
Kungfu Panda
Themenstarter
- Dabei seit
- 14.11.2016
- Beiträge
- 664
Hallo zusammen!
Wie bei vielen von euch auch, habe ich schon seit mehreren Monaten hier still mitgelesen und
möchte euch nun auch einen kleinen Teil wieder zurückgeben und euch meine Geschichte zu meiner ersten "richtigen" Uhr erzählen.
Mit "richtiger" Uhr meine ich übrigends nicht unbedingt Rolex, sondern überhaupt mechanische Uhren
Wie alles begann
Vor ziehmlich genau 6 Jahren hatte ich das jungfreuliche Bedürfnis eine Uhr zu kaufen.
Das ständige Gefummel am großen Handy (ich hatte damals das Note II) ging mir einfach auf die Nerven.
Nach einiger Recherche war es dann soweit und ich kaufte mir eine NoName Flieger mit Datum und ETA (2824-2)
zum, damals für mich unfassbar teuren Preis von 300 Euro.
Das Malheur
Leider ist mir diese nach ca 3 Monaten einmal runtergefallen. Zack, Krone ab.
Ihr wisst gar nicht, wie mich das gefuchst hat, da ich sonst immer extrem behutsam mit meinen Sachen umgehe.
Ok, ich zum Shop gefahren und gefragt ob sie das Ding wieder anschweißen können.
Nach Vertröstung und Einsendung der Uhr beim Uhrmacher, kam zwei Tage später der KVA ins Postfach: 50 Euro
"Spinnen die?!? Ich möchte doch nicht das ganze Uhrwerk tauschen!"
…jaja, ich weiß. Heute schüttel ich auch den Kopf über mich selbst...
Also in den sauren Apfel gebissen und die Uhr danach in die Schublade gelegt (Dort blieb sie, bis auf wenige Anlässe, ca 3 Jahre lang).
Denkblase an: "Doofes mechanisches Teil. Was hat der Typ gesagt? Revision kostet nochmal mehr?!?
Wer ist den so bescheuert und schafft sich dann eine mechanische Uhr an?!?
Das kann doch jede Fitnessuhr besser!"
…z.B. der Mega-Klopper Suunto Ambit3…zählt das als Lehrgeld?!
…und dann kam Gott ins Spiel
"Na warte Bürschal…" hatte sich Gott Chronos wahrscheinlich gedacht "…aber volle mein Lieber…" *diabolisches lachen*
Dann hatte ich vor zwei Jahren durch ein berufliches Projekt meinen Laptop öfter dabei und an, als mir lieb war.
Zu den üblichen ca 50 Arbeitsstunden (Mo-Fr), jeden Sonntag, jeden zweiten Tag im Urlaub, egal ob ich krank war.
Ein Jahr lang. Und es sollte noch länger so sein.
(Anmerkung: Ja, ich bin selbständig)
Und plötzlich sehnte ich mich wieder nach meiner Rotor (so hieß die Uhr).
Unfassbar, dass dieses mechanische Kunstwerk seit, was weiß ich wievielen Jahren, existiert und ohne Strom funktioniert.
Blablabla…jetzt kommt der Part, der bei euch wahrscheinlich nicht anders war…das Gift Chronos'
Und dann ging die Recherche los. Wer, was, wann, warum usw.
Dabei ist mir aufgefallen, dass sich mein Rolex-Bild von den Vorurteilen befreite.
Eine echt interessante Story, wie ich finde.
Die erste wasserdichte Armbanduhr.
Erfinder des Rotors und somit Vorreiter für alle Automatik-Modelle.
Als erster die Datumsscheibe erfunden (und die Idee der Lupe).
Robust, zuverlässig und aus dem Zweck heraus entwickelt. Nicht wie ich dachte reine "Mode-Prestige-Artikel".
Das Streben nach Perfektion und Ganggenauigkeit und das daraus konsequent weiterentwickelte und doch gleichgebliebene Produktportfolio.
Rolex war für mich plötzlch irgendwie "Das Original".
O-Ton von meiner Frau: "UHREN?!? Ernst jetzt?!" *Kopfschüttel*
Der Plan
Hehe, ich machs einfach andersrum als alle anderen! *Schlaubischlumpf-Lache*
Ich kauf mir meine Exit-Watch als erstes, dann hat sich die Sache erledigt. Super!
(Anmerkung des Autors aus heutiger Sicht: "Kein Kommentar…wenn's so einfach wär…ein Diver brauch ich auf alle Fälle noch…")
Mein erster Konzi-Besuch (Herbst 2016)
Also, ich nach langer Zeit des sparens zu einem ausgewählten Konzi gepilgert.
Irgendwie sind Juweliere nicht so meine Welt. Klingt paradox in Anbetracht einer Rolex, ist aber so.
Am liebsten trage ich Pulli und Jeans und ich möchte ja auch "nur" eine Uhr kaufen.
Ohne schnick schnack. Rein, raus, fertig.
Schnell habe ich gemerkt, dass es anscheinend doch einen Dresscode gibt…hm…
Blablabla…"dürfte ich bitte einmal die DateJust 116200, bombiert, mit silbernen Ziffernblatt und Oysterband sehen?"
Kurze Pause, dann: "Hier habe ich eine ähnliche. Die andere liegt sicherlich noch hinten." Punkt.
Denkblase an: "…ok, er macht keine Anstalten die gewünschte Uhr zu holen…hm…"
Sicherlich liegt es daran, dass ich in Sachen Konzis noch keine Erfahrung hatte, aber irgendwie dachte ich mir in dem Moment: "Nö." Punkt.
Mein zweiter Konzi-Besuch (Januar 2017)
Meine zweite Wahl fiel auf einen "unaufälligen" Konzi mit Wachmann vor der Tür.
Nach kurzem Smalltalk fragte ich, ob ich die DJ einmal anlegen dürfte.
"Ja natürlich, deswegen sind Sie ja da, oder nicht?" war die sehr freundliche Antwort.
Die (zu kleine) Uhr angelegt, kurz begutachtet und dann: "…und jetzt die 36er Version bitte."
Mein Traum zerplatzte wie eine Seifenblase als die Antwort kam: "…das SIND die 36mm!"

