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Verehrte Uhrenliebhaber,
ich möchte hier meine neueste Errungenschaft vorstellen.
Seit einiger Zeit haben mir das Military- Fliegeruhren angetan. Beispiele gibt es reichlich, z.B. von IWC, Laco, Sinn, Tutima, Union. Die Kernfunktionen haben fast nüchterne und puristische Ausdrucksweisen des schnörkellosen Dreizeigeruhrdesigns. Als überzeugter Besitzer mehrerer qualitativ sehr guter Eterna- Uhren, z.B. Adventic GMT- 3914A, Kontiki- Chrono- Quartz, Kontiki Four Hands- SW200-1 und Royal Kontiki Two Time Zones- 3945A, möchte ich die Eterna Military vorstellen. Eine Ausgabe von 1939 Exemplaren, die in diesem Fall ganz ähnlich auch von Longines gebaut wurde, die Eterna Heritage Military 1939 Limited Edition.
Wer den Namen Eterna hört oder liest, mag sich an die besseren Zeiten dieser einst noblen Uhrenmarke erinnern, die in den letzten Jahren leider mit Negativ- Schlagzeilen auf sich aufmerksam machte. Mehrere Besitzerwechsel und vielerlei Modelle sprachen nicht für eine nötige Kontinuität und Werterhaltung. Die Firma zählt zu den Pionieren für Armbanduhren mit automatischem Aufzug und führte 1948 den Zentralrotor mit Miniaturkugellager bei der automatischen Uhr Eterna-Matic ein. Die doppelt kugelgelagerten Spherodrive- Federhäuser z.B. bei der Madison sind ebenfalls Ergebnisse des Uhrmacher-Engineerings von Eterna.. Heute werden die Manufakturwerke des Kalibers 39 bei Eterna EMC gebaut, ein anderes Thema.
Die Fliegeruhr Eterna Majetek von 1939 war in limitierter Neuauflage im Jahr 2014 für Freunde der klassischen Sammleruhren wieder erhältlich. Seit Mitte des 19.Jahrhunderts fanden sich Eterna Uhren inmitten besonderer historischer Ereignisse wieder. Wie z.B. im Jahre 1939, als sich die tschechoslowakischen Behörden an Eterna wandten, weil die Militärpiloten des Landes eine nach präzisen Spezifikationen hergestellte Armbanduhr benötigten. Eterna kam dem Wunsch gerne nach und lieferte schon bald ein Design, das im Jahre 2014 wieder Beachtung fand. Eterna entschloss sich, die Uhr in ihrer Heritage- Kollektion mit dem Namen Military in zwei leicht überarbeiten Designvarianten neu aufzulegen, die dem ursprünglichen Geist des Originals entsprachen.
Die erste Variante, um die soll es hier gehen, mit hochglanzpoliertem Edelstahlgehäuse und schwarzem Zifferblatt, ist so gut wie identisch mit dem Original von 1939. Das neue Gehäuse wurde dem heute üblichen Standard von 38 mm auf 40 mm Durchmesser angepasst. Nur das Datumsfenster bei 6 Uhr und das schwarze Lederarmband verraten den Unterschied der neuen Military vom tschechischen Original. Bei der zweiten Variante verfügt das Gehäuse über eine schwarze PVD- Beschichtung.
Am Beispiel der Majetek Armbanduhren für die tschechoslowakischen Militärpiloten zeigt sich, dass auch Eterna eine Rolle in der Weltgeschichte einnahm. Man wollte mit den historischen Modellen von 1939 nachempfundenen Uhren Geschichtsinteressierte und Liebhaber von Erinnerungsstücken ansprechen. Als Reminiszenz an das ursprüngliche Herstellungsjahr wurde die Auflage der Neuauflage limitiert, von jedem Modell gab es nur 1939 Exemplare.
