
pressluftjunky
Themenstarter
Hallo liebe Uhrenliebhaber,
Heute möchte ich Euch meine neue Uhr vorstellen, wer mich kennt weiß dass meine Vorstellungen etwas ausführlicher sind und auch viel zur Entstehung, Findung, Uhrenmarke usw. enthalten.
Also holt Euch einen kleinen Snack und was zu trinken!
Los geht’s.
Fangen wir an und zwar im Jahr 2011, es war er 24. März als hier:https://uhrforum.de/cimier-spirit-of-baar-t71682 erstmals über Cimier und die Spirit of Baar kommuniziert wurde.
Ich war, wie sagt man(n) unter uns so schön „angefixt“
Aber mangels fehlendem Konzi in Berlin, sollte es halt nicht sein.
Die Uhr blieb mir aber im Gedächtnis hängen und egal wo ich auch war, es wurde immer nach diesem Modell Ausschau gehalten.
Am 13.12.2013 – 15.12.2013 war ich mit meiner Partnerin in Prag übers Wochenende. Beim ausgiebigen Stadtbummel wurden auch alle Uhrenläden besichtigt und viele Uhren angelegt und befummelt.
Und in einem Laden gab es dann auch die Cimier Spirit of Baar, endlich mal „Live am Arm“ der Funken ist sofort übergesprungen und das haben wollen war da.
Zu Hause dann zurück mal im www geschaut ob es die eventuell auch gebraucht gibt. Ich wurde in der Bucht durch Zufall fündig. Es wurde ein Komplettpaket angeboten mit Sofortkauf bzw. Preisvorschlag.
Kontakt mit dem netten Verkäufer aufgenommen, ein paar Details zur Uhr noch abgeklärt, Preis verhandelt und den Zuschlag erhalten. Das war am 28.12.2013, gleich per Paypal gezahlt. Versendet wurde die Uhr am 30.12.2013 am Bodensee und durch den Jahreswechsel wurde Sie erst heute zugestellt.
Anhand der Bilder und Beschreibung wusste ich das Armband würde ich tauschen, daher habe ich mich mit Cimier in Verbindung gesetzt um ein neues Originalband zu bestellen.
Jedoch sind die Preise für Originalbänder etwas hoch (Kroko 140€, Kalbsleder 50€, Ersatz Faltschließe Masterart 80€)
Da habe ich bei unserem Werbe-Partner lieber bestellt, da bin ich seit langem Kunde und man bekommt dort auch ein paar Prozente.
Da ich mich nicht entscheiden konnte welche Farbe ich nehmen soll, schwarz, braun, dunkelblau habe ich alle drei genommen.
Bevor wir nun zur Uhr kommen, möchte ich Euch die für mich sehr sympathische Uhrenmarke Cimier etwas näher vorstellen:
Zugegeben, gemessen an Biel, Grenchen oder Le Locle mag die Aussage, dass Baar eine Uhrenstadt sei, erstaunen. Falsch ist sie aber dennoch nicht. In einem der ehemaligen Produktionssäle der Spinnerei an der Lorze residiert seit 2009 die Uhrenmanufaktur Montres Cimier AG. Vier Uhrmacher und rund ein Dutzend weitere Mitarbeitende produzieren und verkaufen hier bis zu 30 000 Uhren jährlich. Diese zieren Handgelenke in West- und Ost Europa, zeigen die Zeit in Nordafrika an, und werden aber auch nach Katar und Japan exportiert.
Doch wie kommt es, dass Baar auf der Karte des Uhrenlandes Schweiz seit Kurzem einen eigenen Platz beansprucht, wo doch die Gravitationszentren der Uhrmacherkunst sonst größtenteils im Westen des Landes liegen? Die Antwort darauf weiß Martin Bärtsch. Er ist der Kopf des Unternehmens. Doch erzählen wir die Geschichte der Reihe nach.
