
AE_Conrady
Themenstarter
- Dabei seit
- 27.01.2012
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- 548
Vielleicht kennt ihr das Gefühl ja: Es fehlt noch eine bestimmte Uhr, genauer ein bestimmter Uhrentyp? Dies war der Initialgedanke für diese Vorstellung.
So ging es mir am Anfang des Jahres 2022, als sich das Gefühl verfestigte, keinen echten Taucher mehr zu besitzen. Es war einfach nicht länger ertragbar. Es kommt nun in diesem Universum kaum ein Element häufiger vor als das Element Taucheruhr, so dass dieses Thema generell kurz und billig abgefrühstückt werden könnte (Außer man fragt das Forum hier, dann wird es länger und teurer). Ich hatte mir aber schon sowas wie die Tudor Pelagos oder eine Breitling Superocean als Alltagsuhr vorgestellt und von beiden Herstellern gibt es schon eine ganze Anzahl von Modellen und preislich ist das nicht mehr Portokasse. Alternativ evtl. eine Sinn oder einen TAG Heuer Aquaracer. Schöne Uhren gibt's überall. Nicht dass ich eine Taucheruhr wirklich brauche, der Tauchschein liegt einige Jahre zurück und für's Wasser nehme ich gern die weiche und robuste G-Shock GD-350 in Schwarz. Die hat einen Timer und eine Stoppfunktion, beides nutze ich gern und oft zum Kochen oder beim Sport. Trotzdem: So ein Drehring ist im Alltag praktisch und wesentlich simpler als ein Chronograph. Meine Präferenz lag bei allerdings bei der Breitling, so dass es die anderen Uhren von vorn herein schwer und damit keine sichere Chance für die Endauswahl hatten. Zu Breitling bin ich zufällig durch das Uhrenforum (Pre-Kern Colt) in 2020 gekommen, darüber gibt es ja einen ganzen Thread über diese "Sammelbestellung" der Colts (Pre-Kern und Kern) durch das UFO. Vorher hatte ich die Marke kaum im Blick denn:
Ich war jahrelang Verfechter der "guten" Mikrobrands mit ETA-Werken, die zu einem Bruchteil des Preises der Prestige-Hersteller ähnliche und auch sehr gute Uhren liefern. So richtig dies immer noch ist: Das war für mich langfristig keine Perspektive, entweder fiel der Hersteller ganz weg (Kemmner) oder dieser liefert keine Ersatzteile wie Lünetteneinsätze mehr (Steinhart), so dass auf lange Sicht die Instandhaltung etwas mühsam wird. Irgendein Detail störte mich nach einer Weile ohnehin nachhaltig. Ich habe dann nach und nach alle Uhren beider Marken verkauft. Was keine Bewertung sein soll. Daher relativiert sich der Mehrpreis einer Breitling, da die Uhr länger einfacher auf Stand gehalten werden kann, in Zeiten höherer Inflation sowieso.
Nach einigem Anprobieren und Anschauen war meine Wahl auf die Breitling Superocean 42 in schwarz mit Stahlband gefallen. Die Alternative Tudor Pelagos sind im Blatt a.m.S. sehr "schlicht", fast synthetisch. Die Black Bay wirken meist retro, wie Schmuckstücke und nicht wie Meßinstrumente. Die BB925 ist schick, aber teurer und besitzt das Silbergehäuse. Im Kopf schwebte eigentlich schon länger eine knallige SO 44er in cobragelb, allerdings ist 42mm für mich angenehmer am Arm, die Uhr fällt etwas dann weniger dick aus und die unnötige Komplikation Heliumventil ist von vorn herein entfallen. Cobragelb ist nicht unbedingt die Alltagsfarbe. Als Sommeruhr genial. Es siegte die Vernunft: 42mm, schwarz. Die Uhr musste aber dann erst bestellt werden und ist seit Mitte März bei mir. Sie wurde sofort mit einem Fluco (Damasko) Nautilus Band oliv (H2O-fest) in Leder als Interimsmaßnahme ausgerüstet, später kommt sicher ein Kautschukband dran. Bei Breitling sollte man/frau immer das Stahlband mitnehmen und auf das gewünschte Band umrüsten. Das geschraubte Metallband Professional II sieht super aus, trägt sich sehr gut, wird aber beim Nachkauf aber zu teuer. Die Schließe ist allerdings nur "meh", Typ Blechschliesse, trägt aber nicht auf und funktioniert auch gut, wenn keine schnelle Feinverstellung benötigt wird. Das grüne Lederband passt sehr gut zum verwendeten Superluminova grün.