Sowohl Eterna als auch Longines wurden mit der Herstellung dieser Uhren beauftragt. Beide Hersteller haben das Design immer wieder leicht variiert, z.B. Zentralsekunde oder kleine Sekunde. Eternas tschechische Pilotenuhren wurden damals exakt nach den Spezifikationen der tschechoslowakischen Technikexperten gefertigt. Der Ansatz war etwas einfacher. Die Uhr war 38 mm groß und hatte ein schlichtes Kissengehäuse, ein schwarzes Zifferblatt mit Schwertzeigern, arabische Ziffern und mit grüner Leuchtmasse ausgelegte Stundenindizes. Das Edelstahlgehäuse war gebürstet und hochglanzpoliert. Im Inneren der Uhr befand sich das Handaufzugswerk Kaliber 852S. Auf dem verschraubten Gehäuseboden der originalen Heritage Military konnte man noch die Worte „Majetek Vojenské Správy“ (Eigentum der Militärbehörde) lesen und manchmal auch noch gekreuzte Dolche am Bandanstoß bei 11 Uhr ausmachen.
Auf dem 11,7 mm hohen und 40 mm Gehäuse der traditionsreich seinerzeit neu eingeführten Heritage Military im Jahre 2014 konnte man keine Aufschriften mehr finden. Statt des ehrwürdigen alten Eterna 852S Kalibers von 1939 tickt in der Neuauflage im Innern ein ETA 2824-2 Automatikwerk mit 28,800 A/h, 25 Steinen und einem Rotorkugellager. Wie es bei den meisten Militäruhren der Fall ist, liegt die Schönheit in der Zurückhaltung des Designs. Es ist zweckmäßig und konzentriert sich allein auf die Funktionen.
Die Specs der Uhr im Einzelnen:
Eterna Heritage Military 1939 Limited Edition 1939.41.46.1298
Limitierung Nr. ...von 1939 Exemplaren
ETA 2824-2 Kaliber – 25 Steine
Glycydur- Unruh vergoldet, Nivarox- Spirale
Gangreserve 40 h
Schwingungen 28.800 A/h
Edelstahlgehäuse rund 40 mm ohne Krone
Gehäusehöhe 12 mm
verschraubter Boden
Edelstahlkrone mit fünf gravierten Kugeln, das Markenlogo des kugelgelagerten Rotors
vergoldetes Zifferblatt schwarz eher dunkelgrau
vergoldete Zeiger mit Leuchtmittel
Lederarmband schwarz mit Logo gravierter Dornschließe
kratzfestes und beidseitig AR- beschichtetes, gewölbtes Saphirglas
wasserdicht bis 5 bar (50 Meter) nach DIN 8310
Funktionen Datum, Stunde, Minute, Sekunde.
22 mm Anstoßbreite am Gehäuse, 18 mm an der Dornschließe
Im Umfang des Zifferblattes herum befindet sich eine Schienenminuterie im traditionellen Stil und alle Zeiger haben m.E. die richtige Länge. Das Zifferblatt und die Zeiger sind vergoldet, es sieht gemischt mit dem grünen Leuchtmittel funktionell sehr gut aus. Eterna baute ein AR-beschichtetes Saphirglas ein, man erhält zusätzlich zu den Gold-, Schwarz- und Grüntönen einen topasblau-violetten Blitz, wenn entsprechend Licht auf das Glas trifft. Die Datumsscheibe und die Ziffernfarben stimmen mit dem Zifferblatt überein. Das Fenster befindet sich direkt über der 6-Uhr-Stundenmarkierung. Ein Detail, welches man für gelungen halten kann, oder auch nicht. Am Handgelenk ist die Eterna Heritage Military-Uhr bequem und sieht attraktiv aus. Sie ist In vielerlei Hinsicht eine Uhr, die sich unter dem Radar befand. Kein Luxusprodukt, aber eine gehobene Qualität, wie man sie von Eterna kannte.
Abschließend: die authentische Uhr mit Historie hat klare Linien, mit einem kissenförmigen Gehäuse mit scharfen Winkeln, ein gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas mit einem herausragend ablesbaren Zifferblatt. Der kernige Grünton der Leuchtmasse passt gut zu den warmen Tönen von Zifferblatt und Zeigern und rundet das Design raffiniert und unvergleichlich ab. Nichts besonderes, aber irgendwie besonders und in hervorragender Qualität. Schön auch, dass die Designer auf eine gewaltige Krone verzichteten, vermutlich zogen sich die Piloten zum stellen die Handschuhe aus!
Dank an Michael N. aus Bad Cannstatt, für die freundliche Genehmigung zur Nutzung der ersten beiden Bilder, die anderen sind eigene.
Eterna wurde1856 gegründet und gehört seit 2011 zum chinesischen Unternehmen China Haidian.