Als erfahrener Manager der Uhrenindustrie und Geschäftsleitungsmitglied der Manufaktur Maurice Lacroix träumte Bärtsch davon, in beruflicher Selbstständigkeit eine eigene Uhrenproduktion aufzubauen. Gemeinsam mit einem Partner machte er sich deshalb auf die Suche nach einer stillgelegten Marke mit einem bekannten Namen. Solche standen zwar einige zum Verkauf. Bei der schwierigen Wahl waren aber verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Die einen Kandidaten fielen außer Betracht, weil sie zu teuer waren. Ihre Träger verlangten für die Nutzungsrechte happige, bis zu sechsstellige Beträge. Andere Label schleppten eine belastete Vergangenheit mit. Teils hatten ihre Besitzer Rechnungen nicht mehr bezahlt und waren Konkurs gegangen. Unter einem solchen Titel einen Neustart zu wagen und bei einstmals geprellten Lieferanten anzuklopfen war keine verheißungsvolle Aussicht. Und schließlich sollte die Marke auch noch einen wohlklingenden Namen mitbringen. Dieser musste einfach auszusprechen sein und durfte in möglichst keiner Sprache eine anrüchige Bedeutung haben. Die Suche führte schließlich zur Marke Cimier, die die gestellten Bedingungen in geradezu idealer Weise erfüllte.
1924 gegründet, war Cimier während Generationen der Inbegriff für robuste und erschwingliche Uhren gewesen. Das Familienunternehmen Joseph Lapanouse SA beschäftigte zu den besten Zeiten im basellandschaftlichen Bubendorf gegen 500 Mitarbeiter. Diese produzierten bis zu 1,5 Millionen Uhren jährlich und exportierten sie in alle Welt. Die Wende erfolgte zu Beginn der 80er-Jahre. In einem unternehmerischen Fehlentscheid wurde die Eigenherstellung der Uhr werke ausgelagert.
Entgegen den Erwartungen verteuerte dies die Produktion. Innerhalb der Besitzerfamilie entspannte sich nun ein Streit über die weitere Strategie sowie über die Regelung der Nachfolge in der Unternehmensleitung. Schließlich entschied sich die Hauptaktionärin 1985, die Produktion ganz stillzulegen und das Unternehmen zu liquidieren. Sie schickte die stolze Marke Cimier ganz einfach in den Dornröschenschlaf. Ganze 18 Jahre sollte es nun dauern, bis
in der Person von Martin Bärtsch der Ritter auftrat, der die Traditionsmarke wach küsste. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Cimier in der französischen Sprache Helmzier bedeutet. Einen solchen ritterlichen Federschmuck in stilisierter Form zeigt denn auch das heutige Firmenlogo.
Martin Bärtsch wusste, wie man eine Uhr entwickelte und wo man sie produzieren konnte. Im Sommer 2003 begann er gemeinsam mit einem Designer die erste Kollektion zu entwerfen. Mit nichts als einigen Skizzen im Gepäck tingelte er sodann im ersten Zielmarkt Deutschland von Kunde zu Kunde. Sein damaliger Geschäftspartner stellte den Kontakt zu einem namhaften Uhren- und Schmuckgroßhändler her. Als Martin Bärtsch zurückkehrte, brachte er zumindest die vage Zusage mit, man könne es ja mal versuchen. Um mit praktisch leeren Taschen in der Rekordzeit von nur fünf Monaten diese erste Kollektion produzieren zu können, war er auf großzügige Unterstützung an gewiesen. «Innerhalb meines weitverzweigten Beziehungsnetzes in der Uhrenindustrie kannte ich Lieferanten, die mir vertrauten», erinnert er sich. Allein sein Name habe ihnen für dieses Wagnis als Sicherheit gedient, fügt er
heute noch dankbar anerkennend an.
