
husky
R.i.P
Themenstarter
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- 09.08.2011
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Heute etwas zur Geschichte des Repoussé-Übergehäuses, beispielhaft verbunden mit einer biblischen Geschichte "Isaak und Rebekka" aus der Genesis.
Bemerkungen zu englischen Uhren mit Repoussé-Übergehäuse, hier Grantham
Allgemein:
In der englischen Gesellschaft ist die Begeisterung für den Rocaille-Stil von 1730-1780 besonders ausgeprägt und spiegelt sich besonders gut im Dekor der Uhren wider. Das doppelte Gehäuse unterschied sie deutlich von der französischen. Der Dekor war für das äußere Gehäuse reserviert, mußte daher oftmals durch ein drittes Gehäuse geschützt werden.
Die Über-Gehäuse der englischen Taschenuhren waren teilweise verschwenderisch mit Rocaille-Ornamenten geschmückt. Einige Schmuckformen waren auf dem Kontinent kaum bekannt, besonders der getriebene Dekor erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit. Die von Voluten eingerahmte getriebene und zieselierte Szene bedeckte den mittleren Teil des Gehäusebodens. Man versah damit Gehäuse aus Silber und Gold, seltener aus vergoldetem unechtem Material. Erst wurde der Treibdekor in Flachrelief ausgeführt, dann vertiefte man ihn allmählich immer mehr, bis sich die Figuren teilweise fast vollplastisch vom Grund abhoben.

Uhrmacher:
Die bedeutenden Uhrmacher dieser Zeit waren in London u.a. Graham, Ellicot, Mudge und alle bedienten sich dieser Repoussé-Übergehäuse. Zu beachten ist, daß viele Einzelteile der Uhrenproduktion in der Umgebung und außerhalb der Metropole London gefertigt wurden. Genannt werden hier Lancashire, später Liverpool, Birmingham und Coventry. Nur so war es möglich, daß z.B. Ellicot zwischen 1725 und 1775 über 6000 Exemplare seiner hochwertigen Uhren fertigen konnte.
Eine Reihe von Uhrmachern entwickelten nach und nach Handelsunternehmen, wie z.B. die Priors, Markhams und so weiter. In diesem Zusammenhang wären weitere Forschungen zu den Granthams wünschenswert. Im Baillie und Loomes sowie weiterer Nachschlagewerke sind Uhren und Zeiten der Herstellung genannt, es fehlen allerdings Lebensdaten oder Adressen. James Grantham soll zeitweise mit Richard Carrington (1730-70) zusammen gearbeitet haben. Einige nachgewiesene Uhren der Granthams sind:
a) James Grantham Nr. 3835 engl. Kloben – IW (casemaker John Watkins oder John Wright) 1761/62 Gold 2-fach Gehäuse mit *Scipios Rückkehr* 1
b) (verm. George) Grantham Nr. 6341 engl. Kloben – HPC 1763,
Gold 2-fach Gehäuse *David spielt vor Saul Harfe* 2
c) J. Grantham Nr. 8665 –ca. 1765
Gold 2-fach Gehäuse *David spielt vor Saul Harfe* 3
d) William Grantham Nr. 12934 holl. Brücke – IW (wie oben bei a) 1771
Gold 2-fach Gehäuse *Tribut an den Sultan* 4
e) Grantham – 1764, Arkadenskala,
Gold 2-fach Gehäuse *Alexander und Roxana*5
f) Jn Grantham Nr. 1057, Staubdeckel, ¼ Rep.,
Gold 3-fach Gehäuse *Urteil des Herkules*6
g) Jn Grantham Nr. 4265, um 1750, Gold 3-fach Gehäuse7
h) Grantham, 1765, Gold 3-fach Gehäuse *Urteil des Paris* 8
i) Grantham, 1765, Gold 2-fach Gehäuse 9
Gehäusemacher, Zieseleure und Goldschmiede:
Da die überwiegende Anzahl der Gold- und Silbergehäuse für Taschenuhren mit den Initialen der Gehäusemacher gemarkt sind, war es leicht möglich, nachzuweisen, daß auch die Übergehäuse von diesen hergestellt wurden. Diese „Rohgehäuse“ kamen dann zu den Zieseleuren, um kunstvoll veredelt zu werden. Es wurden dabei die Gehäuseböden getrieben und zieseliert, die Formen kunstvoll herausgearbeitet unter Zuhilfenahme von Matrizen (engl. mould oder plaster ). So ist auch zu erklären, daß einzelne Personen oder Motive bei den gleichen Zieseleuren wiederholt auftauchen. Dank der Signaturen auf einigen erhaltenen Stücken sind weitere Namen von Goldschmieden bekannt, die sich auf das Treiben von Uhrgehäusen spezialisiert hatten. Im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts waren Henry Manly, John Gastrell , Georg Michael Moser, Laurence Hamond, David Dupont besonders erfolgreich. Einige ihrer Arbeiten wurden auf Wettbewerben der Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet.
