstahlgehäuse, teilweise poliert
Gehäusedurchmesser ohne Krone: 42 mm
Durchmesser über die Lünette: 43,3 mm
Gehäusehöhe: 15,2 mm
Gehäuseboden: Mineralglas-Sichtboden
Krone: nicht verschraubt, poliert mit Gravur, 8,5 mm Durchmesser (Krone auf 3 Uhr)
Band: Kautschuk mit Edelstahl Butterfly Faltschließe und Edelstahl-Gliederband verschraubt, durchgängig 4,1 mm dick mit Sicherheitsbügel, Tauchverlängerung und Feinverstellung (4 Löcher)
Bandanstoß: 20 mm mit ebenfalls 20 mm an der Schließe
Lug-to-Lug: 53,3 mm
Gewicht am Kautschuk: Habe ich leider vergessen zu wiegen
Gewicht am Stahlband mit 3 entnommenen Bandgliedern: 201 Gramm
Ziffernblatt: schwarz-matt mit applizierten und polierten Indizes, ebenfalls polierte Skelett-Zeiger, grün leuchtende Superluminova Leuchtmasse
Lünette: schwarz-matte Aluminium-Lünette mit Tachymeterskala
Schutzglas: Flaches Saphirglas, außen entspiegelt
Schutzglas-Durchmesser: ca. 34,5 mm
Druckdichtheit: 20 Bar (200 Meter)
Uhrwerk: ETA 7750, vermutlich TOP Grade
Gangreserve: 48 Stunden
Frequenz: 28.800 A/h, 4 Hz
Lagersteine: 25
Funktion: Stunden-, Minuten- und ¼-Sekunden-Chronographenzeiger aus der Mitte, 3 Hilfszifferblätter für laufende Sekunde, 30-Minuten- und 12-Stundenzähler, Fensteranzeige für Tag und Datum, Sekunden-Stopp
Okay, nicht ganz das Ende
Am tatsächlichen und endgültigen Ende folgen natürlich noch Bilder der FORTIS B-42 Stratoliner:











Die Details der FORTIS B-42 Stratoliner LE können sich ebenfalls sehen lassen:






Schluss. Ende. Aus. Ich bedanke mich für dein Interesse!

Uhrenhersteller gibt es beinahe wie Sand am Meer. Es gibt junge Namen und alte. Es gibt Modeerscheinungen und es gibt Traditionsbetriebe. Es gibt vom Billigheimer bis zum sündhaft teuren Stück alles was das Herz begehrt denn jeder Uhrenliebhaber hat seine eigenen, ganz persönlichen Ansprüche die er an eine Uhr stellt.
Es gibt so viele Uhrenhersteller, man kann sie unmöglich alle kennen. Einen sollte man aber unbedingt kennen. FORTIS. Für die alteingesessenen Uhrenfans ist der Name FORTIS mit Sicherheit ein Begriff, ich selber zähle nicht dazu und habe erst vor etwa 2 Jahren zum ersten Mal von FORTIS gehört. Und das auch nur zufällig und nicht, weil ich auf den Namen geachtet habe, sondern weil mir einfach das Design richtig gut gefallen hat. Und weil sie schwarz war

Im August 2016 kaufte ich meine erste FORTIS, eine B-42 Official Cosmonauts mit schwarzem Titangehäuse. Kein Chronograph, sondern ein Dreizeiger mit ETA 2836 Uhrwerk. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch überhaupt nichts über FORTIS und was dieser ROSCOSMOS Schriftzug auf dem Gehäuseboden bedeutet. Weißt du es? Wenn nicht, dann erzähle ich dir gerne kurz ein wenig über FORTIS. Wenn du die Geschichte dieses kleinen, Schweizer Uhrenbetriebes schon kennst, dann darfst du gerne zu den Bildern weiter unten scrollen. Warum dort dann aber keine Cosmonauts sondern eine Stratoliner gezeigt wird, darauf komme ich später noch