Der Einstieg gelang. Zwischen 8000 und 9000 Uhren setzte Cimier 2004 im ersten Jahr ab. Das tönt nach viel, ist aber gleichzeitig wenig, wenn man weiß, dass sich die Marke damals in einem eher günstigen Preissegment bewegte. In diesem Umfeld hätte man sich auf lange Sicht gegen Marktriesen wie Tissot oder Certina durchsetzen müssen. Das war auf Dauer nicht tragbar, weshalb eine Strategiekorrektur notwendig wurde. Der Geschäftspartner mochte diese nicht mittragen er stieg 2006 aus. Nun allein entscheidend, korrigierte Martin Bärtsch das Image seiner Marke nach oben und führte sie in die Mittelklasse. Dieser Weg, Qualität und Preis anzuheben, erwies sich als richtig. «Nach rund zehn Jahren haben wir nun die erste Aufbauphase erfolgreich bewältigt», zieht Martin Bärtsch Bilanz. Doch seien laufend weitere Investitionen in Infrastruktur, Personal und Marketing notwendig, um einen überlegten Schritt vorwärts machen zu können, fährt er fort. Insbesondere die Entwicklung liegt ihm dabei am Herzen. Letztes Jahr brachte sein Team die erste selber entwickelte Komplikation (das heißt zusätzliche Funktion) an einem Uhrenmodell auf den Markt. Dies zeugt von großem uhrmacherischem Knowhow sowie vom Ehrgeiz, die Eigenfertigung zu vertiefen und damit die Glaubwürdigkeit der Marke Cimier zu stärken.
Um den Kundinnen und Kunden diese Glaubwürdigkeit zu vermitteln, setzt Cimier auch auf bekannte Markenbotschafter wie die Snowboard-Olympiasiegerin Tanja Frieden und die Eiskunstlauf-Europameisterin Sarah Meier, den ehemaligen Fussball-Nationaltorhüter Jörg Stiel oder den populären Musiker Seven.
Wohl fast noch wichtiger, um den Namen Cimier breit bekannt zu machen, ist aber Martin Bärtschs einmalige Idee der Watch Academy.
Gruppen oder auch Einzelpersonen können in den Räumen von Cimier in Baar unter Anleitung eines Uhrmachers in einem vierstündigen Seminar eigenhändig ihre eigene mechanische Uhr zusammenbauen. Rund 1500 Uhrenbegeisterte haben von diesem Angebot bisher Gebrauch gemacht. Und natürlich zeigen sie jedem, den es interessiert, stolz ihre «Cimier» und erzählen dazu mit Begeisterung ihre ganz persönliche Geschichte.
Und warum ist die Uhrenmanufaktur von Cimier nun in Baar zu Hause? «Weil der Kanton Zug der ideale Ort ist,um Uhren herzustellen», sagt Firmenchef Martin Bärtsch. Den Entscheid, die Marke Cimier hier neu zum Leben zu erwecken, habe er sehr bewusst gefällt, gibt er überraschend zur Antwort. Er selber stamme aus der Ostschweiz und habe lange in Zürich gelebt und gearbeitet. Als bei der Unternehmensgründung der Standortentscheid anstand, sei jedoch eines klar gewesen: «Ein so emotionales Produkt, das seine Wurzeln in Basel hat, gehört nicht nach Zürich.» Also suchte er außerhalb der anonymen Großstadt nach einem Umfeld, das einem Jungunternehmer günstige Voraussetzungen bietet. Ein in Luzern lebender Freund regte an, dass er sich im Kanton Zug umsehen soll.
Die zentrale Lage mit ausgezeichneten Verkehrsverbindungen, die kundenorientierten Behörden sowie die reizvolle Landschaft, aber auch die freundliche Art der Leute, die im Einkaufsladen oder im Restaurant Kunden und Gäste bedienen, seien Argumente, die den Tipp seines Freundes täglich bestätigten, erklärt Martin Bärtsch. Zudem sei es alles andere als abwegig, im Kanton Zug Uhren herzustellen. «Bucherer in Luzern und IWC in Schaffhausen bilden Uhrmacher aus. Dazwischen sind wir – etwas überspitzt formuliert – aus der Sicht der Uhrenindustrie einer der ganz wenigen potenziellen Arbeitgeber in der Ostschweiz», analysiert er. Im Kanton Zug fühlte sich Martin Bärtsch von Anfang an sehr wohl. Begonnen hat er in einem winzigen Büro im Dachstock des Braunviehzuchtverbandes auf dem Stadtzuger Stierenmarktareal. Als Umbaupläne einen Umzug nahelegten, stieß er 2008 auf die modern ausgebauten Räume mit Loftcharakter an der Haldenstrasse 3 in der ehemaligen Spinnerei an der Lorze in Baar. «Hier verfügen wir über einmalige Arbeitsbedingungen. Unser Geschäftslokal ist repräsentativ, und die grüne Umgebung ist für mich und meine Mitarbeitenden sehr inspirierend», schwärmt der Unternehmer.