Die dargestellten Szenen sind im allgemeinen der griechischen Mythologie, der antiken Historie und biblischen Geschichte entnommen. Um die Effekte von Licht und Schatten zu verstärken, vervielfältigte der Künstler die Linien, die jeder Form des Dekors folgen. Je nach Geschick vergrößerte der „Treiber" die Anzahl der Darstellungsebenen: Im Vordergrund hob er die Hauptpersonen hervor, auf weiteren Ebenen zeigte er die Teilnehmer oder die Zuschauer der Handlung und schuf einen mehr oder weniger komplexen architektonischen Rahmen als Hintergrund. Das führte im Extremfall dazu, das einzelne Motive komplett losgelöst vor den Hintergrund gestellt wurden und im Gehäuseinneren mit separaten Goldblechstückchen festgelötet und stabilisiert wurden. Im Handel hat sich dazu der treffende Begriff „freestanding repoussé“ eingebürgert.
Nach 1770, als der klassizistische Stil aufkam, verlor dieser Dekor an Bedeutung.
Lesenswerte Literatur zu diesem Themenkreis:
Antique Watches, T.C. Cuss
Die Zeit an der Kette, C. Cardinal
The Art oft he Gold Chaser, R. Edgcumbe
Hier jetzt die Spindeltaschenuhr von Grantham mit einem Übergehäuse, auf dem die Geschichte der Rebekka und von Isaak abgebildet ist. Besonders zu erwähnen ist die Betonung der Figuren durch eine farbige Emaillierung. Solche Exemplare sind extrem selten.
Gehäuse:
goldenes, glattes Gehäuse einer englischen Taschenuhr, Repoussé-Schutzgehäuse in 22 Karat Gelbgold, im Zentrum biblische Szene Isaak und Rebekka umgeben von Voluten und Rankenwerk, Gehäusepunzen Löwe, Leopard, h und K, Hallmark G für 1765 sowie casemaker-mark IW ( John White).
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt, goldene Poker- und Beetlezeiger, schwarze, römische Stundenzahlen und arabische Minutenzahlen von 5-60, umlaufendes Arkadenband.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit ägyptischen Pfeilern, im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, floral gestalteter Spindelkloben reich durchbrochen und graviert, Stahlunruh mit drei Schenkeln, silberne Regulierscheibe in gesägter und gravierter Platinenabdeckung mit einem gesägten Pfeil als Index, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Federvorspannung über Vierkant zwischen den Platinen unter dem Federhaus.
Signatur Jn. Grantham, London 3953.


Isaak und Rebekka
Gen 24,1
Abraham war alt und hochbetagt; der Herr hatte ihn mit allem gesegnet.
Gen 24,2
Eines Tages sagte er zum Großknecht seines Hauses, der seinen ganzen Besitz verwaltete: Leg deine Hand unter meine Hüfte!
Gen 24,3
Ich will dir einen Eid beim Herrn, dem Gott des Himmels und der Erde, abnehmen, dass du meinem Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, unter denen ich wohne.
Gen 24,4
Du sollst vielmehr in meine Heimat zu meiner Verwandtschaft reisen und eine Frau für meinen Sohn Isaak holen.
Gen 24,5
Der Knecht entgegnete ihm: Vielleicht will aber die Frau mir gar nicht hierher in dieses Land folgen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du ausgewandert bist?
Gen 24,6
Hüte dich, antwortete ihm Abraham, meinen Sohn dorthin zurückzubringen!
Gen 24,7
Der Herr, der Gott des Himmels, der mich weggeholt hat aus dem Haus meines Vaters und aus meinem Heimatland, der zu mir gesagt und mir geschworen hat: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land!, er wird seinen Engel vor dir hersenden und so wirst du von dort eine Frau für meinen Sohn mitbringen.
Gen 24,8
Wenn dir aber die Frau nicht folgen will, dann bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden. Meinen Sohn darfst du auf keinen Fall dorthin zurückbringen.
Gen 24,9
Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte seines Herrn Abraham und leistete ihm in dieser Sache den Eid.
Gen 24,10
Der Knecht nahm zehn von den Kamelen seines Herrn und machte sich mit allerlei kostbaren Sachen aus dem Besitz seines Herrn auf die Reise. Er brach auf und zog nach Mesopotamien in die Stadt Nahors.
Gen 24,11
Vor der Stadt ließ er die Kamele am Brunnen lagern. Es war gegen Abend, um die Zeit, da die Frauen herauskommen, um Wasser zu schöpfen.
Gen 24,12
Er sagte: Herr, Gott meines Herrn Abraham, lass mich heute Glück haben und zeig meinem Herrn Abraham deine Huld!
Gen 24,13
Da stehe ich an der Quelle und die Töchter der Stadtbewohner werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen.
Gen 24,14
Das Mädchen, zu dem ich dann sage: Reich mir doch deinen Krug zum Trinken!, und das antwortet: Trink nur, auch deine Kamele will ich tränken!, sie soll es sein, die du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast. Daran will ich erkennen, dass du meinem Herrn Huld erweist.
