Audemars Piguet Royal Oak Uhrwerk Quartz

[Swisslorenz]

Ich habe meine Audemars Piguet ROYAL OAK, Quartz, an einen Kollegen verkauft. Diese Uhr ist ca. 35 Jahre alt und wurde lange Zeit nicht getragen. Nun zum Problem: Meine Kollege hat die Uhr an die Fabrik in Le Brassus zur Revision geschickt. Dort wurde leider festgestellt, dass die Batterie ausgelaufen war und das Uhrwerk sei demzufolge zerstört. Die Fabrik behauptet für dieses Modell gäbe es auf absehbare Zeit keine Uhrwerke mehr und man könne uns nicht weiterhelfen. Die Uhr ist zur Zeit immer noch in der Fabrik. Wir wären natürlich äusserst schockiert, wenn sich kein Uhrwerk mehr finden lässt. Hat vielleicht jemand einen Vorschlag wie man jetzt vorgehen könnte. Uns wäre es mittlerweile egal, wenn man ein "fremdes" Uhrwerk einsetzen würde. Ohne Uhrwerk ist diese Uhr wertlos. Herzlichen Dank im voraus für einen Tipp.

 

[Rainer Nienaber]

Dazu müsste man wissen, welches Werk drin ist und ob es Ersatz dafür gibt.

 

[Swisslorenz]

Vielen Dank für Deine Antwort. Das könnte ich wohl schon herausfinden. Nur ist die Uhr z.Z. noch bei Audemars Piguet. Aber wenn die als Hersteller bereits sagen es sei kein Werk erhältlich wird es vielleicht schwierig. Aber wer weiß, möglicherweise hast Du eine Idee wie wir das hinkriegen wenn wir die genaue Bezeichnung haben.

 

[datoni]

Wenn man die genaue Werksbezeichnung hat könnte man eines mit identen Abmessungen suchen. So kann man nur raten.

 

[Swisslorenz]

Stimmt. Ich werde die Fabrik sofort kontaktieren. Danke.

 

[Micky87]

Mit der Referenz könnte man die Werksbezeichnung vielleicht auch so ausfindig machen..

Kam von AP die Rückmeldung, dass sie das Werk nicht reparieren oder tauschen können, oder ist es zu kostspielig?

Dass sie es nicht können, kann ich kaum glauben. Oder möchte es nicht. Auch wenn die Uhr 35 Jahre auf dem Buckel hat. Soo alt ist das ja nun auch nicht..

LG

 

[Swisslorenz]

Genau. Die Rückmeldung kam von AP selber. Nicht reparierbar und kein passendes Werk in absehbarer Zeit. Nun gut, ich bin ein Laie. Aber mein Eindruck ist auch es kann doch nicht sein, dass AP nicht fähig ein passendes Werk für dies Uhr zu finden. Vielleicht ein etwas unpassender Kommentar: Wieso schaffen es dann die Fälscher in Asien gut funktionierende Quartz Royal Oak's anzubieten und AP kann eine zwar etwas ältere Originaluhr nicht reparieren. Ich werde jetzt um die genaue Bezeichnung vom Werk bitten und mich wieder melden. Nochmal allen vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Wäre schön wenn wir dies hinkriegen könnten.

 

[Rainer Nienaber]

AP wird darauf bestehen, dass nur ein Originalwerk eingebaut wird. Hat auch was mit den Zifferblattfüßen bzw. deren Position zu tun. Auch wenn ein anderes passt, wird AP das nicht machen.

 

[denohh]

Ich vermute einfach, wie Rainer Sekunden vor mir, dass die keine Fremdwerke verbauen wollen. Es gibt genug andere Betriebe, die dies tun.

 

[Micky87]

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass AP nicht genügend Werke davon auf Lager hat.

Irgendwie nicht ganz glaubhaft, die Story.

Hast du die Aussage schriftlich, als E-Mail oder ähnliches? Würde ich mir geben lassen. Das ist ja wirklich nicht zu fassen, wenn das der Wahrheit entsprechen sollte.

Die stellen ihre Werke doch selbst her.

Sind in den 35 Jahren alle Ersatzwerke aufgebraucht worden, weil das Kaliber so schlecht ist?

Wie lautet denn die Referenz der RO? Die müsstest du doch eigentlich kennen..

Wundert das sonst keinen, dass AP angeblich weder reparieren, noch ersetzen kann?

LG

 

[Rainer Nienaber]

Die stellen ihre Werke doch selbst her.

In den 35 Jahren dürfte sich einiges getan haben, hat AP überhaupt noch Q- Uhren im Programm? Wie lange soll die Bevorratung an Ersatzteilen denn sein?

 

[Andrey84]

Auch die Fachleute von damals, die sich mit jenen Werken ausgekannt haben, sind fast sicher längst in der Rente…

 

[Schraubendreher]

Die stellen ihre Werke doch selbst her.

AP hat keine eigenen Quarzwerke hergestellt. Die haben Werke von JLC eingebaut. Jaeger liefert aber keine Ersatzteile mehr und produziert die damals eingebauten Werke auch nicht mehr.

 

[Micky87]

Da wurde mir zwar anderes zugetragen, so ergibt das aber durchaus mehr Sinn!

Vielen Dank für die Klarstellung

 

[Micky87]

Gibt's dazu eventuell noch etwas mehr Input? Wie hießen diese Kaliber? Zu den damaligen von JLC bestehen ja auch optische Unterschiede.

Vielleicht kann @ketap etwas dazu beitragen?

Woher stammten die Quarzwerke damals?

Vielen Dank im Voraus!

 

[hermannH]

Auch wenn die Uhr 35 Jahre auf dem Buckel hat. Soo alt ist das ja nun auch nicht..

Quarzwerke aus dieser Zeit sind elektronische Steinzeit.

Gruß hermann

 

[sirtaifun]

Nun, soviel hat sich seitdem aber nicht getan: Spule, Quarz, paar elektronische Kleinteile, Batterie sehen heute immer noch so aus wie damals
Man könnte sogar sagen das sie schlechter geworden sind; keine Thermokompensierung mehr, kein Wettlauf um das genaueste Quarzwerk mehr....

 

[sirtaifun]

Woher stammten die Quarzwerke damals?

Die Geschichte dahinter ist tatsächlich sehr Interessant: Das war eine Gemeinschaftsentwicklung von GP, JLC und Favre-Leuba in der Folge legte GP die Frequenz auf 32.768 Hz fest die auch heute noch weltweit der Standard ist, es war damals der beste Kompromiss aus Batterielebensdauer und Genauigkeit.
Hier noch dazu:
JAEGER LE COULTRE GP352 MASTER-QUARTZ 1972

 

[sirtaifun]

In der Uhr des TS ist aber wahrscheinlich eher so was zu finden:
Jaeger-LeCoultre caliber 657 » WatchBase

Verwendet nicht auch Cartier diese Werke und waren die nicht von Ebel?

 

[Gemalto]

@Swisslorenz es würde sehr viel Sinn machen, die genaue Referenz der AP zu nennen. Es gibt hier genügend Experten, welche dir im Handumdrehen ähnliche oder baugleiche Werke empfehlen können. Zudem gibt es nach wie vor einige Uhrmacher in Deutschland, die sich gut mit alten Quarz Kalibern auskennen und relativ kostengünstig den Umbau (ggf. sogar mit Spulentausch) anbieten.

Dafür brauchen wir aber mehr Futter…