Ok ok, jetzt keine Panik, irgendwie wird es weiter gehen, wie immer! *Schnappatmung*
Der Konzi musste die Schweißperlen auf meiner Stirn gesehen haben, denn kurz darauf ertönte:
"Hier, probieren Sie die mal…nur von der Größe her…" und streckte mir die geriffelte Bicolor 41mm entgegen.
Sie passte perfekt!
"Sie heißt zwar 41 mm, hat aber in Wirklichkeit nur 40 mm. Das ist ein Fehler, den ich Rolex schon mitgeteilt hatte."
(Die DJ II hatte ich schon in meiner Recherche ausgeschlossen, weil sie mir zu bullig aussah).
Gut, dass kein Preis zu sehen war, denn als ich nachher im Internet gesehen hatte was draufgestanden wäre,
hätte ich vor Schreck sie fallen zu lassen, diese wahrscheinlich erst gar nicht anprobiert.
Und dann kam die gute Nachricht und die wohl ungeduldigste Zeit meines Lebens…und für gewöhnlich bin ich sehr geduldig!
"Ich hab da so eine Vermutung. Warten Sie mal die Baselworld ab. Dann gibt es diese DJ ziemlich wahrscheinlich auch in Stahl!"
Wieder zu Hause, den Rechner an…"Bitte?!? Die Baselworld ist erst im März?!?"
Das lange Warten
Der ein oder andere kann es vielleicht nachvollziehen. Man wartet / spart eeeeeeeewig auf seine Traumuhr hin.
Dann der Moment des Live-Kennenlernens…mist, passt doch nicht…und nochmal warten, recherchieren und vorsichtshalber mal weitersparen.
Mr. Chronos hatte dann noch die glorreiche Idee einen Juwelier in der Nähe schließen zu lassen.
Plötzlich sah man Omega, IWC und Breitling auch noch live und 25% billiger.
Die, im nachhinein, zu nette Dame hinter den Thresen (heute war mir klar, dass es Mr. Chronos persönlich war) meinte noch:
"…ja, da können wir noch eine runde Zahl daraus machen!"

