Liebe Uhrenfreunde
Ich hoffe Ihr lebt soweit gut mit der aktuellen Sitution, die ja für alle nicht ganz einfach ist. Es Ist ein Weilchen her, seit ich das letzte Mal eine Uhr vorgestellt habe, aber ich denke dieses Stück hat nun wirklich eine Vorstellung verdient, weshalb ich hier wieder mal in die Tasten haue.
Wie es dazu kam
Wie wohl viele im Uhrforum bin auch ich seit geraumer Zeit im Homeoffice. Obwohl das mittlerweile halt einfach zum Alltag gehört und man sich irgendwie drauf eingestellt hat, ist es manchmal doch ganz schön herausfordernd mit Kinder, Arbeit, ständiger Verfügbarkeit etc. alles unter einen Hut zu bringen. Umso mehr habe ich es genossen, als ich vor ca. 4 Wochen wieder mal an einem Samstag alleine in die Stadt gehen konnte und ein Bisschen Zeit für mich hatte. Wie es sich für einen (Uhren-)Deppen wie mich gehört, liess ich es mir natürlich nicht nehmen der örtlichen Rolex Boutique einen Besuch abzustatten (im einfachsten Fall würde für mich zumindest ein Kaffee rausspringen

). Eine Uhr, die mir schon seit einiger Zeit sehr gut gefallen hat, die ich aber noch nie live sehen konnte, war die Yachtmaster in Everose Gold mit dem schwarzen Kautschucktband. Irgendwie hat die was besonderes für mich und ich hatte bis jetzt auch noch keine goldenen Uhren, was den Reiz für mich natürlich umso grösser gemacht hat. Naiv wie ich bin, fragte ich die sehr nette Dame einfach mal ob sie zufälligerweise eine da hätten, was erwartungsgemäss nicht der Fall war. Man fragte mich dann, ob ich mich gerne auf die Liste setzen würde, was ich mit ja beantwortete. War ja nicht meine erste Rolex und ich ging davon aus, dass dies sicher so an die 2 Jahre dauern würde, also warum auch nicht.
Die Überraschung
Keinen Monat später kam ein Anruf von Rolex, meine Uhr wäre da. Ich war erstmal perplex und musste ehrlich gesagt auch ein Bisschen lachen am Telefon, zumal ich wirklich andere Wartezeiten gewohnt bin. Der Preis ist nun doch gerade ein Bisschen heftig, das nimmt man nicht mal einfach so aus der Portokasse. Aber ich wollte die Uhr ja anschauen, also habe ich nun zumindest mal einen Termin vereinbart um sie mir auch wirklich mal in "Fleisch & Blut" anzuschauen. A propos Fleisch.. mein Fleisch ist soooo schwach! Ich hätte es wissen müssen - Aber dazu komm ich gleich. Ich fuhr also dahin, hab mir die Uhr angeschaut und es war um mich geschehen. Ich konnte schlicht nicht widerstehen und habe mich dann selbst mit einem ganz konkreten Argument überzeugt die Uhr zu kaufen (ich finde da immer Argumenten, die Verkaufsberater können bei mir entspannt zurücklehnen, ich machen den Job schon für sie

)
Argument: Ich wurde Anfang Mai 40 Jahre alt. Die Royal Oak, für welche ich mich vor 3 Jahren (!!) auf die Warteliste habe setzen lassen, ist immer noch nicht da und wird es wohl in nützlicher Frist auch nicht sein. Wenn die Royal Oak dann doch plötzlich schneller als erwartet kommen sollte, kann ich mir immer noch überlegen die Yachtmaster wieder ziehen zu lassen. Das schöne an den Rolex Uhren ist ja, dass sie den Wert wirklich extrem gut halten (die goldenen vielleicht nicht so extrem wie eine Stahl Sportuhr, aber verlieren werde ich da bestimmt nicht viel)
Ihr kennt das bestimmt, manchmal gewinnt der Bauch einfach die Überhand gegenüber dem Kopf. Grund genug also zuzuschlagen.
Erste Eindrücke
Meine Eindrücke nach den ersten paar Tagen:
- Das Gewicht ist deutlich schwerer als bei Stahluhren. Dank dem Oysterflex Band ist es nicht ganz so heftig, aber schon erstaunlich wie schwer die eigentlich recht zierliche Uhr am Handgelenk ist. Ich mag das gerne, fühlt sich irgendwie wertig an.
- Das Everose Gold sieht wunderschön aus, funkelt was das Zeug hält und ist doch verhältnismässig noch recht zurückhaltend (wenn man es z.B. mit Gelbgold vergleicht). Die Uhr wirkt m.E. nicht protzig, die Farbe ist vorallem am Tageslicht extrem schön und lässt sich auch mit einem hellen Hautton sehr gut tragen. Gelbgold sieht m.E. an südländischen Typen besser aus.
- Das Oysterflexband ist etwas vom angenehmsten, was ich bisher getragen habe. Es ist ja nicht wirklich ein Kautschuckband, sondern das sind flexible Metallfederblätter, die dann mit Gummi überzogen sind. Bei den Anstossen gibt es noch so kleine "Erhöhungen" um dem Handgelenk ein Bisschen mehr Luft zu geben, damit man weniger schwitzt.
- Beim Tragen ist es schon ein spezielles Gefühl so ne goldene Uhr. Ich passe irgendwie viel bewusster auf, weil man ja auch weiss, dass Gold schneller zerkratzt als Stahl. Aber die 3 Tage hat sie schon mal überstanden ohne Kratzer heheh..
- Der Kontrast der Gehäuses, Oysterflex, Zifferblatt mit dem roten Akzent könnte aus meiner Sicht kaum besser gemacht werden. Wirklich top! Ich bereue es also nicht im Geringsten die Uhr gekauft zu haben. Und wenn sie dann doch irgendwann wieder gehen muss (ist halt einfach schon extrem viel Geld, da muss ich offen zu stehen), war's doch schön sie mal besessen und getragen zu haben.
Technische Daten
Die technischen Daten kann man natürlich alle im Internet finden, aber es gehört zu einer Vorstellung m.E. mit dazu hier auch kurz ein paar Worte zu verlieren.
- Oystergehäuse, 40mm
- Material Gehäuse & Schliesse ist das Rolex patentierte "Everose" Gold (besteht soweit ich weiss 18k Rotgold, Kupfer und ganz wenig Platin). Das Platin soll dafür sorgen, dass die Farb nicht verbleicht und auch nach Jahrzehnten noch rotgoldig bleibt (eigentlich für immer, deshalb der Name "Everose").
- Automatik Kaliber 3235 (Rolex Manufakturwerk, 70 Stunden Gangreserve)
- 100 Meter Wasserdicht (als ob ich mit der Uhr ins Wasser gehen würde, der war gut
)
- COSC + Rolex Zertifizierung
Und nund zum wohl wichtigsten Teil, nämlich den Bildern. Ich bedanke mich hier schon mal fürs Lesen und hoffe die Bilder gefallen euch einigermassen. Irgendwie hab ich's heute nicht hingekriegt tolle Fotos zu machen. Vielleicht liegts an mir, vielleicht aber auch an der Uhr heheh..
Schönen Sonntag euch!
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Und zum Schluss noch das Gruppenfoto mit den anderen Rolexen
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