
Yannick928S
Gesperrt
Themenstarter
Moin!
U(h)rsprünglich
wollte ich einen Faden zu selbiger Uhr wiederbeleben, aber die Vorstellung ist doch etwas länger geworden weshalb ich jetzt ein neues Thema starte 
Dies ist meine erste Vorstellung deshalb bitte ich um Nachsicht wenn etwas fehlt oder die Vorstellung zu lang geworden ist.
Warum diese Uhr?
Durch ein Beitrag im Forum bin ich letzt auf die Breitling Geneve Dresswatches gestoßen, ich kannte bisher nur die Modelle à la Navitimer.
Mir gefiel das schlichte, zeitlose Design was ich vorher so garnicht mit Breitling in Verbindung gebracht habe. Also Suchauftrag geschaltet und relativ zeitnah auf ein Angebot aus der Bucht gestoßen.
Glücklicherweise aus der Nachbarstadt Ludwigsburg also konnte ich sie persönlich abholen und ein Blick auf die Uhr werfen.
Das Inserat:
Die Bilder waren eher vage, Glas zerkratzt, und durch den Blitz wirkte alles sehr milchig, das ZB konnte man schwer erkennen. Kein (!) Bild vom Uhrwerk.
Die Beschreibung war kurz: "Automatik Uhrwerk vermutlich Felsa, gebraucht, Sammlerstück".
Ich hatte gehofft, dass der Verkäufer einfach wenig Interesse an der Uhr hatte und nicht etwa versucht hat etwas zu vertuschen.
Also kurz vor Auktionsende eingestiegen... 3...2...1... Die Seite lädt neu...
unter meinem Limit den Zuschlag erhalten. 
Kurz in mich gegangen.
Ich habe gerade eine Breitling gekauft.

Die Abholung:
Also ein paar Nachrichten mit dem Verkäufer ausgetauscht und einen Termin zur Abholung vereinbart.
Begrüßt wurde ich von einem netten Ehepaar, Reihenendhaus, Neuwagen vor der Tür, also ein seriöser erster Eindruck.
Die Uhr gehörte einem Doktor in der Familie, lag jetzt aber längere Zeit in der Schublade und wurde in diesem Zustand gefunden.
Eine ähnliche aus Vollgold wollten sie behalten und diese verkaufen.
Die Uhr war vor dem Inserieren beim Juwelier. Dieser hat sie für echt & gut befunden und zu einem Verkauf mit Starpreis x geraten.
Davon war in der Beschreibung (evtl zu meinem Glück) nicht die Rede. Vermutlich wäre sie dann außerhalb meines Budgets gewesen.
Ich habe mir die Uhr nochmal genau angeschaut, und mit meinem Anfängerwissen (tickte nicht zu laut dafür sehr gleichmäßig) für gut befunden (gekauft hatte ich sie ja sowieso schon...
)
Sie lief zum Glück gleich an, das beschriebene "Leder Armband" war kein versifftes labbriges Leder sondern überraschenderweise vom Strauß und gut in Schuss, das Gehäuse ohne Kratzer oder Macken.
Leider habe ich das Gehäuse, trotzt mitbringen eines Öffners, vor Ort nicht aufgekriegt, bzw mich nicht getraut es "mit Schmackes" zu öffnen.
Wäre mir die Uhr optisch nicht so stimmig und die Verkäufer dubios vorgekommen hätte ich es drauf angelegt aber so hatte ich keine Zweifel, dass das drin ist was drauf steht.
Also das Geld auf den Tisch gelegt, verabschiedet und im Auto erst einmal ans Handgelenk geschnallt. Passt!
Die Seiko Sportsmann aus der selben Dekade, mit grünem Band vom selben Tier, an den rechten Arm gehängt (damit sie nicht im Auto rumfliegt) und nach Hause gefahren:
Ein Auge auf das linke Handgelenk, ein Auge scannt den Straßenrand. Der nächste mobile Blitzer lies, wie in Stuttgart üblich, auch nicht lange auf sich warten
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt und vorschriftsmäßig ohne Foto nach Hause gerollt...
Die Uhr (endlich
)
Zuhause nochmal all meinen Mut zusammengenommen, und ohne Abrutschen den Deckel gelöst.
Die erste Umdrehung fühlte sich ziemlich klebrig an, au weia, nicht dass es das Werk genau so schwer hat wie das Gewinde im Deckel. Also munter weiter geschraubt bis der Deckel ab war:
Das Werk? Blitzeblank! Der Rotor? "Breitling Automatic"
Puuuuuuh!
Alles orijinal!
Die Uhr hat wie gehofft "Hand und Fuß" und kommt nicht vom selbigen HuF-Maler 
Nun aber genug der vielen Worte...
Die Uhr im Kaufzustand:

Und so sah das Glas nach einer leichten Politur aus, gleich viel freundlicher... (aber da geht noch mehr)

Das ZB sieht für meinen Geschmack sehr sehr gut aus, der aufgesetzte Ovale Ring hat eine Reinigung nötig.