Gen 24,15
Kaum hatte er aufgehört zu sprechen, da kam auch schon aus der Stadt Rebekka mit dem Krug auf der Schulter. Sie war dem Betuël geboren worden, dem Sohn der Milka, die die Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war.
Gen 24,16
Das Mädchen war sehr schön und sie war ledig; noch kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und kam wieder herauf.
Gen 24,17
Da ging der Knecht schnell auf sie zu und sagte: Lass mich ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken!
Gen 24,18
Trink nur, mein Herr!, antwortete sie, ließ geschwind den Krug auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken.
Gen 24,19
Nachdem sie ihm zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie sich satt getrunken haben.
Gen 24,20
Flink leerte sie ihren Krug an der Tränke und lief noch einmal an den Brunnen zum Schöpfen. So schöpfte sie für alle Kamele.
Gen 24,21
Der Knecht Abrahams schaute ihr schweigend zu; er wollte sehen, ob der Herr seine Reise gelingen ließe oder nicht.
Gen 24,22
Als die Kamele mit dem Trinken fertig waren, nahm der Mann einen goldenen Nasenreif, einen halben Schekel schwer, und zwei goldene Spangen für ihre Arme, zehn Goldschekel schwer,
Gen 24,23
und fragte: Wessen Tochter bist du? Sag mir doch, ob im Haus deines Vaters für uns Platz zum Übernachten ist!
Gen 24,24
Sie antwortete ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka und des Nahor.
Gen 24,25
Weiter sagte sie zu ihm: Stroh und Futter haben wir reichlich, auch Platz zum Übernachten.
Gen 24,26
Da verneigte sich der Mann, warf sich vor dem Herrn nieder
Gen 24,27
und sagte: Gepriesen sei der Herr, der Gott meines Herrn Abraham, der es meinem Herrn nicht an Huld und Treue fehlen ließ. Der Herr hat mich geradewegs zum Haus des Bruders meines Herrn geführt.
Gen 24,28
Das Mädchen lief weg und erzählte im Haus seiner Mutter alles, was vorgefallen war.
Gen 24,29
Rebekka hatte einen Bruder namens Laban. Laban eilte zu dem Mann hinaus an die Quelle.
Gen 24,30
Er hatte den Nasenreif und an den Händen seiner Schwester die Spangen gesehen und hatte gehört, wie seine Schwester Rebekka berichtete: So und so hat der Mann zu mir gesagt. Er kam zu dem Mann, der bei den Kamelen an der Quelle stand.
Gen 24,31
Laban sagte: Komm, du Gesegneter des Herrn! Warum stehst du hier draußen? Ich habe das Haus aufgeräumt und für die Kamele Platz gemacht.
Gen 24,32
Da ging der Mann mit ins Haus. Man schirrte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter. Für ihn und die Männer in seiner Begleitung brachte man Wasser zum Füßewaschen.
Gen 24,33
Als man ihm zu essen vorsetzte, sagte der Knecht Abrahams: Ich esse nicht, bevor ich nicht mein Anliegen vorgebracht habe. Sie antworteten: Rede!
Gen 24,34
Da berichtete er: Ein Knecht Abrahams bin ich.
Gen 24,35
Der Herr hat meinen Herrn reichlich gesegnet, sodass er zu großem Vermögen gekommen ist. Er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.
Gen 24,36
Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn noch in ihrem Alter einen Sohn geboren. Ihm vermacht er alles, was ihm gehört.
Gen 24,37
Mein Herr hat mir den Eid abgenommen: Du darfst für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne.
Gen 24,38
Reise vielmehr zum Haus meines Vaters und zu meiner Verwandtschaft und hol eine Frau für meinen Sohn!
Gen 24,39
Ich entgegnete meinem Herrn: Vielleicht will aber die Frau nicht mitkommen.
Gen 24,40
Darauf antwortete er mir: Der Herr, vor dem ich meinen Weg gegangen bin, wird dir seinen Engel mitschicken und deine Reise gelingen lassen. Du wirst schon eine Frau für meinen Sohn mitbringen aus meiner Verwandtschaft, aus dem Haus meines Vaters.
Gen 24,41
Von dem Eid, den du mir geleistet hast, sollst du dann entbunden sein, wenn du zu meinen Verwandten kommst und sie dir keine Frau geben. In diesem Fall bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden.
Gen 24,42
So kam ich heute an die Quelle und sagte: Herr, Gott meines Herrn Abraham, lass doch die Reise gelingen, auf der ich mich befinde.
Gen 24,43
Da stehe ich nun an der Quelle. Kommt ein Mädchen aus der Stadt heraus, um Wasser zu schöpfen, dann will ich sagen: Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken!
Gen 24,44
Sagt sie zu mir: Trink nur! Auch für deine Kamele will ich schöpfen!, so soll es die Frau sein, die der Herr für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.
Gen 24,45
Kaum hatte ich so zu mir gesagt, kam auch schon Rebekka mit dem Krug auf der Schulter heraus, stieg zur Quelle hinunter und schöpfte. Ich redete sie an: Gib mir doch zu trinken!
