Dieser Thread wurde schon seit langem nicht mehr bedient, aber ich will mal versuchen ihn wieder aufleben zu lassen und vielleicht sind ja auch ein paar Antworten auf die von Ölfinger gestellten Fragen dabei.
In einem Paket mit mehreren vergammelten Digitaluhren, hat auch dieses Schätzchen den Weg zu mir gefunden. Nach einer Grundreinigung (der feinere Teil steht noch aus) entpuppte sich das Ührchen doch als eine doch interessante, wenn auch mir unbekannte Vertreterin Ihrer Gattung:
Also ab zu Google:
Und da gibt’s du mal die entsprechenden Suchbegriffe in allen dir möglichen Varianten ein und du landest immer wieder im Condor-Uhren-Shop (leider in dem von der Fluglinie): die Laco Flieger-Uhr ist auch nicht schlecht, aber nicht das, was ich gerade suche.
Naja Goggle hin und Goggel her...musst’ halt selber sehen, was drinnen ist.
Auf dem Deckel steht: „electronically timed“. Was das wohl bedeutet? Ob der überhaupt noch original ist. Eine tiefer gehende Kennzeichnung fehlt. Also her mit dem Messer und auf das Teil.
Und siehe da ein PUW 1561 in einem optischen ansprechenden Zustand. Eine ausführliche Beschreibung dieses Werks gibt es bei
Christoph Lorenz. Hier nur die wichtigsten technischen Daten, die ich von ihm und von
Roland Ranfft übernommen habe:
Hersteller: PUW (Pforzheimer Uhrenwerke)
Kaliber: 1561
Anzahl Steine: 17 / 21 / 25
Produktionszeitraum: 1971-1975
Maße: 11 1/2'''
Funktionen: Stunde, Minute, Sekunde, Tag, Automatik-Aufzug
Datum: Schnellschaltung durch wiederholtes Drücken der Krone
Halbschwingungen/Std.: 21600
Die bei Ranfft angegebene Schnellverstellung für das Datum funktioniert leider nicht, ebenso wenig bewegt sich das Werk. Der Rotor läuft ziemlich schwer und der Sekundenzeiger setzt sich auch nur in Bewegung, wenn die Krone gedreht wird. Das Ganze schreit nach dem Onkel Uhrmacher.
Das Design der Uhr erinnert mich irgendwie an einen Fernseher der damaligen Zeit und Uhren in diesem Design sind ja auch nicht gerade selten.
Trotzdem, mir gefällt sie und ich hoffe, dass sie wieder zum Leben erweckt werden.
Was man leider nicht fotografieren kann, sind die tollen Farbspiele des Zifferblatts, die einen großzügig über den Sprung und die Kratzer hinwegtrösten.
Die Uhr wurde mit einem Stahlband aus der Bucht bei mir angeschwemmt, das mir jedoch weiniger gefallen hat. Probeweise habe ich mal das braune Band montiert und es scheint gut mit dem Zifferblatt zu harmonieren.
Abschließend noch die ungefähren Maße:
Breite ohne Krone ca. 35,5
Länge ohne Hörner ca. 38,5
Höhe ohne Glas ca. 7,8
Höhe mit Glas ca. 10,6
Gruß
Peter