So, ein erster Erfahrungsbericht zu dieser Uhr ist angesagt; aber dazu einen neuen Thread beginnen? Also hier:
Im Gegensatz zur Planung hatte ich doch nur 3 Uhren mit im Urlaub: die Casio Protrek zum Spielen (Höhenmesser, Barometer - war immer im Auto und mußte dort ihren Dienst verrichten); eine Citizen Promaster (die blaue am Stahlband) und eben die Autozilla.
In insgesamt 17 Tagen gab es einen komplett uhrfreien Tag; die Promaster kam zwei Tage in Venedig und mehrmals bei Gartenarbeiten zum Einsatz, den ganzen Rest mußte die Autozilla bestreiten.
1. Sie trägt sich genial. Auch 10 Stunden am Stück sind nicht einengend, belastend o.ä.
2. Ich habe keine andere Uhr vermißt, nicht einmal daran gedacht!
3. Da sie sich so angenehm trägt, vergißt man sie leicht. Die Folge: Stöße an Türen, Tische u.a.. Diese haben alle keinerlei Wirkung gezeigt: Die Uhr hat keinen feststellbaren Kratzer! Die Titan-Härtung ist der Wahnsinn!
Im intensiven Zusammenleben fallen Details auf, die bisher verborgen blieben. Eines davon ist das Band: einfach genial. Was Citizen da an Hirnschmalz reingesteckt hat, ist nahezu unglaublich. Leider habe ich noch keine Detailphotos gemacht, sodaß man es nur erahnen kann.
Zunächst ist die "passive Entlüftung" zu erwähnen. Ein Problem von Kautschukbändern ist es ja, daß man darunter leicht schwitzt. Das Band der Autozilla hat immer genau zwischen den Löchern für den Dorn noch ein kleines Lochpaar zum Entlüften, und von diesen Löchern geht sogar noch ein Kanal an den Bandrand. Diese Lochpaare mit Kanal gibt es auch auf der Dornseite des Bandes. Außerdem sind auch die Dornlöcher konisch, sind also am Arm viel größer als für den Dorn benötigt. Der Effekt ist deutlich: auch im Hochsommer schwitzt man kaum unter dem Band, jedenfalls erheblich weniger als mit anderen Bändern (auch Stahl!).
Auf dem Bild leider nur zu erahnen: die Lüftungskanäle der Lochpaare, die den Schweiß optimal entweichen lassen.
Das zweite Detail ist die Bandbefestigung. Schwachstelle normaler Armbänder sind die Federstege. Wenn einer bricht oder verbiegt, ist die Uhr weg. Ein durchgezogenes Band a là Nato-Strap mindert das Risiko deutlich, ist aber doch eher eine Notlösung. Und zu so einer gewaltigen Uhr paßt es auch nicht. Die Lösung: Die Bandenden sind fest am Gehäuse verschraubt, indem ein Ring mit vier Schrauben die verdickten Enden im Gehäuseboden fixiert. Aber es gibt ja noch einen Steg: den des Dorns!?
Die Bandhälften sind quasi unlösbar mit dem Gehäuseboden verschraubt.
Richtig; aber es gibt auch die Ingenieure von Citizen. Sie haben kurzerhand das Bandende verdickt, und zwar in der Höhe und in der Breite. Nicht viel, nur gerade so, daß das Bandende etwas schwergängig durch die Schließe geht und danach fest darin sitzt. Zusätzlich hat die andere Bandhälfte noch einen Stop, bis zu dem man die Schlaufe (wie sagt man da bei einem Metallstück?) schieben kann und soll. Weiter geht es nicht, sie verhakt sich also nicht mit der Schließe. Bis dahin aber soll sie geschoben werden, weil dann der zusätzliche Sicherheitsaspekt greift: Man kann die Uhr kaum verlieren!
Auf diesem Bild zu erkennen: die Verdickungen am Bandende und der Anschlag für den Haltering.
Wie leicht sie sich nach einem Bad reinigen läßt (bei mir eher das Chlor aus dem Pool als Meerwasser), hat Roger Ruegger ja eindringlich beschrieben. Bei dieser Uhr macht das richtig Spaß: Ich habe es zelebriert!
Fazit: Ich habe noch nie einen Uhrenkauf weniger bedauert als diesen. Ja, je länger ich sie habe und je öfter ich sie trage, desto mehr gefällt sie mir. Sie wird sicher bleiben.
eastwest