Um auch nach außen hin zu demonstrieren, dass man sich als ein in der Region verwurzeltes Unternehmen versteht, hat Cimier einem seiner Uhrenmodelle sogar den Namen «Spirit of Baar» verliehen. Es sei eine klassische Uhr, die Geschichte ausstrahle und gleichzeitig aber auch trendig und modern wirke, beschreibt sie ihr Schöpfer. Und deshalb repräsentiere sie den Baarer, Geist eben sehr gut, ist er überzeugt. Wer eine echte Baarer Uhr kaufen oder auch nur die «Spirit of Baar» einmal von Nahem ansehen möchte, wird in der Manufaktur der Montres Cimier AG nach Voranmeldung herzlich empfangen. Die Uhrmacher lassen sich gerne bei der Arbeit über die Schulter schauen, und selber glaubt man es wohl ohnehin erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat:
Baar ist auch eine Uhrenstadt!
Quelle
weitere Infos:«Wir frischen das Blut der Branche auf» | handelszeitung.ch
hier noch ein Video über Cimier:
Für alle die bis jetzt durchgehalten haben, gibt es jetzt noch ein paar technische Daten und Infos zur Uhr.
Cimier Spirit of Baar Ref. 5105-SS011
Funktionen: Stunde, Minute, Datums und Wochentagsanzeige in Deutsch & Englisch
Werk: ETA 2836-2 elaborè, rhondiert mit gebläuten Schrauben, spezielles Cimier Dekor
Gehäuse: Edelstahl 316L, satiniert/poliert mit integriertem Kronenschutz
Abmessungen: 51mm x 42mm x ca. 11-12mm
Glas: Doppelt gewölbtes, entspiegeltes Saphirglas
Gehäuseboden: mit Sichtglas aus Saphirglas, gewölbt und mit Schrauben fixiert
Wasserdicht: 5 ATM
Zifferblatt: silbern, facettierte Indexe, von Hand Hergestellt, vernietet
Armband: Kalbslederband mit Krokoprägung Handgenäht in DE, 22mm Anstoß am Gehäuse, verjüngt sich zur Drückerfaltschließe Masterart auf 20mm
Garantie: 3 Jahre
Listenpreis: 990€
Quelle
Los geht es mit den Bildern, Lieferumpfang
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732382806/
Box offen
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732023774/
mal etwas näher ran
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11731625195/
gebläuter Sekundenzeiger mit roter Spitze
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11731609775/
sehr schwer das drei geteilte Zifferblatt zu zeigen
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732370256/
Seitenansicht
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732018934/
Kronenansicht
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732020314/
die Rückseite
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732385226/
und noch eins
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11731615965/
hier die Drückerfaltschließe
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11731891943/
die bestellten 3 Bänder waren auch im Briefkasten, montiert habe ich mal das schwarze
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11731893333/
Bänder sind alle von BOB und eigentlich für Panerai Faltschließen gedacht. Die Keeper habe ich abgemacht
So mal umschnallen
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732016594/
die höhe beträgt ca. 11-12mm
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11731877263/
und noch die Schließe
http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732375536/
Nacht bzw. Nightshot fällt aus - es gibt keine Lumina
aber das macht auch nichts bei dieser Uhr wie ich finde.
Hoffe ich konnte Euch ein wenig die Zeit vertreiben und ein paar Infos zur Uhr und Cimier mitteilen.