Ganz toll…jetzt zuschlagen, oder auf eine Vermutung eines mir unbekannten Menschen spekulieren.
Da bin ich echt fast schwach geworden, ehrlich. Aber es waren nicht die Uhren, die mir zu wirklich 100% gefallen hatten.
Baselworld 2017
…unglaublich, der Fuchs hatte echt recht! *Jippi!!!*
Irgendwo hatte ich gelesen, dass man jetzt nur noch ca ein läppisches Jahr warten müsse, bis die gezeigten Modelle auch erhältlich sein würden. *heul*
Ich am selben Tag mit Pulli und Jeans beim Wachmann vorbei. "Servus!".
"…hier, die…die da, die ist es!" *aufsHandyzeig*

Vom freundlichen Herrn mit folgenden Worten notiert und bestellt: "…sehn Sie, hab ich doch gesagt!"
Die Erste "richtige" Uhr
…nein, MEINE erste "richtige" Uhr.
Ende Mai kam dann ein Anruf: "Hallo, wissen Sie wer ich bin?"
*sabber* "…ja, äh…Mr. Rolex! Ich mein *schluck* meine Rolex? Also, Sie haben meine Rolex?!? Oder?"
Oh Gott, ich konnte es nicht fassen! *Zalando-Schrei*
Ab ins Auto und zum Wachmann: "Servus!"
Jetzt kam für mich echt ein komischer Moment.
Als ich die Uhr angelegt bekommen habe, hat sie wie angegossen gepasst.
Und es hat sich so richtig angefühlt, einfach nur gut.

Auch nach meiner nicht so richtig erfolgreichen Preisverhandlung, "…für ein neues Modell? Tut mir Leid, mehr geht nicht! Es ist ja auch die aller erste neue DateJust bei mir im Laden!",
und meiner Barzahlung (!!! …für mich war das wirklich richtig viel Geld…) hatte sich die Uhr immer noch total gut angefühlt.
Ich war und bin heute noch einfach begeistert von dieser Uhr.



Der wirklich sehr nette Herr meinte noch etwas geknickt: "…jetzt nennen sie dieses Modell wieder 41, obwohl es doch 40 mm sind.
Ich habe es extra nochmal ausgemessen und sogar schon letztes Jahr Rolex darauf hingewiesen. Hm.
Ach und noch eine Sache: Bauen sie bitte keinen Unfall, weil Sie ständig auf ihr Handgelenk schauen!
Ernsthaft, ist alles schon vorgekommen!"
Gruselig…
Nachdem ich 2 Tage ununterbrochen auf meine Errungenschaft gestarrt hatte, dacht ich mir:
"…ach komm, einen Tag gönn ich der Rotor noch…"
Aber als ich nach einiger Zeit auf die Uhr schaute, merkte ich, dass diese mehrere Minuten vor ging.
Das irritierte mich schon etwas… Also lies ich sie "leer laufen" um anschließend genauer auf die Zeit zu schauen.
Doch nachdem ich sie erneut aufzog, ging sie gar nicht mehr!