Gen 24,46
Da setzte sie geschwind ihren Krug ab und sagte: Trink nur! Auch deine Kamele will ich tränken. Ich trank und sie gab auch den Kamelen zu trinken.
Gen 24,47
Als ich sie fragte: Wessen Tochter bist du?, antwortete sie: Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka gebar. Da legte ich ihr den Reif an die Nase und die Spangen um die Arme.
Gen 24,48
Ich verneigte mich, warf mich vor dem Herrn nieder und pries den Herrn, den Gott meines Herrn Abraham, der mich geradewegs hierher geführt hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für dessen Sohn zu holen.
Gen 24,49
Jetzt aber sagt mir, ob ihr geneigt seid, meinem Herrn Wohlwollen und Vertrauen zu schenken. Wenn nicht, so gebt mir ebenfalls Bescheid, damit ich mich dann anderswohin wende.
Gen 24,50
Daraufhin antworteten Laban und Betuël: Die Sache ist vom Herrn ausgegangen. Wir können dir weder Ja noch Nein sagen.
Gen 24,51
Da, Rebekka steht vor dir. Nimm sie und geh! Sie soll die Frau des Sohnes deines Herrn werden, wie der Herr es gefügt hat.
Gen 24,52
Als der Knecht Abrahams ihre Antwort hörte, warf er sich vor dem Herrn zur Erde nieder.
Gen 24,53
Dann holte der Knecht silbernen und goldenen Schmuck und Kleider hervor und schenkte sie Rebekka. Auch ihrem Bruder und ihrer Mutter überreichte er kostbare Geschenke.
Gen 24,54
Er und die Männer seiner Begleitung aßen und tranken und gingen dann schlafen. Als sie am Morgen aufstanden, sagte der Knecht: Entlasst mich jetzt zu meinem Herrn!
Gen 24,55
Der Bruder Rebekkas und ihre Mutter antworteten: Das Mädchen soll noch eine Zeit lang bei uns bleiben, etwa zehn Tage, dann mag sie sich auf die Reise begeben.
Gen 24,56
Haltet mich nicht auf, antwortete er ihnen, der Herr hat meine Reise gelingen lassen. Lasst mich also zu meinem Herrn zurückkehren!
Gen 24,57
Sie entgegneten: Wir wollen das Mädchen rufen und es selbst fragen.
Gen 24,58
Sie riefen Rebekka und fragten sie: Willst du mit diesem Mann reisen? Ja, antwortete sie.
Gen 24,59
Da ließen sie ihre Schwester Rebekka und ihre Amme mit dem Knecht Abrahams und seinen Leuten ziehen.
Gen 24,60
Sie segneten Rebekka und sagten zu ihr: Du, unsere Schwester, / werde Mutter von tausendmal Zehntausend! / Deine Nachkommen sollen besetzen / das Tor ihrer Feinde.
Gen 24,61
Rebekka brach mit ihren Mägden auf. Sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Der Knecht nahm Rebekka mit und trat die Rückreise an.
Gen 24,62
Isaak war in die Gegend des Brunnens von Lahai-Roï gekommen und hatte sich im Negeb niedergelassen.
Gen 24,63
Eines Tages ging Isaak gegen Abend hinaus, um sich auf dem Feld zu beschäftigen. Als er aufblickte, sah er: Kamele kamen daher.
Gen 24,64
Auch Rebekka blickte auf und sah Isaak. Sie ließ sich vom Kamel herunter
Gen 24,65
und fragte den Knecht: Wer ist der Mann dort, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht erwiderte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
Gen 24,66
Der Knecht erzählte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte.
Gen 24,67
Isaak führte Rebekka in das Zelt seiner Mutter Sara. Er nahm sie zu sich und sie wurde seine Frau. Isaak gewann sie lieb und tröstete sich so über den Verlust seiner Mutter.

So sah ein Stich aus, der diese Szene zeigt .... und so das Repoussé-Übergehäuse:



Vielen Dank für die Geduld und vielleicht hat es ein wenig Freude gemacht, sich mit diesem Thema zu befassen.
Glückwunsch allen Lesern, die bis hierher durchgehalten haben.
Mit freundlichen Sammlergrüßen
Michael
Bemerkungen zu englischen Uhren mit Repoussé-Übergehäuse, hier Grantham
Allgemein:
In der englischen Gesellschaft ist die Begeisterung für den Rocaille-Stil von 1730-1780 besonders ausgeprägt und spiegelt sich besonders gut im Dekor der Uhren wider. Das doppelte Gehäuse unterschied sie deutlich von der französischen. Der Dekor war für das äußere Gehäuse reserviert, mußte daher oftmals durch ein drittes Gehäuse geschützt werden.
