
collector
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- 18.03.2012
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- 87
Ich möchte hier in nächster Zeit Anleitungen zum Akkutausch verschiedener,
älterer, solarbetrieben Junghans Uhren einstellen um, wie ich in einigen Hilfe-/
Uhrenforen gelesen habe, teilweise Fragen und Unsicherheiten bestehen.
Bevor jetzt einige wieder sagen: „Ihhhh, Quarzuhren“, bin ich der Meinung,
dass aufgrund ihrer Verbreitung, kaum erhältlicher Informationen und des sich doch
mittlerweile entwickelnden „Kultstatus“, besonders einiger der frühen Modelle
(Mega Solar…), auch diese Uhren ihre Daseinsberechtigung haben und Erhaltung
verdienen.
Das bereits das eine oder andere, hier oder an anderer Stelle, bereits veröffentlicht
sein kann ist möglich, die Anleitungen beruhen jedoch auf meinen durch selbst durchgeführte
Reparaturen gemachten Erfahrungen.
Ich will versuchen die Beschreibungen so verständlich wie möglich zu halten, auch
wenn manchen gewisse „Basics“ lange bekannt sind.
Weitere Anleitungen und wissenswertes für die Solar-Modelle (016, 017,018, 021,
033) sind geplant, ebenso zu anderen Modellen sowie zu Antennenarmbändern etc..
Wichtig
- Das hier veröffentlichte erhebt keinen Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
- Ich übernehme keine Verantwortung oder Haftung, falls jemand aufgrund dieser
Anleitung(-en) Reparaturen selbst durchführt oder durchführen lässt.
- Manche Tätigkeiten setzen eine gewisse Erfahrung bei Uhrenreparaturen voraus.
- Ohne diese Erfahrung und entsprechendes Werkzeug rate ich davon ab.
Beginnen will ich mit den Solar-Modellen der 80er und 90er Jahre mit oder ohne „analoges“ Datum
und dem reinen Akkutausch. Falls die Uhr auch im Hellen nicht nach kurzer Zeit anfängt in 2 Sekundenschritten
(bei Uhren mit Sekundenzeiger) zu „springen“ ist mit Sicherheit die Spule oder Elektronik
(z.B. durch ausgetretene Akkusäure) defekt. Eine Reparatur ist zwar möglich, lohnt aber in der Regel nicht.
Die Überprüfung / das Ersetzen der Spule ist aber für eine andere Anleitung geplant.
Beispiele der hier beschriebenen Modelle

(Die Modellnummern beziehen sich nur auf die hier abgebildete Uhren, der Akkuwechsel gilt für alle Modelle dieser Serien)
Benötigtes Werkzeug und Ersatzteile:
- Gehäuseöffner
- (oder scharfes Messer / ggf. „Cutter“-Klinge und kleiner Hammer)
- ggf. ein spezieller Öffner für verschraubte Böden („Bionic“)
- Feinmechaniker Schraubendreher (vernünftige)
- feine Uhrmacher- Pinzette
- ggf. „Q-Tipps®“, „Zewa®“, Tempo®“…
- Cutter-Messer (Teppichmesser mit gerade Klinge)
- Gehäuse-/Bodenpresse (außer „Bionic“)
- eine rutschfeste Unterlage (z.B. ein Mousepad mit weicher Oberfläche)
----
- Entsprechender Ersatzakku (Typen sind beim jeweiligen Modell genannt)
- ggf. neue Bodendichtung (ist in diversen Größen im Internet zu bekommen)
Die Akkus gibt es unter anderem bei ABCDE.de / Herrn Hans-Martin Hanisch.
Die Bestellung geht hier schnell, ist rel. günstig und einfach (eigene Erfahrung).
Einen entsprechenden Link zum jeweiligen Akku Typ habe ich eingefügt.
Und nein, ich bekomme keine Provision dafür!
Es ist natürlich jedem selbst überlassen sich die Akkus anderweitig zu besorgen.
Das Öffnen (alle Modelle außer „Bionic“)
Ich entferne immer, egal welches Band, bei allen Uhren das Armband, das hat unter
anderem den Vorteil, dass nicht, wie bei noch angebrachtem Armband, bei Arbeiten
an der Uhr das Band alles Mögliche von der Arbeitsfläche „fegt“.
Auf das, wie ein Armband entfernt wird, muss ich IMHO nicht näher eingehen.
Die Böden sind eingepresst, da kein zeitweises Öffnen wg. eines Batteriewechsels
vorgesehen ist. Heißt, die Böden sitzen teilweise bombenfest, besonders wenn diese
auch noch durch 20 Jahre Dreck, Schweiß, Creme… richtig „festgegammelt“ sind.
Bitte jetzt unbedingt erst „Uhr Schließen“ am Ende von Teil 2 lesen.
Die Uhr nicht öffnen wenn man es sich nicht zutraut den Boden wieder anzubringen.
Manche Modelle haben, von hinten gesehen, eine kleine Nase auf 5 oder eine Kerbe am Deckel
auf 5 bzw. 9 oder 3 Uhr, die Titangehäuse haben eine Aussparung im Gehäuse auf 6 Uhr.
Hier den Boden mit dem Gehäuseöffner aufhebeln. Ich nehme immer ein abgebrochenes kleines
Küchenmesser (hat sich zufällig ergeben). Die Klinge ist wesentlich schärfer als beim Gehäuseöffner
und man hat mehr Gefühl aufgrund
des vernünftigen Griffs.
Die „Bionic“ Modelle haben einen verschraubten Boden, hier wird ein spezieller Öffner benötigt.