*Akte X Titelmelodie*
So, das war sie also, meine Geschichte.
Und bevor euch die Ohren bluten, bzw. die Augen vom lesen, gibt es jetzt noch schnell die Daten und dann endlich die Bilder
Danke euch für eure Geduld und dieses tolle Forum!!!
(Die nächste Vorstellung wird etwas kürzer, versprochen! …ach nein, das ist ja eigentlich meine Exit-Watch...)
Rolex 126300
(Daten von der Rolex-Homepage)
Gehäuse
Oyster, 41 mm, Edelstahl (Anmerkung des Autors: Nein, 40 mm !!!!)
Aufbau des Oyster Gehäuses
Monoblock-Mittelteil, verschraubter Gehäuseboden und verschraubbare Aufzugskrone
Durchmesser
41 mm
Material
Edelstahl 904L
Lünette
Poliert
Aufzugskrone
Verschraubbare Twinlock-Aufzugskrone mit*doppeltem*Dichtungssystem
Uhrglas
Kratzfestes Saphirglas, Zykloplupe*zur*Vergrößerung*des*Datums
Wasserdichtheit
Bis 100 Meter Tiefe wasserdicht
Manufakturwerk
Mechanisches Perpetual-Uhrwerk, Selbstaufzugsmechanismus
Kaliber
3235, Rolex Manufakturwerk
Ganggenauigkeit
-2/+2 Sekunden pro Tag, gemessen nach dem Einschalen des Uhrwerks
Funktionen
Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger im Zentrum. Automatischer Datumswechsel mit Schnellkorrektur. Sekundenstopp für genaues Einstellen der Zeit
Oszillator
Paramagnetische blaue Parachrom-Spirale
Aufzug
Selbstaufzugsmechanismus, in beide Richtungen aufziehend, Perpetual-Rotor
Gangreserve
Circa 70 Stunden
Armband
Oyster, dreireihig, flache Elemente
Material
Edelstahl 904L
Schließe
Oysterclasp-Faltschließe mit komfortabler 5‑mm-Easylink-Verlängerung
Zifferblatt
Schwarz
Details
Sehr gut ablesbare Chromalight-Indizes und ‑Zeiger mit lang anhaltendem blauem Leuchtvermögen
Zertifizierung
Chronometer der Superlative (COSC + Rolex Zertifizierung nach dem Einschalen)
Die geilste Uhr der Welt

Perfekte Größe finde ich

Schön flach

Ich liebe diesen leichten Gold-Schimmer der Zeiger
und natürlich die Datumslupe...

...und wie das Licht auf den Zacken der Krone wandert.

Die gelaserte Krone sieht man nur bei starkem Sonnenlicht

...und der Nightshot natürlich. Cooles Blau, hält aber nicht die ganze Nacht durch.

Wie bei vielen von euch auch, habe ich schon seit mehreren Monaten hier still mitgelesen und
möchte euch nun auch einen kleinen Teil wieder zurückgeben und euch meine Geschichte zu meiner ersten "richtigen" Uhr erzählen.
Mit "richtiger" Uhr meine ich übrigends nicht unbedingt Rolex, sondern überhaupt mechanische Uhren

Wie alles begann
Vor ziehmlich genau 6 Jahren hatte ich das jungfreuliche Bedürfnis eine Uhr zu kaufen.
Das ständige Gefummel am großen Handy (ich hatte damals das Note II) ging mir einfach auf die Nerven.
Nach einiger Recherche war es dann soweit und ich kaufte mir eine NoName Flieger mit Datum und ETA (2824-2)
zum, damals für mich unfassbar teuren Preis von 300 Euro.
Das Malheur
Leider ist mir diese nach ca 3 Monaten einmal runtergefallen. Zack, Krone ab.

Ihr wisst gar nicht, wie mich das gefuchst hat, da ich sonst immer extrem behutsam mit meinen Sachen umgehe.
Ok, ich zum Shop gefahren und gefragt ob sie das Ding wieder anschweißen können.
Nach Vertröstung und Einsendung der Uhr beim Uhrmacher, kam zwei Tage später der KVA ins Postfach: 50 Euro

"Spinnen die?!? Ich möchte doch nicht das ganze Uhrwerk tauschen!"

…jaja, ich weiß. Heute schüttel ich auch den Kopf über mich selbst...
Also in den sauren Apfel gebissen und die Uhr danach in die Schublade gelegt (Dort blieb sie, bis auf wenige Anlässe, ca 3 Jahre lang).
Denkblase an: "Doofes mechanisches Teil. Was hat der Typ gesagt? Revision kostet nochmal mehr?!?
Wer ist den so bescheuert und schafft sich dann eine mechanische Uhr an?!?
Das kann doch jede Fitnessuhr besser!"
…z.B. der Mega-Klopper Suunto Ambit3…zählt das als Lehrgeld?!