Die Über-Gehäuse der englischen Taschenuhren waren teilweise verschwenderisch mit Rocaille-Ornamenten geschmückt. Einige Schmuckformen waren auf dem Kontinent kaum bekannt, besonders der getriebene Dekor erfreute sich außerordentlicher Beliebtheit. Die von Voluten eingerahmte getriebene und zieselierte Szene bedeckte den mittleren Teil des Gehäusebodens. Man versah damit Gehäuse aus Silber und Gold, seltener aus vergoldetem unechtem Material. Erst wurde der Treibdekor in Flachrelief ausgeführt, dann vertiefte man ihn allmählich immer mehr, bis sich die Figuren teilweise fast vollplastisch vom Grund abhoben.

Uhrmacher:
Die bedeutenden Uhrmacher dieser Zeit waren in London u.a. Graham, Ellicot, Mudge und alle bedienten sich dieser Repoussé-Übergehäuse. Zu beachten ist, daß viele Einzelteile der Uhrenproduktion in der Umgebung und außerhalb der Metropole London gefertigt wurden. Genannt werden hier Lancashire, später Liverpool, Birmingham und Coventry. Nur so war es möglich, daß z.B. Ellicot zwischen 1725 und 1775 über 6000 Exemplare seiner hochwertigen Uhren fertigen konnte.
Eine Reihe von Uhrmachern entwickelten nach und nach Handelsunternehmen, wie z.B. die Priors, Markhams und so weiter. In diesem Zusammenhang wären weitere Forschungen zu den Granthams wünschenswert. Im Baillie und Loomes sowie weiterer Nachschlagewerke sind Uhren und Zeiten der Herstellung genannt, es fehlen allerdings Lebensdaten oder Adressen. James Grantham soll zeitweise mit Richard Carrington (1730-70) zusammen gearbeitet haben. Einige nachgewiesene Uhren der Granthams sind:
a) James Grantham Nr. 3835 engl. Kloben – IW (casemaker John Watkins oder John Wright) 1761/62 Gold 2-fach Gehäuse mit *Scipios Rückkehr* 1
b) (verm. George) Grantham Nr. 6341 engl. Kloben – HPC 1763,
Gold 2-fach Gehäuse *David spielt vor Saul Harfe* 2
c) J. Grantham Nr. 8665 –ca. 1765
Gold 2-fach Gehäuse *David spielt vor Saul Harfe* 3
d) William Grantham Nr. 12934 holl. Brücke – IW (wie oben bei a) 1771
Gold 2-fach Gehäuse *Tribut an den Sultan* 4
e) Grantham – 1764, Arkadenskala,
Gold 2-fach Gehäuse *Alexander und Roxana*5
f) Jn Grantham Nr. 1057, Staubdeckel, ¼ Rep.,
Gold 3-fach Gehäuse *Urteil des Herkules*6
g) Jn Grantham Nr. 4265, um 1750, Gold 3-fach Gehäuse7
h) Grantham, 1765, Gold 3-fach Gehäuse *Urteil des Paris* 8
i) Grantham, 1765, Gold 2-fach Gehäuse 9
Gehäusemacher, Zieseleure und Goldschmiede:
Da die überwiegende Anzahl der Gold- und Silbergehäuse für Taschenuhren mit den Initialen der Gehäusemacher gemarkt sind, war es leicht möglich, nachzuweisen, daß auch die Übergehäuse von diesen hergestellt wurden. Diese „Rohgehäuse“ kamen dann zu den Zieseleuren, um kunstvoll veredelt zu werden. Es wurden dabei die Gehäuseböden getrieben und zieseliert, die Formen kunstvoll herausgearbeitet unter Zuhilfenahme von Matrizen (engl. mould oder plaster ). So ist auch zu erklären, daß einzelne Personen oder Motive bei den gleichen Zieseleuren wiederholt auftauchen. Dank der Signaturen auf einigen erhaltenen Stücken sind weitere Namen von Goldschmieden bekannt, die sich auf das Treiben von Uhrgehäusen spezialisiert hatten. Im zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts waren Henry Manly, John Gastrell , Georg Michael Moser, Laurence Hamond, David Dupont besonders erfolgreich. Einige ihrer Arbeiten wurden auf Wettbewerben der Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet.
Die dargestellten Szenen sind im allgemeinen der griechischen Mythologie, der antiken Historie und biblischen Geschichte entnommen. Um die Effekte von Licht und Schatten zu verstärken, vervielfältigte der Künstler die Linien, die jeder Form des Dekors folgen. Je nach Geschick vergrößerte der „Treiber" die Anzahl der Darstellungsebenen: Im Vordergrund hob er die Hauptpersonen hervor, auf weiteren Ebenen zeigte er die Teilnehmer oder die Zuschauer der Handlung und schuf einen mehr oder weniger komplexen architektonischen Rahmen als Hintergrund. Das führte im Extremfall dazu, das einzelne Motive komplett losgelöst vor den Hintergrund gestellt wurden und im Gehäuseinneren mit separaten Goldblechstückchen festgelötet und stabilisiert wurden. Im Handel hat sich dazu der treffende Begriff „freestanding repoussé“ eingebürgert.