Bei Böden ohne Nase/Kerbe oder extrem festsitzenden, hat sich Folgendes
bewährt, evtl. bessere Tipps können natürlich gepostet werden:
Die Uhr hochkant mit der Krone nach oben auf die Arbeitsfläche stellen und die scharfe Seite
der losen Klinge eines Cutter-Messers an/auf den Spalt zwischen Gehäuse/Boden bringen.
Meist reicht ein jetzt einziger, wohldosierter Schlag mit einem Feinmechaniker
Hammer von oben auf die Klinge aus und der Boden springt auf.
Der Akkuwechsel
Das Ganze sieht jetzt beim häufigsten Modell „Solar 1“ (024/Diverse) so aus:
Verwendetes Uhrwerk: Shiojiri V122A

Die Kontaktfeder (A) abnehmen, falls nicht beim Öffnen bereits abgefallen.
Bei allen Arbeiten unbedingt vermeiden mit dem Schraubendreher oder sonstigem die Spule (B) zu berühren.
Diese ist sehr empfindlich und wird sofort beschädigt. Es reicht sogar manchmal
zum Beschädigen der Spule (bei Spulen ohne Schutzlack) aus wenn die Kontaktfeder darauf fällt!

Den Akku (C) an „x“ mit einem kl. Schraubendreher heraushebeln.

Wie hier zu sehen ist sehr häufig der alte Akku ausgelaufen (D).
Meist reicht es das Elektrolyt mit einem Wattestäbchen oder mit Pinette und Tempo-Stückchen zu entfernen.
Ist das Werk oder die Elektronik durch die Säure stark angegriffen lohnt eine Instandsetzung nicht.
Ist alles (wieder) o.k., jetzt erst den neuen Akku besorgen und einsetzen.
Möglichkeit 1
mit dem originalen Akku TYP MT920 Special bzw. 3023-24R
Größe (nur Akku): D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation 3023-24R
Preis ca. 20€
Die runde Nase gehört an den Kontakt (E), die Spitze in die Kerbe (F).
(Auch an der Aussparung auf dem Boden des Akkufachs erkennbar.)
Der Akku klemmt sich normalerweise selbst fest.
Macht er das nicht, den Steg (G) bei entferntem Akku vorsichtig mit einem kleinen
Schraubendreher auf etwas mehr Spannung bringen.

Möglichkeit 2
Identischer Akku, aber ohne Kontaktplättchen MT920
Größe: D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation MT920
Preis ca. 12€
Das Kontaktplättchen vom alten Akku entfernen.
Das Plättchen dabei nicht verbiegen, bzw. danach wieder gerade machen.

Die Kontaktfeder (F) mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig auf mehr Spannung bringen (in Richtung Akkufach biegen)

Das Kontaktplättchen dem Bild entsprechend mit einer Pinzette einlegen
(klemmt sich bei richtig gebogener Kontaktfeder selbst fest)
Die „Nut“ (x) gehört nach „unten“ sonst wird der Akku kurzgeschlossen!

Den neuen Akku einlegen.