…und dann kam Gott ins Spiel
"Na warte Bürschal…" hatte sich Gott Chronos wahrscheinlich gedacht "…aber volle mein Lieber…" *diabolisches lachen*

Dann hatte ich vor zwei Jahren durch ein berufliches Projekt meinen Laptop öfter dabei und an, als mir lieb war.

Zu den üblichen ca 50 Arbeitsstunden (Mo-Fr), jeden Sonntag, jeden zweiten Tag im Urlaub, egal ob ich krank war.
Ein Jahr lang. Und es sollte noch länger so sein.


Und plötzlich sehnte ich mich wieder nach meiner Rotor (so hieß die Uhr).
Unfassbar, dass dieses mechanische Kunstwerk seit, was weiß ich wievielen Jahren, existiert und ohne Strom funktioniert.
Blablabla…jetzt kommt der Part, der bei euch wahrscheinlich nicht anders war…das Gift Chronos'

Und dann ging die Recherche los. Wer, was, wann, warum usw.
Dabei ist mir aufgefallen, dass sich mein Rolex-Bild von den Vorurteilen befreite.
Eine echt interessante Story, wie ich finde.
Die erste wasserdichte Armbanduhr.
Erfinder des Rotors und somit Vorreiter für alle Automatik-Modelle.
Als erster die Datumsscheibe erfunden (und die Idee der Lupe).
Robust, zuverlässig und aus dem Zweck heraus entwickelt. Nicht wie ich dachte reine "Mode-Prestige-Artikel".
Das Streben nach Perfektion und Ganggenauigkeit und das daraus konsequent weiterentwickelte und doch gleichgebliebene Produktportfolio.
Rolex war für mich plötzlch irgendwie "Das Original".
O-Ton von meiner Frau: "UHREN?!? Ernst jetzt?!" *Kopfschüttel*
Der Plan
Hehe, ich machs einfach andersrum als alle anderen! *Schlaubischlumpf-Lache*

Ich kauf mir meine Exit-Watch als erstes, dann hat sich die Sache erledigt. Super!
(Anmerkung des Autors aus heutiger Sicht: "Kein Kommentar…wenn's so einfach wär…ein Diver brauch ich auf alle Fälle noch…")
Mein erster Konzi-Besuch (Herbst 2016)
Also, ich nach langer Zeit des sparens zu einem ausgewählten Konzi gepilgert.
Irgendwie sind Juweliere nicht so meine Welt. Klingt paradox in Anbetracht einer Rolex, ist aber so.
Am liebsten trage ich Pulli und Jeans und ich möchte ja auch "nur" eine Uhr kaufen.
Ohne schnick schnack. Rein, raus, fertig.
Schnell habe ich gemerkt, dass es anscheinend doch einen Dresscode gibt…hm…
Blablabla…"dürfte ich bitte einmal die DateJust 116200, bombiert, mit silbernen Ziffernblatt und Oysterband sehen?"
Kurze Pause, dann: "Hier habe ich eine ähnliche. Die andere liegt sicherlich noch hinten." Punkt.
Denkblase an: "…ok, er macht keine Anstalten die gewünschte Uhr zu holen…hm…"

Sicherlich liegt es daran, dass ich in Sachen Konzis noch keine Erfahrung hatte, aber irgendwie dachte ich mir in dem Moment: "Nö." Punkt.
Mein zweiter Konzi-Besuch (Januar 2017)
Meine zweite Wahl fiel auf einen "unaufälligen" Konzi mit Wachmann vor der Tür.

Nach kurzem Smalltalk fragte ich, ob ich die DJ einmal anlegen dürfte.
"Ja natürlich, deswegen sind Sie ja da, oder nicht?" war die sehr freundliche Antwort.
Die (zu kleine) Uhr angelegt, kurz begutachtet und dann: "…und jetzt die 36er Version bitte."
Mein Traum zerplatzte wie eine Seifenblase als die Antwort kam: "…das SIND die 36mm!"