Ich habe das Werk auch schon durch die Timegrapher App gejagt, um eine Idee zu bekommen wie es um die Mechanik steht.
ZB oben, Deckel geschlossen:

ZB unten, Deckel offen:

Bei der Interpretation bitte ich um Mithilfe, mein erster Eindruck: Revision nicht zwingend nötig? Sollten die Linien im Idealfall enger zusammen laufen?
Gangabweichung, heute den ganzen Tag am Arm: Nicht der Rede wert, definitiv unter 1 Minute.
Die Fragen:
Folgendes ist mir bis jetzt aufgefallen, bzw möchte ich gerne näher erläutert haben:
Wenn man die Uhr (bzw. den Rotor) dreht hört man leise ein helles Geräusch, wie eine Ratsche.
- Kann es das Rotorlager sein?
Auf dem Rotor selbst steht Breitling in der Mitte, auf anderen Bildern dieses Werkes steht es oben, lässt das Rückschlüsse auf ein Baujahr (des Rotors) zu? Wurde dieser also mal ersetzt?
Das Modell ist laut dieser Quelle von 1963, hat jemand mehr Infos zu Modellen aus diesem Jahr(zehnt)?
Wo finde ich die Seriennummer? Auf der Zifferblattseite des Werkes? Wieso wird diese eigentlich oftmals zensiert oder nur gekürzt genannt?
Die gedrückte Krone im UZS vorsichtig gedreht - Widerstand, helles Geräusch, wie beim drehen des Rotors nur leiser... also lieber mal nicht weiter drehen.
- Hat die Uhr Handaufzug?
Die gedrückte Krone gegen den UZS vorsichtig gedreht - Leerlauf
- Dieser kommt von der Kupplung, richtig?
Die gezogene Krone gegen den UZS vorsichtig gedreht - Uhrzeit lässt sich super leicht im UZS verstellen.
Die gezogene Krone im UZS vorsichtig gedreht - Beim Beginn des Drehens der Krone springt der Sekundenzeiger ca. 4 Sekunden zurück, läuft dann aber normal vorwärts.
Solang man die Zeiger jedoch rückwärts dreht, läuft der Sekundenzeiger auch rückwärts.
- Hat die Uhr Sekundenstopp? (Der dann wohl defekt bzw fehlerhaft wäre)
- Was könnte dieses Verhalten verursachen?
Ich weis, dass eine genaue Aussage anhand von 3 Bildern und einer Beschreibung nicht möglich ist. Aber bestimmt kommt jemandem eines dieser Problemchen bekannt vor und kann mal berichten.
Mir ist bewusst, dass diese Uhr früher oder später eine Revision verdient hat. Aufgrund der mMn guten Gangwerte ist dies jedoch nicht akut, da keine Gefahr im Verzug.
Ich werde in nächster Zeit einige Uhrmacher in der Gegend zwecks KVA abklappern, hier ist mir nicht nicht das billigste, sondern das vertrauensvollste Angebot wichtig.
Zu Breitling kann man natürlich auch gehen, dann zahl man vermutlich einen Aufpreis den das Zertifikat inkl Garantie wohl nicht aufwiegt (oder etwa doch?)
Achja: Dies ist meine Erste... nennen wir es mal "Luxusuhr", auch wenn sie nur eingeschalt ist, und damit auch meine Erste Breitling.
Ich bin kein Breitling Fan, sondern habe die Uhr gekauft weil sie mir optisch gefällt, nicht weil Breitling draufsteht.
Auch wenn sie sich natürlich durch den großen Namen etwas exklusiver anfühlt als meine Seiko Sportsman
Die beiden werden sich in nächster Zeit wohl ein Kopf-an-Kopf rennen liefern...
Zu Vintage Breitling aus den 60er habe ich online nicht allzu viel gefunden, gibt es sowas wie Junghans-vintage.de auch für Breitling?
Infos zum Uhrwerk sind auf den einschlägigen Seiten bekannt.
Und nun bin ich auf Euer Feedback gespannt
Gruß Yannick
U(h)rsprünglich


