
falko
Themenstarter
Dieser Tage fiel mir eine Uhr in die Hände, die mit Sicherheit knapp am Mülleimer vorbeigeschrammt ist. Selbst ich erkannte vor lauter Schmutz die Werte dieser Uhr nicht auf den ersten Blick. Ein vor Dreck starrendes Durchzugsband versperrte zunächst den Blick auf den interessanten Boden. Die erste Feststellung war, dass die Uhr nicht lief und auch nicht durch Schütteln oder leichtes Klopfen zu Lebensäusserungen veranlasst werden konnte. Die Krone drehte leer durch, ein Handaufzug war nicht möglich. Auf den ersten Bildern seht ihr die Uhr, wobei der gröbste Schmutz schon entfernt war. Im Bandabstossbereich leuchteten zwei Schrauben schwach durch den Modder. Die erste Besonderheit trat hervor: es war ein äusserst massives Einschalengehäuse, bei dem der Glasreif von diesen beiden Schrauben gehalten wird. Dann musste auch eine Reisskrone vorhanden sein, und, siehe da, nach kräftigem Zug hatte ich auch die in der Hand. Auch hier war jede Menge Schmutz und Rost an der Aufzugswelle. Auf dem Zifferblatt lag ein sehr massiver, wahrscheinlich aus Edelstahl gedrehter Höhenring. Nach dessen Entfernung konnte ich das Werk entnehmen und staunte nicht schlecht, als ich ein zwar schmutziges, aber dennoch wunderschönes und seltenes Werk in den Händen hielt: ein vergoldetes, mit Wendelschliffen verziertes, Dugena 3353 = ETA 2828. Nein, das ist kein Schreibfehler, das gab es wirklich und ist auch bei Ranfft gelistet, dort allerdings mit der fehlerhaften Angabe der Schlagzahl 28800, meines hat nämlich 21600 A/h. Auf den Werksbildern ist dieses bereits gereinigt und repariert. Soviel zunächst! Wenn's Euch interessiert, zeige ich Euch dann, wie es weiter ging.