Ok ok, jetzt keine Panik, irgendwie wird es weiter gehen, wie immer! *Schnappatmung*

Der Konzi musste die Schweißperlen auf meiner Stirn gesehen haben, denn kurz darauf ertönte:
"Hier, probieren Sie die mal…nur von der Größe her…" und streckte mir die geriffelte Bicolor 41mm entgegen.
Sie passte perfekt!
"Sie heißt zwar 41 mm, hat aber in Wirklichkeit nur 40 mm. Das ist ein Fehler, den ich Rolex schon mitgeteilt hatte."
(Die DJ II hatte ich schon in meiner Recherche ausgeschlossen, weil sie mir zu bullig aussah).
Gut, dass kein Preis zu sehen war, denn als ich nachher im Internet gesehen hatte was draufgestanden wäre,
hätte ich vor Schreck sie fallen zu lassen, diese wahrscheinlich erst gar nicht anprobiert.
Und dann kam die gute Nachricht und die wohl ungeduldigste Zeit meines Lebens…und für gewöhnlich bin ich sehr geduldig!
"Ich hab da so eine Vermutung. Warten Sie mal die Baselworld ab. Dann gibt es diese DJ ziemlich wahrscheinlich auch in Stahl!"
Wieder zu Hause, den Rechner an…"Bitte?!? Die Baselworld ist erst im März?!?"

Das lange Warten
Der ein oder andere kann es vielleicht nachvollziehen. Man wartet / spart eeeeeeeewig auf seine Traumuhr hin.
Dann der Moment des Live-Kennenlernens…mist, passt doch nicht…und nochmal warten, recherchieren und vorsichtshalber mal weitersparen.
Mr. Chronos hatte dann noch die glorreiche Idee einen Juwelier in der Nähe schließen zu lassen.
Plötzlich sah man Omega, IWC und Breitling auch noch live und 25% billiger.

Die, im nachhinein, zu nette Dame hinter den Thresen (heute war mir klar, dass es Mr. Chronos persönlich war) meinte noch:
"…ja, da können wir noch eine runde Zahl daraus machen!"


Ganz toll…jetzt zuschlagen, oder auf eine Vermutung eines mir unbekannten Menschen spekulieren.
Da bin ich echt fast schwach geworden, ehrlich. Aber es waren nicht die Uhren, die mir zu wirklich 100% gefallen hatten.
Baselworld 2017
…unglaublich, der Fuchs hatte echt recht! *Jippi!!!*
Irgendwo hatte ich gelesen, dass man jetzt nur noch ca ein läppisches Jahr warten müsse, bis die gezeigten Modelle auch erhältlich sein würden. *heul*
Ich am selben Tag mit Pulli und Jeans beim Wachmann vorbei. "Servus!".
"…hier, die…die da, die ist es!" *aufsHandyzeig*


Vom freundlichen Herrn mit folgenden Worten notiert und bestellt: "…sehn Sie, hab ich doch gesagt!"

Die Erste "richtige" Uhr
…nein, MEINE erste "richtige" Uhr.
Ende Mai kam dann ein Anruf: "Hallo, wissen Sie wer ich bin?"
*sabber* "…ja, äh…Mr. Rolex! Ich mein *schluck* meine Rolex? Also, Sie haben meine Rolex?!? Oder?"
Oh Gott, ich konnte es nicht fassen! *Zalando-Schrei*

Jetzt kam für mich echt ein komischer Moment.
Als ich die Uhr angelegt bekommen habe, hat sie wie angegossen gepasst.
Und es hat sich so richtig angefühlt, einfach nur gut.


Auch nach meiner nicht so richtig erfolgreichen Preisverhandlung, "…für ein neues Modell? Tut mir Leid, mehr geht nicht! Es ist ja auch die aller erste neue DateJust bei mir im Laden!",
und meiner Barzahlung (!!! …für mich war das wirklich richtig viel Geld…) hatte sich die Uhr immer noch total gut angefühlt.
Ich war und bin heute noch einfach begeistert von dieser Uhr.