Nach 1770, als der klassizistische Stil aufkam, verlor dieser Dekor an Bedeutung.
Lesenswerte Literatur zu diesem Themenkreis:
Antique Watches, T.C. Cuss
Die Zeit an der Kette, C. Cardinal
The Art oft he Gold Chaser, R. Edgcumbe
Hier jetzt die Spindeltaschenuhr von Grantham mit einem Übergehäuse, auf dem die Geschichte der Rebekka und von Isaak abgebildet ist. Besonders zu erwähnen ist die Betonung der Figuren durch eine farbige Emaillierung. Solche Exemplare sind extrem selten.
Gehäuse:
goldenes, glattes Gehäuse einer englischen Taschenuhr, Repoussé-Schutzgehäuse in 22 Karat Gelbgold, im Zentrum biblische Szene Isaak und Rebekka umgeben von Voluten und Rankenwerk, Gehäusepunzen Löwe, Leopard, h und K, Hallmark G für 1765 sowie casemaker-mark IW ( John White).
Zifferblatt:
weißes Email-Zifferblatt, goldene Poker- und Beetlezeiger, schwarze, römische Stundenzahlen und arabische Minutenzahlen von 5-60, umlaufendes Arkadenband.
Werk:
feuervergoldetes Vollplatinenwerk mit ägyptischen Pfeilern, im Gehäuse mit Scharnier bei der Zwölf befestigt, floral gestalteter Spindelkloben reich durchbrochen und graviert, Stahlunruh mit drei Schenkeln, silberne Regulierscheibe in gesägter und gravierter Platinenabdeckung mit einem gesägten Pfeil als Index, Antrieb über Feder, Kette und Schnecke, Spindelhemmung, Federvorspannung über Vierkant zwischen den Platinen unter dem Federhaus.
Signatur Jn. Grantham, London 3953.


Isaak und Rebekka
Gen 24,1
Abraham war alt und hochbetagt; der Herr hatte ihn mit allem gesegnet.
Gen 24,2
Eines Tages sagte er zum Großknecht seines Hauses, der seinen ganzen Besitz verwaltete: Leg deine Hand unter meine Hüfte!
Gen 24,3
Ich will dir einen Eid beim Herrn, dem Gott des Himmels und der Erde, abnehmen, dass du meinem Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nimmst, unter denen ich wohne.
Gen 24,4
Du sollst vielmehr in meine Heimat zu meiner Verwandtschaft reisen und eine Frau für meinen Sohn Isaak holen.
Gen 24,5
Der Knecht entgegnete ihm: Vielleicht will aber die Frau mir gar nicht hierher in dieses Land folgen. Soll ich dann deinen Sohn in das Land zurückbringen, aus dem du ausgewandert bist?
Gen 24,6
Hüte dich, antwortete ihm Abraham, meinen Sohn dorthin zurückzubringen!
Gen 24,7
Der Herr, der Gott des Himmels, der mich weggeholt hat aus dem Haus meines Vaters und aus meinem Heimatland, der zu mir gesagt und mir geschworen hat: Deinen Nachkommen gebe ich dieses Land!, er wird seinen Engel vor dir hersenden und so wirst du von dort eine Frau für meinen Sohn mitbringen.
Gen 24,8
Wenn dir aber die Frau nicht folgen will, dann bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden. Meinen Sohn darfst du auf keinen Fall dorthin zurückbringen.
Gen 24,9
Da legte der Knecht seine Hand unter die Hüfte seines Herrn Abraham und leistete ihm in dieser Sache den Eid.
Gen 24,10
Der Knecht nahm zehn von den Kamelen seines Herrn und machte sich mit allerlei kostbaren Sachen aus dem Besitz seines Herrn auf die Reise. Er brach auf und zog nach Mesopotamien in die Stadt Nahors.
Gen 24,11
Vor der Stadt ließ er die Kamele am Brunnen lagern. Es war gegen Abend, um die Zeit, da die Frauen herauskommen, um Wasser zu schöpfen.
Gen 24,12
Er sagte: Herr, Gott meines Herrn Abraham, lass mich heute Glück haben und zeig meinem Herrn Abraham deine Huld!
Gen 24,13
Da stehe ich an der Quelle und die Töchter der Stadtbewohner werden herauskommen, um Wasser zu schöpfen.
Gen 24,14
Das Mädchen, zu dem ich dann sage: Reich mir doch deinen Krug zum Trinken!, und das antwortet: Trink nur, auch deine Kamele will ich tränken!, sie soll es sein, die du für deinen Knecht Isaak bestimmt hast. Daran will ich erkennen, dass du meinem Herrn Huld erweist.
Gen 24,15
Kaum hatte er aufgehört zu sprechen, da kam auch schon aus der Stadt Rebekka mit dem Krug auf der Schulter. Sie war dem Betuël geboren worden, dem Sohn der Milka, die die Frau Nahors, des Bruders Abrahams, war.
Gen 24,16
Das Mädchen war sehr schön und sie war ledig; noch kein Mann hatte sie erkannt. Sie stieg zur Quelle hinab, füllte ihren Krug und kam wieder herauf.
