
JimJupiter
Themenstarter
Hallo zusammen,
mir fiel eben auf, dass ich zwar schon eine Unmenge an Leute zu der Uhr gefragt habe, aber noch nicht die (Un-) Tiefen des Uhrforums.
Vor etwas über zwei Jahren entdeckte ich auf Kleinanzeigen ein Uhrenkonvolut, das eigentlich nur aus günstigen russischen Slava und anderen Uhren aus dem östlichen Teil bestand. Irgendwie hab ich aus Langeweile aber trotzdem bis zum letzten Bild geklickt und ich sah das (ohne roten Kreis, der kam von mir später hinzu
):

Zwar konnte ich auf Anhieb nicht genau erkennen was für ein mechanischer Chrono es ist, aber der andersfarbige untere Drücker war dann doch bekannt. Da es aber weder eine Hanhart noch Tutima war, kramte ich in meinem Hirn und recht schnell kam mir die Erkenntnis: Das muss eine 1.MUF Kirova sein. Zwar noch nie in weiß gesehen, aber was solls, die nehmen wir erstmal mit (Günstig war es darüberhinaus auch).
Als die Uhr bei mir ankam, wurde sie erst einmal inspiziert:




Ein wenig dreckig war sie, aber das Case war super erhalten (vielleicht dank dem Dreck?
). Normalerweise zeigen diese Uhren ja doch starke Abriebspuren bis runter aufs Messing auf. Hier scharfe Kanten, und bis auf wenige Spuren mit original Finish. Also Deckel auf. Erwartet hätte ich ein späteres Kirova Werk, zwar noch basierend auf dem Urofa Cal. 59, jedoch mit leichten sowjetischen Anpassungen und eigenem Nummernkreis. Stattdessen finden wir ein noch in Glashütte gebautes original Urofa 59 vor. Das gab es durch aus auch bei den Kirovas, soweit mir bekannt aber nicht mehr mit diesem späteren Gehäuse definitiv russischer Bauart.
Doch da hörten die Überraschungen nicht auf. Der Elefant im Raum ist sicher das weiße Zifferblatt. Die Kirova in dem Stil ist nur als schwarze Variante bekannt, später gab es durchaus eine helle Variante in der so genannten "civil" Version (die aber auch nur an Militärangehörige ging. Diese unterscheidet sich aber elementar von meiner Uhr:

Zum einen ist da das Finish des Zifferblattes an sich. Das der zivilen Variante hat einen körnig wirkenden Lack (siehe rechtes kleines Bild), bei meiner ist alles glatt und einheitlich. Darüber hinaus sind die Ziffern der zivilen Version schwarz ausgemalt bzw. gedruckt, während die bei meiner Variante hohl sind und zum "bemalen" mit Leuchtmasse (Radium btw, nachgemessen) vorgesehen waren (siehe linkes kleines Bild).
Nach ersten Gesprächen mit Sammlern von Kirova Uhren bestätigten sie mir, das mein Blatt den selben Druck hat wie die schwarze Variante, nur eben in weiß. Eine weiße Kirova gesehen hatte bis dato aber auch niemand. Interesse an meiner bekundet haben aber alle,...was mich zumindest ein wenig beruhigt hat
.
Und damit kommt ihr ins Spiel. Ist einem von euch so eine Uhr schon begegnet? Ich mag Begriffe wie Prototyp nicht und hätte gern die Echtheit durch die Existenz einer zweiten Uhr zementiert. Oder war dies das Werk eines Uhrmachers in der 1. MUF mit Zugriff auf den Zifferblattstempel, der sich seine persönliche Uhr gebaut hat? Mag ich auch nicht glauben, dafür waren die Uhren damals für den Militärdienst zu wichtig, als das sie abgegeben wurden. Dagegen spricht auch der gute, möglicherweise wenig benutzte Zustand der Uhr.
Also was denken die Experten für Russische Uhren?
Gruß Nico

mir fiel eben auf, dass ich zwar schon eine Unmenge an Leute zu der Uhr gefragt habe, aber noch nicht die (Un-) Tiefen des Uhrforums.
Vor etwas über zwei Jahren entdeckte ich auf Kleinanzeigen ein Uhrenkonvolut, das eigentlich nur aus günstigen russischen Slava und anderen Uhren aus dem östlichen Teil bestand. Irgendwie hab ich aus Langeweile aber trotzdem bis zum letzten Bild geklickt und ich sah das (ohne roten Kreis, der kam von mir später hinzu


Zwar konnte ich auf Anhieb nicht genau erkennen was für ein mechanischer Chrono es ist, aber der andersfarbige untere Drücker war dann doch bekannt. Da es aber weder eine Hanhart noch Tutima war, kramte ich in meinem Hirn und recht schnell kam mir die Erkenntnis: Das muss eine 1.MUF Kirova sein. Zwar noch nie in weiß gesehen, aber was solls, die nehmen wir erstmal mit (Günstig war es darüberhinaus auch).
Als die Uhr bei mir ankam, wurde sie erst einmal inspiziert:




Ein wenig dreckig war sie, aber das Case war super erhalten (vielleicht dank dem Dreck?

Doch da hörten die Überraschungen nicht auf. Der Elefant im Raum ist sicher das weiße Zifferblatt. Die Kirova in dem Stil ist nur als schwarze Variante bekannt, später gab es durchaus eine helle Variante in der so genannten "civil" Version (die aber auch nur an Militärangehörige ging. Diese unterscheidet sich aber elementar von meiner Uhr:

Zum einen ist da das Finish des Zifferblattes an sich. Das der zivilen Variante hat einen körnig wirkenden Lack (siehe rechtes kleines Bild), bei meiner ist alles glatt und einheitlich. Darüber hinaus sind die Ziffern der zivilen Version schwarz ausgemalt bzw. gedruckt, während die bei meiner Variante hohl sind und zum "bemalen" mit Leuchtmasse (Radium btw, nachgemessen) vorgesehen waren (siehe linkes kleines Bild).
Nach ersten Gesprächen mit Sammlern von Kirova Uhren bestätigten sie mir, das mein Blatt den selben Druck hat wie die schwarze Variante, nur eben in weiß. Eine weiße Kirova gesehen hatte bis dato aber auch niemand. Interesse an meiner bekundet haben aber alle,...was mich zumindest ein wenig beruhigt hat

Und damit kommt ihr ins Spiel. Ist einem von euch so eine Uhr schon begegnet? Ich mag Begriffe wie Prototyp nicht und hätte gern die Echtheit durch die Existenz einer zweiten Uhr zementiert. Oder war dies das Werk eines Uhrmachers in der 1. MUF mit Zugriff auf den Zifferblattstempel, der sich seine persönliche Uhr gebaut hat? Mag ich auch nicht glauben, dafür waren die Uhren damals für den Militärdienst zu wichtig, als das sie abgegeben wurden. Dagegen spricht auch der gute, möglicherweise wenig benutzte Zustand der Uhr.
Also was denken die Experten für Russische Uhren?
Gruß Nico