Weiter siehe Teil 2 -> „Nach dem Einlegen des Akkus“
Ist alles o.k. die Kontaktfeder, wie im 1.Bild, wieder auf den Akku legen.
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
„Solar-TEC“, „Phönix“, „Bionic“… (Modell 014/Diverse)
Verwendetes Uhrwerk: 622.10 bzw. Ronda 784 swiss made u.a.
Akku MT920
Größe: D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation MT920
Die Schraube (A) etwas lösen und mit dem Schraubendreher den Bügel (B) etwas Richtung Spule drücken.
Der Akku springt dann meist selbst aus der Halterung.
Dabei die Spule nicht berühren und dadurch beschädigen!

Der Akku ist zur besseren Erkennbarkeit entfernt.
Ggf. ausgelaufene Säure (s.o.) entfernen.
Neuen Akku einlegen, dazu den Akku unter die „Nase“ (C) gegenüber des Bügels
Stecken, den Bügel vorsichtig Richtung Spule biegen und gleichzeitig den Akku
Herunterdrücken bis der Bügel diesen hält. Schraube wieder festschrauben.
Siehe Teil 2-> „Nach dem Einlegen des Akkus“
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
„Solar-TEC“ Damenuhr mit und ohne Datum (z.B. Modell 014/3701)
Verwendetes Uhrwerk: 622.20 / 622.40 bzw. Ronda 762/3/4(?)

Akku MT621 / MT620
Größe: D=6,8mm, H=2,1mm / 1,5V / 1,2mA
Produktinformation MT621
Preis ca. 15€
Die Schraube (A) etwas lösen und den Bügel (B) zur Seite schwenken
Der Akku springt dann meist selbst aus der Halterung.
Ggf. ausgelaufene Säure (s.o.) entfernen.
Neuen Akku einlegen, Bügel über den Akku schwenken und die Schraube wieder festschrauben.
Siehe Teil 2-> „Nach dem Einlegen des Akkus“
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
„Solar 1“ altes Werk/ Werk mit Wochentag (z.B. Modell 024/4601)
Verwendetes Uhrwerk: Shiojiri V103A

Der Original-Akku GC1120 ist nicht mehr verfügbar.

Dieser ist „anders herum“ gepolt (Kappe -, Boden +) und hat die Größe 11mm/2 mm.
Ein MT920 kann aber mit einigen Tricks verwendet werden, auch wenn Kapazität
und Durchmesser geringer sind und die Polung anders ist.
De Laufdauer ist der Uhr mit vollem Akku ist wesentlicher kürzer, mit einigen Wochen aber ausreichend.
Akku MT920
Größe: D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation MT920
Die vier Schrauben (A) entfernen und besonders bei den Schrauben in der
Nähe der Spule nicht mit dem Schraubendreher abrutschen und so die Spule unbrauchbar machen.

Die Abdeckplatte (B) abnehmen und den Kunststoffring (C) herausnehmen.
Die Elektronik bleibt dabei meist an der Platte, beides zusammen kann einfach wieder aufgesetzt werden.

Falls die Elektronik am Werk bleibt, diese so belassen.
Die Uhr nicht umdrehen, sonst gehen die Federn (D) verloren, die Solarzelle und Elektronik verbinden!
Außerdem kann auch die Spule herausfallen.
Alten Akku herausnehmen.
Falls dieser ausgelaufen sein sollte, Ring (abspülen) und Platte (Stelle „x“) reinigen.
Vor dem Zusammenbau den Ring natürlich trocknen lassen.

Den Ring „verkehrt“ herum einsetzen und den MT920 richtig herum, also mit der
Kappe/Beschriftung (+ Seite) nach oben lose einlegen.

Das der Akku dabei Luft hat ist normal, da er kleiner ist.
Jetzt das Abdeckblech, am besten beginnend mit der entferntesten Schraube,
da der Akku das Blech hochdrückt, vorsichtig wieder befestigen (Spule!).
Den Akku vor dem richtigen Festziehen des Blechs wie im Bild ausrichten.

Die Schrauben festziehen (1,2,3,4).
Den Spalt der jetzt zwischen Rind und Akku ist mit etwas geeigneten „ausfüttern“
(etwas Kunststofffolie u.Ä.) was nicht leitend ist. In der Regel hält der Akku auch
ohne, kann aber evtl. sonst doch verrutschen.