Der wirklich sehr nette Herr meinte noch etwas geknickt: "…jetzt nennen sie dieses Modell wieder 41, obwohl es doch 40 mm sind.
Ich habe es extra nochmal ausgemessen und sogar schon letztes Jahr Rolex darauf hingewiesen. Hm.
Ach und noch eine Sache: Bauen sie bitte keinen Unfall, weil Sie ständig auf ihr Handgelenk schauen!
Ernsthaft, ist alles schon vorgekommen!"
Gruselig…
Nachdem ich 2 Tage ununterbrochen auf meine Errungenschaft gestarrt hatte, dacht ich mir:
"…ach komm, einen Tag gönn ich der Rotor noch…"
Aber als ich nach einiger Zeit auf die Uhr schaute, merkte ich, dass diese mehrere Minuten vor ging.
Das irritierte mich schon etwas… Also lies ich sie "leer laufen" um anschließend genauer auf die Zeit zu schauen.
Doch nachdem ich sie erneut aufzog, ging sie gar nicht mehr!



*Akte X Titelmelodie*

So, das war sie also, meine Geschichte.
Und bevor euch die Ohren bluten, bzw. die Augen vom lesen, gibt es jetzt noch schnell die Daten und dann endlich die Bilder

Danke euch für eure Geduld und dieses tolle Forum!!!
(Die nächste Vorstellung wird etwas kürzer, versprochen! …ach nein, das ist ja eigentlich meine Exit-Watch...)
Rolex 126300
(Daten von der Rolex-Homepage)
Gehäuse
Oyster, 41 mm, Edelstahl (Anmerkung des Autors: Nein, 40 mm !!!!)
Aufbau des Oyster Gehäuses
Monoblock-Mittelteil, verschraubter Gehäuseboden und verschraubbare Aufzugskrone
Durchmesser
41 mm
Material
Edelstahl 904L
Lünette
Poliert
Aufzugskrone
Verschraubbare Twinlock-Aufzugskrone mit*doppeltem*Dichtungssystem
Uhrglas
Kratzfestes Saphirglas, Zykloplupe*zur*Vergrößerung*des*Datums
Wasserdichtheit
Bis 100 Meter Tiefe wasserdicht
Manufakturwerk
Mechanisches Perpetual-Uhrwerk, Selbstaufzugsmechanismus
Kaliber
3235, Rolex Manufakturwerk
Ganggenauigkeit
-2/+2 Sekunden pro Tag, gemessen nach dem Einschalen des Uhrwerks
Funktionen
Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger im Zentrum. Automatischer Datumswechsel mit Schnellkorrektur. Sekundenstopp für genaues Einstellen der Zeit
Oszillator
Paramagnetische blaue Parachrom-Spirale
Aufzug
Selbstaufzugsmechanismus, in beide Richtungen aufziehend, Perpetual-Rotor
Gangreserve
Circa 70 Stunden
Armband
Oyster, dreireihig, flache Elemente
Material
Edelstahl 904L
Schließe
Oysterclasp-Faltschließe mit komfortabler 5‑mm-Easylink-Verlängerung
Zifferblatt
Schwarz
Details
Sehr gut ablesbare Chromalight-Indizes und ‑Zeiger mit lang anhaltendem blauem Leuchtvermögen
Zertifizierung
Chronometer der Superlative (COSC + Rolex Zertifizierung nach dem Einschalen)
Die geilste Uhr der Welt

Perfekte Größe finde ich

Schön flach

Ich liebe diesen leichten Gold-Schimmer der Zeiger
und natürlich die Datumslupe...

...und wie das Licht auf den Zacken der Krone wandert.

Die gelaserte Krone sieht man nur bei starkem Sonnenlicht

...und der Nightshot natürlich. Cooles Blau, hält aber nicht die ganze Nacht durch.
