Das ist vollkommen normal. Es gibt Uhren, da bewegt sich das Datum noch früher.
Die Datumsanzeige besteht aus einem Metallring mit einer Innenverzahnung und einer aufgesetzten Scheibe aus Metall oder Kunststoff, auf der die Ziffern aufgedruckt sind. Die Scheibe läuft in einer Vertiefung der Werkplatine und wird durch Schrauben oder Brückenprofile an ihrem Platz gehalten. Damit sich das Datum nicht selbstständig verstellt, greift ein Finger, die sogenannte Datumsraste, in die Verzahnung der Datumsscheibe ein und hält diese mit Federkraft an ihrer Position fest.
Da die Datumsanzeige alle 24 Stunden um einen Schritt weiter geschaltet werden soll, bietet sich das Stundenrohr an. Der Stundenzeiger ist darauf befestigt. Vom Datumsschaltrad mit einer 2:1 Untersetzung angetrieben, greift ein federnder Schaltfinger in die Verzahnung der Datumsscheibe und schiebt diese einmal pro Tag um einen Zahn weiter.
Da die Datumsraste ein Zurückdrehen der Datumsscheibe verhindert, ist der Schaltfinger als Feder ausgebildet, damit er beim Rückwärtsdrehen der Zeiger nicht beschädigt werden kann.
Das Datumsschaltrad bewegt sich sehr langsam, daher benötigt auch der Datumswechsel recht viel Zeit. Oft kann man bereits ab etwa 23 Uhr die Bewegung der Datumsscheibe erkennen und der Wechsel ist erst nach Mitternacht vollzogen. Durch Optimierung der Zahn- und Fingerformen konnte man den Übergang beschleunigen, ein wirklich augenblicklicher Datumswechsel ist jedoch nur mit zusätzlichem Aufwand zu erreichen. Eine oft verwendete Kompromisslösung ist der, in Stoßrichtung zusätzlich gefederte, Schaltfinger. Er schiebt die Datumsscheibe erst weiter, wenn seine radiale Federkraft größer als die Haltekraft der Datumsraste geworden ist. Allerdings bewegt auch er die Datumsscheibe bereits vor der Umschaltung ein Stück weit, so daß man nicht von einer echten augenblicklichen Umschaltung sprechen kann.
In der einfachsten Form erfolgt die Einstellung des Datums relativ unkomfortabel durch Hin- und Herdrehen der Zeiger im Bereich von etwa 22:30 Uhr bis 0:30 Uhr. Auch hier brachte erst erhöhter konstruktiver Aufwand durch eine separate Schnellverstellung Abhilfe.
Das Datumsfenster kann übrigens an jeder beliebigen Stelle des Zifferblattes positioniert werden, lediglich die Beschriftung muß jeweils angepaßt werden.
In dem Preissegment ist es vollkommen in Ordnung. Das Werk ist nunmal so gebaut das die Räder zur Datumsweiterschaltung so greifen. Bei den meisten Uhren siehst Du sogar zwei halbe Datumszahlen, während die Nachtwende ansteht.
Eine sekundengenaue Datumsänderung findest Du leider nur bei Uhren des oberen Preissegments.