Breitling fertigt Superocean Modelle seit 1957, die moderne Reihe Taucheruhren gibt es ab 1995 (Superocean Professional) mit einem rundem Gehäuse mit den typischen Lünettenreitern. Superocean ist aber ein Name für eine Modellreihe nicht unbedingt für ein bestimmtes Modell. Dadurch ergibt sich ein etwas wirres Bild, was sich aber nun deutlich gestrafft hat. Derzeit wird nur die Superocean als professionelle Taucheruhr und auch einheitlich im Auftritt vermarktet. Trotz der uneinheitlichen Modellpolitik: Alle Superocean sind sehr ernsthafte Taucheruhren mit sehr hoher Druckfestigkeit bzw. Wassertiefe.
Zur Uhr im Detail: Ich mag weder Alu- noch Keramiklünetten besonders gern, die hier verwendete mattschwarz beschichtete Stahllünette mit den erhabenen Markierungen sieht einfach Klasse aus. Das Blatt ist ebenfalls matt schwarz, besitzt das klassische Borduhrendesign (3-6-9-12) mit dunkelgrau abgesetzten Zeigern. Die Glasfassung ist hier, wie bei den meisten Gehäusen von Breitling, poliert und zum Schutz über die Lünette gezogen, das ergibt zusammen mit dem ZB einen sehr schönen graphischen Effekt. Die Ablesbarkeit bei Tag/Nacht ist a.m.S. unübertroffen. Verstärkt wird dies durch die effektive Blauvergütung des Saphirglases. Der Taucherring ist zusätzlich durch Madenschrauben gesichert, ein Qualität ausstrahlender Punkt, finde ich. Die Rastung ist spielfrei. Ein weiteres Detail ist der Kronentubus mit geschützter Innenverschraubung, die Bedienung der Krone ist gegenüber einer Colt erheblich angenehmer. Das Stahlgehäuse ist oben mattiert und an den Flanken und unten poliert, besitzt aber keine polierten Fasen, wie heute oft üblich. Es wirkt dadurch weniger verspielt, daher auch der Titel. Die Uhr ist auf eigene Art schlicht. Der Boden ist gebürstet und graviert. Typisch für Breitling ist die hohe Druckfestigkeit, hier sind 50atm angegeben. In der Praxis unwichtig, aber trotzdem ein nettes Detail.
Das Werk ist ein COSC Chronometer von Sellita (SW200) und läuft hier mit etwa 6-7 sec. im Plus. Es ist kein Manufakturwerk mit den neuesten Silizium Komponenten und besitzt auch keine übermäßige Gangreserve. Wer Uhren nach Checkliste kauft oder in neueste Technik in seinen Uhren sucht, muss woanders suchen. Aber hier haben wir ein robustes, selektiertes Werk und einen Uhrenhersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung damit. Im Netzt gibt es Videos über alte, stark strapazierte Breitling Superocean, deren ETA2824 nach Reinigung und Zusammenbau ohne weiteres wieder im Chronometerbereich laufen. Ich nehme allerdings an, dass Sellita das Werk schon fertig vorkonfektioniert nach Wünschen von Breitling in der besten Ausbaustufe ausliefert und Breitling nichts mehr verändern muss.
Die Daten (von dem Hersteller kopiert):
Typ Nummer: A17366
Werk: Kaliber Breitling 17 (Sellita SW200 COSC mit Breitling Rotor)
Gangreserve: ca. 38 Std.
Gehäusematerial: Edelstahl, Gehäuseboden verschraubt
Wasserdichtheit: bis 500 m
Lünette: Einseitig drehbar, mit Sperre
Krone: Verschraubt, mit zwei Dichtungen
Glas: Bombiertes Saphirglas, beidseitig entspiegelt
Produktgewicht (ca.): 120,0 g (Leder oder Kautschuk)
Durchmesser: 42,0 mm
Dicke: 13,3 mm
Höhe (Distanz vom oberen zur unteren Bandanstossspitze): 50,6 mm
Bandanstossbreite: 20,0 mm
Zwischenhörner: 20/18 mm
Bilder mit Fujifilm X-Pro3, Novoflex Balgen und Schneider Kreuznach Componon 4/50mm oder Fujifilm XF56 1.2 und Stativ Gitzo Traveller aufgenommen.
