Hallo,
im Grunde hat Mühli schon alles Wichtige geschrieben.
Vielleicht noch zum eingestempelten Namen :
Gardien und Cheron waren Händler in Paris, welche die Uhr entweder selbst vorher aus den Komponenten Werk und Gehäuse zusammenbauten , oder auch nur unter ihrem Namen an den schweizer Händler weiterverkauften, also als Großhändler fungierten. Mit etwas Glück findest Du unter der Glocke noch einen Stempel von der Uhrenfabrik, die das Werk hergestellt hat, z.B. Japy oder Vincenti. Die bauten solche Werke in sehr großen Mengen.
Weil Du wissen möchtest, ob sich eine Reparatur , bzw. Instandsetzung lohnt : Diese Uhren sind zwar sehr schön, aber in einen Safe einschließen musst Du sie nicht. Vor einigen Jahren waren sie noch sehr viel gesuchter als heute, weil sie einfach hübsch und antik waren, heute ist die Nachfrage nicht mehr ganz so groß, aber das ist mit fast allen antiken Großuhren und Möbeln so.
Zur Zeit der Herstellung war Zinkguss als Material die günstigere Variante und löste die figürlichen Darstellungen aus Bronze in großer Menge ab. Die besseren Uhren aber waren immer noch aus Bronze.
Kurz gesagt würde der Preis einer fachgerechten Überholung den heutigen Wert wohl übersteigen. Wenn es allerdings die Uhr meiner Großeltern wäre, würde ich sie auf jeden Fall instandsetzen.
Am besten Du recherchierst selbst mal, was vergleichbare Uhren so bringen. Sogar mit den Wörtern Gardien , Cheron , Paris , findest Du bei google einige vergleichbare Stücke.
Zum Sockel und zum Glas kann man noch sagen, dass die original dazugehörten, aber nur noch sehr selten dabei sind.
Gruß
Peter
PS: Wenn die Uhr transportiert wird, solltest Du die Glocke abschrauben und das Pendel aushängen. Wenn die Uhr so bewegt wird, ist die Gefahr groß, dass die Pendelfeder abreisst.