Siehe Teil 2-> „Nach dem Einlegen des Akkus“
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
Fortsetzung in Teil 2 -> https://uhrforum.de/akkuwechsel-junghans-solar-uhren-serie-014-024-teil-2-a-t249835#post2928878
############################################################
Anmerkungen, Ergänzungen... bitte in Teil 2 posten, geht sonst evtl. "durcheinander", Danke
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älterer, solarbetrieben Junghans Uhren einstellen um, wie ich in einigen Hilfe-/
Uhrenforen gelesen habe, teilweise Fragen und Unsicherheiten bestehen.
Bevor jetzt einige wieder sagen: „Ihhhh, Quarzuhren“, bin ich der Meinung,
dass aufgrund ihrer Verbreitung, kaum erhältlicher Informationen und des sich doch
mittlerweile entwickelnden „Kultstatus“, besonders einiger der frühen Modelle
(Mega Solar…), auch diese Uhren ihre Daseinsberechtigung haben und Erhaltung
verdienen.
Das bereits das eine oder andere, hier oder an anderer Stelle, bereits veröffentlicht
sein kann ist möglich, die Anleitungen beruhen jedoch auf meinen durch selbst durchgeführte
Reparaturen gemachten Erfahrungen.
Ich will versuchen die Beschreibungen so verständlich wie möglich zu halten, auch
wenn manchen gewisse „Basics“ lange bekannt sind.
Weitere Anleitungen und wissenswertes für die Solar-Modelle (016, 017,018, 021,
033) sind geplant, ebenso zu anderen Modellen sowie zu Antennenarmbändern etc..
Wichtig
- Das hier veröffentlichte erhebt keinen Anspruch auf Richtig- oder Vollständigkeit.
- Ich übernehme keine Verantwortung oder Haftung, falls jemand aufgrund dieser
Anleitung(-en) Reparaturen selbst durchführt oder durchführen lässt.
- Manche Tätigkeiten setzen eine gewisse Erfahrung bei Uhrenreparaturen voraus.
- Ohne diese Erfahrung und entsprechendes Werkzeug rate ich davon ab.
Beginnen will ich mit den Solar-Modellen der 80er und 90er Jahre mit oder ohne „analoges“ Datum
und dem reinen Akkutausch. Falls die Uhr auch im Hellen nicht nach kurzer Zeit anfängt in 2 Sekundenschritten
(bei Uhren mit Sekundenzeiger) zu „springen“ ist mit Sicherheit die Spule oder Elektronik
(z.B. durch ausgetretene Akkusäure) defekt. Eine Reparatur ist zwar möglich, lohnt aber in der Regel nicht.
Die Überprüfung / das Ersetzen der Spule ist aber für eine andere Anleitung geplant.
Beispiele der hier beschriebenen Modelle

(Die Modellnummern beziehen sich nur auf die hier abgebildete Uhren, der Akkuwechsel gilt für alle Modelle dieser Serien)
Benötigtes Werkzeug und Ersatzteile:
- Gehäuseöffner
- (oder scharfes Messer / ggf. „Cutter“-Klinge und kleiner Hammer)
- ggf. ein spezieller Öffner für verschraubte Böden („Bionic“)
- Feinmechaniker Schraubendreher (vernünftige)
- feine Uhrmacher- Pinzette
- ggf. „Q-Tipps®“, „Zewa®“, Tempo®“…
- Cutter-Messer (Teppichmesser mit gerade Klinge)
- Gehäuse-/Bodenpresse (außer „Bionic“)
- eine rutschfeste Unterlage (z.B. ein Mousepad mit weicher Oberfläche)
----
- Entsprechender Ersatzakku (Typen sind beim jeweiligen Modell genannt)
- ggf. neue Bodendichtung (ist in diversen Größen im Internet zu bekommen)
Die Akkus gibt es unter anderem bei ABCDE.de / Herrn Hans-Martin Hanisch.
Die Bestellung geht hier schnell, ist rel. günstig und einfach (eigene Erfahrung).
Einen entsprechenden Link zum jeweiligen Akku Typ habe ich eingefügt.
Und nein, ich bekomme keine Provision dafür!
Es ist natürlich jedem selbst überlassen sich die Akkus anderweitig zu besorgen.
Das Öffnen (alle Modelle außer „Bionic“)
Ich entferne immer, egal welches Band, bei allen Uhren das Armband, das hat unter
anderem den Vorteil, dass nicht, wie bei noch angebrachtem Armband, bei Arbeiten
an der Uhr das Band alles Mögliche von der Arbeitsfläche „fegt“.
Auf das, wie ein Armband entfernt wird, muss ich IMHO nicht näher eingehen.
Die Böden sind eingepresst, da kein zeitweises Öffnen wg. eines Batteriewechsels
vorgesehen ist. Heißt, die Böden sitzen teilweise bombenfest, besonders wenn diese
auch noch durch 20 Jahre Dreck, Schweiß, Creme… richtig „festgegammelt“ sind.
Bitte jetzt unbedingt erst „Uhr Schließen“ am Ende von Teil 2 lesen.
Die Uhr nicht öffnen wenn man es sich nicht zutraut den Boden wieder anzubringen.
Manche Modelle haben, von hinten gesehen, eine kleine Nase auf 5 oder eine Kerbe am Deckel
auf 5 bzw. 9 oder 3 Uhr, die Titangehäuse haben eine Aussparung im Gehäuse auf 6 Uhr.
Hier den Boden mit dem Gehäuseöffner aufhebeln. Ich nehme immer ein abgebrochenes kleines
Küchenmesser (hat sich zufällig ergeben). Die Klinge ist wesentlich schärfer als beim Gehäuseöffner
und man hat mehr Gefühl aufgrund
des vernünftigen Griffs.
Die „Bionic“ Modelle haben einen verschraubten Boden, hier wird ein spezieller Öffner benötigt.

