
Doerthe
Themenstarter
Nun möchte ich meine beiden Neuerwerbungen vorstellen, zwei Provita Uhren.
Eine stammt aus den 50er Jahren, ich habe sie von dem netten User uhrzeittier erstanden, und ist mit einem recht bekannten Werk, dem PUW 60 ausgestattet.
Sie hat die stattlich Größe von 31 x 31mm und weist ein wenig Patina auf, welche jedoch keinesfalls störend auffällt.
Zunächst ein wenig Info über die Firma Provita:
Provita ist eine deutsche Uhrenfabrik aus Pforzheim gewesen, die 1922 von Franz Schnurr gegründet wurde.
Zunächst wurden Tisch- und Wanduhren hergestellt, ab 1930 dann auch Armbanduhren.
Hierzu wurden Fremdwerke von gehobener Qualität zugekauft.
Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg begann bereits Ende 1946 eine behelfsmäßige Produktion.
1948 wurde ein Neubau in der Simmlerstr. bezogen.
1966 wurde eine Schwesterfirma in La Chaux-de-Fonds gegründet und die Betriebskapazität stark erweitert.
Verkauft wurden die Uhren zumeist über Juweliergeschäfte.
Nach dem Tod von Franz Schnurr 1959 wurde das Unternehmen als GmbH weitergeführt und 1983 geschlossen. Vermutlich fiel auch Provita der Quarzkriese zum Opfer.
Nachfolgend die Provita aus den 50er Jahren




Und auch zum PUW 60 möchte ich etwas sagen.
Es ist ein 10 1/2liniges Uhrwerk, welches in den 50er Jahren von den Pforzheimer Uhrenrohwerken entwickelt und herausgebracht worden war.
Dieses Werk war in verschiedenen Ausführungen erhältlich, einzelne Ausgaben hiervon bekamen das Prädikat "Chronometer".
Von 1952 bis 1955 galt der PUW Kal. 60/61 als einziges chronometerfähiges Werk aus deutscher Fertigung. Grund dafür war wohl die Prüfung durch das traditionell dafür zuständige Deutsche Hydrographische Institut Hamburg.
Junghans Chronometer dagegen wurden bei der PTB in Braunschweig geprüft.
Aber auch die Normalversion des PUW 60, wie das in meiner Uhr befindlich und hier gezeigte, ist ein Werk, welches optisch und technisch ein sehr hohes Niveau aufweist.

Meine zweite Provita Uhr dürfte aus den 60/70er Jahren stammen. Sie ist in einem sehr guten Erhaltungszustand und mit einem FHF Werk, vermutlich Kal. 61 versehen. Auf dem Werk ist die Kaliberbezeichnung auf der Rückansicht des Werkes nicht zu sehen.
Sie hat eine Größe von 30 x 31mm.