Dies ist meine erste Vorstellung deshalb bitte ich um Nachsicht wenn etwas fehlt oder die Vorstellung zu lang geworden ist.
Warum diese Uhr?
Durch ein Beitrag im Forum bin ich letzt auf die Breitling Geneve Dresswatches gestoßen, ich kannte bisher nur die Modelle à la Navitimer.
Mir gefiel das schlichte, zeitlose Design was ich vorher so garnicht mit Breitling in Verbindung gebracht habe. Also Suchauftrag geschaltet und relativ zeitnah auf ein Angebot aus der Bucht gestoßen.
Glücklicherweise aus der Nachbarstadt Ludwigsburg also konnte ich sie persönlich abholen und ein Blick auf die Uhr werfen.
Das Inserat:
Die Bilder waren eher vage, Glas zerkratzt, und durch den Blitz wirkte alles sehr milchig, das ZB konnte man schwer erkennen. Kein (!) Bild vom Uhrwerk.
Die Beschreibung war kurz: "Automatik Uhrwerk vermutlich Felsa, gebraucht, Sammlerstück".
Ich hatte gehofft, dass der Verkäufer einfach wenig Interesse an der Uhr hatte und nicht etwa versucht hat etwas zu vertuschen.
Also kurz vor Auktionsende eingestiegen... 3...2...1... Die Seite lädt neu...


Kurz in mich gegangen.




Die Abholung:
Also ein paar Nachrichten mit dem Verkäufer ausgetauscht und einen Termin zur Abholung vereinbart.
Begrüßt wurde ich von einem netten Ehepaar, Reihenendhaus, Neuwagen vor der Tür, also ein seriöser erster Eindruck.
Die Uhr gehörte einem Doktor in der Familie, lag jetzt aber längere Zeit in der Schublade und wurde in diesem Zustand gefunden.
Eine ähnliche aus Vollgold wollten sie behalten und diese verkaufen.
Die Uhr war vor dem Inserieren beim Juwelier. Dieser hat sie für echt & gut befunden und zu einem Verkauf mit Starpreis x geraten.
Davon war in der Beschreibung (evtl zu meinem Glück) nicht die Rede. Vermutlich wäre sie dann außerhalb meines Budgets gewesen.
Ich habe mir die Uhr nochmal genau angeschaut, und mit meinem Anfängerwissen (tickte nicht zu laut dafür sehr gleichmäßig) für gut befunden (gekauft hatte ich sie ja sowieso schon...

Sie lief zum Glück gleich an, das beschriebene "Leder Armband" war kein versifftes labbriges Leder sondern überraschenderweise vom Strauß und gut in Schuss, das Gehäuse ohne Kratzer oder Macken.
Leider habe ich das Gehäuse, trotzt mitbringen eines Öffners, vor Ort nicht aufgekriegt, bzw mich nicht getraut es "mit Schmackes" zu öffnen.
Wäre mir die Uhr optisch nicht so stimmig und die Verkäufer dubios vorgekommen hätte ich es drauf angelegt aber so hatte ich keine Zweifel, dass das drin ist was drauf steht.
Also das Geld auf den Tisch gelegt, verabschiedet und im Auto erst einmal ans Handgelenk geschnallt. Passt!

Die Seiko Sportsmann aus der selben Dekade, mit grünem Band vom selben Tier, an den rechten Arm gehängt (damit sie nicht im Auto rumfliegt) und nach Hause gefahren:
Ein Auge auf das linke Handgelenk, ein Auge scannt den Straßenrand. Der nächste mobile Blitzer lies, wie in Stuttgart üblich, auch nicht lange auf sich warten

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt und vorschriftsmäßig ohne Foto nach Hause gerollt...
Die Uhr (endlich

Zuhause nochmal all meinen Mut zusammengenommen, und ohne Abrutschen den Deckel gelöst.
Die erste Umdrehung fühlte sich ziemlich klebrig an, au weia, nicht dass es das Werk genau so schwer hat wie das Gewinde im Deckel. Also munter weiter geschraubt bis der Deckel ab war:
Das Werk? Blitzeblank! Der Rotor? "Breitling Automatic"
Puuuuuuh!