Heute möchte ich Euch meine neue Uhr vorstellen, wer mich kennt weiß dass meine Vorstellungen etwas ausführlicher sind und auch viel zur Entstehung, Findung, Uhrenmarke usw. enthalten.
Also holt Euch einen kleinen Snack und was zu trinken!
Los geht’s.
Fangen wir an und zwar im Jahr 2011, es war er 24. März als hier:https://uhrforum.de/cimier-spirit-of-baar-t71682 erstmals über Cimier und die Spirit of Baar kommuniziert wurde.
Ich war, wie sagt man(n) unter uns so schön „angefixt“
Aber mangels fehlendem Konzi in Berlin, sollte es halt nicht sein.
Die Uhr blieb mir aber im Gedächtnis hängen und egal wo ich auch war, es wurde immer nach diesem Modell Ausschau gehalten.
Am 13.12.2013 – 15.12.2013 war ich mit meiner Partnerin in Prag übers Wochenende. Beim ausgiebigen Stadtbummel wurden auch alle Uhrenläden besichtigt und viele Uhren angelegt und befummelt.
Und in einem Laden gab es dann auch die Cimier Spirit of Baar, endlich mal „Live am Arm“ der Funken ist sofort übergesprungen und das haben wollen war da.
Zu Hause dann zurück mal im www geschaut ob es die eventuell auch gebraucht gibt. Ich wurde in der Bucht durch Zufall fündig. Es wurde ein Komplettpaket angeboten mit Sofortkauf bzw. Preisvorschlag.
Kontakt mit dem netten Verkäufer aufgenommen, ein paar Details zur Uhr noch abgeklärt, Preis verhandelt und den Zuschlag erhalten. Das war am 28.12.2013, gleich per Paypal gezahlt. Versendet wurde die Uhr am 30.12.2013 am Bodensee und durch den Jahreswechsel wurde Sie erst heute zugestellt.
Anhand der Bilder und Beschreibung wusste ich das Armband würde ich tauschen, daher habe ich mich mit Cimier in Verbindung gesetzt um ein neues Originalband zu bestellen.
Jedoch sind die Preise für Originalbänder etwas hoch (Kroko 140€, Kalbsleder 50€, Ersatz Faltschließe Masterart 80€)
Da habe ich bei unserem Werbe-Partner lieber bestellt, da bin ich seit langem Kunde und man bekommt dort auch ein paar Prozente.
Da ich mich nicht entscheiden konnte welche Farbe ich nehmen soll, schwarz, braun, dunkelblau habe ich alle drei genommen.
Bevor wir nun zur Uhr kommen, möchte ich Euch die für mich sehr sympathische Uhrenmarke Cimier etwas näher vorstellen:
Zugegeben, gemessen an Biel, Grenchen oder Le Locle mag die Aussage, dass Baar eine Uhrenstadt sei, erstaunen. Falsch ist sie aber dennoch nicht. In einem der ehemaligen Produktionssäle der Spinnerei an der Lorze residiert seit 2009 die Uhrenmanufaktur Montres Cimier AG. Vier Uhrmacher und rund ein Dutzend weitere Mitarbeitende produzieren und verkaufen hier bis zu 30 000 Uhren jährlich. Diese zieren Handgelenke in West- und Ost Europa, zeigen die Zeit in Nordafrika an, und werden aber auch nach Katar und Japan exportiert.
Doch wie kommt es, dass Baar auf der Karte des Uhrenlandes Schweiz seit Kurzem einen eigenen Platz beansprucht, wo doch die Gravitationszentren der Uhrmacherkunst sonst größtenteils im Westen des Landes liegen? Die Antwort darauf weiß Martin Bärtsch. Er ist der Kopf des Unternehmens. Doch erzählen wir die Geschichte der Reihe nach.