Die Bilder sind das Wichtigste (Fussel bitte ich zu entschuldigen):













Vielen Dank für das Interesse an der Vorstellung.
So ging es mir am Anfang des Jahres 2022, als sich das Gefühl verfestigte, keinen echten Taucher mehr zu besitzen. Es war einfach nicht länger ertragbar. Es kommt nun in diesem Universum kaum ein Element häufiger vor als das Element Taucheruhr, so dass dieses Thema generell kurz und billig abgefrühstückt werden könnte (Außer man fragt das Forum hier, dann wird es länger und teurer). Ich hatte mir aber schon sowas wie die Tudor Pelagos oder eine Breitling Superocean als Alltagsuhr vorgestellt und von beiden Herstellern gibt es schon eine ganze Anzahl von Modellen und preislich ist das nicht mehr Portokasse. Alternativ evtl. eine Sinn oder einen TAG Heuer Aquaracer. Schöne Uhren gibt's überall. Nicht dass ich eine Taucheruhr wirklich brauche, der Tauchschein liegt einige Jahre zurück und für's Wasser nehme ich gern die weiche und robuste G-Shock GD-350 in Schwarz. Die hat einen Timer und eine Stoppfunktion, beides nutze ich gern und oft zum Kochen oder beim Sport. Trotzdem: So ein Drehring ist im Alltag praktisch und wesentlich simpler als ein Chronograph. Meine Präferenz lag bei allerdings bei der Breitling, so dass es die anderen Uhren von vorn herein schwer und damit keine sichere Chance für die Endauswahl hatten. Zu Breitling bin ich zufällig durch das Uhrenforum (Pre-Kern Colt) in 2020 gekommen, darüber gibt es ja einen ganzen Thread über diese "Sammelbestellung" der Colts (Pre-Kern und Kern) durch das UFO. Vorher hatte ich die Marke kaum im Blick denn:
Ich war jahrelang Verfechter der "guten" Mikrobrands mit ETA-Werken, die zu einem Bruchteil des Preises der Prestige-Hersteller ähnliche und auch sehr gute Uhren liefern. So richtig dies immer noch ist: Das war für mich langfristig keine Perspektive, entweder fiel der Hersteller ganz weg (Kemmner) oder dieser liefert keine Ersatzteile wie Lünetteneinsätze mehr (Steinhart), so dass auf lange Sicht die Instandhaltung etwas mühsam wird. Irgendein Detail störte mich nach einer Weile ohnehin nachhaltig. Ich habe dann nach und nach alle Uhren beider Marken verkauft. Was keine Bewertung sein soll. Daher relativiert sich der Mehrpreis einer Breitling, da die Uhr länger einfacher auf Stand gehalten werden kann, in Zeiten höherer Inflation sowieso.
Nach einigem Anprobieren und Anschauen war meine Wahl auf die Breitling Superocean 42 in schwarz mit Stahlband gefallen. Die Alternative Tudor Pelagos sind im Blatt a.m.S. sehr "schlicht", fast synthetisch. Die Black Bay wirken meist retro, wie Schmuckstücke und nicht wie Meßinstrumente. Die BB925 ist schick, aber teurer und besitzt das Silbergehäuse. Im Kopf schwebte eigentlich schon länger eine knallige SO 44er in cobragelb, allerdings ist 42mm für mich angenehmer am Arm, die Uhr fällt etwas dann weniger dick aus und die unnötige Komplikation Heliumventil ist von vorn herein entfallen. Cobragelb ist nicht unbedingt die Alltagsfarbe. Als Sommeruhr genial. Es siegte die Vernunft: 42mm, schwarz. Die Uhr musste aber dann erst bestellt werden und ist seit Mitte März bei mir. Sie wurde sofort mit einem Fluco (Damasko) Nautilus Band oliv (H2O-fest) in Leder als Interimsmaßnahme ausgerüstet, später kommt sicher ein Kautschukband dran. Bei Breitling sollte man/frau immer das Stahlband mitnehmen und auf das gewünschte Band umrüsten. Das geschraubte Metallband Professional II sieht super aus, trägt sich sehr gut, wird aber beim Nachkauf aber zu teuer. Die Schließe ist allerdings nur "meh", Typ Blechschliesse, trägt aber nicht auf und funktioniert auch gut, wenn keine schnelle Feinverstellung benötigt wird. Das grüne Lederband passt sehr gut zum verwendeten Superluminova grün.