Gen 24,17
Da ging der Knecht schnell auf sie zu und sagte: Lass mich ein wenig Wasser aus deinem Krug trinken!
Gen 24,18
Trink nur, mein Herr!, antwortete sie, ließ geschwind den Krug auf ihre Hand herab und gab ihm zu trinken.
Gen 24,19
Nachdem sie ihm zu trinken gegeben hatte, sagte sie: Auch für deine Kamele will ich schöpfen, bis sie sich satt getrunken haben.
Gen 24,20
Flink leerte sie ihren Krug an der Tränke und lief noch einmal an den Brunnen zum Schöpfen. So schöpfte sie für alle Kamele.
Gen 24,21
Der Knecht Abrahams schaute ihr schweigend zu; er wollte sehen, ob der Herr seine Reise gelingen ließe oder nicht.
Gen 24,22
Als die Kamele mit dem Trinken fertig waren, nahm der Mann einen goldenen Nasenreif, einen halben Schekel schwer, und zwei goldene Spangen für ihre Arme, zehn Goldschekel schwer,
Gen 24,23
und fragte: Wessen Tochter bist du? Sag mir doch, ob im Haus deines Vaters für uns Platz zum Übernachten ist!
Gen 24,24
Sie antwortete ihm: Ich bin die Tochter Betuëls, des Sohnes der Milka und des Nahor.
Gen 24,25
Weiter sagte sie zu ihm: Stroh und Futter haben wir reichlich, auch Platz zum Übernachten.
Gen 24,26
Da verneigte sich der Mann, warf sich vor dem Herrn nieder
Gen 24,27
und sagte: Gepriesen sei der Herr, der Gott meines Herrn Abraham, der es meinem Herrn nicht an Huld und Treue fehlen ließ. Der Herr hat mich geradewegs zum Haus des Bruders meines Herrn geführt.
Gen 24,28
Das Mädchen lief weg und erzählte im Haus seiner Mutter alles, was vorgefallen war.
Gen 24,29
Rebekka hatte einen Bruder namens Laban. Laban eilte zu dem Mann hinaus an die Quelle.
Gen 24,30
Er hatte den Nasenreif und an den Händen seiner Schwester die Spangen gesehen und hatte gehört, wie seine Schwester Rebekka berichtete: So und so hat der Mann zu mir gesagt. Er kam zu dem Mann, der bei den Kamelen an der Quelle stand.
Gen 24,31
Laban sagte: Komm, du Gesegneter des Herrn! Warum stehst du hier draußen? Ich habe das Haus aufgeräumt und für die Kamele Platz gemacht.
Gen 24,32
Da ging der Mann mit ins Haus. Man schirrte die Kamele ab und gab ihnen Stroh und Futter. Für ihn und die Männer in seiner Begleitung brachte man Wasser zum Füßewaschen.
Gen 24,33
Als man ihm zu essen vorsetzte, sagte der Knecht Abrahams: Ich esse nicht, bevor ich nicht mein Anliegen vorgebracht habe. Sie antworteten: Rede!
Gen 24,34
Da berichtete er: Ein Knecht Abrahams bin ich.
Gen 24,35
Der Herr hat meinen Herrn reichlich gesegnet, sodass er zu großem Vermögen gekommen ist. Er hat ihm Schafe und Rinder, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.
Gen 24,36
Sara, die Frau meines Herrn, hat meinem Herrn noch in ihrem Alter einen Sohn geboren. Ihm vermacht er alles, was ihm gehört.
Gen 24,37
Mein Herr hat mir den Eid abgenommen: Du darfst für meinen Sohn keine Frau von den Töchtern der Kanaaniter nehmen, in deren Land ich wohne.
Gen 24,38
Reise vielmehr zum Haus meines Vaters und zu meiner Verwandtschaft und hol eine Frau für meinen Sohn!
Gen 24,39
Ich entgegnete meinem Herrn: Vielleicht will aber die Frau nicht mitkommen.
Gen 24,40
Darauf antwortete er mir: Der Herr, vor dem ich meinen Weg gegangen bin, wird dir seinen Engel mitschicken und deine Reise gelingen lassen. Du wirst schon eine Frau für meinen Sohn mitbringen aus meiner Verwandtschaft, aus dem Haus meines Vaters.
Gen 24,41
Von dem Eid, den du mir geleistet hast, sollst du dann entbunden sein, wenn du zu meinen Verwandten kommst und sie dir keine Frau geben. In diesem Fall bist du von dem Eid, den du mir geleistet hast, entbunden.
Gen 24,42
So kam ich heute an die Quelle und sagte: Herr, Gott meines Herrn Abraham, lass doch die Reise gelingen, auf der ich mich befinde.
Gen 24,43
Da stehe ich nun an der Quelle. Kommt ein Mädchen aus der Stadt heraus, um Wasser zu schöpfen, dann will ich sagen: Gib mir doch aus deinem Krug ein wenig Wasser zu trinken!