Als erfahrener Manager der Uhrenindustrie und Geschäftsleitungsmitglied der Manufaktur Maurice Lacroix träumte Bärtsch davon, in beruflicher Selbstständigkeit eine eigene Uhrenproduktion aufzubauen. Gemeinsam mit einem Partner machte er sich deshalb auf die Suche nach einer stillgelegten Marke mit einem bekannten Namen. Solche standen zwar einige zum Verkauf. Bei der schwierigen Wahl waren aber verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Die einen Kandidaten fielen außer Betracht, weil sie zu teuer waren. Ihre Träger verlangten für die Nutzungsrechte happige, bis zu sechsstellige Beträge. Andere Label schleppten eine belastete Vergangenheit mit. Teils hatten ihre Besitzer Rechnungen nicht mehr bezahlt und waren Konkurs gegangen. Unter einem solchen Titel einen Neustart zu wagen und bei einstmals geprellten Lieferanten anzuklopfen war keine verheißungsvolle Aussicht. Und schließlich sollte die Marke auch noch einen wohlklingenden Namen mitbringen. Dieser musste einfach auszusprechen sein und durfte in möglichst keiner Sprache eine anrüchige Bedeutung haben. Die Suche führte schließlich zur Marke Cimier, die die gestellten Bedingungen in geradezu idealer Weise erfüllte.
1924 gegründet, war Cimier während Generationen der Inbegriff für robuste und erschwingliche Uhren gewesen. Das Familienunternehmen Joseph Lapanouse SA beschäftigte zu den besten Zeiten im basellandschaftlichen Bubendorf gegen 500 Mitarbeiter. Diese produzierten bis zu 1,5 Millionen Uhren jährlich und exportierten sie in alle Welt. Die Wende erfolgte zu Beginn der 80er-Jahre. In einem unternehmerischen Fehlentscheid wurde die Eigenherstellung der Uhr werke ausgelagert.
Entgegen den Erwartungen verteuerte dies die Produktion. Innerhalb der Besitzerfamilie entspannte sich nun ein Streit über die weitere Strategie sowie über die Regelung der Nachfolge in der Unternehmensleitung. Schließlich entschied sich die Hauptaktionärin 1985, die Produktion ganz stillzulegen und das Unternehmen zu liquidieren. Sie schickte die stolze Marke Cimier ganz einfach in den Dornröschenschlaf. Ganze 18 Jahre sollte es nun dauern, bis
in der Person von Martin Bärtsch der Ritter auftrat, der die Traditionsmarke wach küsste. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Cimier in der französischen Sprache Helmzier bedeutet. Einen solchen ritterlichen Federschmuck in stilisierter Form zeigt denn auch das heutige Firmenlogo.
Martin Bärtsch wusste, wie man eine Uhr entwickelte und wo man sie produzieren konnte. Im Sommer 2003 begann er gemeinsam mit einem Designer die erste Kollektion zu entwerfen. Mit nichts als einigen Skizzen im Gepäck tingelte er sodann im ersten Zielmarkt Deutschland von Kunde zu Kunde. Sein damaliger Geschäftspartner stellte den Kontakt zu einem namhaften Uhren- und Schmuckgroßhändler her. Als Martin Bärtsch zurückkehrte, brachte er zumindest die vage Zusage mit, man könne es ja mal versuchen. Um mit praktisch leeren Taschen in der Rekordzeit von nur fünf Monaten diese erste Kollektion produzieren zu können, war er auf großzügige Unterstützung an gewiesen. «Innerhalb meines weitverzweigten Beziehungsnetzes in der Uhrenindustrie kannte ich Lieferanten, die mir vertrauten», erinnert er sich. Allein sein Name habe ihnen für dieses Wagnis als Sicherheit gedient, fügt er
heute noch dankbar anerkennend an.
Der Einstieg gelang. Zwischen 8000 und 9000 Uhren setzte Cimier 2004 im ersten Jahr ab. Das tönt nach viel, ist aber gleichzeitig wenig, wenn man weiß, dass sich die Marke damals in einem eher günstigen Preissegment bewegte. In diesem Umfeld hätte man sich auf lange Sicht gegen Marktriesen wie Tissot oder Certina durchsetzen müssen. Das war auf Dauer nicht tragbar, weshalb eine Strategiekorrektur notwendig wurde. Der Geschäftspartner mochte diese nicht mittragen er stieg 2006 aus. Nun allein entscheidend, korrigierte Martin Bärtsch das Image seiner Marke