Eterna SA – Wikipedia
ich möchte hier meine neueste Errungenschaft vorstellen.
Seit einiger Zeit haben mir das Military- Fliegeruhren angetan. Beispiele gibt es reichlich, z.B. von IWC, Laco, Sinn, Tutima, Union. Die Kernfunktionen haben fast nüchterne und puristische Ausdrucksweisen des schnörkellosen Dreizeigeruhrdesigns. Als überzeugter Besitzer mehrerer qualitativ sehr guter Eterna- Uhren, z.B. Adventic GMT- 3914A, Kontiki- Chrono- Quartz, Kontiki Four Hands- SW200-1 und Royal Kontiki Two Time Zones- 3945A, möchte ich die Eterna Military vorstellen. Eine Ausgabe von 1939 Exemplaren, die in diesem Fall ganz ähnlich auch von Longines gebaut wurde, die Eterna Heritage Military 1939 Limited Edition.
Wer den Namen Eterna hört oder liest, mag sich an die besseren Zeiten dieser einst noblen Uhrenmarke erinnern, die in den letzten Jahren leider mit Negativ- Schlagzeilen auf sich aufmerksam machte. Mehrere Besitzerwechsel und vielerlei Modelle sprachen nicht für eine nötige Kontinuität und Werterhaltung. Die Firma zählt zu den Pionieren für Armbanduhren mit automatischem Aufzug und führte 1948 den Zentralrotor mit Miniaturkugellager bei der automatischen Uhr Eterna-Matic ein. Die doppelt kugelgelagerten Spherodrive- Federhäuser z.B. bei der Madison sind ebenfalls Ergebnisse des Uhrmacher-Engineerings von Eterna.. Heute werden die Manufakturwerke des Kalibers 39 bei Eterna EMC gebaut, ein anderes Thema.
Die Fliegeruhr Eterna Majetek von 1939 war in limitierter Neuauflage im Jahr 2014 für Freunde der klassischen Sammleruhren wieder erhältlich. Seit Mitte des 19.Jahrhunderts fanden sich Eterna Uhren inmitten besonderer historischer Ereignisse wieder. Wie z.B. im Jahre 1939, als sich die tschechoslowakischen Behörden an Eterna wandten, weil die Militärpiloten des Landes eine nach präzisen Spezifikationen hergestellte Armbanduhr benötigten. Eterna kam dem Wunsch gerne nach und lieferte schon bald ein Design, das im Jahre 2014 wieder Beachtung fand. Eterna entschloss sich, die Uhr in ihrer Heritage- Kollektion mit dem Namen Military in zwei leicht überarbeiten Designvarianten neu aufzulegen, die dem ursprünglichen Geist des Originals entsprachen.
Die erste Variante, um die soll es hier gehen, mit hochglanzpoliertem Edelstahlgehäuse und schwarzem Zifferblatt, ist so gut wie identisch mit dem Original von 1939. Das neue Gehäuse wurde dem heute üblichen Standard von 38 mm auf 40 mm Durchmesser angepasst. Nur das Datumsfenster bei 6 Uhr und das schwarze Lederarmband verraten den Unterschied der neuen Military vom tschechischen Original. Bei der zweiten Variante verfügt das Gehäuse über eine schwarze PVD- Beschichtung.
Am Beispiel der Majetek Armbanduhren für die tschechoslowakischen Militärpiloten zeigt sich, dass auch Eterna eine Rolle in der Weltgeschichte einnahm. Man wollte mit den historischen Modellen von 1939 nachempfundenen Uhren Geschichtsinteressierte und Liebhaber von Erinnerungsstücken ansprechen. Als Reminiszenz an das ursprüngliche Herstellungsjahr wurde die Auflage der Neuauflage limitiert, von jedem Modell gab es nur 1939 Exemplare.