Nun aber genug der vielen Worte...


Und so sah das Glas nach einer leichten Politur aus, gleich viel freundlicher... (aber da geht noch mehr)

Das ZB sieht für meinen Geschmack sehr sehr gut aus, der aufgesetzte Ovale Ring hat eine Reinigung nötig.

Ich habe das Werk auch schon durch die Timegrapher App gejagt, um eine Idee zu bekommen wie es um die Mechanik steht.
ZB oben, Deckel geschlossen:

ZB unten, Deckel offen:

Bei der Interpretation bitte ich um Mithilfe, mein erster Eindruck: Revision nicht zwingend nötig? Sollten die Linien im Idealfall enger zusammen laufen?
Gangabweichung, heute den ganzen Tag am Arm: Nicht der Rede wert, definitiv unter 1 Minute.
Die Fragen:
Folgendes ist mir bis jetzt aufgefallen, bzw möchte ich gerne näher erläutert haben:
Wenn man die Uhr (bzw. den Rotor) dreht hört man leise ein helles Geräusch, wie eine Ratsche.
- Kann es das Rotorlager sein?
Auf dem Rotor selbst steht Breitling in der Mitte, auf anderen Bildern dieses Werkes steht es oben, lässt das Rückschlüsse auf ein Baujahr (des Rotors) zu? Wurde dieser also mal ersetzt?
Das Modell ist laut dieser Quelle von 1963, hat jemand mehr Infos zu Modellen aus diesem Jahr(zehnt)?
Wo finde ich die Seriennummer? Auf der Zifferblattseite des Werkes? Wieso wird diese eigentlich oftmals zensiert oder nur gekürzt genannt?
Die gedrückte Krone im UZS vorsichtig gedreht - Widerstand, helles Geräusch, wie beim drehen des Rotors nur leiser... also lieber mal nicht weiter drehen.
- Hat die Uhr Handaufzug?
Die gedrückte Krone gegen den UZS vorsichtig gedreht - Leerlauf
- Dieser kommt von der Kupplung, richtig?
Die gezogene Krone gegen den UZS vorsichtig gedreht - Uhrzeit lässt sich super leicht im UZS verstellen.
Die gezogene Krone im UZS vorsichtig gedreht - Beim Beginn des Drehens der Krone springt der Sekundenzeiger ca. 4 Sekunden zurück, läuft dann aber normal vorwärts.
Solang man die Zeiger jedoch rückwärts dreht, läuft der Sekundenzeiger auch rückwärts.
- Hat die Uhr Sekundenstopp? (Der dann wohl defekt bzw fehlerhaft wäre)
- Was könnte dieses Verhalten verursachen?
Ich weis, dass eine genaue Aussage anhand von 3 Bildern und einer Beschreibung nicht möglich ist. Aber bestimmt kommt jemandem eines dieser Problemchen bekannt vor und kann mal berichten.
Mir ist bewusst, dass diese Uhr früher oder später eine Revision verdient hat. Aufgrund der mMn guten Gangwerte ist dies jedoch nicht akut, da keine Gefahr im Verzug.
Ich werde in nächster Zeit einige Uhrmacher in der Gegend zwecks KVA abklappern, hier ist mir nicht nicht das billigste, sondern das vertrauensvollste Angebot wichtig.
Zu Breitling kann man natürlich auch gehen, dann zahl man vermutlich einen Aufpreis den das Zertifikat inkl Garantie wohl nicht aufwiegt (oder etwa doch?)
Achja: Dies ist meine Erste... nennen wir es mal "Luxusuhr", auch wenn sie nur eingeschalt ist, und damit auch meine Erste Breitling.
Ich bin kein Breitling Fan, sondern habe die Uhr gekauft weil sie mir optisch gefällt, nicht weil Breitling draufsteht.
Auch wenn sie sich natürlich durch den großen Namen etwas exklusiver anfühlt als meine Seiko Sportsman

Die beiden werden sich in nächster Zeit wohl ein Kopf-an-Kopf rennen liefern...
Zu Vintage Breitling aus den 60er habe ich online nicht allzu viel gefunden, gibt es sowas wie Junghans-vintage.de auch für Breitling?
Infos zum Uhrwerk sind auf den einschlägigen Seiten bekannt.
Und nun bin ich auf Euer Feedback gespannt

Gruß Yannick
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