Gen 24,44
Sagt sie zu mir: Trink nur! Auch für deine Kamele will ich schöpfen!, so soll es die Frau sein, die der Herr für den Sohn meines Herrn bestimmt hat.
Gen 24,45
Kaum hatte ich so zu mir gesagt, kam auch schon Rebekka mit dem Krug auf der Schulter heraus, stieg zur Quelle hinunter und schöpfte. Ich redete sie an: Gib mir doch zu trinken!
Gen 24,46
Da setzte sie geschwind ihren Krug ab und sagte: Trink nur! Auch deine Kamele will ich tränken. Ich trank und sie gab auch den Kamelen zu trinken.
Gen 24,47
Als ich sie fragte: Wessen Tochter bist du?, antwortete sie: Die Tochter Betuëls, des Sohnes Nahors, den ihm Milka gebar. Da legte ich ihr den Reif an die Nase und die Spangen um die Arme.
Gen 24,48
Ich verneigte mich, warf mich vor dem Herrn nieder und pries den Herrn, den Gott meines Herrn Abraham, der mich geradewegs hierher geführt hat, um die Tochter des Bruders meines Herrn für dessen Sohn zu holen.
Gen 24,49
Jetzt aber sagt mir, ob ihr geneigt seid, meinem Herrn Wohlwollen und Vertrauen zu schenken. Wenn nicht, so gebt mir ebenfalls Bescheid, damit ich mich dann anderswohin wende.
Gen 24,50
Daraufhin antworteten Laban und Betuël: Die Sache ist vom Herrn ausgegangen. Wir können dir weder Ja noch Nein sagen.
Gen 24,51
Da, Rebekka steht vor dir. Nimm sie und geh! Sie soll die Frau des Sohnes deines Herrn werden, wie der Herr es gefügt hat.
Gen 24,52
Als der Knecht Abrahams ihre Antwort hörte, warf er sich vor dem Herrn zur Erde nieder.
Gen 24,53
Dann holte der Knecht silbernen und goldenen Schmuck und Kleider hervor und schenkte sie Rebekka. Auch ihrem Bruder und ihrer Mutter überreichte er kostbare Geschenke.
Gen 24,54
Er und die Männer seiner Begleitung aßen und tranken und gingen dann schlafen. Als sie am Morgen aufstanden, sagte der Knecht: Entlasst mich jetzt zu meinem Herrn!
Gen 24,55
Der Bruder Rebekkas und ihre Mutter antworteten: Das Mädchen soll noch eine Zeit lang bei uns bleiben, etwa zehn Tage, dann mag sie sich auf die Reise begeben.
Gen 24,56
Haltet mich nicht auf, antwortete er ihnen, der Herr hat meine Reise gelingen lassen. Lasst mich also zu meinem Herrn zurückkehren!
Gen 24,57
Sie entgegneten: Wir wollen das Mädchen rufen und es selbst fragen.
Gen 24,58
Sie riefen Rebekka und fragten sie: Willst du mit diesem Mann reisen? Ja, antwortete sie.
Gen 24,59
Da ließen sie ihre Schwester Rebekka und ihre Amme mit dem Knecht Abrahams und seinen Leuten ziehen.
Gen 24,60
Sie segneten Rebekka und sagten zu ihr: Du, unsere Schwester, / werde Mutter von tausendmal Zehntausend! / Deine Nachkommen sollen besetzen / das Tor ihrer Feinde.
Gen 24,61
Rebekka brach mit ihren Mägden auf. Sie bestiegen die Kamele und folgten dem Mann. Der Knecht nahm Rebekka mit und trat die Rückreise an.
Gen 24,62
Isaak war in die Gegend des Brunnens von Lahai-Roï gekommen und hatte sich im Negeb niedergelassen.
Gen 24,63
Eines Tages ging Isaak gegen Abend hinaus, um sich auf dem Feld zu beschäftigen. Als er aufblickte, sah er: Kamele kamen daher.
Gen 24,64
Auch Rebekka blickte auf und sah Isaak. Sie ließ sich vom Kamel herunter
Gen 24,65
und fragte den Knecht: Wer ist der Mann dort, der uns auf dem Feld entgegenkommt? Der Knecht erwiderte: Das ist mein Herr. Da nahm sie den Schleier und verhüllte sich.
Gen 24,66
Der Knecht erzählte Isaak alles, was er ausgerichtet hatte.
Gen 24,67
Isaak führte Rebekka in das Zelt seiner Mutter Sara. Er nahm sie zu sich und sie wurde seine Frau. Isaak gewann sie lieb und tröstete sich so über den Verlust seiner Mutter.

So sah ein Stich aus, der diese Szene zeigt .... und so das Repoussé-Übergehäuse:



Vielen Dank für die Geduld und vielleicht hat es ein wenig Freude gemacht, sich mit diesem Thema zu befassen.
Glückwunsch allen Lesern, die bis hierher durchgehalten haben.
Mit freundlichen Sammlergrüßen
Michael