Bei Böden ohne Nase/Kerbe oder extrem festsitzenden, hat sich Folgendes
bewährt, evtl. bessere Tipps können natürlich gepostet werden:
Die Uhr hochkant mit der Krone nach oben auf die Arbeitsfläche stellen und die scharfe Seite
der losen Klinge eines Cutter-Messers an/auf den Spalt zwischen Gehäuse/Boden bringen.
Meist reicht ein jetzt einziger, wohldosierter Schlag mit einem Feinmechaniker
Hammer von oben auf die Klinge aus und der Boden springt auf.
Der Akkuwechsel
Das Ganze sieht jetzt beim häufigsten Modell „Solar 1“ (024/Diverse) so aus:
Verwendetes Uhrwerk: Shiojiri V122A

Die Kontaktfeder (A) abnehmen, falls nicht beim Öffnen bereits abgefallen.
Bei allen Arbeiten unbedingt vermeiden mit dem Schraubendreher oder sonstigem die Spule (B) zu berühren.
Diese ist sehr empfindlich und wird sofort beschädigt. Es reicht sogar manchmal
zum Beschädigen der Spule (bei Spulen ohne Schutzlack) aus wenn die Kontaktfeder darauf fällt!

Den Akku (C) an „x“ mit einem kl. Schraubendreher heraushebeln.

Wie hier zu sehen ist sehr häufig der alte Akku ausgelaufen (D).
Meist reicht es das Elektrolyt mit einem Wattestäbchen oder mit Pinette und Tempo-Stückchen zu entfernen.
Ist das Werk oder die Elektronik durch die Säure stark angegriffen lohnt eine Instandsetzung nicht.
Ist alles (wieder) o.k., jetzt erst den neuen Akku besorgen und einsetzen.
Möglichkeit 1
mit dem originalen Akku TYP MT920 Special bzw. 3023-24R
Größe (nur Akku): D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation 3023-24R
Preis ca. 20€
Die runde Nase gehört an den Kontakt (E), die Spitze in die Kerbe (F).
(Auch an der Aussparung auf dem Boden des Akkufachs erkennbar.)
Der Akku klemmt sich normalerweise selbst fest.
Macht er das nicht, den Steg (G) bei entferntem Akku vorsichtig mit einem kleinen
Schraubendreher auf etwas mehr Spannung bringen.

Möglichkeit 2
Identischer Akku, aber ohne Kontaktplättchen MT920
Größe: D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation MT920
Preis ca. 12€
Das Kontaktplättchen vom alten Akku entfernen.
Das Plättchen dabei nicht verbiegen, bzw. danach wieder gerade machen.

Die Kontaktfeder (F) mit einem kleinen Schraubendreher vorsichtig auf mehr Spannung bringen (in Richtung Akkufach biegen)

Das Kontaktplättchen dem Bild entsprechend mit einer Pinzette einlegen
(klemmt sich bei richtig gebogener Kontaktfeder selbst fest)
Die „Nut“ (x) gehört nach „unten“ sonst wird der Akku kurzgeschlossen!

Den neuen Akku einlegen.

Weiter siehe Teil 2 -> „Nach dem Einlegen des Akkus“
Ist alles o.k. die Kontaktfeder, wie im 1.Bild, wieder auf den Akku legen.
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
„Solar-TEC“, „Phönix“, „Bionic“… (Modell 014/Diverse)
Verwendetes Uhrwerk: 622.10 bzw. Ronda 784 swiss made u.a.
Akku MT920
Größe: D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation MT920
Die Schraube (A) etwas lösen und mit dem Schraubendreher den Bügel (B) etwas Richtung Spule drücken.
Der Akku springt dann meist selbst aus der Halterung.
Dabei die Spule nicht berühren und dadurch beschädigen!

