
Uhrbene
Themenstarter
Wir schreiben das Jahr 1981:
Ein Manager bei Omega hat den Traum von einer eigenen Uhrenmarke und durch seine guten Kontakte auch die Möglichkeit, diesen zu verwirklichen. Im Jahr 1981 kauft er zusammen mit einem Freund, dessen Firma Uhrwerke herstellt, dem Swatch-Konzern die Rechte an einer Marke ab, die seit den 70er Jahren nicht mehr existiert, vorher aber einer der ältesten Uhrenmarken war und mit der FiftyFathoms einen Urtyp der Taucheruhr geschaffen hat: Blancpain.
Die Quartzkrise der Schweizenuhrenindustrie hat ihren Höhepunkt noch nicht überschritten, als die Marke Blancpain von Jean-Claude Biver und Jaques Piguet neu gegründet wird mit dem legendären Marketingspruch: "Seit 1735 gibt es bei Blancpain keine Quartzuhren. Es wird auch nie welche geben!".
Es werden nach und nach die berühmten "6 Meisterwerke" als erste Uhren der neuen Blancpain lanciert, alle im gleichen Gehäuse und der gleichen Größe (33mm): Den Mondphasenkalender, die ultraflache Automatik, die Minutenrepetiton, das Tourbillon, den Chronographen mit Schleppzeiger und den Ewigen Kalender. Später folgt dann die "1735", die alle diese Eigenschaften in sich vereint.
Wir schreiben das Jahr 1988:
Ein junger Mann hat gerade sein Studium hinter sich und wird an seinem ersten Arbeitsplatz zum ersten Mal mit einem Uhrenenthusiasten konfrontiert: Dieser besitzt mehrer Uhren von Marken, die der junge Mann kennt (Rolex, Omega) aber auch ihm unbekannte Marken wie IWC und Audemars Piguet. Der Funke, auch genannt Uhrenvirus, springt sofort über.
Er beschließt, sich selbst eine Luxusuhr zu kaufen und fasst nach einigen Schaufesterbummeln die Longines Lindberg ins Auge (damaliger Preis ca. DM 1.800). Beim Anprobieren ist dann die Uhr zu groß (dürfte so 38mm gewesen sein) und es wird nach einer kleineren Uhr gesucht. Schließlich wird eine Blancpain gekauft, ein Mondphasenkalender, in der eher seltenen Ausführung als Handaufzug.
Die Uhr zeigt sich am Anfang als wahre Diva. Im ersten Jahr geht sie pro Tag etwa eine halbe Minute bis eine Minute falsch, mal wird es besser, mal schlechter. Der Handaufzug ist eine Qual, die kleine Krone ist kaum zu fassen. Schließlich wird die Uhr eingeschickt. Dabei wird das Werk vollständig ausgetauscht und (unaufgefordert) eine größere Krone montiert.
Ab da bereitet sie nur noch Freude, sie muss nur noch etwa einmal im Monat gestellt werde und mit spitzen Nägeln kann man sie sogar aufziehen ... einzig die Kosten für eine Revision steigen von Mal zu Mal und sind heute beim halben damaligen Neupreis angekommen.
Mit ihren 33mm scheint sie mir heute selbst an meinem kleinen Handgelenk zu zart und daher liegt sie nun schon fast ein halbes Jahr nur noch in der Vitrine. Aber ihre Zeit wird wieder kommen.
Die Uhr ist insbesondere als Handaufzug sehr selten zu sehen, nur einmal habe ich sie bei Chrono24 gesehen. In gutem Zustand kostete sie etwa 50% mehr als der ehemalige Neupreis.
Ein Manager bei Omega hat den Traum von einer eigenen Uhrenmarke und durch seine guten Kontakte auch die Möglichkeit, diesen zu verwirklichen. Im Jahr 1981 kauft er zusammen mit einem Freund, dessen Firma Uhrwerke herstellt, dem Swatch-Konzern die Rechte an einer Marke ab, die seit den 70er Jahren nicht mehr existiert, vorher aber einer der ältesten Uhrenmarken war und mit der FiftyFathoms einen Urtyp der Taucheruhr geschaffen hat: Blancpain.
Die Quartzkrise der Schweizenuhrenindustrie hat ihren Höhepunkt noch nicht überschritten, als die Marke Blancpain von Jean-Claude Biver und Jaques Piguet neu gegründet wird mit dem legendären Marketingspruch: "Seit 1735 gibt es bei Blancpain keine Quartzuhren. Es wird auch nie welche geben!".
Es werden nach und nach die berühmten "6 Meisterwerke" als erste Uhren der neuen Blancpain lanciert, alle im gleichen Gehäuse und der gleichen Größe (33mm): Den Mondphasenkalender, die ultraflache Automatik, die Minutenrepetiton, das Tourbillon, den Chronographen mit Schleppzeiger und den Ewigen Kalender. Später folgt dann die "1735", die alle diese Eigenschaften in sich vereint.
Wir schreiben das Jahr 1988:
Ein junger Mann hat gerade sein Studium hinter sich und wird an seinem ersten Arbeitsplatz zum ersten Mal mit einem Uhrenenthusiasten konfrontiert: Dieser besitzt mehrer Uhren von Marken, die der junge Mann kennt (Rolex, Omega) aber auch ihm unbekannte Marken wie IWC und Audemars Piguet. Der Funke, auch genannt Uhrenvirus, springt sofort über.
Er beschließt, sich selbst eine Luxusuhr zu kaufen und fasst nach einigen Schaufesterbummeln die Longines Lindberg ins Auge (damaliger Preis ca. DM 1.800). Beim Anprobieren ist dann die Uhr zu groß (dürfte so 38mm gewesen sein) und es wird nach einer kleineren Uhr gesucht. Schließlich wird eine Blancpain gekauft, ein Mondphasenkalender, in der eher seltenen Ausführung als Handaufzug.
Die Uhr zeigt sich am Anfang als wahre Diva. Im ersten Jahr geht sie pro Tag etwa eine halbe Minute bis eine Minute falsch, mal wird es besser, mal schlechter. Der Handaufzug ist eine Qual, die kleine Krone ist kaum zu fassen. Schließlich wird die Uhr eingeschickt. Dabei wird das Werk vollständig ausgetauscht und (unaufgefordert) eine größere Krone montiert.
Ab da bereitet sie nur noch Freude, sie muss nur noch etwa einmal im Monat gestellt werde und mit spitzen Nägeln kann man sie sogar aufziehen ... einzig die Kosten für eine Revision steigen von Mal zu Mal und sind heute beim halben damaligen Neupreis angekommen.
Mit ihren 33mm scheint sie mir heute selbst an meinem kleinen Handgelenk zu zart und daher liegt sie nun schon fast ein halbes Jahr nur noch in der Vitrine. Aber ihre Zeit wird wieder kommen.
Die Uhr ist insbesondere als Handaufzug sehr selten zu sehen, nur einmal habe ich sie bei Chrono24 gesehen. In gutem Zustand kostete sie etwa 50% mehr als der ehemalige Neupreis.