Hallo mikexy,
erstmal Willkommen im Forum.
Die Qualität einer Uhr hängt in erster Linie vom Kaliber, also vom Werk ab und nicht so sehr von der Anzahl der Steine.
Die Anzahl der Jewels/Rubine/Steine, wie man es auch immer nennen mag, hängt von der Funktion des Kalibers ab.
Es handelt sich um industriell hergestellte Lagersteine, deren Aufgabe es ist, die Reibung der Räder und Triebe in der Uhr zu minimieren, um eine möglichst hohe Ganggenauigkeit zu erzielen
Ein Kaliber das komplizierter ist, also z.B. über Chronographenfunktion, Mondphase, Kalender etc. verfügt, benötigt zwangläufig eine höhere Lagersteinanzahl fürs Räderwerk als eine klassische Dreizeiger-Uhr.
Ein einfaches Handaufzugswerk verfügt heute in der Regel über 17 Steine. Diese Anzahl ist ausreichend, um alle einer starken Reibung unterworfenen Teile im Uhrwerk entsprechend zu verstärken.
Beispiel: Unitas 6497
- Stoßsicherung der Unruh (4 Steine), bestehend aus je zwei Lagersteinen und zwei Decksteinen
Lagersteine Anker (2 Steine)
Paletten des Ankers (2 Steine)
Lagersteine Ankerrad (2 Steine)
Lagersteine Sekundenrad (2 Steine)
Lagersteine Kleinbodenrad (2 Steine)
Lagersteine Minutenrad (2 Steine)
Mehr als '17 Jewels' sind bei einem Handaufzugswerk aus funktionaler Sicht nicht notwendig. Dennoch wird man immer wieder Uhrwerke finden, die mit einer deutlich höheren Anzahl von Steinen ausgestattet sind. Diese zusätzlichen Steine bringen keinen Zusatznutzen, schaden natürlich auch nicht - sie gaukeln nur einen Qualitätsvorsprung vor, der eigentlich keiner ist.
Du siehst also, Du brauchst Dir nicht die Sorgen nach den Steinen zu machen. Viel mehr sollte Dir im Kopf kreisen - sieht die Uhr gut aus und passt sie zu mir, und was kostet sie bzw. was bin ich bereit, dafür auszugeben.
Gruß
Andreas