Ich kann und möchte hier auch nicht die ganze Historie von FORTIS erzählen, das würde schlichtweg den Rahmen sprengen. Aber ein paar Eckdaten möchte ich doch erwähnen. FORTIS hat insbesondere was den Weltraum betrifft, ein paar interessante Fakten zu bieten.
FORTIS gehört zu den ältesten noch existierenden Schweizer Uhrenbetrieben und steht seit der Gründung im Jahr 1912 in Grenchen, für Innovation. Außerdem gehört FORTIS zu den ganz wenigen, noch eigenständigen Schweizer Uhrenherstellern.
1922 begann FORTIS mit der Entwicklung einer Automatik Armbanduhr und war vier Jahre später der erste Hersteller weltweit der Automatik Armbanduhren in Massenproduktion anbieten konnte.
Im Jahr 1943 gehörte FORTIS zu den weltweit ersten Herstellern von wasserdichten Automatik Armbanduhren. Dreizehn Jahre später, 1956, gewann FORTIS den Chronometer Award, verliehen von der COSC, für den ersten, wasserdichten mechanischen Alarmchronographen.
In den 60ern war Plastik offenbar hoch im Kurs und FORTIS baute die erste Schweizer Plastikuhr (interessant, ich dachte das sei Swatch gewesen), genannt Flipper. Die Flipper gab es in den verschiedensten Farben und sie war außerdem 200 Meter wasserdicht.
Anfang der 90er brachte FORTIS die erste eigene Kollektion von Flieger Automatikuhren auf den Markt und begann damit eine neue Ära. Design alleine war FORTIS zu wenig und so entwickelte das Unternehmen hochfunktionale Fliegeruhren. Und FORTIS wollte noch weiter hinaus. In den Weltraum. Als FORTIS 1994 alle Härtetests bestanden hat, wurde die kleine Schweizer Uhrenmanufaktur offizieller Partner der russischen Weltraumorganisation ROSCOSMOS und war als einziger Uhrenhersteller berechtigt das ROSCOSMOS Logo auf dem Gehäuseboden zu tragen. Diese Ehre haben alle Uhren der Offical Cosmonauts Modellreihe. Mit über 100.000 Stunden, hat keine andere Uhr so viel Zeit im Weltraum verbracht wie FORTIS. Außerdem war die FORTIS Official Cosmonauts die erste Automatikuhr im offenen Weltraum.
2012, zum 100-jährigen Jubiläum von FORTIS, wurde noch einmal ein Weltrekord aufgestellt. FORTIS präsentierte den weltweit ersten und einzigen Automatik Chronograph mit Alarm- und GMT-Funktion.
Bis zum heutigen Tage ist FORTIS engagiert, wenn es um das Thema Weltraum geht und wurde 2018 offizieller Partner des Österreichischen Weltraumforums. Damit beginnt für FORTIS die Reise zum Mars. Vorerst allerdings nur als Simulation. Für die internationale Mars Simulation in der Dhofar Region des Oman, hat FORTIS den Official Cosmonauts AMADEE-18 Chronograph entwickelt.
Das waren nun kurz und knapp ein paar hoffentlich interessante Fakten zu FORTIS. Mir persönlich gefällt es besonders gut, dass FORTIS seine Weltraumuhren auch mit einer ordentlichen Druckdichte baut und diese 200 Meter wasserdicht sind. Man möchte vielleicht meinen für was braucht es eine so hohe Druckdichte im Weltraum wo Wasser allerhöchsten in gefrorenem Zustand existiert? Nun, die Kosmonauten üben das Verhalten in Schwerelosigkeit oft auch in Wasserbecken und mit einer Weltraumuhr die gerade mal 5 Bar Druckdichte vorweisen kann, ist keine ausreichende Sicherheit gegeben.
Jetzt habe ich eine ganze Menge über die Official Cosmonauts geschrieben dabei möchte ich in dieser Vorstellung doch eigentlich meine Stratoliner präsentieren. Thema verfehlt? Nein, eigentlich nicht denn auch die Stratoliner hat indirekt mit dem Weltraum zu tun. Sie ist zwar keine Offical Cosmonauts aber besitzt dennoch das funktionale Design dieser Modellreihe.

Zugegeben, die hier präsentierte B-42 Stratoliner ist nicht das Standardmodell von FORTIS, sondern wurde meines Wissens vom Onlinehändler Uhrenhandel.de speziell so bei FORTIS in Auftrag gegeben und so entstand eine inoffizielle Limited Edition der Stratoliner. Geändert wurden die Zeiger welche bei diesem Modell statt schwarz lackiert, poliert sind. Außerdem wurden polierte Indizes auf das Ziffernblatt gesetzt. In dieser Form gibt es die Stratoliner nur 100 Stück weltweit. 50 Stück am schwarzen Kautschukband und 50 Stück am Stahlband wobei es über FORTIS möglich ist, ein Stahlband nachzukaufen. Das Stahlband der Stratoliner LE unterscheidet sich durch das polierte Mittelglied vom Standard-Stahlband welches auch für die Cosmonauts Modellreihe passt.
Mit der Stratoliner LE habe ich schon länger geliebäugelt, aber ich dachte sie sei mir mit 42 mm Gehäusedurchmesser zu klein. Als es im Oktober auf Uhrenhandel.de für kurze Zeit ein unwiderstehliches Angebot gab, habe ich zugeschlagen. Es war das Modell mit Kautschukband und ich habe dann später noch das Stahlband dazu gekauft.
Dass sie mir nicht zu klein ist, habe ich sofort nach dem auspacken gesehen. Das Gehäuse selbst hat zwar "nur" 42 mm Durchmesser, über die Lünette hat die Stratoliner aber, wie die Cosmonauts auch, knapp 44 mm. Und das passt ganz hervorragend.
Die Anpassungen durch polierte Zeiger und Indizes stehen der FORTIS Stratoliner ganz hervorragend und verleihen ihr neben Funktionalität auch ein hochwertiges Auftreten. Vielleicht hätte FORTIS die Stratoliner gleich in dieser Version bauen sollen. Die schwarzen Zeiger auf primär schwarzem Hintergrund der Originalversion finde ich persönlich nicht sehr geschickt. Am Kautschukband wirkt sie sportlich, am Stahlband richtig edel aber auch präsenter. Das Stahlband ist zwar nur 20 mm breit, verjüngt aber nicht zur Schließe, ist also durchgehend 20 mm breit. Außerdem ist es überall 4 mm dick. Eine kräftige Kette die der FORTIS Stratoliner nicht gerade wenig zusätzliches Gewicht verpasst. Mir persönlich gefällt es dennoch sehr gut denn ich mag zu dünne Stahlbänder überhaupt nicht.