Sowohl Eterna als auch Longines wurden mit der Herstellung dieser Uhren beauftragt. Beide Hersteller haben das Design immer wieder leicht variiert, z.B. Zentralsekunde oder kleine Sekunde. Eternas tschechische Pilotenuhren wurden damals exakt nach den Spezifikationen der tschechoslowakischen Technikexperten gefertigt. Der Ansatz war etwas einfacher. Die Uhr war 38 mm groß und hatte ein schlichtes Kissengehäuse, ein schwarzes Zifferblatt mit Schwertzeigern, arabische Ziffern und mit grüner Leuchtmasse ausgelegte Stundenindizes. Das Edelstahlgehäuse war gebürstet und hochglanzpoliert. Im Inneren der Uhr befand sich das Handaufzugswerk Kaliber 852S. Auf dem verschraubten Gehäuseboden der originalen Heritage Military konnte man noch die Worte „Majetek Vojenské Správy“ (Eigentum der Militärbehörde) lesen und manchmal auch noch gekreuzte Dolche am Bandanstoß bei 11 Uhr ausmachen.
Auf dem 11,7 mm hohen und 40 mm Gehäuse der traditionsreich seinerzeit neu eingeführten Heritage Military im Jahre 2014 konnte man keine Aufschriften mehr finden. Statt des ehrwürdigen alten Eterna 852S Kalibers von 1939 tickt in der Neuauflage im Innern ein ETA 2824-2 Automatikwerk mit 28,800 A/h, 25 Steinen und einem Rotorkugellager. Wie es bei den meisten Militäruhren der Fall ist, liegt die Schönheit in der Zurückhaltung des Designs. Es ist zweckmäßig und konzentriert sich allein auf die Funktionen.
Die Specs der Uhr im Einzelnen:
Eterna Heritage Military 1939 Limited Edition 1939.41.46.1298
Limitierung Nr. ...von 1939 Exemplaren
ETA 2824-2 Kaliber – 25 Steine
Glycydur- Unruh vergoldet, Nivarox- Spirale
Gangreserve 40 h
Schwingungen 28.800 A/h
Edelstahlgehäuse rund 40 mm ohne Krone
Gehäusehöhe 12 mm
verschraubter Boden
Edelstahlkrone mit fünf gravierten Kugeln, das Markenlogo des kugelgelagerten Rotors
vergoldetes Zifferblatt schwarz eher dunkelgrau
vergoldete Zeiger mit Leuchtmittel
Lederarmband schwarz mit Logo gravierter Dornschließe
kratzfestes und beidseitig AR- beschichtetes, gewölbtes Saphirglas
wasserdicht bis 5 bar (50 Meter) nach DIN 8310
Funktionen Datum, Stunde, Minute, Sekunde.
22 mm Anstoßbreite am Gehäuse, 18 mm an der Dornschließe
Im Umfang des Zifferblattes herum befindet sich eine Schienenminuterie im traditionellen Stil und alle Zeiger haben m.E. die richtige Länge. Das Zifferblatt und die Zeiger sind vergoldet, es sieht gemischt mit dem grünen Leuchtmittel funktionell sehr gut aus. Eterna baute ein AR-beschichtetes Saphirglas ein, man erhält zusätzlich zu den Gold-, Schwarz- und Grüntönen einen topasblau-violetten Blitz, wenn entsprechend Licht auf das Glas trifft. Die Datumsscheibe und die Ziffernfarben stimmen mit dem Zifferblatt überein. Das Fenster befindet sich direkt über der 6-Uhr-Stundenmarkierung. Ein Detail, welches man für gelungen halten kann, oder auch nicht. Am Handgelenk ist die Eterna Heritage Military-Uhr bequem und sieht attraktiv aus. Sie ist In vielerlei Hinsicht eine Uhr, die sich unter dem Radar befand. Kein Luxusprodukt, aber eine gehobene Qualität, wie man sie von Eterna kannte.
Abschließend: die authentische Uhr mit Historie hat klare Linien, mit einem kissenförmigen Gehäuse mit scharfen Winkeln, ein gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas mit einem herausragend ablesbaren Zifferblatt. Der kernige Grünton der Leuchtmasse passt gut zu den warmen Tönen von Zifferblatt und Zeigern und rundet das Design raffiniert und unvergleichlich ab. Nichts besonderes, aber irgendwie besonders und in hervorragender Qualität. Schön auch, dass die Designer auf eine gewaltige Krone verzichteten, vermutlich zogen sich die Piloten zum stellen die Handschuhe aus!

Dank an Michael N. aus Bad Cannstatt, für die freundliche Genehmigung zur Nutzung der ersten beiden Bilder, die anderen sind eigene.
Eterna wurde1856 gegründet und gehört seit 2011 zum chinesischen Unternehmen China Haidian.
Eterna SA – Wikipedia
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