Breitling fertigt Superocean Modelle seit 1957, die moderne Reihe Taucheruhren gibt es ab 1995 (Superocean Professional) mit einem rundem Gehäuse mit den typischen Lünettenreitern. Superocean ist aber ein Name für eine Modellreihe nicht unbedingt für ein bestimmtes Modell. Dadurch ergibt sich ein etwas wirres Bild, was sich aber nun deutlich gestrafft hat. Derzeit wird nur die Superocean als professionelle Taucheruhr und auch einheitlich im Auftritt vermarktet. Trotz der uneinheitlichen Modellpolitik: Alle Superocean sind sehr ernsthafte Taucheruhren mit sehr hoher Druckfestigkeit bzw. Wassertiefe.
Zur Uhr im Detail: Ich mag weder Alu- noch Keramiklünetten besonders gern, die hier verwendete mattschwarz beschichtete Stahllünette mit den erhabenen Markierungen sieht einfach Klasse aus. Das Blatt ist ebenfalls matt schwarz, besitzt das klassische Borduhrendesign (3-6-9-12) mit dunkelgrau abgesetzten Zeigern. Die Glasfassung ist hier, wie bei den meisten Gehäusen von Breitling, poliert und zum Schutz über die Lünette gezogen, das ergibt zusammen mit dem ZB einen sehr schönen graphischen Effekt. Die Ablesbarkeit bei Tag/Nacht ist a.m.S. unübertroffen. Verstärkt wird dies durch die effektive Blauvergütung des Saphirglases. Der Taucherring ist zusätzlich durch Madenschrauben gesichert, ein Qualität ausstrahlender Punkt, finde ich. Die Rastung ist spielfrei. Ein weiteres Detail ist der Kronentubus mit geschützter Innenverschraubung, die Bedienung der Krone ist gegenüber einer Colt erheblich angenehmer. Das Stahlgehäuse ist oben mattiert und an den Flanken und unten poliert, besitzt aber keine polierten Fasen, wie heute oft üblich. Es wirkt dadurch weniger verspielt, daher auch der Titel. Die Uhr ist auf eigene Art schlicht. Der Boden ist gebürstet und graviert. Typisch für Breitling ist die hohe Druckfestigkeit, hier sind 50atm angegeben. In der Praxis unwichtig, aber trotzdem ein nettes Detail.
Das Werk ist ein COSC Chronometer von Sellita (SW200) und läuft hier mit etwa 6-7 sec. im Plus. Es ist kein Manufakturwerk mit den neuesten Silizium Komponenten und besitzt auch keine übermäßige Gangreserve. Wer Uhren nach Checkliste kauft oder in neueste Technik in seinen Uhren sucht, muss woanders suchen. Aber hier haben wir ein robustes, selektiertes Werk und einen Uhrenhersteller mit jahrzehntelanger Erfahrung damit. Im Netzt gibt es Videos über alte, stark strapazierte Breitling Superocean, deren ETA2824 nach Reinigung und Zusammenbau ohne weiteres wieder im Chronometerbereich laufen. Ich nehme allerdings an, dass Sellita das Werk schon fertig vorkonfektioniert nach Wünschen von Breitling in der besten Ausbaustufe ausliefert und Breitling nichts mehr verändern muss.
Die Daten (von dem Hersteller kopiert):
Typ Nummer: A17366
Werk: Kaliber Breitling 17 (Sellita SW200 COSC mit Breitling Rotor)
Gangreserve: ca. 38 Std.
Gehäusematerial: Edelstahl, Gehäuseboden verschraubt
Wasserdichtheit: bis 500 m
Lünette: Einseitig drehbar, mit Sperre
Krone: Verschraubt, mit zwei Dichtungen
Glas: Bombiertes Saphirglas, beidseitig entspiegelt
Produktgewicht (ca.): 120,0 g (Leder oder Kautschuk)
Durchmesser: 42,0 mm
Dicke: 13,3 mm
Höhe (Distanz vom oberen zur unteren Bandanstossspitze): 50,6 mm
Bandanstossbreite: 20,0 mm
Zwischenhörner: 20/18 mm
Bilder mit Fujifilm X-Pro3, Novoflex Balgen und Schneider Kreuznach Componon 4/50mm oder Fujifilm XF56 1.2 und Stativ Gitzo Traveller aufgenommen.
Die Bilder sind das Wichtigste (Fussel bitte ich zu entschuldigen):













Vielen Dank für das Interesse an der Vorstellung.
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