Weniger gelungen ist hingegen die Schließe und Verschraubung der Bandglieder. Die filigranen Schrauben kann man sehr leicht abdrehen. Hier ist äußerste Vorsicht geboten. Die Schrauben sollten nicht zu leicht aber auch auf keinen Fall zu fest angezogen werden. Ob es wirklich notwendig ist jedes Bandglied mit zwei Schrauben zu versehen sei ebenfalls dahingestellt. Hierfür gibt es ganz klar bessere Lösungen. Und auch die Schließe bekleckert sich nicht mit Ruhm. Es gibt keine Drücker. Nachdem der Sicherungsbügel hochgeklappt wurde, muss die Schließe aufgehebelt werden. Das ist unpraktisch und auch nicht sehr komfortabel. Im Gesamtbild sind das aber Kleinigkeiten die mich nicht weiter stören.
Ich finde die FORTIS Stratoliner LE eine wirklich schöne und auch hochwertige Uhr und sie ist außerdem meine derzeit genaueste Automatikuhr. Am Arm läuft sie über den Tag etwa eine Sekunde ins Plus während sie über Nacht seitlich abgelegt, wieder etwa eine Sekunde verliert. Im Uhrenbeweger ist es eine Mischung aus beidem. Nach etwa 7 Wochen im Uhrenbeweger hat sie nur -15 Sekunden Unterschied zur aktuellen Atomzeit gezeigt. Fantastisch!
Nun hast du es aber geschafft! Ich komme zum Ende

Zudem sollte sich die neue Führung trauen auch wieder ein paar neue Designs zu kreieren. Die unlängst vorgestellte Official Cosmonauts AMADEE-18 ist da ein gutes Beispiel. Bis auf das AMADEE-18 Logo als Hintergrund der kleinen Sekunde, ist es ein ganz normaler, altbekannter Cosmonauts Chronograph. Und was ebenfalls vielen potentiellen Käufern etwas sauer aufstößt ist die doch recht große Kluft zwischen der veranschlagten unverbindlichen Preisempfehlung und dem tatsächlichen Straßenpreis, insbesondere bei Verkäufen im Internet. Solch horrende Preisnachlässe sollte FORTIS gar nicht notwendig haben. Dann lieber einen etwas niedrigeren UVP, dafür nachvollziehbare Rabatte bei denen auch ein Konzessionär vor Ort mithalten kann.
Und ganz zum Schluss noch die technischen Daten der FORTIS B-42 Stratoliner LE:
Gehäuse: Edelstahlgehäuse, teilweise poliert
Gehäusedurchmesser ohne Krone: 42 mm
Durchmesser über die Lünette: 43,3 mm
Gehäusehöhe: 15,2 mm
Gehäuseboden: Mineralglas-Sichtboden
Krone: nicht verschraubt, poliert mit Gravur, 8,5 mm Durchmesser (Krone auf 3 Uhr)
Band: Kautschuk mit Edelstahl Butterfly Faltschließe und Edelstahl-Gliederband verschraubt, durchgängig 4,1 mm dick mit Sicherheitsbügel, Tauchverlängerung und Feinverstellung (4 Löcher)
Bandanstoß: 20 mm mit ebenfalls 20 mm an der Schließe
Lug-to-Lug: 53,3 mm
Gewicht am Kautschuk: Habe ich leider vergessen zu wiegen
Gewicht am Stahlband mit 3 entnommenen Bandgliedern: 201 Gramm
Ziffernblatt: schwarz-matt mit applizierten und polierten Indizes, ebenfalls polierte Skelett-Zeiger, grün leuchtende Superluminova Leuchtmasse
Lünette: schwarz-matte Aluminium-Lünette mit Tachymeterskala
Schutzglas: Flaches Saphirglas, außen entspiegelt
Schutzglas-Durchmesser: ca. 34,5 mm
Druckdichtheit: 20 Bar (200 Meter)
Uhrwerk: ETA 7750, vermutlich TOP Grade
Gangreserve: 48 Stunden
Frequenz: 28.800 A/h, 4 Hz
Lagersteine: 25
Funktion: Stunden-, Minuten- und ¼-Sekunden-Chronographenzeiger aus der Mitte, 3 Hilfszifferblätter für laufende Sekunde, 30-Minuten- und 12-Stundenzähler, Fensteranzeige für Tag und Datum, Sekunden-Stopp
Okay, nicht ganz das Ende












Die Details der FORTIS B-42 Stratoliner LE können sich ebenfalls sehen lassen:






Schluss. Ende. Aus. Ich bedanke mich für dein Interesse!