nach oben und führte sie in die Mittelklasse. Dieser Weg, Qualität und Preis anzuheben, erwies sich als richtig. «Nach rund zehn Jahren haben wir nun die erste Aufbauphase erfolgreich bewältigt», zieht Martin Bärtsch Bilanz. Doch seien laufend weitere Investitionen in Infrastruktur, Personal und Marketing notwendig, um einen überlegten Schritt vorwärts machen zu können, fährt er fort. Insbesondere die Entwicklung liegt ihm dabei am Herzen. Letztes Jahr brachte sein Team die erste selber entwickelte Komplikation (das heißt zusätzliche Funktion) an einem Uhrenmodell auf den Markt. Dies zeugt von großem uhrmacherischem Knowhow sowie vom Ehrgeiz, die Eigenfertigung zu vertiefen und damit die Glaubwürdigkeit der Marke Cimier zu stärken.
Um den Kundinnen und Kunden diese Glaubwürdigkeit zu vermitteln, setzt Cimier auch auf bekannte Markenbotschafter wie die Snowboard-Olympiasiegerin Tanja Frieden und die Eiskunstlauf-Europameisterin Sarah Meier, den ehemaligen Fussball-Nationaltorhüter Jörg Stiel oder den populären Musiker Seven.
Wohl fast noch wichtiger, um den Namen Cimier breit bekannt zu machen, ist aber Martin Bärtschs einmalige Idee der Watch Academy.
Gruppen oder auch Einzelpersonen können in den Räumen von Cimier in Baar unter Anleitung eines Uhrmachers in einem vierstündigen Seminar eigenhändig ihre eigene mechanische Uhr zusammenbauen. Rund 1500 Uhrenbegeisterte haben von diesem Angebot bisher Gebrauch gemacht. Und natürlich zeigen sie jedem, den es interessiert, stolz ihre «Cimier» und erzählen dazu mit Begeisterung ihre ganz persönliche Geschichte.
Und warum ist die Uhrenmanufaktur von Cimier nun in Baar zu Hause? «Weil der Kanton Zug der ideale Ort ist,um Uhren herzustellen», sagt Firmenchef Martin Bärtsch. Den Entscheid, die Marke Cimier hier neu zum Leben zu erwecken, habe er sehr bewusst gefällt, gibt er überraschend zur Antwort. Er selber stamme aus der Ostschweiz und habe lange in Zürich gelebt und gearbeitet. Als bei der Unternehmensgründung der Standortentscheid anstand, sei jedoch eines klar gewesen: «Ein so emotionales Produkt, das seine Wurzeln in Basel hat, gehört nicht nach Zürich.» Also suchte er außerhalb der anonymen Großstadt nach einem Umfeld, das einem Jungunternehmer günstige Voraussetzungen bietet. Ein in Luzern lebender Freund regte an, dass er sich im Kanton Zug umsehen soll.
Die zentrale Lage mit ausgezeichneten Verkehrsverbindungen, die kundenorientierten Behörden sowie die reizvolle Landschaft, aber auch die freundliche Art der Leute, die im Einkaufsladen oder im Restaurant Kunden und Gäste bedienen, seien Argumente, die den Tipp seines Freundes täglich bestätigten, erklärt Martin Bärtsch. Zudem sei es alles andere als abwegig, im Kanton Zug Uhren herzustellen. «Bucherer in Luzern und IWC in Schaffhausen bilden Uhrmacher aus. Dazwischen sind wir – etwas überspitzt formuliert – aus der Sicht der Uhrenindustrie einer der ganz wenigen potenziellen Arbeitgeber in der Ostschweiz», analysiert er. Im Kanton Zug fühlte sich Martin Bärtsch von Anfang an sehr wohl. Begonnen hat er in einem winzigen Büro im Dachstock des Braunviehzuchtverbandes auf dem Stadtzuger Stierenmarktareal. Als Umbaupläne einen Umzug nahelegten, stieß er 2008 auf die modern ausgebauten Räume mit Loftcharakter an der Haldenstrasse 3 in der ehemaligen Spinnerei an der Lorze in Baar. «Hier verfügen wir über einmalige Arbeitsbedingungen. Unser Geschäftslokal ist repräsentativ, und die grüne Umgebung ist für mich und meine Mitarbeitenden sehr inspirierend», schwärmt der Unternehmer.