Der Akku ist zur besseren Erkennbarkeit entfernt.
Ggf. ausgelaufene Säure (s.o.) entfernen.
Neuen Akku einlegen, dazu den Akku unter die „Nase“ (C) gegenüber des Bügels
Stecken, den Bügel vorsichtig Richtung Spule biegen und gleichzeitig den Akku
Herunterdrücken bis der Bügel diesen hält. Schraube wieder festschrauben.
Siehe Teil 2-> „Nach dem Einlegen des Akkus“
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
„Solar-TEC“ Damenuhr mit und ohne Datum (z.B. Modell 014/3701)
Verwendetes Uhrwerk: 622.20 / 622.40 bzw. Ronda 762/3/4(?)

Akku MT621 / MT620
Größe: D=6,8mm, H=2,1mm / 1,5V / 1,2mA
Produktinformation MT621
Preis ca. 15€
Die Schraube (A) etwas lösen und den Bügel (B) zur Seite schwenken
Der Akku springt dann meist selbst aus der Halterung.
Ggf. ausgelaufene Säure (s.o.) entfernen.
Neuen Akku einlegen, Bügel über den Akku schwenken und die Schraube wieder festschrauben.
Siehe Teil 2-> „Nach dem Einlegen des Akkus“
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
„Solar 1“ altes Werk/ Werk mit Wochentag (z.B. Modell 024/4601)
Verwendetes Uhrwerk: Shiojiri V103A

Der Original-Akku GC1120 ist nicht mehr verfügbar.

Dieser ist „anders herum“ gepolt (Kappe -, Boden +) und hat die Größe 11mm/2 mm.
Ein MT920 kann aber mit einigen Tricks verwendet werden, auch wenn Kapazität
und Durchmesser geringer sind und die Polung anders ist.
De Laufdauer ist der Uhr mit vollem Akku ist wesentlicher kürzer, mit einigen Wochen aber ausreichend.
Akku MT920
Größe: D=9,5mm, H=2mm / 1,5V / 11mA
Produktinformation MT920
Die vier Schrauben (A) entfernen und besonders bei den Schrauben in der
Nähe der Spule nicht mit dem Schraubendreher abrutschen und so die Spule unbrauchbar machen.

Die Abdeckplatte (B) abnehmen und den Kunststoffring (C) herausnehmen.
Die Elektronik bleibt dabei meist an der Platte, beides zusammen kann einfach wieder aufgesetzt werden.

Falls die Elektronik am Werk bleibt, diese so belassen.
Die Uhr nicht umdrehen, sonst gehen die Federn (D) verloren, die Solarzelle und Elektronik verbinden!
Außerdem kann auch die Spule herausfallen.
Alten Akku herausnehmen.
Falls dieser ausgelaufen sein sollte, Ring (abspülen) und Platte (Stelle „x“) reinigen.
Vor dem Zusammenbau den Ring natürlich trocknen lassen.

Den Ring „verkehrt“ herum einsetzen und den MT920 richtig herum, also mit der
Kappe/Beschriftung (+ Seite) nach oben lose einlegen.

Das der Akku dabei Luft hat ist normal, da er kleiner ist.
Jetzt das Abdeckblech, am besten beginnend mit der entferntesten Schraube,
da der Akku das Blech hochdrückt, vorsichtig wieder befestigen (Spule!).
Den Akku vor dem richtigen Festziehen des Blechs wie im Bild ausrichten.

Die Schrauben festziehen (1,2,3,4).
Den Spalt der jetzt zwischen Rind und Akku ist mit etwas geeigneten „ausfüttern“
(etwas Kunststofffolie u.Ä.) was nicht leitend ist. In der Regel hält der Akku auch
ohne, kann aber evtl. sonst doch verrutschen.

Siehe Teil 2-> „Nach dem Einlegen des Akkus“
-> Teil 2 „Uhr Schließen“
Fortsetzung in Teil 2 -> https://uhrforum.de/akkuwechsel-junghans-solar-uhren-serie-014-024-teil-2-a-t249835#post2928878
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Anmerkungen, Ergänzungen... bitte in Teil 2 posten, geht sonst evtl. "durcheinander", Danke

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