Um auch nach außen hin zu demonstrieren, dass man sich als ein in der Region verwurzeltes Unternehmen versteht, hat Cimier einem seiner Uhrenmodelle sogar den Namen «Spirit of Baar» verliehen. Es sei eine klassische Uhr, die Geschichte ausstrahle und gleichzeitig aber auch trendig und modern wirke, beschreibt sie ihr Schöpfer. Und deshalb repräsentiere sie den Baarer, Geist eben sehr gut, ist er überzeugt. Wer eine echte Baarer Uhr kaufen oder auch nur die «Spirit of Baar» einmal von Nahem ansehen möchte, wird in der Manufaktur der Montres Cimier AG nach Voranmeldung herzlich empfangen. Die Uhrmacher lassen sich gerne bei der Arbeit über die Schulter schauen, und selber glaubt man es wohl ohnehin erst, wenn man es mit eigenen Augen gesehen hat:
Baar ist auch eine Uhrenstadt!
Quelle
weitere Infos:«Wir frischen das Blut der Branche auf» | handelszeitung.ch
hier noch ein Video über Cimier:
Geist, Temperament, Seele.
“In der Schweizer Gemeinde Baar im Kanton Zug finden wir, von der Uhrenmarke Cimier , unsere Motivation und Inspiration. All dies trägt die “Spirit of Baar” in sich – stilvoll, selbstbewusst, souverän.
Der Sichtboden aus Saphirglas gibt den Blick frei auf das aufwändig dekorierte Automatikwerk.
Beste Qualität hat eine Heimat, schlichte Schönheit einen Namen.” Martin Eugster, Uhrmachermeister
“In der Schweizer Gemeinde Baar im Kanton Zug finden wir, von der Uhrenmarke Cimier , unsere Motivation und Inspiration. All dies trägt die “Spirit of Baar” in sich – stilvoll, selbstbewusst, souverän.
Der Sichtboden aus Saphirglas gibt den Blick frei auf das aufwändig dekorierte Automatikwerk.
Beste Qualität hat eine Heimat, schlichte Schönheit einen Namen.” Martin Eugster, Uhrmachermeister
Für alle die bis jetzt durchgehalten haben, gibt es jetzt noch ein paar technische Daten und Infos zur Uhr.
Cimier Spirit of Baar Ref. 5105-SS011
Funktionen: Stunde, Minute, Datums und Wochentagsanzeige in Deutsch & Englisch
Werk: ETA 2836-2 elaborè, rhondiert mit gebläuten Schrauben, spezielles Cimier Dekor
Gehäuse: Edelstahl 316L, satiniert/poliert mit integriertem Kronenschutz
Abmessungen: 51mm x 42mm x ca. 11-12mm
Glas: Doppelt gewölbtes, entspiegeltes Saphirglas
Gehäuseboden: mit Sichtglas aus Saphirglas, gewölbt und mit Schrauben fixiert
Wasserdicht: 5 ATM
Zifferblatt: silbern, facettierte Indexe, von Hand Hergestellt, vernietet
Armband: Kalbslederband mit Krokoprägung Handgenäht in DE, 22mm Anstoß am Gehäuse, verjüngt sich zur Drückerfaltschließe Masterart auf 20mm
Garantie: 3 Jahre
Listenpreis: 990€
Quelle
Los geht es mit den Bildern, Lieferumpfang

Box offen

http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11732023774/
mal etwas näher ran

gebläuter Sekundenzeiger mit roter Spitze

http://www.flickr.com/photos/tomzack68/11731609775/
sehr schwer das drei geteilte Zifferblatt zu zeigen

Seitenansicht

Kronenansicht

die Rückseite

und noch eins

hier die Drückerfaltschließe

die bestellten 3 Bänder waren auch im Briefkasten, montiert habe ich mal das schwarze

Bänder sind alle von BOB und eigentlich für Panerai Faltschließen gedacht. Die Keeper habe ich abgemacht

So mal umschnallen

die höhe beträgt ca. 11-12mm

und noch die Schließe

Nacht bzw. Nightshot fällt aus - es gibt keine Lumina

Hoffe ich konnte Euch ein wenig die Zeit vertreiben und ein paar Infos zur Uhr und Cimier mitteilen.
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